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36. Kynologische Arbeitstagung 2016<br />

Bericht und Fotos: Gregor von Dungen<br />

Der Landesverband Baden-Württemberg<br />

für Hundewesen e.V. veranstaltete<br />

zum 36. Mal traditionell<br />

am Totensonntag-Wochenende eine<br />

Kynologische Arbeitstagung– diesmal<br />

fiel es auf den 19. und 20. November<br />

2016. Organisator Hansjörg Puschacher<br />

konnte am Samstag ca. 200 und am<br />

Sonntag ca. 250 Teilnehmer verzeichnen.In<br />

seiner Begrüßungsrede sprach<br />

der Landesverbands-Vorsitzende Ulrich<br />

Reidenbach über die Bedeutung einer<br />

solchen Veranstaltung, biete sie doch<br />

immer die neuesten Erkenntnisse aus<br />

Wissenschaft und Forschung.<br />

Ulrich<br />

Reidenbach<br />

Tagungsleiter Dr. Wolfgang Sinzinger<br />

gab anschließend einen Überblick über<br />

die Themen. Im weiteren Verlauf moderierte<br />

er die Beiträge und die daran<br />

anschließenden Frage- und Diskussions-Runden.<br />

Dr. Wolfgang<br />

Sinzinger<br />

Eröffnet wurde die Vortragsreihe von<br />

Prof. Dr. Anne-Rose Günzel-Apel.<br />

Sie sprach zunächst über Funktions-<br />

Prof. Dr.<br />

Anne-Rose<br />

Günzel-Apel<br />

störungen der Eierstöcke. In einem<br />

zweiten Referat widmete sie sich der<br />

Instrumentellen Samenübertragung. Sie<br />

stellte die Ergebnisse ihrer langjährigen<br />

Untersuchungen zur Diagnostik hinsichtlich<br />

der Fortpflanzungsorgane und<br />

deren Störungen vor.<br />

Der Nachmittag hatte als Schwerpunkt<br />

das Thema Auswahl des Zuchtrüden.<br />

Prof. Dr.<br />

Ottmar Distl<br />

Prof. Dr. Ottmar Distl sprach über die<br />

Fehlentwicklung der Geschlechtsorgane<br />

und deren Bedeutung für züchterische<br />

Entscheidungen.<br />

Der Sonntag begann mit zwei Vorträgen<br />

von Prof. Dr. Ralf S. Müller. Er<br />

sprach zunächst über Die Allergieexplosion<br />

und Allergiediagnostik bei<br />

Mensch und Hund. In den letzten Jahrzehnten<br />

werde ein gewaltiger Zuwachs<br />

bei Allergien von Mensch und Tier festgestellt.<br />

Verschiedene Studien, z. B. der<br />

Vergleich von Kindern von allergischen<br />

Eltern, die häufiger allergisch werden<br />

als Kinder nichtallergischer Eltern, geben<br />

Hinweise auf eine genetische Basis.<br />

Prof. Dr.<br />

Ralf S. Müller<br />

Im Gegensatz zu einfach vererbten<br />

Erkrankungen seien Allergien jedoch<br />

deutlich komplexer und die genetische<br />

Basis spiele nur eine Rolle in der Allergieentwicklung.<br />

Umweltfaktoren seien<br />

für die Entwicklung einer Allergie jedoch<br />

genauso wichtig.<br />

Im zweiten Vortrag beschäftigte sich<br />

Prof. Dr. Müller mit der Frage: Welche<br />

Allergien gibt es und wie diagnostizieren<br />

wir sie? Dabei führte er auch in die<br />

vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten<br />

ein.<br />

Prof. Dr.<br />

Axel Wehrend<br />

Der Mittag gehörte Prof. Dr. Axel<br />

Wehrend. Sein erster Beitrag hatte den<br />

Titel Entwicklung der neugeborenen<br />

Welpen. Da der Hundewelpe ein Nesthocker<br />

sei, dessen Organsysteme und<br />

endogenen Regulationsmechanismen<br />

erst nach der Geburt ausreifen, habe<br />

dies Konsequenzen für die Anfälligkeit<br />

gegenüber Erkrankungen und für die<br />

Haltungsbedingungen.<br />

Es folgte ein weiteres Referat, in dem<br />

es um die Frage ging: Warum bleibt die<br />

Hündin leer?<br />

Die Referenten mussten sich nach ihren<br />

Beiträgen intensiv den Fragen des überaus<br />

kundigen und interessierten Publikums<br />

stellen, was sie zur allgemeinen<br />

Zufriedenheit auch taten.<br />

Abschließend sei noch bemerkt, dass<br />

dem Spendenaufruf für die Gesellschaft<br />

zur Förderung Kynologischer<br />

Forschung die Teilnehmer der Tagung<br />

überaus zahlreich folgten. 634,94 €<br />

kamen zusammen, die vom Landesverband<br />

auf 1000 € aufgestockt wurden.<br />

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