Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik ...

GO 1869 bzw. Art. 28 Abs. 1 GO 1927 die Herstellung und
Unterhaltung der erforderlichen Feuerlöschanstalten und der
Löschgeräte eine gesetzliche Aufgabe der Gemeinde. Wie in
vielen anderen Städten vergleichbarer Größenordnung bestand
auch in Würzburg eine Freiwillige Feuerwehr, die
durch städtische Bedienstete unterstützt wurde. 329
1926 erfolgte der Einzug der Feuerwehr in das neue Zentralfeuerhaus
im Rathaus. Wo unter dem östlichen Registraturtrakt
an der Langgasse die bisherigen Arrestzellen der Städtischen
Polizei untergebracht waren, wurde durch eine Tiefenerweiterung
in Form eines eingeschossigen Vorbaus im
Polizeihof eine Halle mit mehreren Nebenräumen geschaffen.
Im Erdgeschoss des Gebäudes wurden ein Beratungszimmer,
eine Monturkammer, ein Batterieraum, ein Baderaum,
eine Werkstatt und ein Schlauchtrockenschaft geschaffen.
330 Die Kosten des gesamten Umbaus beliefen sich
auf 97.000 RM. 331 Die Pläne des Stadtrats, ein zeitgemäßes
Zentralfeuerwehrhaus mitten in der Stadt zur Verfügung zu
haben, waren damit erfüllt.
In den folgenden Jahren wurde das Meldesystem durch eine
für damalige Verhältnisse bahnbrechende neuartige Feuermeldeanlage
ausgebaut. An einem etwa 80 km langen Freileitungsnetz
wurden 87 Feuermeldestellen mit stationären
Telefonen und 200 Alarmweckern angeschlossen. Zur Finanzierung
dieses Vorhabens in Höhe von rund 290.000 RM
329
Sander, Der Feuerschutz in den Städten, S. 713; Statistisches Jahrbuch
deutscher Gemeinden; Vgl. StadtAW ZGS „Feuerwehr I“ Freiwillige
Feuerwehr Würzburg, Jahresberichte 1925-1934.
330
XXVI. Verwaltungsbericht, S. 105.
331
Haushaltsplan der Stadt Würzburg für das Rechnungsjahr 1927/28, S.
72.
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