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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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<strong>Die</strong> Idee, e<strong>in</strong>e städtische Kunstgalerie mit ‚mo<strong>der</strong>nen‘ Werken<br />

zu schaffen, d.h. ab etwa 1800 bis <strong>in</strong> die Gegenwart,<br />

bestand <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> bereits seit Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 1920er Jahre.<br />

1261 Seit dieser Zeit hatte die <strong>Stadt</strong> auch damit begonnen,<br />

Werke zeitgenössischer Künstler zu erwerben, die den<br />

Grundstock für die Sammlung <strong>der</strong> 1943 <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Räumen des Rathauses, darunter dem Speisesaal des ehemaligen<br />

Karmelitenklosters eröffneten Städtischen Galerie<br />

bildeten. 1262 Zuvor hatte Oberbürgermeister Memmel 1941<br />

den Maler He<strong>in</strong>er Dikreiter zum „Beauftragten für die Städtische<br />

Galerie“ ernannt und ihn mit allen Kompetenzen betraut,<br />

die mit diesem Projekt verbunden waren. 1263 Erstaunlich<br />

ist, dass die neugeschaffene Städtische Galerie trotz<br />

ihres Namens ke<strong>in</strong> eigenes Projekt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> gewesen<br />

ist, son<strong>der</strong>n dass auch <strong>der</strong> Gau Ma<strong>in</strong>franken an <strong>der</strong><br />

Trägerschaft beteiligt war. H<strong>in</strong>tergedanke <strong>der</strong> Schaffung e<strong>in</strong>er<br />

Sammlung fränkischer Kunst war sicherlich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

das Vorhaben des Gauleiters von Ma<strong>in</strong>franken Dr. Hellmuth,<br />

sich gegenüber dem Machtanspruch des Gaues Franken<br />

unter Gauleiter Julius Streicher, <strong>der</strong> sich gerne auch das<br />

„Ma<strong>in</strong>fränkische“ e<strong>in</strong>verleibt hätte, zu profilieren. 1264 <strong>Die</strong> Tatsache,<br />

dass das Prestigeobjekt eigentlich e<strong>in</strong>en überregionalen<br />

Anspruch als Galerie mit „ma<strong>in</strong>fränkischer Kunst“ erhob,<br />

hat aber we<strong>der</strong> Tagespresse noch die <strong>Stadt</strong>verwaltung selbst<br />

deutlich gemacht, da immer nur <strong>der</strong> Name „Städtische Gale-<br />

Gauleiter Dr. Hellmuth nannte se<strong>in</strong>en 1938 geborenen Sohn „Geyer“(!).<br />

vgl. auch Keß, S. 389 f. m.w.N.<br />

1261<br />

Keß, S. 246.<br />

1262 <strong>Stadt</strong>AW, ZGS „Städtische Galerie“.<br />

1263<br />

Keß, S. 105.<br />

1264<br />

Schnei<strong>der</strong>, H. Dikreiter, S. 18.<br />

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