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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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man bereits zuvor die sog. Überteuerungszuschüsse erhalten<br />

hatte. 547 Mit <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung des Reiches<br />

wurden bis zum Sommer 1931 nachweislich zahlreiche Notstandsarbeiten<br />

<strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> durchgeführt. 548<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus führte die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> weitere Notstandsarbeiten<br />

<strong>in</strong> eigener Regie durch. <strong>Die</strong> Auswahl <strong>der</strong> Notstandsarbeiter<br />

erfolgte dabei aufgrund <strong>der</strong> Bedürftigkeit und<br />

<strong>der</strong> beruflichen Eignung, so dass beispielsweise Jugendliche,<br />

Ledige ohne Unterhaltspflichten, Landwirte und Grundbesitzer<br />

davon ausgeschlossen waren. Nach dem Rotationspr<strong>in</strong>zip<br />

hatte alle vierzehn Tage e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Notstandsarbeiter<br />

auszuscheiden, um an<strong>der</strong>en Arbeitssuchenden Platz<br />

zu machen. 549 Etwa 50 bis100 Arbeiter wurden durch diese<br />

Initiative <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Straßenre<strong>in</strong>igung<br />

beschäftigt. 550 Darüber h<strong>in</strong>aus versuchte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat<br />

die anhaltende Arbeitslosigkeit durch die sogenannte zeitliche<br />

und räumliche Arbeitsverschiebung zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Zeitliche<br />

Arbeitsverschiebung bedeutete, dass Arbeiten, welche eigentlich<br />

für e<strong>in</strong>en späteren Zeitraum vorgesehen waren, vorgezogen<br />

wurden. Bei <strong>der</strong> räumlichen Arbeitsverschiebung<br />

wurden die Arbeiter <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Bezirke beor<strong>der</strong>t, <strong>in</strong> denen<br />

mehr Arbeit vorhanden war. 551<br />

547<br />

XXIV. Verwaltungsbericht, S. 290.<br />

548<br />

Auflistungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Arbeiten <strong>in</strong> XXIV. Verwaltungsbericht, S.<br />

291 ff.; XXV. Verwaltungsbericht, S. 233; XXVI. Verwaltungsbericht, S.<br />

254; XXVII. Verwaltungsbericht, S. 181; XXVIII. Verwaltungsbericht, S.<br />

192; XXIX. Verwaltungsbericht, S. 227; Zum Lohn <strong>der</strong> Notstandsarbeiter<br />

vgl. RP 396, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 15.06.1920.<br />

549<br />

XXV. Verwaltungsbericht, S. 232.<br />

550<br />

Dziwok, S. 36.<br />

551<br />

Dziwok, S. 37, dieser auch ausführlich zur Erwerbslosenproblematik<br />

e<strong>in</strong>schließlich Erwerbslosenstatistik für <strong>Würzburg</strong> <strong>der</strong> Jahre 1921-<br />

1925/26, S. 26 ff.<br />

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