Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

öffentlichen Ideenwettbewerbs ein weiteres Wohnhaus neu
errichtet. 647
In der Wredestraße errichtete die Stadt Würzburg zwei Obdachlosenbaracken
mit 20 Zwei-Zimmer-Wohnungen und
vier Drei-Zimmer-Wohnungen, wobei jeder Raum durchschnittlich
12 m² groß war. Die Baukosten für dieses Vorhaben
beliefen sich auf 63.000 RM. 648
Die Pläne des Architekten Peter Feile, im Auftrag der „Baugesellschaft
Lerchenhain mbH“ eine Siedlung mit 27 Einfamilien-
und zwei Doppelhäusern als sog. „Typenhäuser“ im oberen
Frauenland zu bauen, führten im Stadtplanungsamt zu
einer lebhaften Auseinandersetzung. Schließlich stimmte der
Stadtrat im November 1929 einem Kompromissvorschlag
und der damit verbundenen Errichtung von lediglich 22
Flachdachhäusern des zukunftsweisenden Projekts „Neues
Bauen“ zu. 649
In den Jahren zwischen 1930 und 1933 setzte die Stadt die
Schaffung neuen Wohnraums in der Zellerau fort. Zwischen
der Rotenhan-, Scharnhorst- und Eiseneckstraße entstand
ein weiterer Wohnblock. 650
Oberbürgermeister Löffler erläuterte den Stadträten in seinem
Jahresrückblick für 1932 die Wohnraumbeschaffungsmaßnahmen
und Stadtrandsiedlungen innerhalb des Stadtgebiets,
die die Stadt durch Fördermittel in Höhe von
230.000 RM für den öffentlichen Wohnungsbau und einen
647
XXVII. Verwaltungsbericht, S. 71.
648
XXVII. Verwaltungsbericht, S. 72.
649
Schmuck, Das Gesamtprojekt „Villenanlage Lerchenhain“, S. 8.
650 Vgl. Eyring, S. 104.
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