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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Der <strong>Stadt</strong>rat ernannte Dipl. Ing. Lorenz Kammerer 983 am 27.<br />

Juli 1933 e<strong>in</strong>stimmig zum Generaldirektor <strong>der</strong> zusammengelegten<br />

Städtischen Werke <strong>Würzburg</strong>. 984 Kammerer hatte die<br />

Leitung bis zum 31. Dezember 1937 <strong>in</strong>ne, bis er aufgrund<br />

<strong>der</strong> von Oberbürgermeister Memmel behaupteten Unzumutbarkeit<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit wegen se<strong>in</strong>er „E<strong>in</strong>stellung und<br />

Berufsauffassung“ <strong>in</strong> den Ruhestand versetzt wurde. 985<br />

Nachfolger Kammerers wurde Dipl. Ing. Fritz Kandler, 986 <strong>der</strong><br />

bisherige Betriebsdirektor des Elektrizitätswerkes. 987 Kandler,<br />

Leiter des Amtes für Technik im Gaustab von Ma<strong>in</strong>franken,<br />

wurde am 1. April 1940 auf 12 Jahre zum hauptamtlichen<br />

Beigeordneten (<strong>Stadt</strong>rat) berufen und als Leiter <strong>der</strong><br />

983<br />

Kammerer, Lorenz, geb. 1889 <strong>in</strong> München, Studium <strong>der</strong> Ingenieurwisssenschaften<br />

an <strong>der</strong> Technischen Hochschule <strong>in</strong> München, ab 1913<br />

beschäftigt bei den Maffei-Werken und Soldat im 1. Weltkrieg, vom<br />

01.07.1919 bis 30.09.1924 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Frankfurter Gasgesellschaft,<br />

seit 01.10.1924 Direktor des Städtischen Gaswerkes, bereits seit<br />

1931 Mitglied <strong>der</strong> NSDAP, 1933-1937 Direktor <strong>der</strong> Städtischen Werke,<br />

gest. Anfang September (?) 1956 <strong>in</strong> München. (WGA, Nr. 224,<br />

26.09.1934, S. 3; Persönlichkeitsakten vom Verwaltungs-/Hauptamt<br />

023/1 „Kammerer Lorenz“).<br />

984<br />

RP 398, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 27.07.1933; vgl. 2. Teil, VI. 7.<br />

985 RP 400, Ratssitzung am 15.02.1938.<br />

986<br />

Kandler, Fritz (eigentlich Friedrich), geb. 01.01.1899 <strong>in</strong> Coburg, Studium<br />

an <strong>der</strong> Technischen Hochschule München mit erfolgreicher Diplomprüfung<br />

als Elektro<strong>in</strong>genieur 1924, anschließend u.a. tätig <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sedlitz<br />

und Chemnitz, 1929 bis 1934 Abteilungsleiter <strong>der</strong> Projektierungs- und<br />

Installationsabteilung des Städtischen Betriebsamts Augsburg,<br />

15.01.1934 Berufung zum Direktor des Städtischen Elektrizitätswerkes <strong>in</strong><br />

<strong>Würzburg</strong>, ab dem 01.06.1940 hauptamtlicher Beigeordneter und Leiter<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke <strong>Würzburg</strong>, geriet <strong>in</strong> Kriegsgefangenschaft und g<strong>in</strong>g 1950<br />

aus beruflichen Gründen nach Argent<strong>in</strong>ien, Rückkehr nach Deutschland<br />

1966, gest. 16.02.1990 <strong>in</strong> Weißenberg/Rotkreuz bei L<strong>in</strong>dau. (Personalakten<br />

Beamte B 037/1 „Kandler Fritz, Werksdirektor a.D. 1945 bis 1997“).<br />

987 RP 401, Ratssitzung am 29.08.1939; XXXI. Verwaltungsbericht, S. 2.<br />

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