Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

der Durchschnitt der Lebendgeburten bei rund 3.517 im
Jahr. 888
Da fast sämtliche Unterlagen des Standesamts fehlen, lässt
sich nur bedingt ein abschließendes Bild über Geburtenkraft
und Sterblichkeit innerhalb der Stadt Würzburg vermitteln.
Zumindest kann aufgrund der vorliegenden Zahlen ein Geburtenüberschuss
für die Jahre nach der Machtergreifung in
Würzburg festgestellt werden. 889
Die Kriegsjahre brachten zunächst erstaunlicherweise keine
wesentliche Erhöhung der Sterbeziffer. Sie bewegte sich
zwischen 2.042 und 2.097 für den Zeitraum 1939 bis 1942.
Erst 1943 stieg sie auf 2.976 und erreichte 1944 ihren höchsten
Stand mit 3.106 Verstorbenen. Diese in den Kriegsjahren
zunächst nicht wesentlich erhöhten Sterbeziffern lassen sich
jedoch einfach erklären. Viele der Gefallenen wurden viel zu
spät gemeldet, da ein erheblicher Teil von ihnen zunächst als
vermisst galt. 890 Bei dem verheerenden Bombenangriff auf
Würzburg starben ca. 5.000 Menschen. 891 Vergleicht man
diese Anzahl der Todesopfer mit der Einwohnerzahl Würzburgs
an diesem Tag, so wird deutlich, dass Würzburg von
allen deutschen Großstädten die verhältnismäßig schrecklichsten
Folgen zu tragen hatte. 892
888 XXXI. Verwaltungsbericht, S. 8.
889 XXX. Verwaltungsbericht, S. 19.
890 XXXI. Verwaltungsbericht, S. 12.
891 Die exakte Anzahl der Opfer ist nicht nachzuweisen.
892 Vgl. Domarus, Der Untergang des alten Würzburg, S. 238.
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