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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Würzburg</strong> ausschied. 562 <strong>Die</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

wurden dabei allerd<strong>in</strong>gs zu Zuschüssen verpflichtet. 563<br />

Nachdem die Reichsregierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2. Notverordnung vom<br />

5. Juni 1931 564 den „Freiwilligen Arbeitsdienst“ als weitere<br />

Maßnahme <strong>der</strong> Arbeitsbeschaffung beschlossen hatte,<br />

schlug <strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>rat dem Landesarbeitsamt Bayern<br />

als geeignete Maßnahme die Urbarmachung <strong>der</strong> Feldlage<br />

„Am Blosenberg“ auf dem Dallenberg vor. Mit Anerkennungsbescheid<br />

vom 14. November 1931 wurde dieser Antrag<br />

positiv beschieden und die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> als lokaler<br />

Träger des Arbeitsdienstes bestimmt. <strong>Die</strong> Teilnehmerzahl<br />

dieses Arbeitsbeschaffungsprogramms wurde zunächst auf<br />

60 Arbeitswillige beschränkt, bald darauf aber bereits auf 210<br />

erhöht. 565 Der Polizei- und Verwaltungssenat des <strong>Würzburg</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>rats beschloss die Durchführung des Projekts <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Sitzung am 1. Dezember 1931, machte dabei aber<br />

deutlich, dass es sich nur um e<strong>in</strong>en Versuch handele, über<br />

dessen Ausgang nichts gesagt werden könnte, „da <strong>in</strong> unserem<br />

Umkreis e<strong>in</strong> solcher Versuch noch nicht gemacht ist“. 566<br />

Drei Wochen später wurde die Arbeit aufgenommen. <strong>Die</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />

<strong>der</strong> überwiegend jugendlichen Arbeiter wurde<br />

aus Reichsmitteln vom Arbeitsamt <strong>Würzburg</strong> übernommen,<br />

während sämtliche Wohlfahrtserwerbslosen weiterh<strong>in</strong> vom<br />

Bezirksfürsorgeverband unterstützt wurden. Zusätzlich erhielten<br />

die Arbeiter nach dem Willen des <strong>Stadt</strong>rats den durch<br />

ihre Tätigkeit erzielten Mehrwert des Bodens von 14 Pf/m²<br />

sowie den Erlös <strong>der</strong> aussortierten Ste<strong>in</strong>e, die zum größten<br />

562<br />

XXVII. Verwaltungsbericht, S. 180.<br />

563<br />

Roßkopf, S. 19.<br />

564<br />

RGBl. 1931 I, 279.<br />

565<br />

XXIX. Verwaltungsbericht, S. 228 ff.<br />

566<br />

RP 395, Sitzung des Polizei- und Verwaltungssenats am 01.12.1931.<br />

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