Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

schichtliche Museum bereits ab 1942 für die Öffentlichkeit
nicht mehr zugänglich.
Oberbürgermeister Memmel bemühte sich im Zusammenhang
mit der Errichtung des Studentengeschichtlichen Museums
um eine besondere Bezeichnung für Würzburg im
Sinne des § 9 DGO als „Stadt der deutschen Studenten“. 1274
Doch bereits in der Ratssitzung am 26. November 1941 gab
Oberbürgermeister Memmel eine Entschließung des Reichsstatthalters
in Bayern vom 24. Oktober 1941 bekannt, wonach
der Reichsminister des Innern mit Erlass vom 30. August
1939 über die Vereinfachung im gemeindlichen Bereich
angeordnet hatte, dass die Arbeiten bezüglich Benennung
und Hoheitszeichen der Gemeinden gemäß § 9 DGO völlig
einzustellen seien. 1275 Memmel unterrichtete die Ratsherren,
dass eine Weiterbehandlung des Antrages der Stadt Würzburg
zur Bezeichnung „Stadt der Deutschen Studenten“ während
des Krieges daher unterbleiben würde. 1276 Dabei erwähnte
Memmel allem Anschein nach nicht, dass sowohl
Reichsstatthalter Karl Fiehler als auch der Leiter der Partei-
Kanzlei Martin Bormann Memmels Antrag für unbegründet
hielten. 1277
Die nationalsozialistische Stadtverwaltung plante auch in der
Festung zu Ehren des Erbauers der Würzburger Residenz
schaftlichen Instituts für Deutsche Hochschulkunde und Studentengeschichte“
vgl. Schulte, Institut für Hochschulkunde an der Universität
Würzburg, S. 20 f.
1274
RP 401, Ratssitzung am 08.04.1941, dort auch Abschrift des Antrags;
BA, NS 25 / 1653, Bl. 1 ff.
1275
RP 401, Ratssitzung am 26.11.1941.
1276
RP 401, Ratssitzung am 26.11.1941.
1277 BA, NS 25 / 1653, Bl. 3 ff.; 8 f.
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