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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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7.6. Sparkasse<br />

<strong>Die</strong> im Jahre 1822 gegründete Städtische Sparkasse hatte<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Bedeutung für die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong>. <strong>Die</strong>s ergab<br />

sich bereits aus <strong>der</strong> Tatsache, dass sie bis 1922 e<strong>in</strong>en Teil<br />

ihres Re<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>ns an die <strong>Stadt</strong>kämmerei abgab. 750 Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus nahm die Sparkasse die Kassenüberschüsse <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung gegen Z<strong>in</strong>svergütung auf und half <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

mit günstigen Krediten aus. 751<br />

Bereits während des Ersten Weltkriegs begann die sogenannte<br />

„bankmäßige Entwicklung“ <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er Sparkasse.<br />

Hatte sich zuvor die geschäftliche Tätigkeit ausschließlich<br />

auf den Sparverkehr beschränkt, drang man jetzt <strong>in</strong> bisher<br />

den Banken alle<strong>in</strong> überlassene Gebiete e<strong>in</strong>. Ermöglicht wurde<br />

dies durch die vom Staatsm<strong>in</strong>isterium des Innern erlassenen<br />

Grundbestimmungen für die Sparkassen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

und Bezirke, die am 1. Januar 1912 <strong>in</strong> Kraft getreten waren.<br />

<strong>Die</strong> Städtische Sparkasse hatte nun die Möglichkeit, neben<br />

dem traditionellen Sparverkehr den Scheck- und Giroverkehr<br />

und den Handel mit Wertpapieren auszuführen. Später kam<br />

hier noch <strong>der</strong> Handel mit Kriegsanleihen sowie die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Vergabe von Krediten h<strong>in</strong>zu. 752<br />

Während die Veräußerung sämtlicher Kriegsanleihebestände<br />

<strong>der</strong> Sparkasse <strong>Würzburg</strong> bis zum Ende des Jahres 1922 ab-<br />

750<br />

Abgabe an die Kämmerei im Jahr 1919: 109.660 RM; 1920: 95.096<br />

RM. 1921: 167.029 RM. Ab 1922 erhielt die Sparkasse ihren Gew<strong>in</strong>n zur<br />

Sicherheitsrücklagenstärkung.<br />

751<br />

Vgl. Roßkopf, S. 78.<br />

752 Vgl. Kniepert, S. 198 ff.<br />

202

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