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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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zu erzielen. 798 Nachdem man bereits Notvorschüsse des<br />

Reiches erhalten und wie<strong>der</strong>holt Wechsel im Wert von 5,1<br />

Billiarden Papiermark herausgegeben hatte, entschied sich<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat, dem Beispiel zahlreicher an<strong>der</strong>er Städte zu folgen<br />

und Notgeld herauszugeben. 799 <strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> begann<br />

Mitte August mit dem Notgelddruck. 800 Der Gesetzgeber<br />

hatte bereits im Juli 1922 den Geme<strong>in</strong>den die Ausgabe<br />

von Notgeld untersagt, so dass es sich bei dieser Art <strong>der</strong><br />

Geldmittelverschaffung um e<strong>in</strong>en klaren Rechtsbruch seitens<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> handelte. 801 Insgesamt brachte die <strong>Stadt</strong><br />

63.002.150.000.000.000 Mark <strong>in</strong> den Verkehr. 802 Nur durch<br />

diese umfangreiche Notgeldausgabe gelang es <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>,<br />

„sich über Wasser zu halten“. 803<br />

<strong>Die</strong> Vermögenssituation <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

<strong>Weimarer</strong> <strong>Republik</strong> ist im Vergleich zu zahlreichen an<strong>der</strong>en<br />

deutschen Städten jedoch als durchwegs positiv zu beurteilen.<br />

Zwar stiegen die Schulden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit seit dem Ende des<br />

Ersten Weltkriegs <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch die Emission von Obligationsanleihen<br />

im Jahre 1919 <strong>in</strong> Höhe von 10 Millionen<br />

Mark, die Kreditaufnahme gegen Schuldsche<strong>in</strong> <strong>in</strong> Höhe von<br />

etwa 25 Millionen Mark sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inflationszeit durch immer<br />

neue und höhere Anleihen bis zu e<strong>in</strong>er Summe von 500<br />

798<br />

Vgl. ausführliche Stellungsnahme zum Haushaltsplan 1923/24 von<br />

F<strong>in</strong>anzreferent Zahn, <strong>in</strong>: RP 379, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 29.05.1923 und zur<br />

F<strong>in</strong>anzlage <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, <strong>in</strong> RP 379, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 15.11.1923.<br />

799<br />

Roßkopf, S. 118.<br />

800<br />

Ma<strong>in</strong>-Post, Nr. 169, 24.07.1956, S. 3, „Aus dem Tagebuch von Oberbürgermeister<br />

Dr. Hans Löffler (22). <strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> druckt Notgeld“; zahlreiche<br />

Abbildungen von Notgeld <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Weimarer</strong> <strong>Republik</strong><br />

bei Wagner, <strong>Würzburg</strong>er Notgeld, <strong>Würzburg</strong> 1974.<br />

801<br />

Jeserich, Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik, S. 514.<br />

802 Roßkopf, S. 118; Druck durch die Stürtz AG.<br />

803 Hippeli, S. 253.<br />

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