12.12.2012 Aufrufe

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bemerkenswert ist, dass trotz <strong>der</strong> erlebten Unwirtschaftlichkeit<br />

<strong>der</strong> Städtischen Leihanstalt sich <strong>in</strong> den frühen 1930er<br />

Jahren, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e von Seiten <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er Presse, die<br />

Rufe nach e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>eröffnung <strong>der</strong> Leihanstalt mehrten. 781<br />

Der an Silvester 1917 feierlich eröffnete Ratskeller wurde<br />

von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> als Regiebetrieb geführt. Von Anfang<br />

an war dabei klar, dass <strong>der</strong> Ratskeller <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>der</strong><br />

Imageverbesserung <strong>Würzburg</strong>s als Fremdenverkehrsstadt<br />

dienen sollte und als E<strong>in</strong>nahmequelle nur e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Rolle darstellte. 782 <strong>Die</strong> Geschäftsführung oblag e<strong>in</strong>em <strong>Stadt</strong>ratsausschuss,<br />

<strong>der</strong> über die We<strong>in</strong>e<strong>in</strong>käufe und Preisfestsetzungen<br />

entschied. <strong>Die</strong> technische Leitung des Ratskellers<br />

übernahm nebenamtlich <strong>der</strong> We<strong>in</strong>baudirektor des Bürgerspitals,<br />

während <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>kämmerei die Kasse und die Rechnungsgeschäfte<br />

oblagen. 783 Ratskellerwirt war von Anfang<br />

an <strong>der</strong> damalige Theaterwirtschaftspächter Peter Vaitl. Aus<br />

den E<strong>in</strong>nahmen für verkaufte We<strong>in</strong>e – <strong>der</strong> Verkauf von Bier<br />

war ihm untersagt – erhielt Vaitl e<strong>in</strong>e Provision zwischen 20<br />

und 30 % und hatte im Gegenzug e<strong>in</strong>e Summe von jährlich<br />

8.500 Mark, ab 1924 nur noch 6.000 RM an die <strong>Stadt</strong> zu bezahlen.<br />

1926 wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> ehemaligen „Kalterhalle“ des Rathauses <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Langgasse, die bis zur Errichtung <strong>der</strong> neuen Gerätehalle<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr als Zentralfeuerwehrhaus gedient hatte, die<br />

Ratsbierstube als Erweiterung des Ratskellers e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

784 Sämtliche Umbau- und E<strong>in</strong>richtungskosten dafür<br />

musste <strong>der</strong> Ratskellerwirt Vaitl selbst übernehmen. Zudem<br />

781<br />

Roßkopf, S. 21.<br />

782<br />

Roßkopf, S. 77.<br />

783<br />

XXIV. Verwaltungsbericht, S. 55.<br />

784<br />

XXVII. Verwaltungsbericht, S. 73.<br />

210

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!