DSP Jahrbuch 2016
Deutsche Internationale Schule Pretoria Yearbook 2016
Deutsche Internationale Schule Pretoria
Yearbook 2016
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DaF FACHSCHAFT<br />
Der PAD und meine Chance, Deutschland<br />
kennenzulernen<br />
In den PAD „einsteigen“ und nach Deutschland fliegen!<br />
Ich war während der Feiertage mit dieser Organisation, dem Pädagogischen<br />
Austauschdienst in Deutschland, weil ich an der Nationalen<br />
Deutscholympiade teilgenommen und dabei diesen Preis<br />
gewonnen habe.<br />
Der Anfang: Als ich meinen Flugplan bekam,<br />
bemerkte ich, dass ein anderes Mädchen<br />
mit mir von OR Tambo fliegen wird, weshalb<br />
ich dann in Kontakt mit ihr kam. Wir wurden<br />
fast sofort Freunde, weil wir von einander<br />
abhingen und weil wir ähnliche Interessen<br />
haben, wie wir später herausgefunden haben.<br />
Wir sind immer noch in Kontakt miteinander.<br />
Zwischenlandung in Dubai: Nach einem<br />
langen Flug mit schrecklichen Turbulenzen<br />
landeten wir in Dubai. Das Abenteuer be gann,<br />
bevor wir nach Deutschland kamen. Wir waren müde und ungebadet,<br />
aber wir beschlossen, herumzugehen und alles zu sehen.<br />
Alles war ästhetisch. Wir sahen einen berühmten süd afrikanischen<br />
Rapper und folgten ihm, um Bilder von ihm machen zu können. Wir<br />
haben das Beste aus der Situation gemacht.<br />
Noch 6 Stunden nach Deutschland: Dieser Flug war tatsächlich<br />
während des Tages und wir hatten Fenstersitze. Wir sahen schöne<br />
schneebedeckte Berge sowie Dü nen, das Meer und andere<br />
erstaunliche Dinge der Stratosphäre.<br />
Düsseldorf: Endlich kamen wir nach Deutschland und trafen uns<br />
mit anderen Schülern aus Kapstadt und Neuseeland. Es stellte<br />
sich heraus, dass wir auf dem gleichen Flug waren, aber nur in<br />
verschiedenen Abschnitten saßen.<br />
Wir holten unser Gepäck und begannen, den Ausgang zu suchen.<br />
Von weitem bemerkten wir eine Gruppe von jungen Leuten und<br />
einige von ihnen trugen Plakate mit der Aufschrift PAD. Jetzt<br />
wussten wir, dass wir an der richtigen Stelle waren. Wir unterhielten<br />
uns und sie boten uns einige Haribos an. Wir warteten noch auf ein<br />
paar andere, dann machten wir uns auf den Weg nach Bonn. Mein<br />
erstes Mal in einem deutschen Zug.<br />
Bonn: In Bonn haben wir viel gemacht, aber am wichtigsten war, dass<br />
wir einander besser kennengelernt haben. Ich habe ein Zimmer mit<br />
einem Mädchen aus Indien geteilt und habe viel über die indische<br />
Kultur gelernt. Wir waren wandern, machten eine Schifffahrt, und<br />
besuchten eine Universität, aber der Höhepunkt war, was wir am<br />
letzten Abend gemacht haben: Wir hatten einen internationalen<br />
Abend mit Leuten. Da mussten wir unsere Länder und Kulturen<br />
vorstellen. Ich habe vieles über verschiedene Länder gelernt, wie<br />
z.B. über Indien, Norwegen, Guatemala, Chile, Kroatien, Mongolen,<br />
Kazakhstan, Armenien, Griechenland, Deutschland und sogar etwas<br />
über Südafrika. Ich habe auch viele Haribos in Bonn gegessen.<br />
Köln: Für einen Tag sind wir nach Köln gefahren. Es war nicht<br />
die beste Erfahrung, weil es geregnet hat und sehr sehr kalt war.<br />
Aber das Einkaufen und das gute Essen und die anschließende<br />
Stadtrundfahrt haben alles besser gemacht. Wir sind natürlich<br />
auch zum Kölner Dom gegangen. Er ist so groß und wir sind die<br />
500 Treppen zum höchsten Punkt hochgestiegen. Eine Erfahrung<br />
des Lebens.<br />
Lahnstein: Danach war ich für zwei Wochen<br />
bei einer Gastfamilie. Ich hatte eine Gastschwester,<br />
deren jüngere Geschwister<br />
Zwillinge waren – zwei Mädels - und ihr Bruder<br />
hatte mein Alter. Wir mussten meistens zu<br />
Fuß zur Schule gehen, weil ich nicht Fahrrad<br />
fahren konnte, aber manchmal hat meine<br />
Gast schwester uns mit dem Auto gefahren.<br />
In der Schule haben wir einen Back- Kurs<br />
gemacht und am Wochenende sind wir zum<br />
Feiern, Einkaufen, zum Farbrausch - Festival,<br />
ins Kino oder zum Public-Viewing gegangen. Es hat sehr viel Spaß<br />
gemacht. Leider gingen die zwei Wochen viel zu schnell vorbei.<br />
Berlin: Die Fahrt nach Berlin war ungefähr 7 Stunden lang, viel<br />
Zeit zu reden oder Haribos und Paprikachips zu essen. Berlin war<br />
meine Lieblings stadt. Es gab da ganz viele Informationen über<br />
die Ge schichte und Kultur von Deutschland. Wir haben ganz ganz<br />
viel gemacht und meistens Sehenswürdigkeiten gesehen (z.B.<br />
den Fernsehturm und die Berliner Mauer). Am besten hat mir das<br />
Museum für Moderne Kunst gefallen.<br />
München: Natürlich bekannt für das Oktoberfest. In München gab<br />
es gute Laune und gutes Wetter. Ich musste Currywurst probieren<br />
und sie hat geschmeckt. Es gab viele Leute mit Lederhosen und<br />
Dirndl auf den Straßen. Wir sind auf die Zugspitze, den höchsten<br />
Berg Deutschlands, gefahren, wo ich zum ersten Mal im Schnee<br />
gespielt habe.<br />
Auch die Allianz Arena war voll geil, wir haben ALLES gesehen,<br />
Umkleideräume, Duschen, Konferenzräume. Der Olympiaturm war<br />
voll cool. Von ihm aus kann man die Stadt von oben sehen und neue<br />
Perspektiven bekommen. Wir haben auch eine Bootsfahrt gemacht<br />
und mit Enten gespielt. Aber leider ging unsere Reise langsam zu<br />
Ende.<br />
Aus dem PAD „aussteigen” – zurück in Südafrika: Es war schwer,<br />
Tschüß zu sagen und meine Truppe war ab jetzt wieder geteilt.<br />
Meine besten Freunde für vier Wochen waren nun auf dem Weg<br />
nach Kroatien und Südamerika. Wir haben immer noch Kontakt und<br />
werden uns hoffentlich nochmal treffen.<br />
Ich möchte der Organisation PAD und meinen DaF-Lehrern für<br />
diese supertolle Chance von ganzem Herzen danken!!!<br />
Koketso Selekana<br />
<strong>DSP</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2016</strong><br />
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