Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

sondere Hotels und Gaststätten, Metzgereien, Bäckereien
und Konditoreien zählten zu den Hauptabnehmern des Gas-
werks. 719
Mit dem Anschluss von Nachbargemeinden ans Würzburger
Gaswerk durch Hochdruck-Leitungen konnte der Gasabsatz
weiter vorangetrieben werden. So konnte bereits ab November
1926 die Gasversorgung von Zell gewährleistet werden.
Es folgten im September 1927 Heidingsfeld und Randersacker
und 1931 Veitshöchheim und Margetshöchheim. 720
7.2. Elektrizitätswerk
Seit dem 1. April 1909 betrieb die Stadt Würzburg das vorher
an die Elektrizitäts AG (vormals Schuckert & Co.) verpachtete
Elektrizitätswerk in Eigenregie. 721 Ebenso wie das Gaswerk
hatte auch das Elektrizitätswerk während des Ersten
Weltkriegs erhebliche Schwierigkeiten, seinen Betrieb aufrechtzuerhalten.
Nach Ende des Krieges war zunächst mit
dem Einvernehmen der Regierung geplant, einen Zweckverband
zu gründen, der die gesamte Stromversorgung für Unterfranken
gewährleisten sollte. Dabei war zunächst beabsichtigt,
auch Würzburg an eine Leitung aus der Zeche Gustav
bei Dettingen anzuschließen. 722 Diese Planungen scheiterten
aber ebenso wie Bestrebungen zur Schaffung eines
Reichs- bzw. Ländermonopols für Elektrizität, was das frühe
719
Vgl. die Fotos und Beschreibungen der jeweiligen Gasanlagen Würzburger
Unternehmer im „Gas-Jahrbuch 1928“ und „Gas-Jahrbuch 1929“.
720
Dettelbacher, Die Gasversorgung der Stadt Würzburg, S. 96.
721 Roßkopf, S. 64; XXIV. Verwaltungsbericht, S. 24.
722 XXIV. Verwaltungsbericht, S. 26.
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