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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Millionen Mark, gleichzeitig nahm aber das Vermögen <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>in</strong> dieser Zeit zu. 804<br />

<strong>Die</strong> Inflation erwies sich im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> als Vorteil für die<br />

<strong>Stadt</strong>, weil sie durch die Geldentwertung den Großteil ihrer<br />

Schulden loswurde. Im Gegenzug war natürlich auch ihr Kapitalvermögen<br />

auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum zusammengeschmolzen sowie<br />

das <strong>Stadt</strong>vermögen um den Betrag reduziert, den die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>in</strong> Wertpapieren angelegt hatte, die ebenfalls <strong>der</strong> Inflation<br />

zum Opfer gefallen waren. 805 Ingesamt zeigte sich damit<br />

die wirtschaftliche Situation <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> nach dem Ende <strong>der</strong><br />

Inflationszeit als sehr stabil. Da die <strong>Stadt</strong> <strong>in</strong> den Krisenjahren<br />

<strong>der</strong> Inflationszeit zahlreiche ihrer Aufgaben gar nicht o<strong>der</strong> nur<br />

ungenügend nachgekommen war, mussten nun neue Wege<br />

beschritten werden, um die dr<strong>in</strong>gend benötigten f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mittel aufbr<strong>in</strong>gen zu können. E<strong>in</strong>e Geldbeschaffung mit Hilfe<br />

von Obligationsanleihen erschien aufgrund des mangelnden<br />

Vertrauens <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>in</strong> diese Art <strong>der</strong> Geldanlage als<br />

wenig erfolgsversprechend. Daher nahm die <strong>Stadt</strong> gegen<br />

Schuldsche<strong>in</strong> bzw. Hypothek bis zum Jahr 1929 Darlehen<br />

bei <strong>der</strong> Versicherungsanstalt für Angestellte über 232.960<br />

Gramm Fe<strong>in</strong>gold auf, was 650.000 RM entsprach, bei <strong>der</strong><br />

Landesversicherungsanstalt Unterfranken über <strong>in</strong>sgesamt<br />

863.000 RM, bei <strong>der</strong> Deutschen Lebensversicherung Berl<strong>in</strong><br />

über 280.000 RM, bei <strong>der</strong> Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen<br />

Darlehenskasse zu Berl<strong>in</strong> über 4 Millionen RM<br />

sowie bei <strong>der</strong> bayerischen Geme<strong>in</strong>debank über 1 Millionen<br />

RM. 806 Darüber h<strong>in</strong>aus beteiligte sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> an<br />

Anleihen von Giroverbänden. 807<br />

804<br />

Roßkopf, S. 125 ff.<br />

805<br />

Roßkopf, S. 119; 125 f.<br />

806<br />

Roßkopf, S. 119 ff. mit weiteren Details.<br />

807 Roßkopf, S. 122.<br />

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