Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

kam. 1290 Dabei fiel in einer Stadtratssitzung die Bemerkung,
dass man „Karneval nicht als eine rein ulkige Sache auffassen
dürfe, sondern als eine verdiente Zeit der Ausspannung“.
1291 Gleichzeitig äußerte die Stadtverwaltung die Hoffnung,
Würzburg durch die Unterstützung des Faschings zu
einem Pfeiler der Brücke zwischen Münchener und rheinischem
Humor zu machen. 1292
Das bereits vor dem Ersten Weltkrieg vom Hallenschwimmbadverein
eingeführte Kilianifest, das später vom Turnverein
Jahn weitergeführt wurde, übernahmen nach der Machtübernahme
gemeinsam eine Kommission aus Gewerbeaufsicht
und Verkehrsverein. Dabei kamen die Gewinne des in der
gesamten Region beliebten Volksfests allein dem Verkehrsverein
zugute. 1293 Hatte der Stadtrat noch im Winter 1934
beschlossen, dass das Kilianifest für die Zukunft alljährlich
vom Verkehrsverein ausgetragen werden sollte, 1294 wechselte
die Organisation dieses bedeutendsten Volksfestes in
Würzburg 1938 und 1939 zum Städtischen Verkehrsamt und
zum Markt- und Messeamt, die das Kilianifest nun gemeinsam
durchführten. 1295
4. Sozialwesen
4.1. Stiftungen, Pfründe- und Pflegeanstalten
1290 11 x 11 Jahre Elferrat in Würzburg – Chronik der Würzburger Fa-
senacht, S. 12.
1291
MZ, Nr. 34, 09.02.1935, S. 5.
1292
MZ, Nr. 48, 26.02.1935, S. 5.
1293
XXX. Verwaltungsbericht, S. 117 f.
1294
RP 399, Stadtratssitzung vom 13.12.1934.
1295 XXXI. Verwaltungsbericht, S. 126.
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