Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

2. Teil: Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg
im Nationalsozialismus 1933-1945
I. Die Stadt Würzburg im Nationalsozialismus
1. Stadtgebiet
Nach der erfolgreichen Eingemeindung der Stadt Heidingsfeld
im Jahr 1930 debattierte der Stadtrat acht Jahre später
über eine mögliche Eingemeindung der benachbarten Gemeinde
Unterdürrbach. Die Ratsherren teilten dabei den vom
Oberbürgermeister dargelegten Standpunkt: „Eine Zusammenlegung
der Gemeinde Unterdürrbach mit dem Stadtkreis
Würzburg liegt kaum im öffentlichen Interesse.“ Oberbürgermeister
Memmel begründete seine ablehnende Haltung gegenüber
einer Eingemeindung Unterdürrbachs mit dem Verweis
auf nationalsozialistische Grundsätze, nach denen ein
solcher Schritt eine „Entwurzelung der noch überwiegend
bäuerlichen Menschen“ und eine Nötigung der Bewohner zur
„Verstädterung“ bedeute. 867
Eine geringe Vergrößerung des Stadtgebiets ergab sich in
den frühen 1940er Jahren nach der Eingemeindung des auf
Lengfelder Gemarkung liegenden Grundbesitzes der Bürgerspitalstiftung
einschließlich Rosenmühle. 868
2. Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
867 RP 400, Ratssitzung am 19.10.1938; RP 401, Ratssitzung am
15.02.1939.
868
RP 401, Ratssitzung am 18.02.1941.
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