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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Memmel mehrfach für se<strong>in</strong>e politische Zuverlässigkeit bürgen.<br />

Nachdem auch <strong>der</strong> Beauftragte <strong>der</strong> NSDAP am 21. Juli<br />

1936 ke<strong>in</strong>en Anlass für e<strong>in</strong>e Beanstandung sah, wurde Lill<br />

zur Wie<strong>der</strong>berufung vorgeschlagen. Nach <strong>der</strong> Auflösung des<br />

Städtischen Gesundheitsamts 1936 967 übernahm er 1939<br />

das Referat „Wohlfahrt, Jugend und Gesundheitspflege“. Lill<br />

war somit drei Jahre ohne ordentlichen <strong>Die</strong>nstvertrag, weswegen<br />

es sich offiziell nicht um e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>setzung, son<strong>der</strong>n<br />

um e<strong>in</strong>e Neuberufung für zwölf Jahre handelte. 968<br />

<strong>Stadt</strong>baurat Dr. Georg Stummer, <strong>der</strong> se<strong>in</strong> Amt seit 1929 ausübte,<br />

schied am 31. August 1939 aus dem aktiven <strong>Die</strong>nst<br />

aus. 969 Oberbürgermeister Memmel sah von e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>besetzung<br />

Stummers ab, da dieser ansche<strong>in</strong>end Zweifel h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Umgestaltung <strong>Würzburg</strong>s zur Gauhauptstadt<br />

äußerte und ihm vorgeworfen wurde, er habe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Amtszeit<br />

Details <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>bildpflege und Verkehrsleitung zuviel<br />

Aufmerksamkeit geschenkt. 970 Zu se<strong>in</strong>em Nachfolger wurde<br />

nach länger andauernden Unstimmigkeiten Baurat Hubert<br />

Groß 971 zum 1. Juni 1941 berufen. 972<br />

967<br />

Vgl. 2. Teil. VI, 4.4.<br />

968<br />

Vgl. Eyr<strong>in</strong>g, S. 116.<br />

969<br />

RP 401, Beratung mit den Ratsherren am 15.02.1939; XXXI. Verwaltungsbericht,<br />

S. 2; Eyr<strong>in</strong>g, S. 110.<br />

970<br />

RP 401, Beratung mit den Ratsherren am 15.02.1939.<br />

971<br />

Groß, Hubert, geb. 15.04.1896 <strong>in</strong> Edenkoben/Rhe<strong>in</strong>pfalz als Sohn<br />

e<strong>in</strong>es Schre<strong>in</strong>ermeisters, Gymnasium <strong>in</strong> Neustadt an <strong>der</strong> We<strong>in</strong>straße,<br />

1916 Heeresdienst, Architekturstudium von 1919 bis 1923 an <strong>der</strong> Technischen<br />

Hochschule München, bis 1931 Tätigkeit im Hochbauabschnitt bei<br />

<strong>der</strong> Oberpostdirektion Speyer, von 1931 bis 1938 im Hochbauamt, anschließend<br />

im Planungsamt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong>, 1942 Leiter des Städtischen<br />

Bauamts, später bei <strong>der</strong> Organisation Todt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, NSDAP-<br />

Mitglied seit 10.05.1933, 1946 auf Druck <strong>der</strong> Amerikaner Ausscheiden<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung, Beteiligung am Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>Würzburg</strong>s als<br />

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