Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die höheren Zuschauerzahlen ließen natürlich auch die Einnahmen
des Stadttheaters ansteigen. Beliefen sich diese
noch am Ende der Spielzeit 1932/33 lediglich auf 137.879
RM, stiegen sie 1938 auf 296.373 RM; im Rechnungsjahr
1943 wurden sogar 490.648 RM Einnahmen erzielt, der
höchste Betrag, der vor 1945 jemals erreicht wurde. 1233
Die „NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude“ unternahm, unterstützt
durch die Gauleitung der NSDAP, wiederholt Vorstöße,
um zur Spielplangestaltung herangezogen zu werden.
Zudem waren Verhandlungen im Gange, das Stadttheater
mit der Mainfränkischen Gaubühne zu vereinigen. Insbesondere
durch das energische Auftreten des Theaterreferenten,
der besonders die städtischen Belange vertrat, konnte dies
jedoch verhindert werden. 1234
Seinen letzten Intendantenwechsel vor Ende des Zweiten
Weltkriegs erlebte das Würzburger Stadttheater mit Beginn
der Spielzeit 1941/42 als Helmuth Ebbs die Nachfolge Otto
Reinmanns antrat. 1235
Während der letzten Kriegsjahre machte sich auch am
Würzburger Stadttheater ein starker Personalmangel bemerkbar.
1236 Zahlreiche Theaterangehörige waren zum
Wehrdienst eingezogen worden, so dass häufig Rollen nicht
besetzt werden konnten und nur solche Stücke ausgesucht
1233
Das Würzburger Theater, Hinweise-Informationen-Nr. 26 des Stadtarchivs
Würzburg, S. 14; Haushaltsplan der Stadt Würzburg für das
Rechnungsjahr 1940, S. 92.
1234
XXX. Verwaltungsbericht, S. 166.
1235
XXXI. Verwaltungsbericht, S. 170.
1236
Schulz, Theater in Würzburg 1600-1945, S. 644.
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