12.12.2012 Aufrufe

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beispiel für die Solidarität und Hilfsbereitschaft <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er<br />

Bevölkerung. 613<br />

Das <strong>Würzburg</strong>er Mütterheim, welches im Jahre 1918 die Professorenwitwe<br />

und spätere <strong>Stadt</strong>rät<strong>in</strong> Clara Löwe <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen hatte, wurde ab dem 1. Juli 1920 von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

übernommen. Das Mütterheim nahm alle<strong>in</strong> erziehende,<br />

nichtverheiratete Mütter samt ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n für mehrere<br />

Monate auf. Dabei bestand die ausdrückliche Verpflichtung<br />

<strong>der</strong> Mütter, ihr K<strong>in</strong>d persönlich zu betreuen, um so e<strong>in</strong><br />

erhöhtes Verantwortlichkeitsgefühl <strong>der</strong> Mutter gegenüber<br />

ihrem K<strong>in</strong>d zu erreichen, was auch dazu führen sollte, dass<br />

„die Gefahr e<strong>in</strong>er weiteren außerehelichen Geburt verr<strong>in</strong>gert“<br />

würde. 614 Während <strong>der</strong> Aufenthaltszeit im Mütterheim wurde<br />

zudem versucht, die oftmals durch die Schwangerschaft verursachten<br />

Konflikte mit dem Elternhaus <strong>der</strong> häufig sehr jungen<br />

Mütter zu schlichten, für die Mütter e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle zu<br />

f<strong>in</strong>den und dafür zu sorgen, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> guten Pflegestellen<br />

untergebracht werden konnten. Am 15. März 1921<br />

erfolgte die Verlegung des Mütterheims aus dem Judenbühlweg<br />

23 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zweckentsprechend ausgebaute Abson<strong>der</strong>ungsbaracke<br />

im Garten des Siechenhauses <strong>in</strong> <strong>der</strong> Valent<strong>in</strong>-Becker-Straße<br />

9. 615<br />

Vom 4. bis 19. März 1928 fand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ludwigshalle die Ausstellung<br />

„Volksgesundheit“ statt. Neben <strong>der</strong> bayerischen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Volksgesundheit <strong>in</strong><br />

München, die den größten Teil des Ausstellungsmaterials zur<br />

Verfügung gestellt hatte, beteiligten sich auch städtische Be-<br />

613<br />

Dziwok, S. 84, XXIV. Verwaltungsbericht, S. 270.<br />

614<br />

XXIV. Verwaltungsbericht, S. 268 f.<br />

615<br />

XXIV. Verwaltungsbericht, S. 269.<br />

166

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!