Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

ein Balthasar-Neumann-Museum sowie ein Schießtl-
Museum 1278 und ein Röntgen-Museum 1279 zu eröffnen. Die
Vorhaben wurden aber wohl aufgrund des Krieges niemals
realisiert. Leider lässt es sich nicht mehr ermitteln, wie weit
die Planungen dieser Projekte bis zur ihrer Aufgabe fortgeschritten
waren. 1280 Lediglich für das geplante Röntgen-
Museum lagen nach der Berichterstattung von Oberbürgermeister
Memmel in der Stadtratssitzung vom 27. Januar
1944 bereits langjährige Planungen vor. 1281
Neben der Einrichtung bzw. Planung neuer Museen erwarb
die Stadt Würzburg auch vereinzelt Kunstwerke, die nicht für
Museen bzw. die Städtische Galerie bestimmt waren. Im November
1937 wurde im Rahmen einer Gedenkfeier anlässlich
des 250. Geburtstages des Erbauers der Würzburger Residenz,
Balthasar Neumann, an dessen Wohnhaus in der
Franziskanergasse eine Gedenktafel von Oberbürgermeister
Memmel enthüllt. 1282
1939 erwarb die Stadtverwaltung das Kunstwerk „Die Schreitende“
des Bildhauers Peter Scheuerle. Die lebensgroße
Frauenskulptur wurde am Eingang zur Parkanlage Klein-
Nizza hinter dem Justizgebäude in einem Rondell aufge-
stellt. 1283
1278
WGA, Nr. 3, 04.01.1940, S. 4 Muth/Schreyl, Die Brüder Schießtl.
Eine Künstlerfamilie aus Franken.
1279
RP 402, Ratssitzung am 27.01.1944.
1280
Zu den geplanten Museen, vgl. Keß, S. 244; In den einschlägigen
Haushaltsplänen der Stadt Würzburg finden diese Museen teilweise Erwähnung,
nach den Rechnungsergebnissen wurden aber zu keinem
Zeitpunkt Ausgaben für diese Museen gemacht.
1281
RP 402, Ratsitzung am 27.01.1944.
1282
MZ, Nr. 295, 25.11.1937, 1. Beiblatt.
1283
WGA, Nr. 287, 08.12.1939, S. 4; Keß, S. 219.
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