12.12.2012 Aufrufe

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

tungskörperschaften erzwungen. So reduzierte man die Anzahl<br />

<strong>der</strong> ehrenamtlichen <strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>räte von 40 auf<br />

28. 924 <strong>Die</strong> neuen 28 <strong>Stadt</strong>räte waren von regionalen Parteiausschüssen<br />

zu bestimmen, <strong>der</strong>en Nom<strong>in</strong>ierungen bis zum<br />

30. April 1933 beim Wahlleiter Theo Memmel e<strong>in</strong>gereicht<br />

wurden. 925 Für die bisher größten <strong>Würzburg</strong>er Rathausfraktionen<br />

<strong>der</strong> BVP und <strong>der</strong> SPD bedeutete die Gleichschaltung<br />

e<strong>in</strong>e erhebliche Schwächung auf nur noch elf bzw. fünf Sitze.<br />

Dagegen verbesserte sich die NSDAP um sechs Sitze und<br />

wurde damit zweitstärkste Fraktion. <strong>Die</strong> Kampffront Schwarz-<br />

Weiß-Rot hatte nur noch zwei Mandate <strong>in</strong>ne, während Mittelstandspartei,<br />

Nationale Rechte und Christlich-Soziale<br />

Reichspartei gar nicht mehr vertreten waren.<br />

Der gleichgeschaltete <strong>Stadt</strong>rat traf sich am 27. April 1933 zu<br />

se<strong>in</strong>er ersten Sitzung. 926 Beide kommissarischen Bürgermeister<br />

waren zu <strong>der</strong> Sitzung – genau wie die gesamte<br />

NSDAP-Fraktion – <strong>in</strong> nationalsozialistischer Uniform erschienen.<br />

Zunächst stand die Verpflichtung <strong>der</strong> neuen <strong>Stadt</strong>räte<br />

an. Ungewöhnlich war dabei die Tatsache, dass Theo Memmel<br />

sowohl den Posten e<strong>in</strong>es ehrenamtlichen <strong>Stadt</strong>rats als<br />

auch den des kommissarischen 1. Bürgermeisters <strong>in</strong>nehatte;<br />

er musste sich daher selbst als <strong>Stadt</strong>rat verpflichten. 927 Am<br />

924<br />

<strong>Würzburg</strong>s E<strong>in</strong>wohnerzahl lag nach dem zugrundegelegten Volkszählungsergebnis<br />

vom 25.06.1925 unter <strong>der</strong> 100.000 E<strong>in</strong>wohnergrenze. Somit<br />

umfasste <strong>der</strong> neue <strong>Stadt</strong>rat 28 Plätze.<br />

925<br />

Vgl. zu den Wahlvorschlägen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Parteien: WGA, Nr. 92,<br />

21.04.1933, S. 3.<br />

926<br />

RP 398, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 27.04.1933; zum Verlauf <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>ratssitzung,<br />

Weidisch, S. 100.<br />

927<br />

Memmel trat erst am 22.05.1933 nach se<strong>in</strong>er Anerkennung als Oberbürgermeister<br />

durch Innenm<strong>in</strong>ister Adolf Wagner als ehrenamtlicher<br />

<strong>Stadt</strong>rat zurück. An se<strong>in</strong>e Stelle trat Rolf Schmitt, vgl. RP 398, <strong>Stadt</strong>rats-<br />

247

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!