Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

Schulverwaltung ab dem 1. Januar 1923 geschaffen. Die
Bezirksschulratsstellen wurden aufgehoben und der Stadtschulrat
übernahm die Aufgabe eines Bezirksschulrats für
den Schulbezirk Würzburg. Damit verbunden war auch die
Verkleinerung der Schulpflegschaften sowie eine Kompetenzerweiterung
der Schulleitung im Bereich des inneren
Schulbetriebs. 351
Die Folgen des Ersten Weltkriegs waren im Schulbereich
auch noch zu Anfang der Weimarer Republik zu spüren. Erst
in den frühen 1920er Jahren konnten die aus der Kriegs- und
Nachkriegszeit stammenden Notschulen in der Residenz, im
Vincentinum sowie im Knabenhort der Hauger Schule aufgelöst
werden und sämtliche Volkshauptschulklassen in städtischen
Gebäuden untergebracht werden. 352
Sämtliche städtischen Grundschulen gingen durch das
Volksschullehrergesetz und Schulbedarfsgesetz vom 14.
August 1919 353 mit Wirkung zum 1. Januar 1920 auf den
Staat über. 354 Die Schulaufsicht der Volksschulen stand
nunmehr der Kammer des Innern der Regierung von Unterfranken
und Aschaffenburg zu. 355 Gleichzeitig erfolgte die
Übernahme sämtlicher Lehrer als Staatsbeamte, was eine
erhebliche Entlastung der städtischen Kassen im Bereich
des Schulwesens bedeutete. Kam die Stadt zuvor für sämtliche
Personalkosten der Lehrerschaft auf, hatte sie von diesem
Zeitpunkt an nur noch die Kosten für den sachlichen
351 XXV. Verwaltungsbericht, S. 162 ff.
352 XXV. Verwaltungsbericht, S. 145.
353 GVBl. 1919, 437.
354 XXV. Verwaltungsbericht, S. 162 ff.
355 Vgl. Eggers, Aufgaben der Länder und Gemeinden, S. 363.
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