Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

zunächst vorläufig mit der allgemeinen Stellvertretung von
Oberbürgermeister Memmel betraut, ehe er in der Stadtratssitzung
am 27. September 1934 mit 20 von 20 gültigen
Stimmen zum berufsmäßigen 2. Bürgermeister von Würzburg
gewählt wurde. 961 Darüber hinaus leitete er ab 1. Januar
1935 das zusammengelegte Finanz- und Kulturreferat,
nachdem er bereits das von ihm seit April 1933 geleitete
neugeschaffene Kulturreferat am 1. Oktober 1934 kurze Zeit
an Rolf Schmitt abgegeben hatte. Nach In-Kraft-Treten der
DGO vom 1. April 1935 erhielt Dengel als bisheriger 2. Bürgermeister
die Amtsbezeichnung Bürgermeister und Stadtkämmerer.
Dr. Dengel schied nach seiner Ernennung zum 2.
Regierungspräsidenten von Mainfranken am 1. Oktober 1942
aus der Stadtverwaltung aus. 962
Rolf Schmitt wurde mit Regierungserlass vom 24. März 1933
zunächst zum kommissarischen Bürgermeistervertreter ernannt.
963 Im September 1934 wurde er zum berufsmäßigen
Stadtrat gewählt und rückte auf die Position des zum 2. Bürgermeisters
gewählten Dengel nach. 964 Bereits zuvor war er
mit der kommissarischen Führung des Finanzabschnitts be-
rungsvizepräsident, später von den Amerikanern nach Polen ausgeliefert,
1956 Rückkehr aus der Gefangenschaft, gest. 12.03.1964 in Würzburg.
(AGM, Spruchkammerakte Dengel; BayHStA, Minn 83 358, Personalakte
Dengel; StadtAW EAPl 025/4 „Dr. Dengel Oskar II. Bürgermeister. 1941
bis 1958“; Persönlichkeitsakten vom Verwaltungs-/Hauptamt 023/1 „Dr.
Dengel Oskar“).
961
RP 399, Stadtratssitzung am 27.09.1934.
962
XXXI. Verwaltungsbericht, S. 3; Durch Verordnung der bayerischen
Landesregierung vom 20.05.1938 wurde der Name des Regierungsbezirks
Unterfranken und Aschaffenburg in Mainfranken geändert (GVBl.
1938, 199).
963
XXX. Verwaltungsbericht, S. 6.
964 RP 399, Stadtratssitzung am 27.09.1934.
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