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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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ße. 1146 <strong>Die</strong>se <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> geschaffenen drei Durchbrüche<br />

zum Ma<strong>in</strong> wurden beim verheerenden Angriff vom 16. März<br />

1945 zum Rettungsweg für Tausende. 1147<br />

Nach dem ersten schweren Bombenangriff am 21. Juli 1944,<br />

bei dem 42 Menschen den Tod fanden, rechtfertigte Theo<br />

Memmel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ratssitzung am 22. Dezember 1944 die Luftschutzpolitik<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung und bestritt e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>erseits<br />

begangene Pflichtverletzung im H<strong>in</strong>blick auf den unterlassenen<br />

Bunkerbau. Gleichzeitig for<strong>der</strong>te er die Ratsherren auf,<br />

die Bevölkerung über die getroffenen Luftschutzmaßnahmen<br />

aufzuklären. 1148 Zwei Monate zuvor hatte Memmel bereits<br />

erklärt, dass an e<strong>in</strong>e Evakuierung von Teilen <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er<br />

Bevölkerung nicht gedacht sei, da nur <strong>in</strong>nerhalb des Gaugebiets<br />

umquartiert werden dürfe, dort aber schon rund 60.000<br />

Düsseldorfer untergebracht wären. 1149<br />

Zwar war das Hochbauamt bemüht, als Son<strong>der</strong>aufgabe den<br />

Bau von Luftschutzräumen durchzuführen, dennoch waren<br />

die <strong>in</strong> sämtlichen städtischen Verwaltungsgebäuden, Schulen<br />

und Wohnungsbauten errichteten Luftschutze<strong>in</strong>richtungen<br />

aber oft nur behelfsmäßig hergerichtet. 1150 <strong>Die</strong> enorm<br />

hohen Verluste <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er Bevölkerung – ca. 5.000<br />

Menschen starben – hätten bei e<strong>in</strong>em verantwortlichen Handeln<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung unter ihrem Oberbürgermeister<br />

Theo Memmel durch die Bereitstellung entsprechen<strong>der</strong> Luftschutze<strong>in</strong>richtungen<br />

vermieden werden können. 1151<br />

1146<br />

RP 402, Ratssitzung am 27.01.1944.<br />

1147<br />

Dunkhase, <strong>Würzburg</strong>, 16. März 1945, 21.25 Uhr bis 21.42 Uhr, S. 3.<br />

1148<br />

RP 402, Ratssitzung am 22.12.1944.<br />

1149<br />

RP 402, Ratssitzung am 07.03.1944.<br />

1150<br />

XXXI. Verwaltungsbericht, S. 102.<br />

1151 Vgl. Groehler, S. 246.<br />

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