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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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1930 859 e<strong>in</strong>e kommunale Bürgersteuer e<strong>in</strong>geführt, die <strong>der</strong><br />

Höhe des Landessatzes zuzüglich e<strong>in</strong>es Zuschlags von 50 %<br />

entsprach. Für E<strong>in</strong>kommen bis 4.500 RM lag die Steuer bei 6<br />

RM, während sie e<strong>in</strong>en Höchstsatz von 2.000 RM für E<strong>in</strong>kommen<br />

über 500.000 RM vorsah. Personen, die nicht e<strong>in</strong>kommensteuerpflichtig<br />

waren, hatten die Hälfte des M<strong>in</strong>destsatzes<br />

zu leisten, während Ehefrauen die Hälfte des Satzes<br />

ihrer Ehemänner aufbr<strong>in</strong>gen mussten. 860<br />

Um aufgrund <strong>der</strong> Inflation die Anpassung <strong>der</strong> Bezüge garantieren<br />

zu können, musste das auch <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> geltende<br />

Reichsbesoldungsgesetz vom 1. April 1921 bis 31. März<br />

1924 ganze 15 Mal geän<strong>der</strong>t werden. <strong>Die</strong> Schwierigkeiten im<br />

Gehaltswesen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inflationszeit, die<br />

Hippeli <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Dissertation zur Entwicklung des <strong>Würzburg</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>haushaltes von 1910 bis 1924 als „sehr verworren“<br />

beurteilte, erfor<strong>der</strong>te die E<strong>in</strong>stellung von Hilfskräften für die<br />

Gehaltsberechnungen. 861 Dennoch gelang es trotz <strong>der</strong> zeitweiligen<br />

Auszahlung <strong>der</strong> Löhne <strong>in</strong> Gold nicht, <strong>in</strong>teressengerechte<br />

Ergebnisse zu erzielen. 862 Vielmehr erreichte <strong>der</strong> Realwert<br />

<strong>der</strong> Beamtenbezüge im Dezember 1923 se<strong>in</strong>en bisher<br />

tiefsten Stand. 863<br />

Gleichzeitig bedeuteten die enormen Preissteigerungen für<br />

den sachlichen Aufwand e<strong>in</strong>e erhebliche Belastung für den<br />

städtischen Haushalt, da beispielsweise die Preise für den<br />

859 RGBl. 1930 I, 517.<br />

860 XXIX. Verwaltungsbericht, S. 6.<br />

861 Hippeli, S. 10.<br />

862 Roßkopf, S. 5 f.<br />

863 Vgl. XXV. Verwaltungsbericht, S. 71.<br />

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