Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

leitung, die 1930 verlegt wurde und mit 900.000 RM zu Buche
schlug. 740
7.4. Installationswerk
Die an das Gas- und Wasserwerk angegliederten Installationsabteilungen
wurden bereits seit 1897 als selbständiges
städtisches Unternehmen „Städtisches Installationswerk“
geführt. 741 Hauptaufgabe der beim Installationswerk beschäftigten
Arbeiter war dabei die Erweiterung des Wasserrohrnetzes
und der Ausbau der Gasversorgung. Die in den
1920er Jahren bis zu 139 Beschäftigten des Installationswerks
hatten insbesondere durch die rege Gaspropaganda
der Stadtverwaltung nach der Inflationszeit und im Gegensatz
zu den Nachkriegsjahren viel zu tun. 742 Durch Vorträge
vor Privatpersonen, Fortbildungskurse für Installateure und
Kaminkehrer sowie Ausstellungen zur Verwendung von
Gasgeräten versuchten die Verantwortlichen des Installationswerkes
auch in den schweren wirtschaftlichen Zeiten am
Ende der Weimarer Republik die Nachfrage nach Energie
aus den Städtischen Werken zu fördern. 743
Die seit der Errichtung des Installationswerks nicht ausbleibende
Kritik der Privatwirtschaft an der ungeliebten Konkurrenz
des Städtischen Werkes beschäftigte im November
1928 auch den Würzburger Stadtrat. Mit deutlicher Mehrheit
stimmten die Stadträte dem Antrag des Direktors der Städti-
740 Dettelbacher, Die Wasserversorgung der Stadt Würzburg, S. 63 f.
741 XXX. Verwaltungsbericht, S. 52.
742 XXV. Verwaltungsbericht, S. 38 f.; XXVI. Verwaltungsbericht, S. 31 f.;
XXVIII. Verwaltungsbericht, S. 35.
743
Vgl. XXIX. Verwaltungsbericht, S. 38 f.
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