Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Da die Stromnachfrage in den folgenden Jahren immer weiter
anstieg und immer neue Großabnehmer gefunden wurden,
ist es nicht verwunderlich, dass bereits wenige Monate
später auch die veralteten Anlagen des Dampfkraftwerks in
der Bahnhofstraße durch modernere Dieselmotoren ersetzt
wurden. 727
Auch in den nächsten Jahren schritt die Aufwärtsentwicklung
des Elektrizitätswerks in Würzburg zügig voran. 728 So kamen
nun auch im Werk an der Wallgasse, wo bis zum 5. März
1926 Dampfstrom erzeugt wurde, Dieselmotoren zum Einsatz.
729 Im gleichen Jahr wurde in Würzburg auch die Drehstromspannung
380/220 V eingeführt. Der Aufwärtstrend des
Elektrizitätswerks lässt sich deutlich am enorm gestiegenen
Stromverbrauch nachvollziehen. Während im Inflationsjahr
1923 nur 2,2 Millionen KW/ h verkauft wurden, lag der
Verbrauch im Jahre 1926 bereits bei 9 Millionen KW/ h. 730
In den Jahren 1927/28 wurde zur Sicherung der Stromversorgung
in Würzburg ein neues und modernes Umspannwerk
in der Prymstraße 4 errichtet, um nach dem Beginn der
Umspannung von Gleichstrom auf Drehstrom dessen
gleichmäßige Verteilung im Stadtgebiet gewährleisten zu
können. 731 Nachdem die Gleichstromspannung von 2 x 110
727 Roßkopf, S. 65.
728 XXVI. Verwaltungsbericht, S. 23.
729 XXVII. Verwaltungsbericht, S. 24.
730 Dettelbacher, Taghell ist die Nacht erleuchtet... 100 Jahre Strom in
Würzburg, S. 31.
731
Vgl. RP 387, Stadtratssitzung am 16.08.1927.
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