Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

zielle Zuweisungen die Sportvereine fördern, sondern selbst
die erforderlichen Sporteinrichtungen bauen, war in Würzburg
bereits eine zeitgemäße städtische Sportanlage errichtet
worden. 667
Weitere in diesen Jahren durch die Stadt Würzburg vorangebrachte
Projekte zur Förderung des Sports waren u.a. der
Bau der Sportplätze in Grombühl und am Mönchberg. 668
Im Februar 1921 beschloss der Stadtrat das Flussbad in der
Mergentheimer Straße mit einem Kostenaufwand von 60.000
Mark auszubauen. 669 Für das seit 1881 bestehende Männerbad
und das seit 1900 bestehende Frauenbad wurde die bis
dahin geltende freie Benutzung aufgehoben und erstmals
eine Benutzungsgebühr von 10 Pfennig für Schüler und 20
Pfennig für Erwachsene erhoben. 670
Nachdem vor allem in den letzten Jahren der 1920er Jahre
das wilde Baden im Main im Stadtgebiet Würzburg immer
mehr zugenommen hatte und insbesondere „die Flußstrecke
von der Luitpoldbrücke bis unterhalb Himmelspforten an heißen
Sommertagen von Tausenden besucht“ wurde, sah sich
die Stadtverwaltung veranlasst, ein Flussbad in der Zellerau
zu schaffen, um diese unhaltbaren Zustände zu beseitigen.
Am 4. Juni 1930 konnte das vom Städtischen Tiefbauamt
errichtete 600 m lange und 70 m breite Bad eröffnet werden.
Die Kosten des Bades, das in Männer-, Frauen- und Famili-
667
Vgl. Croon, S. 61.
668
XXVI. Verwaltungsbericht, S. 289; XXVII. Verwaltungsbericht, S. 205.
669
RP 375, Stadtratssitzung am 24.01.1922; RP 375, Stadtratssitzung
am 09.02.1922; RP 375, Stadtratssitzung am 16.03.1922; Haushaltsplan
der Stadt Würzburg für das Rechnungsjahr 1921/22, S. 62.
670
XXIV. Verwaltungsbericht, S. 348.
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