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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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mäßig abgehaltenen Sprechstunden im Rathaus vom <strong>Stadt</strong>arzt<br />

und se<strong>in</strong>en Mitarbeitern <strong>in</strong> sämtlichen Belangen <strong>der</strong><br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung und -pflege beraten und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> untersuchen<br />

zu lassen. 610 <strong>Die</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>fürsorge war aber wie<br />

<strong>in</strong> allen an<strong>der</strong>en Städten auch <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> aus zwei naheliegenden<br />

Gründen bei weitem nicht so erfolgreich wie die<br />

Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>fürsorge. Es bestand bereits e<strong>in</strong> Problem bei <strong>der</strong><br />

Erfassung <strong>der</strong> bedürftigen Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>, da sich die Kenntnis<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> bezüglich e<strong>in</strong>er möglichen Bedürftigkeit alle<strong>in</strong> aus<br />

Quellen <strong>der</strong> Säugl<strong>in</strong>gsfürsorge ergeben konnte, die ihre<br />

Pflegl<strong>in</strong>ge nach Überschreitung des zweiten Lebensjahres<br />

überwies bzw. sich aus Ergebnissen <strong>der</strong> Untersuchungen <strong>in</strong><br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten ergab. K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die erst im dritten Lebensjahr<br />

<strong>der</strong> städtischen Fürsorge bedurft hätten, wurden daher<br />

oft nicht erfasst, zudem gerade Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> aus sozial<br />

schwachen Familien nicht <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten untergebracht wa-<br />

ren. 611<br />

<strong>Die</strong> erheblichen f<strong>in</strong>anziellen Mittel zur E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er gut<br />

funktionierenden Säugl<strong>in</strong>gs-, Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Wöchner<strong>in</strong>nenfürsorge<br />

waren nicht alle<strong>in</strong> durch die <strong>Stadt</strong>geme<strong>in</strong>de aufbr<strong>in</strong>gbar.<br />

E<strong>in</strong> großer Anteil <strong>der</strong> Kosten konnte auch durch<br />

private Fürsorgeverbände, Spenden <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er Bevölkerung<br />

und <strong>Würzburg</strong>er Vere<strong>in</strong>e sowie durch Zuwendungen<br />

von nach Amerika ausgewan<strong>der</strong>ten Deutschen gedeckt werden,<br />

die die amtliche Fürsorger<strong>in</strong> verwaltete. 612 <strong>Die</strong> 1919<br />

veranstaltete „W<strong>in</strong>delwoche“, e<strong>in</strong>e Sammlung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>wäsche<br />

und ähnlichem, die aufgrund <strong>der</strong> enormen Spendenbereitschaft<br />

äußerst zufriedenstellend verlief, ist dabei nur e<strong>in</strong><br />

610 XXV. Verwaltungsbericht, S. 261; XXVIII. Verwaltungsbericht, S. 208.<br />

611 XXV. Verwaltungsbericht, S. 260 f.<br />

612 XXIV. Verwaltungsbericht, S. 270.<br />

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