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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Das Theatergebäude wurde 1939 „dank <strong>der</strong> Fürsorge und<br />

Unterstützung durch den Gauleiter <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Innenräumen<br />

geschmackvoll erneuert“. 1228 Durch e<strong>in</strong>e Vergrößerung <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>gangshalle, Verlegung <strong>der</strong> Kassen und <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe,<br />

Erneuerung von Zuschauerraum, Wandelgängen und Foyer,<br />

<strong>der</strong>en Kosten im Haushaltsplan mit 30.000 RM ausgewiesen<br />

waren, erfolgte e<strong>in</strong>e bedeutende Umgestaltung des Gebäudes.<br />

Dabei erhielt die bisher ungefasste Bühnenöffnung e<strong>in</strong>en<br />

neuen Stuckrahmen und die gesamte Bestuhlung wurde<br />

erneuert. 1229<br />

<strong>Die</strong> f<strong>in</strong>anzielle Situation des <strong>Stadt</strong>theaters ist für die Zeit des<br />

Nationalsozialismus äußerst positiv zu bewerten. <strong>Die</strong> Besucherzahlen<br />

stiegen erheblich an, was sich auf verschiedene<br />

Gründe zurückführen lässt. Den Theaterbesuch haben die<br />

Nationalsozialisten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit als „nationale Pflicht“<br />

propagiert. 1230 Gleichzeitig verhalfen Parteiorganisationen<br />

wie die HJ und die KdF ihren Mitglie<strong>der</strong>n zu preisgünstigen<br />

E<strong>in</strong>trittskarten, z.B. <strong>in</strong> Form von Gutsche<strong>in</strong>heften. 1231 So hatte<br />

das <strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>theater <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spielzeit 1942/43 mit<br />

223.231 die höchste Besucherzahl se<strong>in</strong>er Geschichte. In den<br />

Jahren 1942/43 fanden am <strong>Stadt</strong>theater 400 Veranstaltungen<br />

statt, was sich auch aus <strong>der</strong> Bedeutung <strong>Würzburg</strong>s als<br />

Garnisons- und Lazarettstadt erklärt. <strong>Die</strong> Partei setzte nämlich<br />

das Theater – hier wie an<strong>der</strong>swo – gezielt als Ablenkund<br />

Amüsierbetrieb für die <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> weilenden Wehrmachtsangehörigen<br />

und Kriegsverwundeten e<strong>in</strong>. 1232<br />

1228<br />

<strong>Würzburg</strong>er Adressbuch 1940, S. 389.<br />

1229<br />

Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr 1939, S.<br />

92; XXXI. Verwaltungsbericht, S. 101.<br />

1230<br />

WGA, Nr. 3, 04.01.1934, S. 3.<br />

1231<br />

Vgl. Schulz, Theater <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> 1600-1945, S. 641.<br />

1232 Alltag im Nationalsozialismus, S. 10 f.<br />

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