Bonamea Ausgabe 01 / 2017
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wirtschaft I Finance & Investment I Immobilien I Architektur & Urban Life<br />
DEM<br />
HIMMEL<br />
SO NAH<br />
NEUE DIMENSIONEN DES HOLZBAUS<br />
ICH DRUCK<br />
MIR EIN HAUS!<br />
3D-Print am Bau<br />
FUTURE LIVING<br />
Roboter erobern die Haushalte<br />
Nº 5<br />
a € 7,90 d € 8,50
Kaee verzögert das Einschlafen.<br />
<strong>Bonamea</strong>_Dreams_460x297_DP_AT.indd 1-2
Dieser beschleunigt das Träumen.<br />
Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />
Kaee lässt sich Tasse für Tasse neu entdecken – darum<br />
gibt es ihn auch in nahezu unendlich vielen Variationen. Ein<br />
wahrer Meister dieser Vielfalt ist der Espresso-Vollautomat<br />
CM 450, der dank seiner einzigartigen Personalisierungsfunktion<br />
kaum einen Wunsch oenlässt. Ein Knopfdruck –<br />
und schon genießen Sie Ihre ganz persönliche Komposition.<br />
Größe, Temperatur und Stärke eines jeden Getränks<br />
können Sie nach Belieben ändern und speichern. Alles<br />
für ein volles Aroma und einen Kaeegenuss, der Sie<br />
träumen lässt.<br />
www.gaggenau.at<br />
www.gaggenau-showroom.at<br />
20.03.17 11:06
onamea<br />
Kennen Sie das Gefühl,<br />
sich blind zu verstehen?<br />
Dieses Gefühl von Einheit<br />
nennen wir Jinba Ittai.<br />
Wie bei Pferd und Reiter<br />
werden Fahrer und Fahrzeug<br />
eins. Genau so fühlt man<br />
in einem Mazda CX-3.<br />
DRIVE TOGETHER<br />
M{ZD{ CX-3<br />
BIS ZU € 2.000,– BONUS*<br />
* Eintauschbonus in Höhe von € 1.000,– bei Kauf eines neuen Mazda CX-3 und Eintausch Ihres Gebrauchtwagens. Bei Finanzierung über Mazda Finance zusätzlich € 1.000,–<br />
Finanzierungsbonus. Aktionszeitraum: Vertragsabschluss bis 30. Juni 2<strong>01</strong>7. Verbrauchswerte: 4,0–6,4 l/100 km, CO 2<br />
-Emissionen: 105–150 g/km. Symbolfoto.<br />
MAZDA_CX3_in_MorethanDesign_230x297abf3.indd 1 15.03.17 16:51
onamea<br />
DAS BESTE // KOMMT ZUM SCHLUSS NOW.<br />
Foto: www.iStock.com/<br />
muratsenel<br />
Foto: www.iStock.com/<br />
steevegeer<br />
Hello World!<br />
Wenn der Winter geht, und der Frühling<br />
kommt, sind nicht nur Mensch und Tier<br />
in hellster Aufregung, sondern auch unser<br />
Bedürfnis, unsere kostbare freie Zeit<br />
unter freiem Himmel zu verbringen.<br />
Was aber tun, wenn sich keine klassische<br />
Freifläche für Flora und Fauna anbietet<br />
und kein ebenerdiger grüner Fleck vorhanden<br />
ist?<br />
Gerade im städtischen Raum wird vermehrt<br />
nach kreativen Architekten und<br />
Grünraumgestaltern verlangt, um das<br />
Bedürfnis nach Grün auch in dichtbesiedelten<br />
Städten stillen zu können.<br />
bonamea zeigt die faszinierendsten und<br />
kreativsten Dachgärten der Welt und lädt<br />
Sie ein, in luftiger Höhe den Frühling zu<br />
genießen. Holen Sie sich Inspiration ab<br />
Seite 88.<br />
Ist die Entscheidung eines eigenen Dachgartens<br />
gefallen, stellt sich natürlich die<br />
Frage, wer soll diesen in schwindelerregender<br />
Höhe ganzjährig betreuen?<br />
Mähroboter sind ja bereits kein unübliches<br />
Bild in unseren Gärten, humanoide<br />
Roboter erscheinen uns jedoch noch etwas<br />
befremdlich.<br />
bonamea stellt Ihnen Ihre neue digitale<br />
Heimhilfe, Ihren Entertainer, Ihren<br />
Gärtner oder auch Ihren Butler aus der<br />
Steckdose vor.<br />
R2D2 ist seit „Star Wars“ ja bekannt wie<br />
ein bunter Hund – können Sie sich aber<br />
vorstellen, dass die nächste Generation<br />
bereits morgen als Ihre persönliche<br />
Haushaltshilfe den Besen schwingt, salzt,<br />
putzt oder Ihren Kindern Nachhilfeunterricht<br />
erteilt?<br />
Zugegeben, morgen wird vielleicht noch<br />
keine digitale Haushaltshilfe vor Ihrer<br />
Türe stehen, aber lassen Sie uns gemeinsam<br />
in eine nicht allzu ferne Zukunft blicken.<br />
Lesen Sie mehr ab Seite 50.<br />
Ich bin gespannt, Sie auch?<br />
Wir sind am Anfang der Reise.<br />
bonamea.<br />
I love future. now. bonamea.<br />
Heidi Khadjawi-Nouri<br />
Herausgeberin<br />
bonamea 4 // 5
Herzlich.<br />
Passt!<br />
Herzlichkeit bei unserem Service und jedem Schindler Mitarbeiter,<br />
die man täglich spürt.<br />
Schindler Your First Choice<br />
Schindler_Sujet-Herzlich_230x297abf_RZ.indd 1 21.03.17 12:38
a € 7,90 d € 8,50<br />
bonamea<br />
EDITORIAL //<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER !<br />
Ja, wir können scheinbar<br />
Unmögliches wahr werden<br />
lassen! Die Hyatt Foundation<br />
konnte ein bislang<br />
völlig unbekanntes Architektentrio<br />
aus Katalonien<br />
zu Pritzker-Preisträgern<br />
machen, auch wenn die<br />
Fachwelt noch so nach einem<br />
Kaliber wie Calatrava<br />
verlangt. Die Jury begründete<br />
die Nominierung mit<br />
deren Fähigkeit, Lokales mit internationalem Anspruch verbinden<br />
zu können: „Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta<br />
sagen uns, dass wir zumindest in der Architektur die Hoffnung<br />
auf beides haben können, unsere Wurzeln fest im Boden und<br />
unsere Arme zum Rest der Welt hin ausgestreckt.“ Die Nominierung<br />
von RCR Arquitectes löste kontroversielle Diskussionen<br />
aus. Meinen Tag haben sie mit Kreationen wie dem quietschbunten<br />
Kindergarten Le Petit Comte eindeutig bunter gemacht.<br />
Ja, wir können Hochhäuser aus Holz bauen! Und weil Bäume<br />
beim Wachsen pro Kubikmeter Holz eine Tonne CO 2<br />
binden,<br />
ist es möglich, die Auswirkungen der Industrialisierung auf das<br />
Weltklima zu korrigieren. Dass Gebäude, Fußballstadien und<br />
Aussichtstürme aus dem nachhaltigen Baustoff auch noch gut<br />
aussehen, lesen Sie ebenso in dieser <strong>Ausgabe</strong> wie über die neuesten<br />
Entwicklungen im Stahlbeton-Hochhausbau, der mit Gartenbrücken<br />
und Pools in luftigen Höhen fasziniert, über Dachlandschaften<br />
von Berlin bis Singapur und den letzten Stand der<br />
Dinge in Sachen Smart Home.<br />
Sie denken, es sei unmöglich, ein Haus mit dem 3D-Printer herzustellen?<br />
Robert Prazak recherchierte für uns, dass dieses Verfahren<br />
unter dem Namen „additive Fertigung“ bereits seit den<br />
1980er-Jahren angewandt wird. Ob wir im Haus aus dem 3D-<br />
Drucker dann auch wohnen möchten, ist allerdings eine andere<br />
Frage. Da sollte bitteschön noch ein wenig an der Optik gefeilt<br />
werden, bevor wir da mit- und einziehen. Dasselbe gilt für die<br />
Robotik: Wollen wir uns von „Blechtrotteln“ pflegen und unterhalten<br />
lassen? Dass dies schon heute möglich ist, belegt der<br />
Streifzug durch die Welt der künstlichen Intelligenz von Carola<br />
Leitner. Einen Robo-Küchenchef würde ich persönlich aber vom<br />
Fleck weg engagieren!<br />
Dass Investments in Immobilien auch für kleinere Budgets möglich<br />
ist, erörtert Alexandra Rotter mit Peter Karl, CEO der Erste<br />
Bank Immobilien KAG. Wie Immobilien-Start-ups mit innovativer<br />
Technik und Service-Fokus den österreichischen Markt aufmischen,<br />
hat Sonja Tautermann für Sie recherchiert.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen,<br />
Ulrike Springer<br />
Chefredakteurin<br />
www.bonamea-mag.com<br />
Wirtschaft I Finance & Investment I Immobilien I Architektur & Urban Life<br />
DEM<br />
HIMMEL<br />
SO NAH<br />
NEUE DIMENSIONEN DES HOLZBAUS<br />
FUTURE LIVING<br />
Roboter erobern die Haushalte<br />
ICH DRUCK<br />
MIR EIN HAUS!<br />
3D-Print am Bau<br />
Nº 5<br />
DEM HIMMEL SO NAH<br />
Safdie Architects – Sky Habitat, Bishan/Singapur<br />
Mit der 38-stöckigen Wohnanlage „Sky Habitat“ hat der israelische Architekt Moshe Safdie eine Wohnanlage geschaffen, welche<br />
die Landschaft in den Himmel hebt. Durch die markant abgetreppte Form der Gebäude, die mittels dreier Landschaftsbrücken<br />
in luftigen Höhen verbunden werden, bleibt die Skyline im suburbanen Umfeld von Singapur durchlässig, die 509 Wohneinheiten<br />
bekommen viel Licht und Luft. www.msafdie.com<br />
bonamea 6 // 7
onamea<br />
// INHALT<br />
ARCHITEKTUR<br />
10 ARCHI // NEWS<br />
Aktuelles, Auszeichnungen, Ausstellungen, Buchtipps<br />
14 Porträt: RCR Arquitectes<br />
DIE RAUMVERSTEHER<br />
Der renommierte Pritzker-Preis geht an die Spanier<br />
Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta.<br />
20 Büroraum Gestaltung<br />
FLEXIBEL UND KOMMUNIKATIV<br />
Was zukunftsfähige Büroeinrichtungen schon heute<br />
können müssen.<br />
26 bonamea Interview<br />
INSPIRIERENDE ARBEITSWELT<br />
Architektin Pernilla Ohrstedt und Designer Jonathan<br />
Olivares erklären, warum es das ideale Büro nicht gibt.<br />
28 Büro Möbel<br />
SCHÖNER ARBEITEN<br />
Arbeitsstühle, Schreibtische und Tischleuchten für das<br />
Büro und für das Home-Office.<br />
30 Architektur Trend<br />
NEUE DIMENSIONEN DES HOLZBAUS<br />
Vom Footballstadion bis zum Hochhaus – die spektakulärsten<br />
Bauwerke aus dem nachhaltigsten Werkstoff.<br />
38 Objekt Report<br />
SKY HABITAT<br />
Das Hochhausprojekt von Safdie Architects in einem<br />
Vorort von Singapur pflanzt Gärten in den Himmel.<br />
30<br />
IMMOBILIEN<br />
42 IMMO // NEWS<br />
Spatenstiche, aufregende Projekte, Auszeichnungen,<br />
Messen, Buchtipps<br />
44 Smart Home<br />
APARTIMENTUM HAMBURG<br />
Xing-Gründer Lars Hinrichs ist Bauherr des<br />
intelligentesten Hauses in Deutschland.<br />
46 3D-Druck am Bau<br />
DRUCK MIR EIN HAUS<br />
Bauen im Zeitalter der additiven Fertigungstechnik.<br />
50 Trend Robotik<br />
INTELLIGENTE HEIMHELFER<br />
Robo-Küchenchefs, künstliche Hausmeister, Putz- und<br />
Pflegeroboter erobern die Haushalte.<br />
56 Ausgefallene Immobilien<br />
ALLES AUSSER GEWÖHNLICH<br />
Wohnen am Hausboot, im Schloss, im umgebauten<br />
Raketensilo oder auf der eigenen Insel.<br />
60 bonamea Interview<br />
IMMO-INVESTMENTS<br />
Experten-Tipps von Peter Karl, CEO von Erste Bank<br />
Immobilien KAG.<br />
66 Immo Start-ups<br />
DIGITAL REAL ESTATE<br />
Neue Konzepte bei der Immobilien-Vermittlung.<br />
STADTENTWICKLUNG<br />
70 CITY // NEWS<br />
Aktuelle Meldungen, neue Stadtquartiere, Buchtipps.<br />
DIGITAL:news<br />
TOP 10 ARCHITEKTURBÜROS<br />
Dass beim Thema „größte Architekturbüros<br />
in Europa“ die Briten<br />
die Nase vorne haben, ist wohl<br />
keine Überraschung. Für diese<br />
TOP-10-Liste, die Baukunst oder<br />
das Renommee einzelner ArchitektInnenpersönlichkeiten<br />
außen<br />
vorlässt, zählte alleine die Anzahl<br />
der MitarbeiterInnen.<br />
bonamea-mag.com
88 Dach Landschaften<br />
ISLANDS IN THE SKY<br />
Die steilsten Dachgärten von Berlin bis London.<br />
38<br />
96 Indoor Green<br />
MINIATUR-GEWÄCHSHAUS<br />
Bonsai-Garten am Schreibtisch, Blumen- und<br />
Kräuterbeete im Wohnzimmer.<br />
STANDARDS<br />
5 VORWORT<br />
Von Herausgeberin Heidi Khadjawi-Nouri.<br />
7 EDITORIAL<br />
104 IMPRESSUM<br />
72 bonamea Interview<br />
STADT DER ZUKUNFT<br />
Werden die Städte weiterwachsen? Wie sehen sie in 20<br />
Jahren aus? Gespräch mit Raumplanerin Ursula Mollay.<br />
106 EXIT<br />
Karl Prühwasser über Frühlings Erwachen.<br />
78 Gebäude Refurbishment<br />
AUS ALT MACH NEU UND ANDERS<br />
Aus umgenutztem Altbestand und guten Ideen wird<br />
zeitgemäße Architektur.<br />
50<br />
GRÜNRAUMGESTALTUNG<br />
84 GREEN // NEWS<br />
Aktuelle Meldungen, Gartenmessen, Buchtipps.<br />
86 Fassaden Begrünung<br />
VERTIKALER GARTEN<br />
Rataplan knallt eine coole Stahlstruktur vor die Fassade<br />
eines Amtshauses, auf der nun Schlingpflanzen turnen.<br />
88<br />
Jetzt auch für unterwegs!<br />
bonamea auf<br />
at.readly.com/bonamea<br />
bonamea 8 // 9
ARCHITEKTUR //NEWS<br />
VITRA DESIGN MUSEUM, MAK WIEN, DESIGNMUSEUM GENT<br />
Hello, Robot! DESIGN ZWISCHEN MENSCH UND MASCHINE<br />
Mit der Digitalisierung hat die Robotik eine radikale Neudefinition erfahren. Roboter bauen nicht mehr nur Autos und Waschmaschinen<br />
oder transportieren uns in selbstfahrenden Zügen, sondern treten nun in Form von kommunizierenden Haushaltsgeräten,<br />
dem sogenannten Internet der Dinge, bis zu selbstlernenden Algorithmen in Computerprogrammen, kurz Bots genannt, in<br />
unser Leben. Während die Robotik früher eine Domäne von Ingenieuren und Computerexperten war, wirken heute Designer prägend am<br />
aktuellen Boom der Robotik mit. Bis zum 14. Mai 2<strong>01</strong>7 präsentiert das Vitra Design Museum eine große Übersichtsausstellung, die ab<br />
Juni ins Wiener MAK und Ende des Jahres ins Designmuseum Gent übersiedelt. „Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine“<br />
umfasst mehr als 200 Exponate aus Design und Kunst, darunter Roboter aus dem Wohn- und Pflegebereich und der Industrie, aber auch<br />
Computerspiele, Medieninstallationen sowie Beispiele aus Film und Literatur. Die Ausstellung zeigt, wie vielgestaltig Robotik heute ist.<br />
Zugleich weitet sie den Blick für die ethischen, sozialen und politischen Fragen, die damit verbunden sind.<br />
Bis zum 14.05.2<strong>01</strong>7, Vitra Design Museum, www.design-museum.de, von 21.06.-<strong>01</strong>.10.2<strong>01</strong>7 im MAK, www.mak.at.<br />
Foto: © Vincent Fournier<br />
Foto: x© Vincent Fournier<br />
Foto: Joseph Popper Foto: Höweler + Yoon Architecture und Squared Design Lab
Architektur News<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Europäisches Hansemuseum, Lübeck<br />
Der DAM-Preis geht 2<strong>01</strong>7 an das Studio Andreas Heller<br />
Architects & Designers aus Hamburg für das Europäische<br />
Hansemuseum in Lübeck. Die enorme Breite an differenzierten<br />
und langfristig wirksamen städtebaulichen Lösungen<br />
gab den Ausschlag für die Juryentscheidung. Das Gesamtprojekt<br />
besteht nicht nur aus einem neuen Ausstellungsbau, sondern<br />
verlangte zugleich eine Stadtreparatur einschließlich der<br />
Wiederherstellung verloren gegangener Wegebeziehungen und<br />
die Sanierung eines Ensembles, das baugeschichtlich vom Mittelalter<br />
bis ins 19. Jahrhundert reicht. Bis 30.04.2<strong>01</strong>7, Deutsches<br />
Architekturmuseum (DAM), Schaumainkai 43, Frankfurt am Main,<br />
www.dam-online.de<br />
Fotos: Werner Huthmacher<br />
BUCHTIPP ROOFTOPS<br />
Islands in the Sky<br />
Während die Innenstädte immer dichter besiedelt werden,<br />
entwickeln sich die Gebäudedächer, die früher kaum berücksichtigt<br />
wurden, zusehends zu einem eigenen städtischen<br />
Lebensraum. Die Freiräume hoch oben in der Luft können<br />
sowohl neue Wohnflächen schaffen, als auch grüne Oasen für die<br />
Flucht vor der Großstadthektik bieten. Die in dem Buch gezeigte<br />
internationale Auswahl städtischer Dachlandschaften katalogisiert<br />
diese neue urbane Dimension anhand von mehr als 50 Bars,<br />
Restaurants, Gärten und vorübergehenden Kunstinstallationen<br />
von Sydney bis Hongkong, von Oslo bis Chicago. Gezeigt werden<br />
unter anderem die Arbeiten der Pritzker-Preisträger Norman<br />
Foster und Shigeru Ban, Jeffrey Inaba und Julien de Smedt (JDS)<br />
und von Landschaftsarchitekten wie etwa Ken Smith und Vladimir<br />
Djurovic. Philip Jodidio: Rooftops. Islands in the Sky, Taschen Verlag,<br />
49,99 Euro. www.taschen.com<br />
Foto: Paul Warcol / TASCHEN<br />
bonamea 10 // 11
Architektur News<br />
Foto: Luke Hayes<br />
ALTES PULVER-MAGAZIN<br />
FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST<br />
The Serpentine<br />
Sackler Gallery<br />
Nach dem MAXXI in Rom ist die Serpentine Sackler<br />
Gallery das zweite Museumsgebäude von Zaha<br />
Hadid Architects, das eine perfekte Synergie aus<br />
einem alten Gebäudeteil mit einem Zubau in zeitgemäßer<br />
Formensprache darstellt. Die leicht und transparent wirkende<br />
Erweiterung, die sich ohne Kompromisse und Anbiederung<br />
an die historische Bausubstanz völlig eigenständig<br />
präsentiert, steigert noch die solide Ausstrahlung des neoklassizistischen<br />
Ziegelbaus von 1805, in dem ursprünglich<br />
Schießpulver gelagert und verkauft wurde. Heute dient „The<br />
Magazine“ als Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst.<br />
Dabei wird mit der Serpentine Gallery kooperiert, die seit<br />
den 1970ern die Werke international anerkannter Künstler<br />
und Architekten unserer Zeit wie Louise Bourgeois, Frank<br />
Gehry, Damien Hirst, Jeff Koons, Gerhard Richter, Yoko Ono,<br />
Andy Warhol und Ai Weiwei präsentiert. Das 2<strong>01</strong>3 fertiggestellte<br />
Gebäude wurde erst kürzlich für den ersten Londoner<br />
Publikumspreis nominiert. www.serpentinegalleries.org<br />
Foto: Luke Hayes Foto: Ed Reeve
Natur inspiriert.<br />
Design verführt.<br />
Wo Holz ist, ist Zuhause. Holz in all seinen Facetten, Interpretationen und Anwendungen bereichert<br />
unser Leben. Wir von Admonter lassen uns davon inspirieren und veredeln das in der<br />
Natur Gewachsene zu vollendetem Design, das Ihr Herz höherschlagen lässt. www.admonter.at<br />
Naturholzböden Naturholzplatten<br />
Naturholztüren Naturholzstiegen<br />
Naturholz-Akustikplatten
onamea Portrait<br />
Foto: Pritzker Architecture Prize / Hisao Suzuki<br />
Foto: Pritzker Architecture Prize /Javier Lorenzo Domínguez<br />
Foto: Pritzker Architecture Prize / Hisao Suzuki
RCR Arquitectes (ESP)<br />
DIE<br />
RAUM-<br />
VERSTEHER<br />
Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta hatte im Vorfeld der Verleihung<br />
des Pritzker-Preises wohl kaum einer auf der Rechnung. Die kraftvollen Werke der<br />
Katalanen, die in ihrer Poetik und Radikalität wohl einzigartig sind, rechtfertigen jedoch<br />
die Auszeichnung von RCR Arquitectes mit dem angesehenen Architekturpreis.<br />
Ulrike Springer Text<br />
Sie flechten Freilufttheater aus rostigen<br />
Metallbändern, knallen ein<br />
Wohnhaus mit Vollglasfassade in eine<br />
winzige Baulücke, binden von Abrisshäusern<br />
Stehengebliebenes frech in Neubauprojekte<br />
mit ein. Altes Gemäuer wird von<br />
RCR Arquitectes keineswegs verschämt unter<br />
Putz verborgen, sondern geht mit modernem<br />
Sichtbeton eine spannende Liaison ein. Rafael<br />
Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta<br />
spielen gerne mit Licht und Schatten, ziehen<br />
mit Vorliebe raumhohe Lamellenvorhänge in<br />
ihre Gebäude ein und erzielen dabei oft theatralische<br />
Effekte. Sie setzen ungewöhnliche<br />
Materialien wie rostigen Cortenstahl ebenso<br />
wie Kunststoffplanen für ihre Gebäude und<br />
Rauminstallationen an der Schnittstelle von<br />
Architektur und Kunst ein.<br />
KONTROVERSIELLE ENTSCHEIDUNG<br />
Die Reaktionen der Fachwelt auf die Nominierung<br />
für den von der Hyatt-Stiftung ausgelobten<br />
Pritzker-Preis 2<strong>01</strong>7, die heuer erst Anfang<br />
März der Öffentlichkeit kundgetan wurde, ist<br />
ein Indiz dafür, dass die Entscheidung wohl<br />
auch der Jury nicht leichtgefallen war. Die Reaktionen<br />
auf die Verleihung des mit 100.000<br />
Dollar dotierten „Nobelpreises der Architektur“<br />
an das selbst Fachleuten weitgehend<br />
unbekannte katalanische Trio, dessen Name<br />
RCR Arquitectes ein Akronym der Vornamen<br />
seiner Gründungsmitglieder darstellt, changieren<br />
zwischen „Die trauen sich aber was!“<br />
und „Das soll die beste Architektur des Jahres<br />
2<strong>01</strong>7 sein?“<br />
DAS ENDE DER „STARCHITECTURE“<br />
Schon im Vorjahr wurde mit der Ernennung<br />
von Alejandro Aravena deutlich, dass man<br />
nun vom jahrzehntelang praktizierten Konzept<br />
der Ehrung international erfolgreicher<br />
Stararchitekten abrückt. Der für seine, die zukünftigen<br />
Bewohner in die Gestaltung<br />
einbeziehenden Sozialbauten bekannte<br />
chilenische Architekt steht wie kein<br />
zweiter für den „social turn“ in der Architektur.<br />
Mit der Verleihung des Pritzker-Preises<br />
2<strong>01</strong>6 an Aravena wurde dem<br />
Open-Air-Theater „La Lira“ in Ripoll (o.),<br />
hinter dem „Barberí Laboratory“ genanntem<br />
Bürohaus von RCR Arquitectes<br />
versteckter Pavillon (u. l.), Rafael Aranda,<br />
Carme Pigem und Ramon Vilalta (u. r.).<br />
bonamea 14 // 15
onamea Portrait<br />
Fotos: Pritzker Architecture Prize / Hisao Suzuki
RCR Arquitectes (ESP)<br />
Prinzip der „Starchitecture“ eine Absage erteilt.<br />
Man wollte weg von der an prestigeträchtigen<br />
Großbauten orientierten Repräsentationsarchitektur,<br />
hin zu einer Alltagsbaukunst,<br />
die sich der Lösung konkreter Probleme der<br />
Bewohner annimmt. Sprich: Architektur sollte<br />
nicht lediglich glitzernde „Signature Buildings“<br />
hervorbringen, sondern das Leben der<br />
Menschen verbessern. Die Jury unter dem<br />
Vorsitz des australischen Architekten Glenn<br />
Murcutt begründete die Wahl unter anderem<br />
damit, dass RCR Arquitectes’ Gebäude lokal<br />
und universell zugleich seien, eine wichtige<br />
Eigenschaft in einer globalisierten Welt, in<br />
der lokale Traditionen zunehmend verloren<br />
gehen würden.<br />
So weit, so gut, doch wie passen RCR Arquitectes<br />
in dieses neue Konzept? Selbstverständlich<br />
sind die fast schon zu bescheiden auftretenden<br />
Katalanen frei von jeglichem Verdacht des Stararchitektentums,<br />
Glitzer und Glamour wird<br />
man in ihren Werken kaum finden. Endlich<br />
ist wieder einmal eine Frau dabei unter den<br />
Prämierten, man stelle sich vor, es ist neben<br />
Zaha Hadid, der einzigen Solopreisträgerin<br />
bislang, und Kazuyo Sejima von SANAA erst<br />
die dritte weibliche Baukünstlerin in 40 Jahren!<br />
Aber machen die Arbeiten von Aranda,<br />
Pigem und Vilalta das Leben der Bewohner<br />
des in den katalanischen Pyrenäen gelegenen<br />
Städtchens Olot tatsächlich besser?<br />
REGIONALE VERBUNDENHEIT<br />
OHNE HEIMATTÜMELEI<br />
Diese Frage müsste man wohl der lokalen Bevölkerung<br />
stellen, und vermutlich würden die<br />
Antworten kontrovers ausfallen. Das ist zwar<br />
nicht zwangsläufig ein Indiz für gelungene Architektur,<br />
spricht aber für ihren innovativen<br />
Charakter, dem nun mal grundsätzlich ein<br />
Anecken mit dem Gewohnten inhärent ist,<br />
das nicht jedermanns Zustimmung erhält. Die<br />
Arbeiten von RCR sind zweifellos beides. Augenscheinlich<br />
wird das etwa am vielgelobten<br />
Weingut Bell-Lloc in der Stadt Palamós, das<br />
untertags verlegt wurde, um das Augenmerk<br />
auf die Erde zu lenken, welche die Weinstöcke<br />
nährt. Das subtile Spiel mit Perspektiven sowie<br />
mit dem Licht, das in schmalen Bändern<br />
durch die raumgebenden Elemente aus<br />
Cortenstahl einfällt, überzeugte nicht<br />
nur die Jury: „Alle ihre Werke überzeugen<br />
mit einem starken Raumgefühl<br />
und ihre kraftvolle Verbindung zu der<br />
sie umgebenden Landschaft“, schreibt<br />
sie in der Begründung ihrer Entscheidung.<br />
Minimaler Materialeinsatz und<br />
maximale Eingebundenheit in die Landschaft<br />
zeichnet auch eine weitere Arbeit des katalanischen<br />
Trios aus. Für das Restaurant „Les Cols“<br />
in ihrer Heimatstadt Olot schufen sie einen<br />
überdachten Outdoorbereich mit einer transparenten<br />
Konstruktion aus Stahlrohren und<br />
Kunststofffolie, das einen reizvollen Kontrast<br />
zu den soliden Außenmauern aus lokalem<br />
Vulkangestein bildet. Die mitten im Raum<br />
stehenden Bäume wurden kurzerhand integriert,<br />
indem ihre Stämme mit einem Schacht<br />
aus transparentem Kunststoff umhüllt wurden,<br />
während das Dach des Pavillons unter<br />
den Baumkronen verläuft. Aufsehen erregte<br />
auch das 2<strong>01</strong>1 eröffnete Open-Air-Theater „La<br />
Lira“ in Ripoll. Der Abriss des alten Theater-<br />
Gebäudes hinterließ eine Leerstelle im histo-<br />
Das „Row House“ in Olot wurde in eine<br />
winzige Baulücke integriert, die alte Fassade<br />
wurde dabei erhalten (o.m.l.).<br />
Pavillon für den Freiluftbereich des Restaurants<br />
„Les Cols“ in Olot (u.l.).<br />
Regenbogenfarben: Kindergarten „El<br />
Petit Comte“ in Besalú, Provinz Girona<br />
(u.r.).<br />
Inklusion charakterisiert alle Arbeiten von RCR Arquitectes,<br />
die Bezug nehmen auf die umgebende Landschaft,<br />
alte Bausubstanz, Kultur und Traditionen des Ortes.<br />
Foto: The Pritzker Architecture Prize / Hisao Suzuki<br />
bonamea 16 // 17
onamea Portrait<br />
ÜBER<br />
RCR Arquitectes<br />
Seit 30 Jahren arbeiten Rafael<br />
Aranda (*1961), Carme Pigem<br />
(*1962) und Ramon Vilalta<br />
(*1960) zusammen. Sie gründeten<br />
ihr Studio RCR Arquitectes<br />
nach ihrem Studium an<br />
der Escola Tècnica Superior<br />
d’Arquitectura del Vallès im<br />
Jahr 1988 in ihrer Heimatstadt<br />
Olot, Girona. Mit ihrem Leuchtturm<br />
in Punta Aldea (1988)<br />
erhielten sie bereits früh Anerkennung.<br />
Wichtige Arbeiten:<br />
Weingut Bell-Lloc in Palamós<br />
(2007), Senioren- und Bibliothekszentrum<br />
Sant Antoni in<br />
Barcelona (2007), Kindergarten<br />
„El Petit Comte“ in Besalú<br />
(2<strong>01</strong>0), Open-Air-Theater „La<br />
Lira“ in Ripoll (2<strong>01</strong>1), Soulages-<br />
Museum in Rodez, Frankreich<br />
(2<strong>01</strong>4), Cuisine Art Center in<br />
Nègrepelisse (2<strong>01</strong>4).<br />
www.rcrarquitectes.es<br />
Vielgelobt: unter die Erde verlegtes Weingut<br />
Bell-Lloc in der Stadt Palamós (o.).<br />
rischen Viertel von Ripoll, einer Stadt in der<br />
Provinz Girona, mit Blick auf den Ter River.<br />
In Anlehnung an die Konturen und den Spirit<br />
des ehemaligen Theaters haben die Architekten<br />
einen einzigartigen, überdachten Platz geschaffen,<br />
der an ein Bühnenbild erinnert, das<br />
den Ausblick in die Altstadt einrahmt. Die so<br />
entstandenen Freiflächen sind für eine informelle<br />
Nutzung durch die Bewohner gedacht.<br />
Unter der Freiluftbühne befindet sich ein unterirdischer<br />
Mehrzweckraum. Die eingangs<br />
gestellte Frage, ob die Architektur von RCR<br />
Arquitectes etwas für die Bewohner tut, kann<br />
an dieser Stelle also eindeutig mit „Ja!“ beantwortet<br />
werden.<br />
Foto: Pritzker Architecture Prize / Hisao Suzuki<br />
ARCHITEKTUR ALS MITTEL FÜR<br />
GESELLSCHAFTLICHE INKLUSION<br />
Mehrwert für die Gesellschaft erzielen auch<br />
die zahlreichen kommunalen Bauten von<br />
RCR Arquitectes, allen voran das Seniorenund<br />
Bibliothekszentrum „Sant Antoni – Joan<br />
Oliver“ in Barcelona. Die Verbindung der Gebäude<br />
des Heims und der Bücherei mit einem<br />
gemeinsamen Innenhof, auf den die Senioren<br />
hinunterblicken können, ist keineswegs<br />
bloß ein oberflächlicher Akt der Integration.<br />
Besucher des Heims treffen sich in der Bibliothekshalle,<br />
im großen Innenhof mischen<br />
sich Kinder, Büchereibesucher, Nachbarn und<br />
Heimbewohner.<br />
In allen Farben des Regenbogens leuchtet<br />
weithin sichtbar die Gebäudehülle<br />
des „El Petit Comte“ Kindergartens in<br />
Besalú. „Wir lieben Kinder und ihre Welt,“ betonen<br />
Aranda, Pigem und Vialta: „Ihre Spielsachen,<br />
ihre bunten Bauklötze, die erhobenen<br />
Köpfe, wenn sie die Blicke der Erwachsenen<br />
suchen.“ Dementsprechend haben sie auch<br />
das Gebäude des Kindergartens wie eine bunte<br />
Spielzeugschachtel in allen Regenbogenfarben<br />
gestaltet. Durch die Farbigkeit und das<br />
großzügige Raumprogramm, bei dem Innenund<br />
Außenraum fließend ineinander übergehen,<br />
sollen Fantasie, Freude und Kreativität<br />
der Kinder gefördert werden.<br />
KUNSTVOLLES MUSEUMSGEBÄUDE<br />
Auch das „Soulages-Museum“ im französischen<br />
Rodez, das die Werke des abstrakten<br />
Malers Pierre Soulages beherbergt, zeugt ähnlich<br />
wie der Kindergarten von der starken Empathie<br />
der Architekten mit den zukünftigen<br />
Nutzern, mit der sie zur Tat schreiten. Das Gebäude<br />
aus Stahl spielt zwar mit stark geometrischen<br />
Formen, fügt sich aber dennoch sensibel<br />
in die umgebende Landschaft ein. Ihre<br />
Intention beschreiben sie folgendermaßen:<br />
„Wir wollten einen Raum schaffen, der so nahe<br />
an der Natur wie möglich ist, um zu betonen,<br />
dass wir uns als Teil von ihr empfinden.“<br />
SUBTILER UMGANG MIT DER HISTORIE<br />
Ein behutsamer Umgang mit der Umgebung<br />
bezieht sich bei RCR Arquitectes auch auf<br />
den Gebäudealtbestand, den sie bei Projekten<br />
wie etwa dem „Row House“ vorfinden.<br />
Sie betrachten alte Gebäude nicht als wertlosen<br />
Schrott, der durch Neues ersetzt werden<br />
muss, sondern erhalten altes Gemäuer, wo<br />
es nur geht. Beim Umbau ihres eigenen Bürogebäudes<br />
erhalten sie den Charakter des<br />
ehemaligen Fabrikgebäudes „so, wie es eben<br />
ist“ und ergänzen ihn kreativ mit neuen, kontrastierenden<br />
Materialien zu einem variablen,<br />
flexiblen und hochfunktionalen Ganzen. Das<br />
„Barberí Laboratory“ getaufte Gebäude demonstriert<br />
ihre Liebe zu beidem – Tradition<br />
und Innovation. Dass man sich im Zweifelsfall<br />
nicht zwischen lokaler Tradition und internationalem<br />
Anspruch entscheiden muss,<br />
sondern dass auch beides geht, ist in Zeiten<br />
wie diesen nicht nur ein architektonisches,<br />
sondern auch ein politisches Statement. b
Die perfekte Balance<br />
des Wohnens<br />
1090 Wien, Pelikangasse 3<br />
BEZUGSFERTIG<br />
– Freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />
– 3–4 Zimmer von 73 m² bis 121 m²<br />
– Freiflächen in jeder Wohnung<br />
– Citynahe Lage mit ausgezeichneter<br />
Verkehrsanbindung<br />
– Niedrigenergiebauweise Klasse B<br />
(HWBSK 28 kWh/m²a, fGEE 0,76)<br />
T <strong>01</strong>-71706-100<br />
www.pelikangasse.at