Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

VI. Ausgewählte Schwerpunkte kommunaler Arbeit der
Stadtverwaltung 1933-1945
1. Sicherheit und Ordnungsverwaltung
1.1. Städtische Feuerwehr
Bereits im Januar 1935 begann die Freiwillige Feuerwehr
Würzburg sich mit Vorträgen, Lehrgängen, Planspielen und
Einsatzübungen intensiv mit dem Luftschutz zu beschäftigen,
so dass ihre eigentliche Tätigkeit, die Brandbekämpfung,
immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde. 1122
Mit Inkrafttreten des „Gesetzes über das Feuerlöschwesen
vom 23. November 1938“ 1123 im Jahre 1940 verlor die Freiwillige
Feuerwehr ihre rechtliche Stellung als Verein. Sie
wurde dem Reichsministerium des Innern angegliedert und
dem Reichsführer SS und dem Chef der Deutschen Polizei
unterstellt. Die Stadt Würzburg war aber weiterhin verpflichtet,
die finanziellen Mittel für die Unterhaltung der Feuerschutzpolizei
und für die Bereitstellung und Unterhaltung der
erforderlichen Löschgeräte, Bekleidung, Ausrüstung, Alarmeinrichtungen,
Wasserversorgungsanlagen und Gerätehäuser
aufzubringen. 1124
Nach dem Bombenangriff vom 16. März 1945 rückte ein großer
Teil der Würzburger Feuerwehr mit Ausrüstung und Per-
1122
StadtAW ZGS „Feuerwehr I“, Freiwillige Feuerwehr Würzburg Jahresbericht
1935, S. 3; Unterlagen zum Planspiel am 31.01.1940 unter
Teilnahme von Oberbürgermeister Memmel in StadtAW, ZGS „Luftschutz“.
1123
RGBl. 1938 I, 1662.
1124
Surén/Loschelder, Deutsche Gemeideordnung, Bd. 1, S. 62.
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