Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Gebührenerlass für Wohnungsbauunternehmen unterstützt
hatte. 651 Bemerkenswert ist, dass im Haushaltsjahr 1932/33
in Würzburg etwa 25 % der neuerstellten Wohnungen mit
öffentlichen Mitteln gefördert wurden. 652
5.4. Friedhöfe
Die Schaffung und Unterhaltung der nötigen Begräbnisplätze
und Bestattungsanstalten war nach Art. 38 Abs. 1 GO 1869,
Art. 28 Abs. 1 GO 1927 und § 19 Abs. 1 BayVU Aufgabe der
Gemeinden. Dieser Aufgabe kam die Stadt Würzburg während
der Weimarer Zeit durch die Erweiterung des Städtischen
Friedhofs 653 an der Friedhofstraße 654 nach.
Von Oktober 1924 bis Mai 1925 wurden die neuen Büroräume
des Friedhofsamts, das bisher im Leichenhaus untergebracht
war, an der Ecke Annastraße und Rennweger Glacisstraße
– auf dem ehemaligen Lagerplatz der Stadtgärtnerei –
fertiggestellt. 655 Neben drei Diensträumen und einem Zimmer
für den Friedhofsoberoffizianten war das neue, 56.000 RM
teure Friedhofssamt auch mit Dienstwohnungen für den Betriebsleiter
und den Friedhofsbeamten ausgestattet. 656 Zudem
erwarb die Stadt einen Leichenwagen und nahm die
Leichenüberführung, die vorher freie Unternehmer vorgenommen
hatten, in eigene Hand. 657 In diesem Zusammen-
651
RP 398, Stadtratssitzung am 05.01.1933.
652
Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden 1934, S. 303.
653 Heute: Hauptfriedhof.
654 Heute: Beethovenstraße.
655 XXVI. Verwaltungsbericht, S. 104 f.
656 XXVI. Verwaltungsbericht, S. 104.
657 Roßkopf, S. 24.
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