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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Obwohl <strong>der</strong> Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit sowie die<br />

Märzunruhen <strong>der</strong> Rätezeit zum Teil zu erheblichen Betriebse<strong>in</strong>schränkungen<br />

geführt hatte, kam <strong>der</strong> Straßenbahnverkehr,<br />

<strong>der</strong> seit 1899 von <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er Straßenbahn AG<br />

– ohne Geschäftsbeteiligung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> – auf<br />

Grundlage des Vertrages über den Bau und Betrieb von<br />

Straßenbahnen <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> ausgeführt wurde,<br />

<strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> zum<strong>in</strong>dest über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum nicht<br />

zum Erliegen. 682<br />

Aufgrund fehlen<strong>der</strong> Kohle für die Dampferzeugnis zur Elektrizitätsgew<strong>in</strong>nung<br />

bei <strong>der</strong> Überlandwerke Unterfranken AG,<br />

stand <strong>der</strong> Straßenbahnbetrieb <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Weimarer</strong> Zeit aber<br />

kurzfristig still. So musste am 8. April 1920 auf Anordnung<br />

des Vertrauensmanns des Kohlenkommissars <strong>der</strong> Gesamtbetrieb<br />

<strong>der</strong> Straßenbahn AG zugunsten des Gaswerks vorübergehend<br />

e<strong>in</strong>gestellt werden. 683 Nachdem sich e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Kohleversorgung ergab, bestand <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat<br />

auf Wie<strong>der</strong>aufnahme des Straßenbahnbetriebs, die sich jetzt<br />

aber aufgrund e<strong>in</strong>es völlig an<strong>der</strong>en Grundes verzögerte. Das<br />

Fahrdienst- und Werkstattpersonal <strong>der</strong> Straßenbahn AG for<strong>der</strong>te<br />

nämlich e<strong>in</strong>e Lohnerhöhung von 100 % und verweigerte<br />

die Wie<strong>der</strong>aufnahme des Betriebs bis zur Erfüllung ihrer<br />

For<strong>der</strong>ungen. <strong>Die</strong> Straßenbahn AG lehnte diese ihrer Ansicht<br />

nach überzogene Lohnfor<strong>der</strong>ung ab, da sie diese nur durch<br />

erhebliche Tariferhöhungen hätte realisieren können, was<br />

aber e<strong>in</strong>en starken Rückgang <strong>der</strong> Fahrgastzahlen bedeutet<br />

hätte.<br />

682 Naumann, <strong>Die</strong> <strong>Würzburg</strong>er Straßenbahn, S. 32 ff.<br />

683 XXIV. Verwaltungsbericht, S. 184.<br />

184

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