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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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Pläne zur Errichtung e<strong>in</strong>es Kle<strong>in</strong>rentnerheimes durch den<br />

<strong>Stadt</strong>rat scheiterten letztlich – obwohl sich <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat mehrfach<br />

mit dieser Frage beschäftigte – wegen <strong>der</strong> fehlenden<br />

f<strong>in</strong>anziellen Mittel. Oberbürgermeister Dr. Löffler stellte aber<br />

dafür die Errichtung e<strong>in</strong>es Altersheimes <strong>in</strong> Aussicht, was aber<br />

ebenfalls aufgrund von F<strong>in</strong>anzierungsproblemen nicht<br />

realisiert wurde. Auf Veranlassung des Staatsm<strong>in</strong>isteriums<br />

<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzen stellte die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> ab Februar 1920 das<br />

E<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>rentner bis 600 Mark von <strong>der</strong> Steuer<br />

frei. 488<br />

Im Herbst 1921 wurde e<strong>in</strong>e vom Ortsausschuss veranstaltete<br />

Sammlung zugunsten <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>rentner mit beson<strong>der</strong>er För<strong>der</strong>ung<br />

durch die <strong>Stadt</strong> durchgeführt. Von den bei Veranstaltungen<br />

wie Blumentag, Hofgartenkonzert, Kellerfest und<br />

Theatervorstellung erzielten E<strong>in</strong>nahmen von 20.000 Mark<br />

wurden nach <strong>Stadt</strong>ratsbeschluss vom 21. April 1921 12.324<br />

Mark zum Ankauf von Kohle und Koks verwendet. 489 Zudem<br />

erhielt die <strong>Stadt</strong> aus zwei Landessammlungen im Herbst<br />

1921 und im Frühjahr 1922 e<strong>in</strong>en Geldbetrag von 688.340<br />

Mark. <strong>Die</strong>se Summe erhöhte sich um weitere 2.020.000<br />

Mark aus weiteren Sammelfonds und Unterstützungen des<br />

Bayerischen Landtags. 490<br />

Nachdem sich die Notlage <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>rentner trotz <strong>der</strong> aufopferungsvollen<br />

Unterstützung durch die Geme<strong>in</strong>den weiter verschlechterte,<br />

erließ das Reichsarbeitsm<strong>in</strong>isterium im August<br />

1922 Richtl<strong>in</strong>ien für die Kle<strong>in</strong>rentnerhilfe, wonach reichsweit<br />

500 Millionen Mark zur Unterstützung notleiden<strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>rent-<br />

488<br />

Dziwok, S. 57 f.<br />

489<br />

RP 372, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 21.04.1921; XXV. Verwaltungsbericht, S.<br />

213.<br />

490<br />

Dziwok, S. 58.<br />

136

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