Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Ab 1942 ging die Trägerschaft des seit Juni 1922 vom Leiter
des Staatskonservatoriums Dr. Hermann Zilcher organisierten
Mozartfests, das damals noch offiziell als Mozartwoche
durchgeführt wurde, vorübergehend auf die von der Stadt
und KdF gegründete Konzertgemeinschaft über. 1249 Bereits
ein Jahr später organisierten die „NS-Gemeinschaft Kraft
durch Freude“ und das Kulturamt der Gauhauptstadt Würzburg
die Durchführung des 22. Mozartfestes. Beide veranstalteten
auch vom 11. Juni bis 9. Juli 1944 den „23. Mozartsommer“
mit 30 Veranstaltungen. 1250 Aufgrund der Gefahr
eines möglichen Luftangriffs war dem Abendprogramm jeweils
die Luftschutzanweisung beigelegt. 1251
3.3. Bildende Kunst, Museen und Denkmalspflege
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten blieb der
Verwaltungsrat des Luitpoldmuseums zunächst bestehen.
Die in diesem Gremium mitvertretenen privatrechtlichen Vereine
wurden aber im Oktober 1933 nationalsozialistischer
Führung unterstellt. 1252 Obwohl das Luitpoldmuseum bereits
1249
RP 402, Stadtratssitzung am 21.04.1942, zur Gründung der Konzertgemeinschaft,
vgl. RP 401, Ratssitzung am 18.09.1941, dort auch Abschrift
des Vertrages zur Gründung der Konzertgemeinde; Wagner, 75
Jahre Mozartfest.
1250
Hans Schneider, Das Mozartfest Würzburg, S. 30.
1251 Hans Schneider, Das Mozartfest Würzburg, S. 34.
1252
Der Historische Verein für Unterfranken und Aschaffenburg wurde
1938 von den nationalsozialistischen Machthabern in „Historischer Verein
von Mainfranken“, der Fränkische Kunst- und Altertumsverein sehr wahrscheinlich
zum gleichen Zeitpunkt in „Mainfränkischer Kunst- und Altertumsverein“
umbenannt. Das Präsidium beider Vereine übernahm
Gauleiter Dr. Hellmuth. Vgl. van der Waal, 100 Jahre Fränkischer Kunst
und Altertumsverein Würzburg, S. 18.
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