12.12.2012 Aufrufe

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

efanden sich lediglich vier Vertreter <strong>der</strong> NSDAP; e<strong>in</strong>e führende<br />

Position <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung nahm vor <strong>der</strong><br />

Machtergreifung ke<strong>in</strong> Nationalsozialist e<strong>in</strong>.<br />

<strong>Die</strong> berufsmäßigen <strong>Stadt</strong>räte Gustav Walle, Dr. Albert Franz,<br />

Erich Graf, Franz Stadelmayer, Eugen Wirth, Dr. Hans Lill<br />

und Georg Stummer standen alle, zum<strong>in</strong>dest anfänglich,<br />

auch nach <strong>der</strong> Machtergreifung <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

vor.<br />

Während Gustav Walle und Franz Stadelmayer nur kurze<br />

Zeit ihre Ämter weiter ausübten, ehe beide aus politischen<br />

Gründen <strong>in</strong> den Ruhestand versetzt wurden, 959 versuchten<br />

sich an<strong>der</strong>e <strong>der</strong> bisherigen beruflichen <strong>Stadt</strong>räte mit den<br />

neuen Machthabern zu arrangieren, um weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e leitende<br />

Position <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung bekleiden zu können.<br />

Nach <strong>der</strong> Beurlaubung Stadelmayers regelte Memmel im<br />

März 1934 die Geschäftsverteilung im Rathaus neu. Dr. Oskar<br />

Dengel, 960 seit Mai 1933 Rechtsrat <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong>, wurde<br />

959<br />

Vgl. 2. Teil II. 3.<br />

960<br />

Dengel, Oskar, geb. 27.12.1899 <strong>in</strong> Waldbüttelbrunn, Realgymnasium<br />

<strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong>, als 17 jähriger freiwillig an die Front, dabei wie<strong>der</strong>holt verwundet,<br />

e<strong>in</strong>mal verschüttet und bei e<strong>in</strong>em Gasangriff schwere Augenverletzung,<br />

nach Jurastudium <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> und Staatskonkurs 1925 E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong><br />

die Rechtsanwaltskanzlei Michael Seufert <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong>, 1926 Regierungsassessor<br />

beim Oberversicherungsamt <strong>Würzburg</strong>, ab 1929 Bezirksamtmann<br />

<strong>in</strong> Alzenau. 1931 E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die NSDAP, Gaukulturwart von<br />

1933 bis 1935, vom 01.08.1933 bis 1935 Gauamtsleiter für berufsständische<br />

Aufglie<strong>der</strong>ung, bis 1934 Leiter <strong>der</strong> NSDAP-Ortsgruppe Waldbüttelbrunn,<br />

seit 1942 Mitglied <strong>der</strong> SS und seit 1943 Obersturmbannführer, von<br />

04.11.1939 bis 11.03.1940 <strong>Stadt</strong>präsident von Warschau, ab 05.06.1940<br />

vorübergehend <strong>Stadt</strong>kommissar von Lille, ab 01.10.1941 kommissarischer<br />

Vertreter des Regierungspräsidenten, knapp e<strong>in</strong> Jahr später Regie-<br />

256

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!