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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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grund des großen Erfolgs eigene Räume für e<strong>in</strong>e Jugendbücherei<br />

im l<strong>in</strong>ken Theaterflügel e<strong>in</strong>gerichtet werden, <strong>der</strong>en<br />

Bestand sich auf etwa 4000 Bände belief. Im Herbst 1936<br />

eröffnete die Volksbücherei e<strong>in</strong>en Zeitschriften- und Zeitungslesesaal,<br />

dessen Benutzung gebührenfrei war. Für die<br />

Anschaffung von Zeitungen und Zeitschriften stand dazu im<br />

Haushaltsplan für die Folgejahre e<strong>in</strong> jährlicher Betrag von<br />

3.000 RM zur Verfügung. 1201 1937 wurde e<strong>in</strong> weiteres bedeutendes<br />

Vorhaben <strong>in</strong> die Tat umgesetzt: Mit Unterstützung<br />

des Musikreferenten Wilhelm Öhrle<strong>in</strong> entstand <strong>in</strong> den Räumen<br />

<strong>der</strong> Volksbücherei e<strong>in</strong>e Musikbücherei mit Noten sowie<br />

wissenschaftlichen Werken.<br />

Durch die Errichtung e<strong>in</strong>er Reichsstelle für volkstümliches<br />

Büchereiwesen ab dem 1. September 1936, die mit nicht<br />

unerheblichen Mitbestimmungs- und Kontrollrechten ausgestattet<br />

wurde, gelang es den nationalsozialistischen Machthabern,<br />

e<strong>in</strong>e reichsweite e<strong>in</strong>heitliche Kontrollmöglichkeit über<br />

sämtliche öffentliche Büchereien zu erlangen und gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong> weiteres Stück kommunale <strong>Selbstverwaltung</strong> auszumerzen.<br />

1202 1939 erfolgte mit Zustimmung <strong>der</strong> dem Reichserziehungsm<strong>in</strong>isterium<br />

direkt unterstellten Reichsstelle die Umbenennung<br />

<strong>der</strong> Städtischen Volksbücherei <strong>in</strong> „<strong>Stadt</strong>bücherei<br />

<strong>Würzburg</strong>“. Mit dieser Maßnahme kam die <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

e<strong>in</strong>er vom Reichspropagandam<strong>in</strong>isterium geplanten Parteienrichtung<br />

zuvor, die ebenfalls die Bezeichnung „<strong>Stadt</strong>bücherei“<br />

tragen sollte. 1203<br />

1201<br />

Vgl. Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr 1936,<br />

S. 81; Haushaltplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr 1937, S.<br />

82.<br />

1202<br />

Vgl. Andrae, Volksbücherei und Nationalsozialismus, S. 16 ff.<br />

1203 XXXI. Verwaltungsbericht, S. 179.<br />

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