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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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hohes Alter und e<strong>in</strong>e zweifelsfreie Bedürftigkeit. „Exspektanten,<br />

die wegen ihres körperlichen o<strong>der</strong> geistigen Defekts e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>e Behandlung o<strong>der</strong> Beaufsichtigung beanspruchen<br />

o<strong>der</strong> aber Ruhestörungen, Unwillen und Ekel unter den<br />

Pfründnern hervorrufen würden“, wurden als ungeeignet für<br />

die Bürgerspitalstiftung angesehen und daher nicht aufge-<br />

nommen. 462<br />

In <strong>der</strong> Obhut des Bürgerspitals standen darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong><br />

den 1920er Jahren fast 100 sogenannte äußere Pfründner.<br />

Dabei handelte es sich um stiftungsberechtigte Personen,<br />

die ohne im Stiftungsgebäude zu wohnen mit Bargeld aus<br />

dem Stiftungsvermögen unterstützt wurden. 463 Vere<strong>in</strong>zelt<br />

wurden gegen Bezahlung e<strong>in</strong>es jährlichen Verpflegungsgeldes,<br />

das sich nach den Kosten für <strong>in</strong>nere Pfründner richtete,<br />

auch Pensionäre im Bürgerspital aufgenommen. 464<br />

Zur Erfüllung des sozialen Stiftungsauftrags trug auch <strong>in</strong> dieser<br />

Zeit das We<strong>in</strong>gut Bürgerspital als wirtschaftlicher Zweckbetrieb<br />

bei. <strong>Die</strong> We<strong>in</strong>anbaufläche des Bürgerspitalwe<strong>in</strong>guts<br />

vergrößerte sich <strong>in</strong> den Jahren <strong>der</strong> <strong>Weimarer</strong> <strong>Republik</strong> von<br />

etwa 56,8 ha im Jahr 1919 auf fast 75 ha im Frühjahr<br />

1933. 465<br />

462<br />

Schle<strong>in</strong>kofer, S. 30.<br />

463<br />

Schle<strong>in</strong>kofer, S. 96 ff., dort auch Angaben zur Höhe <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />

Unterstützung.<br />

464<br />

Schle<strong>in</strong>kofer, S. 107; 115, danach belief sich <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Pensionäre<br />

für 1919 und 1923 auf vier.<br />

465<br />

Vgl. zur We<strong>in</strong>anbaufläche und Ertrag: XXIV. Verwaltungsbericht, S.<br />

265; XXV. Verwaltungsbericht, S. 193; XXVI. Verwaltungsbericht, S. 218;<br />

XXVII. Verwaltungsbericht, S. 161 f.; XXVIII. Verwaltungsbericht, S. 172;<br />

XXIX. Verwaltungsbericht, S. 186 f.; XXX. Verwaltungsbericht, S. 180.<br />

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