Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Kriegsversehrten zu verwenden. 443 Wegen der Flaggenordnung,
nach welcher neben den Fahnen der Stadt Würzburg,
Bayerns und des Kaiserreiches die schwarz-rot-goldene
Fahne der Republik gezeigt wurde, blieben auch die Stadträte
der NSDAP der Einweihung fern.
Die Restaurierung der Figuren des Vierröhrenbrunnens in
den Jahren 1925/26 stellte wohl die bedeutendste denkmalpflegerische
Tätigkeit der Stadtverwaltung Würzburg während
der Weimarer Republik dar. 444 Die Kosten der Erneuerung
dieses einzigartigen Brunnens beliefen sich auf 12.000
RM. 445
3.3. Sonstige kulturelle Förderung
Die sonstige kulturelle Förderung der Stadt beschränkte sich
im Wesentlichen auf Auftragsarbeiten an Würzburger Künstler.
So wurde der Bildhauer Fried Heuler nach dem Beschluss
des Stadtrats vom 5. Juli 1928 damit beauftragt, eine
Stadtplakette zu entwerfen, die als Auszeichnung von verdienten
Personen, als Preis bei Sportfesten und ähnlichen
Veranstaltungen, auf Ausstellungen und als Jubiläumsgabe
für Vereine Verwendung finden sollte. 446 Dabei waren vier
Grade der Stadtplakette vorgesehen:
1. bronzene Plakette im Behältnis,
2. silberne Plakette im Behältnis,
3. silberne Plakette auf Sockel,
443 Fränkischer Volksfreund, Nr. 251, 02.11.1931, S. 3.
444 RP 382, Stadtratssitzung am 23.04.1925; XXVI. Verwaltungsbericht,
S. 108 f.
445
XXVII. Verwaltungsbericht, S. 75.
446
RP 389, Stadtratssitzung am 05.07.1928.
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