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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Ratsherren kam somit überhaupt ke<strong>in</strong> Entscheidungs- o<strong>der</strong><br />

Mitbestimmungsrecht mehr zu, so dass die Verwendung des<br />

Begriffs Eigenverantwortlichkeit <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

völlig fehl am Platze war. Memmel stellte <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Sitzung<br />

des neuen Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats klar, dass die Haupttätigkeit<br />

<strong>in</strong> die Sitzungen <strong>der</strong> Beiräte verlegt werde und <strong>der</strong> gesamte<br />

Rat sich nur noch „den großen Problemen“ widmen sollte. 1038<br />

„<strong>Die</strong> Gesamtheit <strong>der</strong> Ratsherren bräuchten also nicht die Besorgnis<br />

haben, etwa alle 8 Tage e<strong>in</strong>berufen zu werden<br />

[...]“, 1039 Tatsächlich hatten im Jahr <strong>der</strong> Machtergreifung noch<br />

wöchentlich bis zu zwei <strong>Stadt</strong>ratssitzungen stattgefunden,<br />

während <strong>in</strong> den letzten Jahren des Dritten Reiches die Ratsherren<br />

gerade noch etwa e<strong>in</strong>mal im Monat zusammentrafen.<br />

Von diesen Ratsherren schieden <strong>in</strong> den folgenden Jahren<br />

Jakob Mühlbauer, Karl Clement, Hans R<strong>in</strong>g, Wilhelm Kühnreich,<br />

Franz Friedrich, Max Trunkenbrod und August Hahn<br />

aus verschiedenen Gründen wie<strong>der</strong> aus. Für sie wurden Richard<br />

Burkhard (Elektro<strong>in</strong>genieur), Ludwig Popp (Buchdruckereibesitzer),<br />

Xaver Knaup (Kreisleiter), Hugo Löhmann<br />

(SS-Obersturmbannführer), Otto Kneitz (Kaufmann), Dr.<br />

Hermann Zilcher (Direktor des Staaatskonservatoriums),<br />

Max Späth (Reichsbahn-Lademeister) und Fritz Saalfrank<br />

(Architekt) <strong>in</strong> den <strong>Stadt</strong>rat neu berufen. Von den Nachrückern<br />

schieden Richard Burkhard, Ludwig Popp, Hugo Löhmann<br />

und Xaver Knaup wie<strong>der</strong> aus dem <strong>Stadt</strong>rat aus. 1040 Im<br />

Laufe des Zweiten Weltkriegs setzte sich damit <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>rat zum Teil aus weniger als den nach § 3 <strong>der</strong><br />

1038 Vgl. zu den Beiräten, 2. Teil III. 2.<br />

1039 WGA, Nr. 227, 02.10.1935, S. 4.<br />

1040 XXXI. Verwaltungsbericht, S. 1.<br />

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