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Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

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<strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> war seit 1842 Eigentümer<strong>in</strong> des Theatergebäudes<br />

im ehemaligen „Adelige Damenstift zur Heiligen<br />

Anna“, das bereits 1804 von Julius Graf von Soden zum ersten<br />

ständigen Theater Deutschlands umgebaut worden<br />

war. 374 Dabei führte die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong>, wie es <strong>in</strong> fast allen<br />

deutschen Städten üblich war, die über e<strong>in</strong> <strong>Stadt</strong>theater verfügten,<br />

das Theater zunächst nicht als Eigenbetrieb, son<strong>der</strong>n<br />

beschränkte sich auf dessen Verpachtung an Theaterdirektoren<br />

unter <strong>der</strong> zeitweiligen Gewährung von städtischen Zu-<br />

schüssen. 375<br />

Mit <strong>der</strong> Spielzeit 1919/1920 wurde von <strong>der</strong> bisherigen Bewilligung<br />

e<strong>in</strong>es festen Barzuschusses für das <strong>Würzburg</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>theater abgesehen. Stattdessen verpflichtete sich die<br />

<strong>Stadt</strong> für die Deckung e<strong>in</strong>es etwaigen Defizits für diese<br />

Spielzeit aufzukommen. Damit trug die <strong>Stadt</strong> <strong>Würzburg</strong> zum<br />

ersten Mal e<strong>in</strong> unternehmerisches Risiko an dem Theaterbetrieb.<br />

376 Trotz <strong>der</strong> Tatsache, dass <strong>der</strong> Pachtvertrag zwischen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und dem Theaterdirektor Willy Stuhlfeld, <strong>der</strong> diese<br />

neue f<strong>in</strong>anzielle Regelung vorsah, aufgrund von Unstimmigkeiten<br />

niemals förmlich abgeschlossen wurde, behandelte<br />

man die vorgesehenen Regelungen als maßgeblich, so dass<br />

die <strong>Stadt</strong> am Ende <strong>der</strong> Spielzeit e<strong>in</strong> Betriebsdefizit von<br />

35.092 Mark zu decken hatte. 377<br />

373<br />

Vgl. Keß, S. 216.<br />

374<br />

Schulz, Vom Schul- und Jesuitenschauspiel zum <strong>Würzburg</strong>er <strong>Stadt</strong>theater,<br />

S. 43.<br />

375<br />

Croon, S. 51.<br />

376<br />

Vgl. RP 368, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 04.09.1919.<br />

377<br />

RP 370, <strong>Stadt</strong>ratssitzung am 10.06.1920; Haushaltsplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Würzburg</strong> für das Rechnungsjahr 1921/22, S. 49.<br />

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