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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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kam. 381 Nach Abschluss <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zigen Spielzeit unter <strong>der</strong> Leitung<br />

Bertrams hatte das <strong>Stadt</strong>theater e<strong>in</strong> Defizit von 376.953<br />

Mark e<strong>in</strong>gefahren, das die <strong>Stadt</strong>kämmerei decken musste. 382<br />

Mehrfach wurde im <strong>Stadt</strong>rat darüber debattiert, wie man die<br />

Situation entschärfen könne. 383 Immer wie<strong>der</strong> wurden dabei<br />

Vorwürfe gegen Bürgermeister Zahn und den Theaterausschuss<br />

laut, denen e<strong>in</strong>e Mitschuld an <strong>der</strong> Misere gegeben<br />

wurde. In e<strong>in</strong>er Sitzung am 23. August 1921 entschied sich<br />

<strong>der</strong> <strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>rat, Bertram die Kündigung wegen se<strong>in</strong>es<br />

„Geschäftsgebarens“ auszusprechen. 384<br />

Bereits am 1. September 1921 wählte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat den<br />

31jährigen Ludwig Spannuth-Bodenstedt e<strong>in</strong>stimmig zum<br />

neuen Direktor des <strong>Stadt</strong>theaters. 385 Um e<strong>in</strong>en erneuten<br />

Fehlschlag zu vermeiden, bestand die <strong>Stadt</strong> nun auf monatlichen<br />

Abrechnungen, modifizierte die F<strong>in</strong>anzierung des Theaters<br />

und stellte dem neuen Direktor e<strong>in</strong>en künstlerischen Beirat<br />

zur Seite, <strong>der</strong> aus zwei Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gesellschaft für<br />

Literatur und Bühnenkunst bestand. 386<br />

Obwohl <strong>der</strong> neue Direktor se<strong>in</strong>e erste Spielzeit mit e<strong>in</strong>em<br />

Re<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>n von 100.000 Mark abschloss, war sich die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Würzburg</strong> unschlüssig, ob aufgrund <strong>der</strong> schlechten Wirtschaftslage<br />

<strong>der</strong> Theaterbetrieb aufrecht zu erhalten sei. Zwar<br />

381<br />

Schulz, Theater <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> 1600-1945, S. 518.<br />

382<br />

Schulz, Theater <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> 1600-1945, S. 519.<br />

383<br />

RP 373, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 17.08.1921; RP 373, <strong>Stadt</strong>ratssitzung<br />

am 23.08.1921.<br />

384<br />

RP 373, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 23.08.1921.<br />

385<br />

RP 374, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 01.09.1921.<br />

386<br />

Schulz, Theater <strong>in</strong> <strong>Würzburg</strong> 1600-1945, S. 522, dort auch e<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong>e<br />

Angaben bezüglich <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Ausgestaltung des Vertrages mit<br />

Spannuth-Bodenstedt.<br />

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