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der urlaub, Heft 1/2017

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<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />

Menschen. Reisen. Geschichten.<br />

Nr. 1 | <strong>2017</strong><br />

3 Euro<br />

Family Time<br />

Kreta und Zypern, Mecklenburg und Ruhrgebiet, Curaçao und Mexiko, Freizeitparks und<br />

Touren fürs Rad – Reiseziele, wie gemacht für Ferien mit Kind & Kegel<br />

Ruhrgebiet<br />

Der Westen punktet<br />

mit Kultur<br />

Kreta & Zypern<br />

Zwei Schönheiten im<br />

Mittelmeer<br />

Fahrradtour<br />

Rauf aufs Rad und ab<br />

durch Deutschland


Stechen Sie sicher und entspannt in See!<br />

Der Kreuzfahrt-Schutz <strong>der</strong> ERV hilft in jedem Fall.<br />

Sie verpassen Ihr Schiff,<br />

weil <strong>der</strong> Flug Verspätung hat?<br />

Wir bezahlen die Nachreiseund<br />

Übernachtungskosten.<br />

Ihr Landausflug fällt wegen<br />

Krankheit ins Wasser?<br />

Sie erhalten die Stornogebühren zurück.<br />

Ihr Gepäck kommt zu spät an Bord?<br />

Wir erstatten die Ersatzkäufe.<br />

Sie haben nichts vom Urlaub,<br />

weil Sie (see)krank sind?<br />

Sie bekommen eine Tagespauschale<br />

für entgangene Urlaubsfreuden.<br />

Der Kreuzfahrt-Schutz ist zu vielen ERV-Versicherungen zubuchbar.<br />

Schon für 20 Euro pro Person und 40 Euro pro Familie.<br />

Mehr Infos unter www.erv.de/agenturservice<br />

o<strong>der</strong> telefonisch unter 089 4166 1717.


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und leser,<br />

jedes Mal, wenn ich mit meiner Familie zusammenkomme, erzählen wir<br />

uns irgendwann Geschichten aus Urlauben, die wir miteinan<strong>der</strong> verbracht<br />

haben. Es sind immer dieselben Geschichten, aber wir erinnern<br />

uns einfach zu gern an sie. Weil Familien<strong>urlaub</strong>e mit zu den schönsten<br />

gehören, haben wir in diesem <strong>Heft</strong> viele Ziele, die Sie prima mit Ihren<br />

Liebsten bereisen können: die Mittelmeerinseln Kreta und Zypern, die<br />

Mecklenburgische Seenplatte, aufregende Freizeitparks, das Ruhrgebiet,<br />

Mexiko, Andalusien, und, und, und ... Aber egal, welches Ziel Sie und Ihre<br />

Familie dann wählen, Sie werden sich noch Jahre später daran erinnern.<br />

Viel Spaß beim Reisen!<br />

Nina Grygoriew, Chefredakteurin<br />

für uns verreist<br />

Fotos: Franziska Kausch; privat; Titel: stocksy.com<br />

Corinna Ophüls<br />

kommt aus Herne und hat<br />

immer noch ein großes Herz<br />

fürs Ruhrgebiet, obwohl sie<br />

seit acht Jahren in Hamburg<br />

lebt. Für uns ist sie nach<br />

Hause gefahren und hat die<br />

besten Kulturtipps eingesammelt.<br />

Und festgestellt: einmal<br />

Pott-Kind, immer Pott-Kind.<br />

Anna M. Löfken<br />

Auch wenn Anna M. Löfken<br />

schon fast die ganze Welt bereist<br />

hat – ihre Fahrrad-Tour<br />

von Hamburg einmal längs<br />

durch Deutschland bis München<br />

war eins ihrer größten<br />

Abenteuer. Und auch eines<br />

ihrer schönsten, wie Sie in ihrer<br />

Geschichte lesen können.<br />

Michèle Loetzner<br />

Journalisten haben ja selten<br />

Probleme, Worte zu finden,<br />

Michèle Loetzner musste<br />

dann doch nach den richtigen<br />

suchen, um das zu beschreiben,<br />

was sie in Mexiko fand:<br />

das blaueste Blau, das sie je<br />

gesehen hat. Und ein ganz<br />

und gar wun<strong>der</strong>volles Land.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 3


Inhalt<br />

<strong>der</strong> <strong>urlaub</strong><br />

Menschen. Reisen. Geschichten.<br />

Take-Off<br />

Hübsche Reisebegleiter und<br />

nützliches Wissen | 06<br />

Freizeitparks<br />

Neun Mal<br />

Action & Spaß | 70<br />

ruhrgebiet<br />

Is dat schön hier! | 10<br />

Local Heroes | 17<br />

Hoteltipps | 18<br />

andalusien<br />

Meer braucht man nicht | 20<br />

Local Heroes |26<br />

Hoteltipps | 27<br />

hallig oland<br />

Dem Himmel so nah! | 28<br />

Hoteltipps | 32<br />

Kreta und Zypern<br />

Reif für die Insel.<br />

Aber welche? | 36<br />

Hoteltipps Kreta | 48<br />

Hoteltipps Zypern | 49<br />

Deutsche Urlauber<br />

in Zahlen<br />

Überraschendes über unsere<br />

Feriengewohnheiten | 50<br />

Fahrradtour<br />

Hamburg – München auf<br />

zwei Rä<strong>der</strong>n | 52<br />

Tourentipps | 58<br />

So feiert die Welt<br />

den Frühling<br />

Schneemänner verbrennen,<br />

Farbpulver verschütten – so<br />

feiern an<strong>der</strong>e | 60<br />

Mecklenburgische<br />

Seenplatte<br />

Sprung ins Glück | 64<br />

Hoteltipps | 69<br />

CuraÇao<br />

Die Entdeckung <strong>der</strong><br />

Gelassenheit | 78<br />

Local Heroes | 84<br />

Hoteltipps | 85<br />

Planlos durch<br />

die Stadt<br />

Verlaufen Sie sich doch<br />

auch mal wie<strong>der</strong>! | 86<br />

Platzanweiser<br />

Der beste Sitz im Flieger:<br />

für Mütter, große Leute<br />

und alle, die ihre Ruhe<br />

brauchen | 90<br />

Mexiko<br />

Viele Farben Blau | 92<br />

Local Heroes | 98<br />

Hoteltipps | 99<br />

Immer<br />

dabei<br />

Rätselseite<br />

Wörtersuche | 34<br />

Kin<strong>der</strong>seite<br />

Finde die Koffer im<br />

großen Wimmelbild! | 76<br />

Lösungen und<br />

Impressum | 89<br />

10<br />

Kultur pur - <strong>der</strong> Pott von<br />

seinen schönsten Seiten<br />

70<br />

Hiiilfeeeeeee ... Freizeitparks<br />

lassen den Magen Purzelbaum<br />

schlagen. Großartig!<br />

4 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Inhalt<br />

52<br />

Wo geht’s lang? Von<br />

Hamburg nach München.<br />

Mit dem Fahrrad<br />

36<br />

Zwei Paradiese im Mittelmeer:<br />

Kreta und Zypern<br />

28<br />

Schafe, Meer und himmlische<br />

Ruhe – Besuch auf einer<br />

nordfriesischen Hallig<br />

78<br />

Curaçao: eine beschwipstbeschwingte<br />

Insel<br />

Fotos: dpa images; stocksy.com (2); Getty Images; plainpicture (2)<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 5


Take-Off<br />

Take-off<br />

Entdeckerlust<br />

Inspirierende Lektüre, ein geheimnisvolles Trendziel und Travel Hacks,<br />

die Sie kennen müssen – ausgewählt von den DER-Reiseexperten<br />

Top 3<br />

Die extravagantesten<br />

brücken <strong>der</strong> Welt<br />

#1<br />

viaduc de millau, frankreich<br />

Gigantisch<br />

20 Jahre lang tüftelten Architekten – u. a.<br />

Sir Norman Foster –, Städteplaner und Kon -<br />

strukteure am Plan für die bis zu 343 Meter<br />

hohe Autobahnbrücke, die das Tarn-Tal<br />

überspannt. Die Mühe hat sich gelohnt!<br />

#2<br />

helix bridge,<br />

singapur<br />

Gedreht<br />

Wer über diese futuristische Konstruktion<br />

spaziert, fühlt sich wie<br />

in einem Science-Fiction-Film:<br />

Die Fußgängerbrücke ist von einer<br />

Spirale (griechisch „Helix“) inspiriert<br />

und nachts beleuchtet.<br />

#3<br />

ponte vecchio,<br />

florenz<br />

Gealtert<br />

Ihr Name bedeutet übersetzt „Alte<br />

Brücke“ – sehr passend, das berühmte<br />

Bauwerk stammt aus dem<br />

Jahre 1345. Die kleinen bunten<br />

Häuschen des Oldies werden nicht<br />

mehr bewohnt: Früher hatten hier<br />

Metzger und Gerber ihre Werkstätten,<br />

heute findet man in den<br />

Gemäuern vor allem Schmuckund<br />

Souvenirshops.<br />

6 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Take-Off<br />

Take-off<br />

kaufen<br />

Die müssen<br />

alle mit<br />

von <strong>der</strong> rolle<br />

Hartschalenkoffer in angesagtem<br />

Minzton von SuitSuit, ca.<br />

140 Euro, über otto.de<br />

wegweisendes design<br />

City-Map zum Knautschen, erhältlich<br />

für verschiedene Städte,<br />

ca. 12 Euro, über connox.de<br />

3Apps für<br />

unterwegs<br />

dringendes bedürfnis<br />

Wer kennt das nicht: Man ist in einer<br />

fremden Stadt unterwegs, plötzlich<br />

drückt die Blase – und natürlich ist<br />

weit und breit keine Toilette in Sicht.<br />

Hilfe naht durch die App „Flush Toilet<br />

Fin<strong>der</strong>“, die stille Örtchen in <strong>der</strong><br />

Nähe anzeigt. Kostenlos erhältlich<br />

über iTunes und Google Play.<br />

1-a-upcycling<br />

Laptoptasche „London“ war mal<br />

eine Rettungsweste. Bag to Life,<br />

ca. 45 Euro, bag-to-life.com<br />

trendziel<br />

voll in ordnung<br />

Organizer „Tangram“ für<br />

Pinsel & Co., ca. 13 Euro, über<br />

design-3000.de<br />

Da wollen wir hin<br />

Schon mal was von Choquequirao gehört? Nein? Kein Wun<strong>der</strong>: Die geheimnisvolle<br />

Inka-Stadt in Peru blieb bisher ziemlich un<strong>der</strong>cover. Nur<br />

selten verirren sich Touristen her – noch. Denn <strong>der</strong>zeit wird eine Seilbahn<br />

geplant, die täglich bis zu 3000 Besucher<br />

hinauf zu den Ruinen beför<strong>der</strong>n<br />

soll. Weil es dann vorbei ist mit <strong>der</strong><br />

Ruhe am Berg, haben die Reisexperten<br />

vom Verlag Lonely Planet die<br />

Region zum Trendziel für <strong>2017</strong> erklärt.<br />

Nach dem Motto: schnell noch<br />

mal hin, bevor <strong>der</strong> Rummel losgeht!<br />

filmreifer trip<br />

Sie hätten gerne ein Video Ihrer<br />

Reise, haben aber keine Lust, dafür<br />

den ganzen Tag mit dem Handy vor<br />

dem Gesicht rumzurennen? Die App<br />

„1 Second Everyday“ erstellt aus<br />

vielen kurzen Sequenzen (eine<br />

Sekunde pro Tag) einen Film. Dazu<br />

einfach täglich einen Moment lang<br />

auf den Auslöser drücken. Eine<br />

schöne Erinnerung! 4,99 Euro,<br />

über iTunes und Google Play.<br />

fit for travel<br />

Wie finde ich im Urlaub einen guten<br />

Tropenmediziner? Brauche ich eine<br />

Auslandsreiseversicherung? Und<br />

welche Impfungen benötige ich für<br />

meine nächste Fernreise? Fragen Sie<br />

Ihren Arzt o<strong>der</strong> Apotheker – o<strong>der</strong> die<br />

App „Fit for Travel“: Sie liefert<br />

tagesaktuelle Informationen zu über<br />

300 Reisezielen. Kostenlos erhältlich<br />

im iTunes-Store.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 7


Take-Off<br />

Take-off<br />

Must-Have<br />

wir heben ab – vor freude!<br />

Sie plagt das Fernweh? Die Zeit bis zu Ihrem nächsten Urlaub können<br />

Sie sich prima mit Basteln vertreiben: Das Set fürs Flugzeug-Mobile aus<br />

Ze<strong>der</strong>nholz beinhaltet einen vorgestanzten Bastelbogen und Garn zum<br />

Aufhängen. Von formes Berlin, ca. 17 Euro, über selekkt. com<br />

Blog<br />

Das wollen wir Klicken<br />

Urlaub mit Kids ist etwas Wun<strong>der</strong>bares – vorausgesetzt, das Hotel ist<br />

auch wirklich kin<strong>der</strong>freundlich und man kann mit den Kleinen vor Ort<br />

viele schöne Dinge unternehmen. Wie gut, dass es immer mehr Blogs<br />

speziell für Familien gibt, die Destinationen und Unterkünfte auf Herz<br />

und Nieren prüfen.<br />

Auf <strong>der</strong> Website<br />

hippe-sippe.de zum<br />

Beispiel schreiben<br />

die beiden Mütter<br />

Kirsten Harms<br />

und Britta Krämer<br />

über Urlaube mit<br />

Anhang und geben<br />

viele praktische<br />

und inspirierende<br />

Tipps.<br />

Interview<br />

Frau<br />

Sprung,<br />

Wohin mit<br />

Dokumenten<br />

auf Reisen?<br />

Pass, Flugticket und Co. gehören auf<br />

jeden Fall in den Hotel-Safe. Kopien<br />

davon können Sie zusätzlich an den<br />

Strand o<strong>der</strong> zu Ausflügen mitnehmen.<br />

Falls es in Ihrer Unterkunft keinen Safe<br />

gibt, empfehle ich, alles dicht am Körper<br />

zu tragen.<br />

Und wenn die Papiere bei aller<br />

Vorsicht doch geklaut werden?<br />

Notieren Sie sich vor dem Urlaub<br />

wichtige Nummern wie die des nächstgelegenen<br />

Konsulats o<strong>der</strong> Ihrer Bank,<br />

um Kreditkarten sperren zu lassen. Bei<br />

Pauschalreisen ist <strong>der</strong> Veranstalter<br />

Ansprechpartner. Ist <strong>der</strong> Pass weg,<br />

sollten Sie sich eine Bescheinigung über<br />

den Verlust bei <strong>der</strong> örtlichen Polizei<br />

holen. Darin müssen Passnummer,<br />

Austellungsdatum und -ort vermerkt<br />

werden. Das Konsulat stellt Ihnen dann<br />

einen Ersatzausweis aus.<br />

Und wie sieht es in Sachen<br />

Bargeld aus?<br />

Begleichen Sie nur kleine Beträge in bar,<br />

größere Geldsummen sollten Sie besser<br />

nicht mit sich herumtragen. Zahlen Sie<br />

lieber mit Karte. Und bei Barzahlung<br />

gilt: Geben Sie den Geldschein erst aus<br />

<strong>der</strong> Hand, wenn das Wechselgeld schon<br />

vor Ihnen auf dem Tisch liegt.<br />

Diana Sprung<br />

ist Mitarbeiterin beim ADAC<br />

Fotos: laif (2)/Jean-Paul Azam/David Rochkind; GalleryStock; PicturePress; PR<br />

8 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Take-Off<br />

bücher<br />

Das wollen<br />

wir lesen<br />

grüne welle<br />

spurensuche<br />

süsse sünde<br />

perspektivwechsel<br />

Wie kann ich das CO 2<br />

meiner Reise kompensieren?<br />

Wo bekomme<br />

ich fair produzierte<br />

Wan<strong>der</strong>bekleidung?<br />

Und woran erkenne ich<br />

ein gutes Öko-Hotel?<br />

Ein Handbuch für alle,<br />

die umweltbewusst unterwegs<br />

sein wollen.<br />

2008 begegnet <strong>der</strong> Autor<br />

Oliver Lück einer<br />

Lettin, die ihm 35 Flaschenpost-Nachrichten<br />

aus <strong>der</strong> Ostsee zeigt. Er<br />

macht sich auf die Suche<br />

nach den Absen<strong>der</strong>n<br />

– und erlebt Lustiges,<br />

Tragisches und Rührendes.<br />

Lesenswert!<br />

Da läuft einem das<br />

Wasser im Mund zusammen:<br />

In seinem Buch interpretiert<br />

Food-Blogger<br />

Tobias Müller (kuchenbaecker.com)<br />

60 Rezepte<br />

aus aller Welt neu – von<br />

Strawberry-Cakepops<br />

bis Scotch-Whoopie-Pies.<br />

Auch von oben betrachtet<br />

ist New York<br />

einzigartig. Das beweist<br />

dieser beeindruckende<br />

Bildband: In großformatigen<br />

Luftaufnahmen<br />

zeigt er die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Megacity über einen<br />

Zeitraum von rund<br />

100 Jahren.<br />

„FAIRreisen“ von Frank<br />

Herrmann,<br />

Oekom, 19,95 Euro<br />

„Flaschenpostgeschichten“<br />

von Oliver Lück,<br />

Rowohlt, 9,99 Euro<br />

„Bake & The City“ von<br />

Tobias Müller, BLV,<br />

19,99 Euro<br />

„Luftbil<strong>der</strong> New York“<br />

von Peter Skinner,<br />

Prestel, 39,95 Euro<br />

33 %<br />

<strong>der</strong> Urlauber brauchen<br />

höchstens einen<br />

Tag, bis sie sich<br />

entspannt fühlen. Bei<br />

34 % dauert es etwas<br />

länger – zwei bis<br />

drei Tage.<br />

Umfrage von Yougov in<br />

Kooperation mit Statista<br />

Know-how<br />

ziemlich<br />

heisses eisen<br />

Wenn man Kleidung in einen Koffer<br />

quetscht, bekommt sie Knitterfalten –<br />

keine Seltenheit auf Reisen. So lassen Sie<br />

sie wie<strong>der</strong> verschwinden, auch wenn Sie<br />

gerade kein Bügeleisen zur Hand haben:<br />

Das gute Stück auf einen Bügel hängen,<br />

in <strong>der</strong> Nähe eines heißen Duschstrahls<br />

aufhängen und den Stoff durch den Wasserdampf<br />

glätten lassen. Alternative: Topf<br />

mit heißem Wasser füllen und mit dem<br />

Boden über die Kleidung „bügeln“.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 9


Ruhrpott<br />

Is dat schön<br />

hier!<br />

10 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Ruhrpott<br />

Das Ruhrgebiet hat nicht gerade den besten Ruf.<br />

Zu Unrecht, findet unsere Autorin. Darum hat sie einen<br />

Ausflug in ihre alte Heimat unternommen und zeigt,<br />

wie grün und lebendig <strong>der</strong> „Pott“ tatsächlich ist<br />

Text corinna Ophüls<br />

ruhrpottromantik<br />

Ja, auch im Ruhrgebiet gibt<br />

es Berge. Die heißen hier<br />

allerdings Halden und sind<br />

künstlich angelegt. Sie werden<br />

aus Abraum aufgeschüttet,<br />

wertlosem Material aus<br />

den Bergwerken. Die meisten<br />

<strong>der</strong> Hügel sind begrünt, es<br />

wurden Wan<strong>der</strong>wege angelegt<br />

und Kunstwerke aufgestellt.<br />

Von oben hat man einen<br />

fantastischen Ausblick auf<br />

die umliegenden Städte, wie<br />

hier von <strong>der</strong> Halde Haniel in<br />

Bottrop<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 11


Ruhrpott<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Spannende Kontraste: Ausgediente<br />

Industriegebäude wurden<br />

zu Orten <strong>der</strong> Kultur und <strong>der</strong><br />

Erholung umfunktioniert<br />

I<br />

ch komme überraschend gut durch auf <strong>der</strong><br />

Fahrt von meiner früheren Heimatstadt Herne<br />

nach Essen. Die Autobahn A40 ist eigentlich<br />

für ihre ellenlangen Staus berühmt, nicht<br />

umsonst nennen Einheimische die Schnellstraße<br />

mit einem <strong>der</strong> höchsten Verkehrsaufkommen<br />

Deutschlands „Ruhrschleichweg“. Das soll sich in<br />

Zukunft än<strong>der</strong>n: Die Straße wird sechsspurig ausgebaut.<br />

Und das ist nicht das einzige Großprojekt,<br />

das ehrgeizige Städteplaner vorhaben. Es passiert<br />

gerade viel in <strong>der</strong> Region. Aus <strong>der</strong> Wiege <strong>der</strong> Kohle-<br />

und Stahlindustrie ist in den letzten Jahren<br />

eine grüne, quirlige, familienfreundliche Metropole<br />

geworden, die kulturell einiges zu bieten hat.<br />

Der Rest <strong>der</strong> Welt hat das allerdings noch nicht<br />

Wo<br />

früher Kohle<br />

abgebaut,<br />

sortiert und<br />

weiterverarbeitet<br />

wurde, kann<br />

man heute<br />

schwimmen,<br />

feiern und<br />

Kunst<br />

gucken<br />

ganz mitbekommen: Das Revier hat nach wie vor<br />

mit Vorurteilen zu kämpfen – obwohl Essen 2010<br />

zur Kulturhauptstadt Europas gewählt wurde.<br />

Hier liegt auch das UNESCO-Welterbe Zollverein,<br />

ein Musterbeispiel für gelungenen Strukturwandel.<br />

Ich setze den Blinker und nehme die<br />

Ausfahrt Frillendorf.<br />

1. UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen. Zollverein<br />

gilt als schönste Zeche im Pott. Wer das<br />

Gelände betritt, weiß warum. Die Architektur ist<br />

wirklich beeindruckend, <strong>der</strong> 55 Meter hohe För<strong>der</strong>turm,<br />

<strong>der</strong> „Eiffelturm des Ruhrgebiets“, hebt<br />

sich rostrot vom Himmel ab. Nachdem die Zeche<br />

1986 geschlossen wurde, beherbergen die Gemäuer<br />

– ausgediente Kokereien, Kohlenwäschen<br />

12 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Ruhrpott<br />

2 3<br />

Ich Tarzan, du Jane: <strong>der</strong> ehemalige<br />

„DSDS“-Gewinner<br />

Alexan<strong>der</strong> Klaws als Tarzan im<br />

gleichnamigen Musical<br />

Zum Staunen: bewegte XXL-<br />

Erde im Gasometer Oberhausen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Ausstellung<br />

„Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Natur“<br />

Der Natur<br />

ganz nah<br />

sein – und<br />

das ausgerechnet<br />

in<br />

einem ausgedienten<br />

Gasspeicher<br />

und Mischanlagen – nun Shops, Cafés, Kunstwerkstätten,<br />

Ateliers, Veranstaltungshallen, eine<br />

Buchhandlung und ein Schwimmbad. Tipp: Ein<br />

Besuch des „Phänomania Erfahrungsfeldes“ ist<br />

ein Erlebnis für die ganze Familie. Hier kann man<br />

physikalische Phänomene entdecken und erforschen.<br />

Wer mehr über die Geschichte des Bergbaus<br />

erfahren möchte, nimmt an einer Führung<br />

entlang des Denkmalpfads teil, auch hier gibt’s<br />

spezielle Familienangebote. Mehr Infos unter<br />

zollverein.de, Tickets buchbar über DERTOUR.<br />

2. Disney’s Musical „Tarzan“, Oberhausen.<br />

Ruhrgebiets-Reisende sollten sich einen Abend<br />

für das Musical „Tarzan“ freihalten. Die Show ist<br />

wirklich spektakulär, das Bühnenbild fantasievoll,<br />

und die Darsteller schwingen sich zu Musik<br />

von Phil Collins an Lianen durch den Zuschauerraum.<br />

Buchbar über DERTOUR und ITS.<br />

3. Gasometer, Oberhausen. Früher wurde im<br />

Gasometer Oberhausen Gas gespeichert. Doch<br />

seit <strong>der</strong> Stillegung vor gut zwanzig Jahren ist <strong>der</strong><br />

stählerne Gigant zu einem regelrechten Wahrzeichen<br />

<strong>der</strong> Stadt Oberhausen geworden. Er bietet<br />

heute Raum für Theater, Konzerte und Ausstellungen.<br />

Derzeit präsentiert die Schau „Wun<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Natur“ unsere Tier- und Pflanzenwelt in<br />

beeindruckenden Fotografien. Am besten früh<br />

am Morgen hingehen, dann ist es noch nicht so<br />

überlaufen! Mehr Infos unter gasometer.de o<strong>der</strong><br />

bei DERTOUR.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 13


Ruhrpott<br />

4<br />

6<br />

Egal, ob FC Schalke 04, Borussia<br />

Dortmund o<strong>der</strong> VfL Bochum: Im<br />

Pott lebt man Fanliebe mit Haut<br />

und Haar – buchstäblich<br />

Rasantes Entertainment für<br />

die ganze Familie: Schon über<br />

16 Millionen Menschen haben<br />

„Starlight Express“ gesehen<br />

4. Deutsches Fußballmuseum, Dortmund. Das<br />

neue Museum ist nicht zu verfehlen, das futuristische<br />

Gebäude liegt direkt am Hauptbahnhof.<br />

Die Initiatoren wollen „das Phänomen Fußball<br />

und seine Faszination mitreißend inszenieren“.<br />

Das gelingt: Die Ausstellung ist nicht nur was für<br />

eingefleischte Fans, es gibt auch spannende Infos<br />

zu Frauenfußball o<strong>der</strong> zum Sport in <strong>der</strong> NS-Zeit.<br />

Die Kleinen können sich an interaktiven Stationen<br />

austoben o<strong>der</strong> auf einem Fußballfeld bolzen.<br />

Mehr Infos und Tickets unter fussballmuseum.de<br />

und bei DERTOUR.<br />

5. Deutsches Bergbau-Museum, Bochum. Im<br />

Bergbau-Museum hat man die Möglichkeit, wie<br />

ein echter Bergmann in den Stollen einzufahren.<br />

Heute ist<br />

nur noch<br />

eine Zeche<br />

aktiv. Einige<br />

<strong>der</strong> alten,<br />

ausgedienten<br />

Stollen<br />

können<br />

besichtigt<br />

werden<br />

Da kann einem schon mal mulmig werden! Selbst<br />

wenn man weiß, dass die extreme Tiefe durch<br />

einen im Fahrstuhl gezeigten Film vorgegaukelt<br />

wird und es in Wahrheit nur 25 Meter tief in den<br />

Berg geht. Unten kann man die technische Entwicklung<br />

des Bergbaus anhand von Original-Maschinen<br />

nachvollziehen. Eine Ausstellung gibt<br />

weitere Einblicke in das Leben <strong>der</strong> Zechenarbeiter.<br />

Mehr Infos und Tickets gibt es unter bergbaumuseum.de<br />

und via DERTOUR.<br />

6. Musical „Starlight Express“, Bochum. „Starlight<br />

Express“ gibt es schon seit 28 Jahren, und<br />

nicht umsonst ist das Musical Kult: In dem Stück<br />

liefern sich Lokomotiven ein rasantes Rennen,<br />

die Darsteller flitzen auf Rollschuhen durch den<br />

14 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Ruhrpott<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Ohne Currywurst geht hier nix!<br />

Sänger Herbert Grönemeyer,<br />

aufgewachsen in Bochum, hat ihr<br />

sogar einen Song gewidmet<br />

Am Baldeneysee in Essen relaxt man<br />

in schönster Natur. Bald darf hier<br />

auch wie<strong>der</strong> gebadet werden, bisher<br />

war das Wasser zu verschmutzt<br />

Zuschauerraum. Bei den spektakulären Sprüngen<br />

bleibt einem glatt die Luft weg. Kids werden mit<br />

einbezogen, indem die Züge ihnen im Vorbeifahren<br />

high-five geben. Mehr Infos gibt es unter starlightexpress.com,<br />

buchbar über DERTOUR und ITS.<br />

7. Sea Life, Oberhausen. Sie wollten schon<br />

immer mal Haie live sehen? Dazu müssen Sie<br />

nicht nach Florida, es reicht ein Ausflug ins Sea-<br />

Life-Aquarium Oberhausen. Neben an<strong>der</strong>en<br />

Meeres tieren gibt’s hier die größte Hai-Aufzucht<br />

Deutschlands zu bestaunen. Sehr sinnvoll: An jedem<br />

Becken findet man spannende Infos zu den<br />

jeweiligen Tieren und erfährt, wie man zu ihrem<br />

Schutz beitragen kann. Mehr Infos unter visitsealife.com<br />

und bei DERTOUR.<br />

„Wat<br />

Schönret gibt<br />

et kaum<br />

als wie<br />

Currywurst“,<br />

singt<br />

Herbert<br />

Grönemeyer<br />

8. Profi Grill, Bochum. Einmal Pommes Schranke<br />

und Currywurst, bitte! Ein typischer Satz,<br />

denn das Gericht ist hier quasi ein Grundnahrungsmittel.<br />

Beson<strong>der</strong>s gut schmeckt es im Profi<br />

Grill. Der Laden ist nicht schick, Besitzer Raimund<br />

Ostendorp aber ein ehemaliger Sternekoch<br />

– und das schmeckt man. Mehr Infos gibt es unter<br />

profi-grill.de<br />

9. Baldeneysee, Essen. Von wegen, <strong>der</strong> Pott ist<br />

grau und häßlich. Der Baldeneysee ist <strong>der</strong> größte<br />

von sechs Stauseen im Revier, hier kann man<br />

herrlich spazieren gehen, segeln o<strong>der</strong> im Beachclub<br />

abhängen. Tipp: Ein Ausflug zur nahen Villa<br />

Hügel, Wohn- und Repräsentationshaus <strong>der</strong> Industriellenfamilie<br />

Krupp, lohnt sich.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 15


Ruhrpott<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Echte Hingucker: die Skulptur<br />

„Tiger and Turtle“ im Angerpark<br />

Duisburg (o.) und das berühmte<br />

„Dortmun<strong>der</strong> U“ (u.)<br />

10. Tiger and Turtle – Magic Mountain, Duisburg.<br />

Die begehbare Achterbahn des Künstlerduos<br />

Heike Mutter und Ulrich Genth steht auf<br />

<strong>der</strong> Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark<br />

– und ist nur was für Schwindelfreie. Wer sich<br />

rauftraut, hat von <strong>der</strong> Metallskulptur aus einen<br />

fantastischen Blick über die Hochöfen <strong>der</strong> Hüttenwerke<br />

Krupp Mannesmann, die Hafenanlagen<br />

von Logport II und die Halde Rheinpreußen mit<br />

Landmarke. Mehr Infos unter duisburg.de<br />

11. Dortmun<strong>der</strong> U, Dortmund. Das neun Meter<br />

hohe, vergoldete und beleuchtete „U“ auf dem<br />

Gebäude <strong>der</strong> Union-Brauerei prägt die Skyline<br />

<strong>der</strong> Stadt und ist nicht zu übersehen. Einst errichtete<br />

die Firma das Hochhaus am westlichen<br />

corinna<br />

Ophüls<br />

ist in Herne geboren<br />

und aufgewachsen.<br />

Beim Blick auf eine<br />

Zeche geht ihr noch<br />

heute das Herz auf,<br />

auch wenn sie mittlerweile<br />

sehr gern in<br />

Hamburg lebt.<br />

Seit 2010 steht <strong>der</strong> „Herkules“ von<br />

Markus Lüpertz auf dem Turm von<br />

Schacht II <strong>der</strong> Zeche Nordstern in<br />

Gelsenkirchen. Er misst stolze 18 Meter<br />

Rand <strong>der</strong> City als Gär- und Lagerkeller, seit 2007<br />

ist es Zentrum für Kunst und Kreativität. Es beherbergt<br />

vier Ausstellungen und eine Installation<br />

des Filmkünstlers Adolf Winkelmann: Am und<br />

im Gebäude laufen Filmsequenzen mit Ruhrgebiets-Bil<strong>der</strong>n,<br />

auch „fliegende Bil<strong>der</strong>“ genannt –<br />

sehenswert. Mehr Infos unter dortmun<strong>der</strong>-u.de<br />

12. Nordsternpark, Gelsenkirchen. Wer durchs<br />

grüne Gras auf den Schacht II <strong>der</strong> Zeche Nordstern<br />

zustapft, staunt nicht schlecht. Der Turm ist originell<br />

mo<strong>der</strong>nisiert: Auf <strong>der</strong> Spitze sitzt ein gläserner<br />

Aufbau, daneben steht <strong>der</strong> „Herkules“ von Künstler<br />

Markus Lüpertz. Tipp: Für die Kleinen gibt’s tolle<br />

Abenteuer-Ralleys und einen Klettergarten. Mehr<br />

Infos unter nordsternpark.gelsenkirchen.de<br />

Fotos: Mauritius images (2); Jochen Tack/Stiftung Zollverein; Ralph Lueger; dpa images;<br />

Stage Entertainment/Disney; Jens Hauer /STARLIGHT EXPRESS; ddp images; Getty Images;<br />

Visum/Markus Milde; plainpicture (2); PR<br />

16 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


RuhrPOTT<br />

Local Heroes<br />

Mein lieber Herr Kokoschinski: Wie Sie sich die Zeit bis zu<br />

Ihrem nächsten Ausflug an die Ruhr vertreiben können – zum Beispiel,<br />

indem Sie den Dialekt üben!<br />

Zum probieren<br />

ne, watt<br />

lecka!<br />

Sie glauben, die Region hätte abgesehen<br />

von Pommes-Currywurst<br />

kulinarisch nicht viel zu bieten? Die<br />

Autorinnen Birgit Skrzypnik und<br />

Elke Wattjes-Becker beweisen das<br />

Gegenteil. In ihrem Rezeptbuch<br />

haben sie typische Gerichte zusammengetragen.<br />

„Lecka wie bei Mutti<br />

un Omma. Schmackofatz-Rezepte<br />

vonne Ruhr“, Droste, 19,99 Euro.<br />

Zum runterladen<br />

<strong>der</strong> gipfel<br />

des glücks<br />

Über 70 Halden gibt es im<br />

Ruhrgebiet. Da fällt die Entscheidung,<br />

welche man erkunden<br />

möchte, nicht leicht. Wo<br />

kann man gut wan<strong>der</strong>n? Von<br />

wo hat man den besten Ausblick?<br />

Was bedeuten die Kunstwerke? Die App<br />

„Halden Hügel Navi“ bietet zwölf Thementouren<br />

und spannende Infos, zum Beispiel zum Strukturwandel.<br />

Kostenlos, für iOS und Android.<br />

Zum angucken<br />

kindheit im<br />

kohlepott<br />

Zeitreise In den 60ern sah es im „Pott“<br />

noch ganz an<strong>der</strong>s aus als heute.<br />

Wie, das zeigt „Junges Licht“ über<br />

das Leben des zwölfjährigen<br />

Julian. Mit Oscar Brose und Charly<br />

Hüb ner, auf DVD und Blue-ray,<br />

ca. 12 Euro, z. B. über amazon.de<br />

Fotos: Weltkino.de/ Slama - Winkelmann; PR<br />

Zum üben<br />

hömma<br />

gut zu!<br />

Kleines Wörterbuch Diese Begriffe<br />

sollten Sie sich einprägen, wenn Sie<br />

vor Ort mitreden wollen!<br />

Maloche:<br />

Arbeit<br />

Pannemann:<br />

Blödmann<br />

Knifte:<br />

Belegtes Brot<br />

plästern:<br />

regnen/schnell<br />

fahren<br />

Pommes Schranke:<br />

Pommes Rot/Weiß<br />

Hömma:<br />

Hör mal<br />

Beömmeln:<br />

sich amüsieren<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 17


Ruhrpott<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Im Ruhrgebiet übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

mercure centro oberhausen<br />

Ruhrpott-Erinnerungen<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Oberhausen gilt als die „Wiege des Ruhrgebiets“, noch<br />

vor 50 Jahren arbeitete man hier „aufm Pütt“. Im Hotel<br />

Mercure Centro Oberhausen finden sich jede Menge<br />

liebevolle Details, die an diese Zeit erinnern – so heißen<br />

die Flure im Hotel zum Beispiel „Schacht“. Natürlich<br />

bietet das Haus mo<strong>der</strong>nsten Standard und Luxus auf<br />

Viereinhalb-Sterne-Niveau. Das Restaurant „Revier à<br />

la Carte“ bietet traditionelle und regionale Gerichte, die<br />

die Köche neu interpretieren. Jedes Zimmer wurde von<br />

<strong>der</strong> Eigentümer-Familie individuell eingerichtet.<br />

Über ITS<br />

****<br />

RAMADA Hotel<br />

Bochum<br />

****<br />

Parkhotel<br />

Oberhausen<br />

Shoppen und Wellness? In diesem<br />

Haus kriegen Sie beides. Das Centro,<br />

größtes Einkaufszentrum im<br />

Ruhrgebiet, liegt drei Kilometer<br />

entfernt, danach kann man sich<br />

im hauseigenen Massage- und<br />

Kosmetiksalon verwöhnen lassen.<br />

Tolles Extra für Kin<strong>der</strong>:<br />

„Eis unlimited“.<br />

Über DERTOUR<br />

Dieses Hotel ist unschlagbar nah<br />

dran am „Starlight Express“ – es<br />

steht gleich nebenan. Wenn die rasante<br />

Wettfahrt <strong>der</strong> Lokomotiven<br />

zu Ende ist, können Sie also direkt<br />

in die Kissen fallen und das Musical<br />

noch mal durchträumen. Vorher<br />

ein kleiner Absacker an <strong>der</strong> Hotel-Bar<br />

schadet sicher auch nicht.<br />

Über DERTOUR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

***<br />

ibis styles<br />

bochum<br />

Musical-Fans machen auch mit<br />

diesem Hotel nichts falsch: Das<br />

„Starlight Express“-Theater liegt<br />

knapp drei Kilometer entfernt –<br />

das schafft man sogar zu Fuß. Auch<br />

sonst hat das Ibis Styles einiges zu<br />

bieten: drei Sterne, fröhlich eingerichtete<br />

Zimmer und eine gute Anbindung<br />

an die Innenstadt.<br />

Über ITS<br />

Fotos: DER Touristik<br />

18 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Andalusien<br />

Meer<br />

braucht<br />

man nicht<br />

Ferien in einem andalusischen Bergdorf fernab<br />

<strong>der</strong> Strände – eigentlich eine Notlösung.<br />

Doch als sie erst mal da war, begriff unsere Autorin:<br />

Diese Urlaubsvariante ist perfekt!<br />

Text Karen Amme<br />

20 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Andalusien<br />

Ha noi!<br />

Das Dörfchen Montejaque und<br />

die badenwürttembergische<br />

Stadt Knittlingen sind bis heute<br />

ziemlich beste Freunde: Vor rund<br />

60 Jahren landeten viele Montejaqueños<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach<br />

Arbeit im Schwäbischen<br />

Ich öffne meine Augen. Trauben hängen über mir,<br />

blau-grüne Früchtchen zwischen leuchtend grünen<br />

Blättern, dazwischen blitzt <strong>der</strong> sommerblaue Himmel.<br />

Die leichte Brise lässt das Windspiel tanzen, klappklapp,<br />

klapp-klapp, und weit oben kreisen Adler über einem<br />

schroffen Berg. Vier, fünf, nein: mindestens acht!<br />

Ich muss zugeben: Dieser Ort ist eine Notlösung.<br />

Eigentlich wollte ich an die spanische Küste, nicht in ein<br />

Bergdorf. Doch am Meer war fast alles ausgebucht und <strong>der</strong><br />

Rest unerschwinglich, also habe ich dieses Domizil in Montejaque<br />

gebucht, im andalusischen Hinterland. Ein uraltes<br />

Häuschen ohne Luxus und Pool, natürlich auch ohne Klimaanlage.<br />

Ein paar Zimmerchen, eine Küche und eine Terrasse<br />

hoch über dem Dorf. Die, das wusste ich gestern bereits in<br />

<strong>der</strong> ersten Sekunde, mein Lieblingsplatz werden würde. Mit<br />

Weinreben, <strong>der</strong>en knorrigen Stämme sich wie Schlangen an<br />

Kletterstangen hinaufschlängeln, und mit einem zauberhaften<br />

Blick auf den Ort und den gegenüberliegenden Berg.<br />

Doch die Fragen von Familie und Freunden sind und<br />

bleiben berechtigt: Was tust du zwei Wochen lang in einem<br />

andalusischen Bergdorf?! Wo kühlst du dich ab, wenn es zu<br />

heiß ist? Meist zuckte ich mit den Schultern und ließ Blicke


¡Olé!<br />

Von oben links im Uhrzeigersinn:<br />

Am Ende eines<br />

Vulkankraters liegt einer <strong>der</strong><br />

schönsten Strände Andalusiens:<br />

Der Playa El Playazo<br />

ist bestens für Familien<br />

mit Kin<strong>der</strong>n geeignet, weil<br />

das Meer hier ruhig ist. Typisch<br />

für Andalusien: weiße<br />

Windmühlen und Flamenco.<br />

Letzterer entwickelte sich<br />

Ende des 18., Anfang des 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts. Ausgezeichnet:<br />

Für „National Geographic“ ist<br />

Montefrío von Granada eines<br />

<strong>der</strong> zehn Dörfer mit den besten<br />

Aussichten <strong>der</strong> Welt. Das<br />

Schloss ist ein Relikt aus <strong>der</strong><br />

maurischen Zeit.<br />

22 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Andalusien<br />

Sevilla<br />

Andalusien<br />

Málaga<br />

Altantik<br />

Cádiz<br />

Montejaque<br />

Gibraltar<br />

Marbella<br />

Mittelmeer<br />

und Gedanken abschweifen. Ruhe suchen, Ausflüge machen,<br />

endlich mal abschalten, antwortete ich nebulös. Nun<br />

sitze ich hier auf <strong>der</strong> Terrasse und denke: Ein paar Stunden<br />

habe ich schon abgeschaltet, doch was nun?<br />

Ich stakse hinunter zum Dorfplatz, drei, vier Minuten<br />

steil bergab, dann bin ich da. Ein Springbrunnen plätschert,<br />

die Sonne brennt, ein laues Lüftchen lässt die Palmenblätter<br />

wippen. Montejaque, das habe ich gelesen, ist eines <strong>der</strong><br />

sogenannten Pueblos Blancos, <strong>der</strong> weißen Dörfer, für die<br />

diese Region bekannt ist. Im Ort selbst gibt es nicht viel:<br />

eine Kirche, zwei kleine Supermärkte, ein Hotel, einige wenige<br />

Restaurants und drei Bars. Ich trinke einen Café Crema<br />

und schaue mich um. Zwei ältere spanische Paare plau<strong>der</strong>n<br />

mit dem Barkeeper, die Männer in beigen Hosen und kurzärmeligen<br />

Hemden, ihre Frauen tragen Blümchenklei<strong>der</strong>.<br />

Eine dunkelhaarige Teenagerin gesellt sich zu ihnen, die<br />

Hose kurz und die Haare zum Zopf gebunden. Plötzlich Stille.<br />

Dann Umarmungen, Küsschen rechts, Küsschen links.<br />

„Bischt wieda doa?“, fragt die eine Spanierin, und ihr Mann<br />

ergänzt: „Du biss aber a ganz a Scheene gworde!“ Später erfahre<br />

ich, was sich hinter dem Spanisch-Schwäbisch-Mix<br />

verbirgt. Drei Viertel <strong>der</strong> Bewohner Montejaques sprechen<br />

Schwäbisch: Vor rund 60 Jahren sind nahezu alle arbeitsfähigen<br />

Männer ins schwäbische Knittlingen gezogen. „Hier<br />

herrschten damals Armut und Diktatur“, klärt mich einer<br />

<strong>der</strong> Alten auf, „und in Knittlingen gab es Arbeit.“ So zogen<br />

erst die Männer und dann viele Familien nach Schwaben,<br />

manche kehrten zurück, manche blieben, manche kommen<br />

in den Ferien nach Montejaque.<br />

An Tag drei bin ich reif für einen Ausflug – ans Mittelmeer.<br />

Eine Stunde dauert die Fahrt, in Schleifen kurve ich<br />

hinunter Richtung Küste. Nach einer Viertelstunde weicht<br />

das Geröll neben den Straßen Wiesen, dann wird das Land<br />

sanfter, kleine Städte schieben sich ins Sichtfeld und später<br />

die Silhouette von Málaga. Schicke Villen, Parks, Hochhäuser,<br />

dazwischen die Plaza de Toros, die Stierkampfarena,<br />

Apartmentkomplexe. Dahinter das blassblaue Meer.<br />

Málaga, 500 000-Einwohner-Stadt, ist wie eine Diva,<br />

hübsch und ein bisschen aufgetakelt. Ich schlen<strong>der</strong>e die<br />

Promenade auf und ab, in den Bars werden Steaks von argentinischen<br />

Rin<strong>der</strong>n angeboten und Champagner und<br />

Austern. Was für ein Unterschied zu meinem kleinen Bergdorf,<br />

denke ich still. Man könnte Tage in Málaga verbringen.<br />

Man könnte im badewannenwarmen Wasser planschen und<br />

dem Museo Picasso einen Besuch abstatten, schließlich ist<br />

Málaga die Geburtsstadt des legendären Malers und Bildhauers.<br />

Und natürlich müsste man auch die Kathedrale Santa<br />

Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación besichtigen.<br />

Doch ich muss zurück – nach Montejaque.<br />

Ich habe gute Bücher und Zeitungen dabei, mit ihnen<br />

mache ich es mir in den nächsten Tagen auf <strong>der</strong> Terrasse gemütlich.<br />

Lesen, dösen, in <strong>der</strong> Bar einen Café Crema trinken,<br />

dösen, lesen, Tapas essen gehen. Einmal fahre ich zur nahen<br />

Cueva del gato, zur Katzengrotte, und wage mich ins eiskalte<br />

Wasser des Bergsees. Zweimal fahre ich 20 Kilometer bis<br />

nach Ronda (Ausflüge vor Ort buchbar bei <strong>der</strong> Reiseleitung<br />

von DERTOUR, ITS und Jahn Reisen), wan<strong>der</strong>e durch das<br />

malerische weiße Dorf, werfe Blicke in die 200 Meter tiefe<br />

Schlucht und muss daran denken, dass dieses Städtchen<br />

schon Rilke und Hemingway verzaubert hat.<br />

Andalusien ist ein Landstrich wie geschaffen zum Urlaubmachen.<br />

570 Kilometer Sandstrand rahmen die Region<br />

ein, und während das Mittelmeer meist nur in trägen Wellen<br />

an den Strand plätschert, rauscht <strong>der</strong> Atlantik mitunter in<br />

gewaltigen Brechern an die Westküste. Hier – zwischen Gibraltar<br />

und <strong>der</strong> Grenze zu Portugal – sind die Strände breiter<br />

und meist menschenleer. Und hierher treibt es mich als<br />

Ruhe, bitte!<br />

Lesen, dösen, Adler beobachten: Unsere<br />

Autorin vermisste in ihrem kleinen<br />

andalusischen Ferienhäuschen nichts<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 23


Andalusien<br />

Drama Queen<br />

Nichts für Leute mit Höhenangst: Die<br />

Klippen von Maro nahe Nerja an <strong>der</strong> Costa del<br />

Sol bieten spektakuläre Aussichten<br />

nächstes. Ich breche frühmorgens auf, die Sonne wirft ihre<br />

ersten milchigen Strahlen über die schroffen Bergkämme.<br />

Ein Stausee flitzt am Seitenfenster vorbei, dann werden<br />

die Straßen breiter, die Städte größer, und irgendwann liegt<br />

<strong>der</strong> Atlantik voraus. Funkelnd, endlos. Hier könnte ich jetzt<br />

abbiegen und nach Cádiz fahren, in jene alte Festungsstadt,<br />

in <strong>der</strong> schon Phönizier und Römer das Zepter in <strong>der</strong> Hand<br />

hatten, und von <strong>der</strong> aus Kolumbus auf Erkundungsfahrt<br />

gegangen ist. Doch mich zieht es an die Strände, ans Meer.<br />

Also weiter gen Süden, durch leeres Land, rechts und links<br />

wellen sich Fel<strong>der</strong>, Schafe mähen das trockene Braungrün,<br />

Stiere starren über Zäune. Hinter Conil de la Frontera biege<br />

ich ab Richtung Strand, zu Hecken gewucherte Feigenkakteen<br />

säumen die Straße, dazwischen: Agaven, Dattelpalmen,<br />

Granatapfelbäume.<br />

Kurz darauf bohre ich meine Füße am Strand von El Palmar<br />

in den Sand. Ich denke: dieses Meer! So türkis, so frisch,<br />

so wild! Ich bleibe Stunden im Wasser, döse in <strong>der</strong> Sonne,<br />

suche mir ein Zimmerchen, um ein, zwei Nächte hierzubleiben.<br />

Steuere Conil an und den Leuchtturm am Cabo de<br />

Trafalgar – genau hier hat Lord Nelson bei <strong>der</strong> berühmten<br />

Seeschlacht von 1805 sein Leben verloren. Am Morgen darauf<br />

dreht <strong>der</strong> Wind auf Ost. Er peitscht über den Strand,<br />

lässt die Sandkörner wie Tausende Nadeln auf meine Haut<br />

einprasseln, vertreibt mich. „Der Levante macht die Leute<br />

verrückt!“, erklärt mir eine Alte in schwarzer Schürze.<br />

„Peitscht dieser Wüstenwind übers Land, gibt es mehr Autounfälle,<br />

mehr Selbstmorde, mehr Streit.“ Ein guter Grund,<br />

um zurückzukehren nach Montejaque. Ich spüre, wie mein<br />

Herz kleine Purzelbäume schlägt, als mein winziges Dorf<br />

über einen Bergkamm lugt. Auf einmal kommt mir die Frage,<br />

was ich hier zwei sommerliche Wochen lang tun sollte,<br />

unsinnig vor. Ist doch klar: lesen, dösen, Café Crema trinken,<br />

zwischendurch Mittelmeer und Atlantik ansteuern.<br />

Und immer wie<strong>der</strong> zurückkehren: auf meine Terrasse, zu<br />

den kreisenden Adlern hoch oben in <strong>der</strong> Luft.<br />

Tipps<br />

Wer Montejaque im August ansteuert, kommt vielleicht<br />

passend zur Feria de Agosto. Dann wird mehrere Tage<br />

bis in die Nacht hinein auf dem Dorfplatz gefeiert – mit<br />

Livemusik, Flamencogruppen und vielem mehr.<br />

Die Katzengrotte findet man an <strong>der</strong> Straße von Montejaque<br />

Richtung Benaoján (Hotel „Casas de Montejaque“<br />

bei DERTOUR buchbar) kurz hinter <strong>der</strong> kleinen Ortschaft.<br />

Dem Hinweisschild folgen (Schotterpiste), parken<br />

und dann drei, vier Minuten zum kleinen Bergsee gehen.<br />

Achtung: Das Wasser ist sehr kalt!<br />

In Ronda kann man die älteste Stierkampfarena Spaniens<br />

besichtigen (die Plaza de Toros), sie wurde 1789 fertiggestellt<br />

und bietet Platz für rund 6000 Besucher. Ebenfalls<br />

empfehlenswert: das dazugehörige Museum über die Geschichte<br />

des Stierkampfes.<br />

Conil de la Frontera ist ein Ort wie aus dem Urlaubsprospekt!<br />

Weiße Häuser, ein breiter, endloser Sandstrand und<br />

davor <strong>der</strong> türkisfarbene Atlantik. Tipp: einen Sundowner in<br />

einer <strong>der</strong> coolen Strandbars trinken!<br />

Verschiedene Rundreisen und eine Wan<strong>der</strong>reise sind über<br />

DERTOUR, ITS und Jahn Reisen buchbar (z. B. „Wan<strong>der</strong>n<br />

in Andalusien – Die Sierra Blanca und mediterranes Blütenmeer“).<br />

Unbedingt probieren: Huevos a la flamenca. Die andalusische<br />

Tortilla-Variante besteht aus Eiern, Tomaten, Paprika,<br />

Serranoschinken, Chorizo und Sherry – so auch in <strong>der</strong><br />

Hauptstadt des Likörweins, in Jerez de la Frontera (etwa in<br />

<strong>der</strong> „Sherry Bodega Sandeman“ in <strong>der</strong> Calle Pizarro, 10).<br />

Wer Andalusiens Wellen reiten möchte, kann dies beispielsweise<br />

in Conil tun: Das „Surfcamp Spain“ bietet<br />

Surf- und Kitesurf-Kurse an. Bretter kann man hier ebenfalls<br />

ausleihen. Infos unter surfcamp-spain.com<br />

Bar-Tipp in Montejaque: die Bodeguita „Don Adrian“ in<br />

einer Nebengasse nahe des Dorfplatzes. Probieren Sie<br />

dort unbedingt den Schinken!<br />

Einfache, gute Tapas gibt es in Málaga im „Las Merchanas“<br />

(Calle Mosquera, 5), in dem Dutzende Jesus- und Heiligenbil<strong>der</strong><br />

an den Wänden hängen. Beson<strong>der</strong>s empfehlenswert:<br />

Tomatensalat mit Thunfisch und die Patatas bravas<br />

(gebackene Kartoffeln).<br />

Direkt am Cabo de Trafalgar in Los Caños de Meca befindet<br />

sich die Lounge-Bar „Las Dunas“ (barlasdunas.es).<br />

Beson<strong>der</strong>s gut: die frisch gepressten Säfte!<br />

Weitere Tipps für einen Urlaub in Andalusien gibt’s auf<br />

<strong>der</strong> App „99 Tipps für Andalusien“ (0,99 €, erhältlich bei<br />

iTunes o<strong>der</strong> Google Play).<br />

Karen<br />

Amme<br />

Die freie Journalistin aus Hamburg ist<br />

häufig mit ihrem Mann auf Reisen.<br />

Andalusien genoss sie allerdings in<br />

„splendid isolation“.<br />

Fotos: stocksy.com (5); LOOK Bildagentur; mauritius images; Michael Amme (2)<br />

24 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Andalusien<br />

Local Heroes<br />

Was haben Flamenco, Olivenöl, Gazpacho und die Alhambra gemeinsam? Sie<br />

alle sind andalusische Stars – die Sie bereits zu Hause kennenlernen können<br />

Zum Dahinschmelzen<br />

Señor<br />

Flamenco<br />

Kein an<strong>der</strong>er Name ist so sehr<br />

mit <strong>der</strong> spanischen Musik<br />

verbunden wie seiner: Paco<br />

de Lucía war <strong>der</strong> Großmeister<br />

an <strong>der</strong> Flamenco-Gitarre. Auf<br />

seinem letzten Album „Canción<br />

Andaluza“ (Universal) nahm er<br />

„Coplas“ – vertonte Verse – auf<br />

und versah sie mit mitreißenden<br />

Flamenco-Rhythmen.<br />

Zum Kennenlernen<br />

andalusisches<br />

Gold<br />

Etwa 80 Prozent <strong>der</strong> spanischen Olivenöle<br />

stammen aus Andalusien. So<br />

auch das „Hispasur Gold Picual“, das<br />

2016 mit dem Olio Award ausgezeichnet<br />

wurde, dem Oscar des Olivenöls.<br />

Wer mit <strong>der</strong> Verkostung nicht mehr<br />

bis zu seinem Urlaub warten möchte,<br />

bestellt das edle Öl ganz einfach<br />

online (gustini.de) – und probiert<br />

schon mal zu Hause.<br />

Zum abkühlen<br />

Nur im heiSSen<br />

Andalusien konnte<br />

eine kalte Suppe zum<br />

Star werden:<br />

Die Gazpacho war ursprünglich eine Hirtensuppe mit altem Brot,<br />

Knoblauch, Essig und Öl. Heute kommt noch frisches Gemüse dazu.<br />

Das ist lecker, gesund – und ratzfatz zubereitet.<br />

Zum Vorbereiten<br />

Appsolut<br />

Interessant<br />

Wussten Sie, dass die Alhambra<br />

nach ihren rötlichen Mauern benannt<br />

ist? Im Arabischen bedeutet<br />

das Wort soviel wie „Rote Burg“. Und<br />

in dieser gibt es viel zu entdecken. Wer<br />

sich bereits im Vorfeld über Anfahrt,<br />

Öffnungszeiten o<strong>der</strong> den Service vor<br />

Ort informieren möchte, ist mit <strong>der</strong><br />

kostenlosen Android-App<br />

„Alhambra von Granada“<br />

gut beraten. Download<br />

unter play.google.com<br />

Fotos: Getty Images; StockFood; gustini.de; PR<br />

26 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Andalusien<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Andalusien übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Hipotels Gran Conil<br />

Dem Meeresrauschen so nah<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Das Vier-Sterne-Hotel liegt ganz nah am Meer, mit<br />

direktem Zugang zum Strand La Fontanilla und ist nur<br />

einen Kilometer vom malerischen Dorf Conil de la Frontera<br />

an <strong>der</strong> andalusischen Costa de la Luz entfernt. Kin<strong>der</strong><br />

haben einen eigenen Pool und den Mini-Club mit<br />

viel Programm, Erwachsene müssen sich entscheiden<br />

zwischen Pool o<strong>der</strong> Meer, Wellness o<strong>der</strong> Fitnessraum,<br />

Sonnenpatio o<strong>der</strong> Liegewiese. Wer gerne Golf spielt<br />

o<strong>der</strong> es lernen möchte, hat in <strong>der</strong> Umgebung gleich drei<br />

Plätze zur Verfügung – Golf unlimited sozusagen.<br />

Über DERTOUR und ITS<br />

****<br />

Iberostar<br />

Málaga Playa<br />

Fotos: DER TOURISTIK<br />

****<br />

Fuerte<br />

Estepona<br />

Die Zimmer des komfortablen<br />

Hotels verteilen sich auf ein<br />

Haupthaus und mehrere Reihenhäuser.<br />

Gäste haben die Wahl unter<br />

drei Pools mit Terrassen und<br />

Poolbar sowie einem Ruhe pool.<br />

Bestens entspannen kann man<br />

aber auch im Hydrotherapie-<br />

Zentrum Spa Estepona.<br />

Über DERTOUR und Jahn Reisen<br />

Luxus im arabischen Stil – dieses<br />

Vier-Sterne-Haus bietet Familien<br />

und Paaren alles, was das Herz begehrt:<br />

eine riesige Pool-Landschaft,<br />

helle Zimmer mit eigenem Balkon,<br />

Fitnesskurse im Sportbereich, einen<br />

Spielplatz und einen Splashpool<br />

für Kids, Abendshows mit Musik<br />

und Flamenco, und, und, und ...<br />

Über DERTOUR, Jahn Reisen und ITS<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

****<br />

Valentín Sancti<br />

Petri<br />

Das majestätische Hotel mit vier<br />

Sternen liegt in <strong>der</strong> exklusiven<br />

Tourismussiedlung Novo Sancti<br />

Petri in Chiclana de la Frontera.<br />

In kolonialem Stil erbaut, ist es<br />

idyllisch in riesige Pinienwäl<strong>der</strong><br />

eingebettet und liegt direkt am<br />

Strand Playa de la Barrosa. Über<br />

DERTOUR, Jahn Reisen<br />

und ITS<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 27


Hallig Oland<br />

dem<br />

himmel<br />

so nah!<br />

Text Katrin Rave<br />

Nix als Natur<br />

Hallig<strong>urlaub</strong> ist etwas ganz<br />

Beson<strong>der</strong>es: Wer hierher<br />

fährt, findet neben <strong>der</strong> weitläufigen<br />

Natur ganz viel<br />

Entspannung. Shoppen,<br />

Hotelburgen, Freizeitparks,<br />

ausschweifende Parties?<br />

Gibt’s hier nicht<br />

28 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Hallig Oland<br />

Auf den nordfriesischen Halligen leben etwa<br />

250 Menschen und Tausende Vögel.<br />

Unsere Redakteurin Katrin Rave besuchte<br />

mit ihrer Familie Hallig Oland<br />

1<br />

1. Kiek in Blick vom Hafen auf die einzige<br />

Warft von Oland. Im Gasthaus „Kiek in“ finden<br />

im Sommer regelmäßig Grillabende statt. Von<br />

Herbst bis Frühjahr öffnet es nur nach Bedarf,<br />

zum Beispiel wenn sich Wattwan<strong>der</strong>er ankündigen.<br />

2. Määähh Schafe halten in den Sommermonaten<br />

das Gras auf den Halligen kurz. Ab<br />

Herbst ziehen die Naturrasenmäher aufs Festland<br />

um. Dafür kommen dann unzählige Zugvögel<br />

2<br />

Hallig<strong>urlaub</strong> im Herbst – unsere Freunde kommentierten<br />

die Idee mit Sprüchen wie „Da ist doch<br />

nichts los“ bis „Ooohh, wie romantisch“. Wir wollten<br />

mit unseren beiden Kin<strong>der</strong>n einfach mal raus. Weg aus<br />

Hamburg und dahin, wo nichts von den wirklich wichtigen<br />

Dingen des Lebens ablenkt: als Familie zusammen sein mit<br />

gemütlichen Spieleabenden und ganz viel Natur. Eine Hallig<br />

schien uns perfekt. Wir wollen für vier Tage nach Oland,<br />

<strong>der</strong> ältesten Hallig im nordfriesischen Wattenmeer, und<br />

eine <strong>der</strong> ganz kleinen mit nur einer Warft, 17 Häusern und<br />

20 Einwohnern. Einzig ein schmaler Schienendamm verbindet<br />

sie mit dem Festland. Auf ihm fahren Loren, kleine<br />

Eisenbahnwagen, die oft nur aus einer Ladefläche mit Kiste<br />

zum Sitzen bestehen. Wenn die streiken, geht erst mal<br />

nichts, wie wir selbst erleben. Zwar rollern unsere vorbestellten<br />

Lebensmittel entspannt mit <strong>der</strong> wöchentlichen<br />

Essenslieferung über den Damm, wir sitzen einen Tag später<br />

aber in Dagebüll hinterm Deich fest. Die Lore unserer<br />

Vermieter streikt. Doch unter Olän<strong>der</strong>n hilft man sich, und<br />

so lädt uns ihr Hallignachbar – freundliches Gesicht, Bart,<br />

von Kopf bis Fuß in grünem Ölzeug – eine Dreiviertelstunde<br />

später auf seinen Wagen. Mittlerweile ist es stockfinster<br />

und regnet in Strömen, was die Überfahrt umso spannen<strong>der</strong><br />

für uns macht. Als wir über den Deich und in einer großen<br />

Rechtskurve raus aufs Watt biegen, erkennen wir nur noch<br />

Gras, Sand und Wasser direkt neben uns. Dafür blitzen die<br />

roten Signallichter <strong>der</strong> vielen Windrä<strong>der</strong> am Festland bizarre<br />

Muster in den Nachthimmel. Auf Oland leuchtet eine<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 29


Hallig Oland<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1. Platt und Weit Ein Schienendamm<br />

verbindet Oland mit dem Festland. Das Gleis führt<br />

über die knapp drei Kilometer lange Hallig und<br />

dann weiter übers Watt bis zur Nachbarhallig Langeneß.<br />

2. Abfahrt Dick verpackt rollen wir<br />

mit <strong>der</strong> Lore zurück aufs Festland 3. kirche<br />

Alle zwei Wochen kommt <strong>der</strong> Pastor aus Langeneß<br />

– wenn keine Flut ist 4. Spielwiese Für die<br />

Kin<strong>der</strong> gab es viel zu entdecken auf den Wiesen:<br />

angespülte Muscheln, Frösche, meterhohes Gras<br />

zum Verstecken. Lieblingsbeschäftigung: über<br />

Priel gräben springen und von Zaunpfählen hüpfen<br />

Laterne. Es sind unsere Vermieter Anne Köhn und Anette<br />

Dohmen vom „Annenhus“, die uns am Fuß <strong>der</strong> Warft empfangen.<br />

Wir bedanken uns für die Überfahrt und fallen wenig<br />

später selig ins Bett.<br />

Am nächsten Tag: Regen horizontal. Egal, wir sind<br />

neugierig auf alles! Also raus, eine Runde um den Fething,<br />

eine historische Viehtränke im Zentrum <strong>der</strong> Warft, auf den<br />

schmalen Wegen zwischen den schönen reetgedeckten Häusern<br />

entlang und zum Leuchtturm. Er ist gerade so hoch,<br />

dass sein weiß-rot-grünes Leuchtfeuer über den Warftdeich<br />

lugt. Von hier aus blicken wir aufs Watt, rüber zur Hallig<br />

Langeneß und <strong>der</strong> Insel Föhr. Nur langsam begreifen wir<br />

die Ruhe, die sich über uns legt. Handy, Zeitung, Fernseher?<br />

Nein danke, keine Lust. Schon von Weitem sehen wir<br />

eine orangefarbene Person die Hallig umrunden. Als sie<br />

uns unten am Watt erreicht, grüßt sie freundlich. Die Dame<br />

ist zum siebten Mal hier. Ungläubig blicken wir sie an. Sie<br />

strahlt, Wasser tropft von ihrer Kapuze. Sie verrät uns, dass<br />

am nächsten Tag das „Kiek in“ öffnen wird, Olands einzige<br />

Gaststätte, die jetzt nur nach Bedarf aufmacht. Eine Wattwan<strong>der</strong>gruppe<br />

habe sich angekündigt. Bevor sie weitergeht,<br />

empfiehlt sie uns einen Abstecher zum Halligmaler in die<br />

alte Schule. „Der weiß alles über Oland“, sagt sie.<br />

Wir staunen nicht schlecht, als wir die Schule betreten:<br />

Der Halligmaler Lorenz Kühn ist unser netter Nachbar und<br />

Chauffeur vom Vorabend. Er erkennt uns sofort wie<strong>der</strong><br />

und verteilt erst mal Gummibärchen an die Kin<strong>der</strong>. Noch<br />

bis Ende Oktober stellt er hier wie jedes Jahr seine Landschaftsbil<strong>der</strong><br />

aus. „Das letzte Schulkind hat Oland vor vier<br />

Jahren verlassen“, sagt er, <strong>der</strong> hier selbst früher an einem<br />

<strong>der</strong> Pulte gesessen und gelernt hat. Wir unterhalten uns<br />

über die Halligen, über den Kirchenmaler und seine Tante,<br />

die hier Organistin war.<br />

Trotz aller Gemütlichkeit freuen wir uns am nächsten<br />

Tag auf Abwechslung: ein Kaffee o<strong>der</strong> ein Bier im „Kiek in“.<br />

4<br />

Fotos: plainpicture (4); Katrin Rave (4)<br />

30 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Hallig Oland<br />

”<br />

Aber es war dennoch keine<br />

Zauberinsel, son<strong>der</strong>n eine Hallig des<br />

alten Nordfrieslands, das vor einem halben<br />

Jahrtausend von <strong>der</strong> großen Flut in<br />

diese Inselbrocken zerrissen wurde.“<br />

Theodor Storm, Eine Halligfahrt<br />

Die Sonne scheint, unsere Kin<strong>der</strong> laufen raus zu unserer<br />

Vermieterin Anne und helfen ihr beim Quittenpflücken, danach<br />

gehen wir ans Wasser. Unsere Töchter hüpfen über die<br />

Rinnsale im Watt, werfen sich ins meterhohe Ufergras und<br />

verstecken sich darin. Hun<strong>der</strong>te Wildgänse fliegen immer<br />

wie<strong>der</strong> auf und landen, um sich satt zu fressen für ihre Weiterreise<br />

nach Süden. Am Hafen – er ist nur bei Flut passierbar<br />

– bestaunen wir die Hochwassermarkenstange. Der Orkan<br />

„Xaver“ war hier am 6. Dezember 2013 <strong>der</strong> letzte Übeltäter.<br />

„Der hat uns in Atem gehalten“, erzählt Anne später.<br />

„Zum Glück hat er die Drei-Meter-Marke nicht geknackt,<br />

und unsere Warft war hoch genug“.<br />

Am Nachmittag kommen die Wattwan<strong>der</strong>er, eine Gruppe<br />

von etwa zehn Leuten. Wir lassen das „Kiek in“ nicht aus<br />

den Augen. „Da brennt Licht“, sage ich abends vom Fenster<br />

aus zu meinem Mann. „Ob die über Nacht bleiben?“ Dummerweise<br />

sind unsere Kin<strong>der</strong> nicht schlafeinsichtig. Eines<br />

lernen wir an diesem Abend: Gelegenheiten muss man<br />

packen. Denn nach zwei Stunden – die Kin<strong>der</strong> sind immer<br />

noch nicht im Bett – ist es dunkel drüben. Das „Kiek in“ hat<br />

zu. Also doch kein Bier.<br />

Am Sonntag reisen wir ab. Und sofort spüren wir die<br />

leichte Unruhe, die wir hier abgelegt hatten. Immer erreichbar<br />

sein, Termine haben und Verabredungen treffen – das<br />

kann stressen. Auch wenn es pathetisch klingt: Der Blick<br />

aufs Watt hat etwas unglaublich Beruhigendes. Ewig hätten<br />

Wattenmeer Es ist <strong>der</strong> Dr. Jekyll und Mr Hyde <strong>der</strong> Natur:<br />

Wo eben noch Sandbänke lagen, ist wenig später Flut<br />

Tipps<br />

Vorab informieren<br />

Ferien sind auf fünf <strong>der</strong> zehn Nordseehalligen möglich:<br />

Gröde, Hooge, Langeneß (über DERTOUR buchbar),<br />

Nordstrandischmoor und Oland (Infos unter halligen.de<br />

o<strong>der</strong> nordseetourismus.de). „Hotel Hinrichsen & Highlights<br />

<strong>der</strong> Nordsee“ inklusive Ausflug zur Hallig Hooge bei<br />

ITS buchbar.<br />

Anreise<br />

Je nach Ziel von Dagebüll (Oland) o<strong>der</strong> Lüttmoorsiel<br />

(Nordstrandischmoor) mit <strong>der</strong> Lore durch den Vermieter<br />

o<strong>der</strong> mit dem Schiff ab Schlüttsiel (Gröde, Langeneß,<br />

Hooge) o<strong>der</strong> Nordstrand (Nordstrandischmoor).<br />

Nicht verpassen<br />

Die Halligen sind umgeben vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches<br />

Wattenmeer. Hier leben Schweinswale,<br />

Seehunde und Millionen Vögel. Am besten erkundet man<br />

die einzigartige Landschaft auf einer geführten (!) Wattwan<strong>der</strong>ung.<br />

Infos z. B. unter schutzstation-wattenmeer.de<br />

Beson<strong>der</strong>es<br />

Einkaufsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Je<strong>der</strong> Feriengast<br />

sollte seinen Vermieter daher rechtzeitig vor Anreise nach<br />

Möglichkeiten vor Ort fragen. Für die Halligen Langeneß<br />

und Oland können Lebensmittel beim Inselkaufmann in<br />

Niebüll vorbestellt werden: bestellung@edeka-niebuell.de<br />

Beim Packen gut planen – es gibt keine Apotheke und<br />

kein Textilgeschäft, falls Medikamente o<strong>der</strong> Regenzeug<br />

vergessen werden.<br />

Landunter<br />

Im Schnitt 15-mal pro Jahr, auf Oland bis zu 25-mal, vor<br />

allem in den Wintermonaten. Dann muss alles, was sich<br />

außerhalb <strong>der</strong> Warft befindet, nach oben gebracht werden.<br />

Auch die Loren, weshalb die meisten übrigens kein Dach<br />

haben: Sie wären sonst zu schwer.<br />

wir schauen können, wie die Sand- und Wasserlandschaft<br />

sich stetig verän<strong>der</strong>t. Zu wissen, es gibt keine Möglichkeit,<br />

mal eben einen Liter Milch einzukaufen, son<strong>der</strong>n mit dem<br />

auskommen zu müssen, was da ist – das hat unser Bewusstsein<br />

geschärft. Nicht nur für den Umgang mit Essen, son<strong>der</strong>n<br />

auch mit den Menschen, mit denen man zusammen lebt. Gegenseitige<br />

Hilfe ist ein hohes Gut. Zum Abschied schenkt<br />

Anne den Kin<strong>der</strong>n Quittensaft, als Dank für ihre Hilfe. Sie<br />

lädt uns ein, im Sommer wie<strong>der</strong>zukommen. „Dann flattern<br />

überall bunte Badetücher an den Wäscheleinen, die Gäste<br />

sonnen sich auf dem Deich, und das vom Watt erwärmte<br />

Wasser hat fast 30 Grad.“ Das klingt wun<strong>der</strong>bar. Wir steigen<br />

auf die jetzt wie<strong>der</strong> fitte Lore unserer Gastgeber und sind<br />

ganz still. Als wir losfahren, blicken wir zurück zu „unserer“<br />

Hallig, dieser zauberhaften Welt voller Frieden.<br />

Hallig-Fan<br />

Unsere Autorin Katrin Rave fuhr im vergangenen<br />

Herbst mit Mann und zwei Kin<strong>der</strong>n nach<br />

Hallig Oland. Ihr Fazit: „Richtig wohlgefühlt<br />

haben wir uns auch dank <strong>der</strong> unglaublich netten<br />

und hilfsbereiten Menschen, die hier leben.<br />

Auf Oland kann sich je<strong>der</strong> Gast freuen!“<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 31


Nordseeinseln<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Auf Amrum, Pellworm & Co. übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

***<br />

Gästehaus Bi de Ley<br />

Mehr vom Meer sehen<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Der größte Luxus ist hier <strong>der</strong> freie Blick aufs Meer: Das<br />

gepflegte Appartementhaus befindet sich in <strong>der</strong> Mitte<br />

<strong>der</strong> Hallig Langeneß, direkt an <strong>der</strong> Nordsee und einem<br />

Grünstrand. Jede Ferienwohnung verfügt über einen<br />

eigenen Terrassenanteil, teils mit Strandkorb ausgestattet.<br />

Wer dagegen Gesellschaft sucht, geht in die hauseigene<br />

„Klönstuv“ mit Blick auf die Insel Föhr. Und wem<br />

<strong>der</strong> Lesestoff ausgeht: Es gibt auch eine kleine Buchtauschbörse.<br />

Einen Supermarkt hat die Hallig nicht:<br />

Lebensmittel kommen aus Niebüll.<br />

Über DERTOUR<br />

***<br />

Hotel<br />

Hinrichsen +<br />

Rundreise<br />

****<br />

FeWo<br />

APA-Atlanta<br />

Pellworm<br />

Die behaglich eingerichteten Ferienwohnungen<br />

liegen nur wenige<br />

Hun<strong>der</strong>t Meter vom Zentrum entfernt<br />

– und trotzdem hat man hier<br />

seine Ruhe. Kin<strong>der</strong> freuen sich<br />

über das Freizeitbad „Pelle Welle“<br />

gegenüber, frische Krabben gibt<br />

es im alten Fischereihafen.<br />

Über ITS<br />

Nach einer Nacht im Husumer Hotel<br />

Hinrichsen geht es mit <strong>der</strong> MS<br />

Seeadler durch den Nationalpark<br />

Wattenmeer. Entdecken Sie im<br />

weiteren Verlauf <strong>der</strong> Reise Helgoland<br />

und die Insel Sylt, bevor es an<br />

Tag fünf nach einem gemütlichen<br />

Frühtück wie<strong>der</strong> „no Huus“ geht.<br />

Über ITS<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

****<br />

VitalHotel<br />

WeiSSe Düne<br />

Dem Rauschen des wenige Meter<br />

entfernten Meeres zuhören: Das<br />

geht in diesem mo<strong>der</strong>n ausgestatteten<br />

Hotel auf Amrum wun<strong>der</strong>bar.<br />

Und vieles mehr, z. B. Frühstücken<br />

mit Blick auf die Nachbarinseln<br />

und die Wittdüner<br />

Bucht o<strong>der</strong> Genießen bei Kaffee<br />

und Kuchen (im Preis enthalten).<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: DER Touristik<br />

32 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Eigene<br />

Anreise<br />

Baden an Nord- und Ostsee<br />

Nase im Wind, Salz auf <strong>der</strong> Haut: Urlaub an <strong>der</strong> Nord- und Ostsee ist ein<br />

beliebter Klassiker. Wie schön, dass Deutschlands Küsten mit fantastischen<br />

Angeboten immer wie<strong>der</strong> für frischen Wind sorgen.<br />

Ihre Vorteile im Sommer <strong>2017</strong>:<br />

• Hotels und Ferienwohnungen direkt am Strand<br />

• Vielfältige Angebote für jeden Geschmack<br />

• Frühbucher-Vorteile, Spartipps und hohe Kin<strong>der</strong>ermäßigungen<br />

• Kurzaufenthalte ab 1 Nacht<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf www.its.de<br />

Veranstalter: ITS, eine Marke <strong>der</strong> DER Touristik Köln GmbH, Humboldtstr. 140, 51149 Köln. 17010003


Rätsel<br />

USA<br />

HongKong<br />

Grossbritannien<br />

Das<br />

Lustige<br />

Reise-<br />

Rätsel<br />

„Ich war hier!“: Schöner als mit<br />

Koffer-Aufklebern kann man<br />

seine Reiselust wohl kaum<br />

dokumentieren. In unserem<br />

Rätsel (rechts) verbergen sich<br />

alle Städte & Län<strong>der</strong>, die Sie auf<br />

diesen Seite sehen – senkrecht,<br />

waagerecht und diagonal. Viel<br />

Spaß beim Suchen und Finden!<br />

Auflösung auf Seite 89<br />

Hawaii<br />

Australien<br />

Paris<br />

London<br />

Las Vegas<br />

New York<br />

Spanien<br />

34 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong><br />

Hamptons


Rätsel<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 35<br />

Ägypten<br />

Fotos: Getty Images (3); Fotolia (6)<br />

Japan<br />

Kanada<br />

Singapur<br />

Indien<br />

Italien<br />

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Südliches Mittelmeer<br />

Reif für<br />

die Insel.<br />

Ein Strand für<br />

die Götter<br />

Diese Gegend ist himmlisch!<br />

Vielleicht wurde sie deshalb nach<br />

einer wun<strong>der</strong>schönen Nymphe<br />

benannt: Phalasarna, <strong>der</strong> Tochter<br />

von Göttervater Zeus. Wie<br />

<strong>der</strong> fühlt man sich auch, wenn<br />

man von einer Anhöhe aus die<br />

schönsten Strände betrachtet,<br />

die Kreta zu bieten hat: Fünf<br />

reihen sich im Westen <strong>der</strong> Insel<br />

aneinan<strong>der</strong>, vor ihnen erstrahlt<br />

das Meer karibisch türkis, <strong>der</strong><br />

Sand schimmert rosa vom Korallenstaub.<br />

Nördlich <strong>der</strong> Strände<br />

zeugen die Ruinen <strong>der</strong> Hafenstadt<br />

Phalasarna von einer ganz<br />

an<strong>der</strong>en Vergangenheit: In <strong>der</strong><br />

Antike war die Region nicht für<br />

ihre Strände berühmt, son<strong>der</strong>n<br />

für ihre sicheren Ankerplätze in<br />

einem künstlich angelegten Kanal<br />

– auch Piratenschiffe fanden<br />

Unterschlupf. Die Zeiten (und<br />

Interessen) än<strong>der</strong>n sich ...<br />

36 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Südliches Mittelmeer<br />

Aber<br />

welche?<br />

Wir helfen Ihnen bei <strong>der</strong> Entscheidung:<br />

Kreta und Zypern sind zwei Mittelmeer-Paradiese,<br />

die wahnsinnig viel zu bieten haben.<br />

Finden Sie heraus, welches Ziel am besten zu Ihnen passt<br />

Text Anna Butterbrod<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 37


Kreta<br />

Darauf stoßen<br />

wir an!<br />

„Jamas!“ – diese Vokabel sollten<br />

Sie unbedingt drauf haben. Denn<br />

„Prost!“ kann man auf Kreta<br />

gar nicht oft genug sagen. Am<br />

besten schmecken Retsina und<br />

Co. in einer Taverne. Wer die<br />

urigen Lokale mag, sollte einen<br />

Ausflug ins Hippie-Mekka Mirtos<br />

machen. In den 60er- und<br />

70er-Jahren zog das Dörfchen<br />

Aussteiger an, weil seine rund<br />

600 Einwohner als beson<strong>der</strong>s<br />

gastfreundlich gelten. Bis heute<br />

strahlt <strong>der</strong> Ort viel Ruhe aus.<br />

Weiterer Pluspunkt: Es ist rund<br />

ums Jahr wärmer als auf <strong>der</strong><br />

übrigen Insel, Bananen gedeihen<br />

sogar außerhalb von Gewächshäusern!<br />

Das heißt auch, dass<br />

man länger ohne Gänsehaut<br />

draußen sitzen kann – z. B. an<br />

<strong>der</strong> autofreien Promenade, wo<br />

sich zahlreiche Tavernen mit<br />

Meerblick aneinan<strong>der</strong>schmiegen.<br />

Trauminsel<br />

Kreta<br />

38 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Kreta<br />

Gesegnete<br />

Mahlzeit<br />

Lassen Sie beim Packen Ihres<br />

Koffers noch ein bisschen Luft,<br />

denn niemand kehrt aus Kreta<br />

ohne kulinarische Souvenirs zurück!<br />

Gesundes Olivenöl ist die<br />

wichtigste Zutat <strong>der</strong> kretischen<br />

Küche: Es wird reichlich verwendet<br />

– ob bei Gerichten mit frisch<br />

gefangenem Oktopus und Hummer,<br />

für Salate o<strong>der</strong> im Briam,<br />

einem Gemüseauflauf. Die Herstellung<br />

<strong>der</strong> edlen Tropfen hat<br />

Tradition, einige sind in <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt bekannt (z. B. „Kolympari“).<br />

Genau wie <strong>der</strong> über 3000<br />

Jahre alte Olivenbaum im Ort<br />

Vouves (u. l.): Seit 2004 werden<br />

einige seiner Zweige zu den<br />

Olympischen Sommerspielen<br />

entsandt und bei <strong>der</strong> Eröffnungszeremonie<br />

verwendet. In Vouves<br />

steht inzwischen ein „Olive Tree<br />

Museum“, das Besuchern alles<br />

über Anbau, Ernte und Verwertung<br />

von Oliven nahebringt.<br />

Rund 50 Autominuten weiter<br />

östlich liegt das Dorf Vamos, in<br />

dem sich ebenfalls alles um Genuss<br />

dreht – selbst im kleinsten<br />

Tante-Emma-Laden findet man<br />

feinste Olivenprodukte (u. r.).<br />

Wer will, kann sogar Öl mit<br />

kirchlichem Segen kaufen: Im<br />

Kloster Toplou stellen Mönche<br />

eine eigene Sorte her – aber<br />

auch Wein, Schnaps und Käse.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 39


Kreta<br />

Ausflug für<br />

alle Sinne<br />

Stellen Sie sich vor, Sie wan<strong>der</strong>n<br />

im Frühling auf Kreta: Dann<br />

duftet es beson<strong>der</strong>s intensiv<br />

nach Orangenblüten, Wildkräutern<br />

und dem leuchtend gelben<br />

Kretischen Hahnenfuß. Es gibt<br />

Wan<strong>der</strong>wege aller Levels, viele<br />

davon schlängeln sich durchs Idagebirge<br />

mit dem höchsten Gipfel<br />

<strong>der</strong> Insel (<strong>der</strong> 2500 Meter hohe<br />

Psiloritis). Das Massiv teilen Sie<br />

sich mit Wan<strong>der</strong>falken und Habichten.<br />

Eine <strong>der</strong> spektakulärsten<br />

Routen ist <strong>der</strong> Fernwan<strong>der</strong>weg<br />

E4, <strong>der</strong> Kreta von West nach Ost<br />

durchkreuzt – natürlich kann<br />

man sich auch nur eine Etappe<br />

davon vornehmen. O<strong>der</strong> Sie<br />

steigen hinab in die Sagenwelt:<br />

In <strong>der</strong> Idäischen Grotte soll Zeus<br />

seine Jugend verbracht haben.<br />

40 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Kreta<br />

Nie mehr<br />

streiten<br />

„Ich will Geschichte!“ „Ich aber<br />

Strand!“ „Geschichte!“ „Nein,<br />

Strand!“ Kennen Sie solche<br />

Diskussionen mit jüngeren o<strong>der</strong><br />

älteren Familienmitglie<strong>der</strong>n in <strong>der</strong><br />

Urlaubs-Planungsphase? Dann<br />

könnte Kreta die Lösung für Ihr<br />

Problem sein: Denn die Insel<br />

bietet sowohl reichlich historische<br />

Sehenswürdigkeiten als auch<br />

traumhafte Buchten. So lassen<br />

sich die Tage wun<strong>der</strong>bar aufteilen:<br />

Am Morgen können Sie sich die<br />

größte archäologische Attraktion<br />

<strong>der</strong> Insel anschauen – die Ruinen<br />

des Palastes von Knossos mit seinen<br />

Wandmalereien aus <strong>der</strong> minoischen<br />

Kultur (l.). Nachmittags<br />

lässt es sich dann zum Beispiel am<br />

Voulisma Beach (r.) faulenzen,<br />

schwimmen und schnorcheln.<br />

Und am Ende des Tages sinken<br />

alle happy ins Bett.<br />

Chania<br />

Rethymno<br />

Iraklion<br />

Kreta<br />

Paleochora<br />

Matala<br />

Agios Nikolaos<br />

Sitia<br />

Ierapetra<br />

Lendas<br />

Tipps<br />

Beste Reisezeit<br />

Auf Kreta scheint an rund 300 Tage im Jahr die Sonne. Ein Mittelmeer-Rekord!<br />

Von April bis Juni steht die Insel in voller Blüte, eine<br />

beson<strong>der</strong>s schöne Zeit. Auch im Frühling liegen die Temperaturen<br />

schon bei über 20 °C – perfektes Wetter für Wan<strong>der</strong>er und Outdoor-Sportler.<br />

Von Juli bis September wird es über 30 °C heiß, auch<br />

das Meer erwärmt sich zusehends.<br />

Rumkommen<br />

Am besten erkundet man die größte griechische Insel (260 Kilometer<br />

lang, 60 Kilometer breit) mit dem Mietwagen. Über DERTOUR<br />

lässt sich <strong>der</strong> ganz einfach direkt im Reisebüro o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong>tour.de<br />

buchen.<br />

Nicht verpassen<br />

Wan<strong>der</strong>n Sie durch eine <strong>der</strong> längsten Schluchten Europas: „Grand<br />

Canyon von Kreta“ wird die 17 Kilometer lange Samaria-Schlucht<br />

im Südwesten auch genannt, ihre Felswände sind bis zu 600 Metern<br />

hoch (Ausflug buchbar über DERTOUR, Jahn Reisen und ITS).<br />

Ein gewaltiges Naturerlebnis! Wer sich den langen Weg durch den<br />

Samaria-Nationalpark nicht zutraut, kann auch mit <strong>der</strong> Fähre zum<br />

Küstenörtchen Agia Roumeli am Ende <strong>der</strong> Schlucht schippern. Von<br />

dort aus sind es nur vier Kilometer bis zur „Eisernen Pforte“ – <strong>der</strong><br />

engsten und spektakulärsten Stelle. Von Mai bis Oktober darf man<br />

die Schlucht komplett durchwan<strong>der</strong>n, den Rest des Jahres geht es<br />

nur von Agia Roumeli aus. „Wan<strong>der</strong>n auf Kreta“ buchbar über Jahn<br />

Reisen, Rundreise „Kykladen-Inselhüpfen und Kreta“ buchbar über<br />

DERTOUR.<br />

Feste & Events<br />

Die Hafenstadt Rethymno widmet <strong>der</strong> Renaissance ein eigenes<br />

Festival, da diese Periode das Stadtbild bis heute prägt. Zwischen Juli<br />

und September reisen Künstler aus aller Welt an, die bei Konzerten,<br />

Paraden, Theaterstücken und Vorträgen zu sehen sind – eines <strong>der</strong><br />

aufwendigsten Events <strong>der</strong> Insel!<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 41


Zypern<br />

Trauminsel<br />

Zypern<br />

42 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Zypern<br />

Die Stadt <strong>der</strong><br />

Schätze<br />

Vom Turm <strong>der</strong> historischen<br />

Festung aus bietet sich <strong>der</strong><br />

beste Blick über den Hafen<br />

von Kyrenia mit seinen bunten<br />

Fischer- und Ausflugsbooten.<br />

Man kann seine Augen über die<br />

ganze Stadt wan<strong>der</strong>n lassen – bis<br />

hin zum gewaltigen Fünffingergebirge.<br />

Und vielleicht fällt von<br />

hier oben auch die Entscheidung<br />

leichter, welches <strong>der</strong> Restaurants<br />

am Hafenbecken die Location<br />

fürs Mittagessen werden soll. Die<br />

Qual <strong>der</strong> Wahl geht nämlich in<br />

<strong>der</strong> wohl schönsten Stadt Nordzyperns<br />

schon vor dem Blick in<br />

die Speisekarte los. Ehemalige<br />

Lagerhäuser beherbergen heute<br />

Cafés, Bars und Restaurants.<br />

Die Gassen <strong>der</strong> Altstadt bringen<br />

beson<strong>der</strong>s die Augen von<br />

Schmuckfans zum Leuchten,<br />

denn hier haben sich viele Juweliere<br />

nie<strong>der</strong>gelassen. Schätze an<strong>der</strong>er<br />

Art sind in <strong>der</strong> Festung zu<br />

sehen: zum Beispiel Münzen und<br />

Hun<strong>der</strong>te von Wein-Amphoren<br />

aus dem Wrack eines über 2000<br />

Jahre alten Handelsschiffes, das<br />

1967 vor <strong>der</strong> Küste geborgen<br />

wurde – einer <strong>der</strong> ältesten Funde<br />

dieser Art im Mittelmeerraum.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 43


Zypern<br />

Insel mit<br />

(grünem) Herz<br />

Im Troodos-Gebirge, das fast ein<br />

Drittel <strong>der</strong> Insel einnimmt, gibt<br />

es so viel zu sehen: Adler und<br />

Füchse, gewaltige Pinien und Ze<strong>der</strong>n,<br />

byzantinische Klöster und<br />

Kirchen ... Doch an eines wird<br />

man sich wohl am liebsten erinnern:<br />

an die Begegnungen mit<br />

Dorfbewohnern. Denn Touristen<br />

sind im „Schwarzwald“, so wird<br />

das grüne Herz Zyperns auch genannt,<br />

gerne gesehen. Auf Märkten<br />

lässt sich Selbstgemachtes<br />

erstehen, etwa Marmelade<br />

aus orange-gelben Mousmoula-Früchten.<br />

Und wer einen <strong>der</strong><br />

vier Naturlehrpfade rund um den<br />

höchsten Berg (<strong>der</strong> Olympos mit<br />

1952 Metern) beschreitet, lernt<br />

dabei alles Wichtige über Vegetation<br />

und Gesteinsformationen.<br />

44 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Zypern<br />

Von bösen<br />

Geistern und<br />

<strong>der</strong> guten<br />

Maria<br />

Sie war die größte und reichste<br />

Stadt Zyperns: Die Ruinen<br />

von Salamis an <strong>der</strong> Famagusta-Bucht<br />

(o. l.) lassen erahnen,<br />

wie prachtvoll hier einst über<br />

100 000 Menschen lebten. Mindestens<br />

genauso beeindruckend<br />

ist die gold funkelnde Ikonenwand<br />

im Kloster Kykkos (o. r.).<br />

Die Marienikone soll 2000 Jahre<br />

alt sein und Wun<strong>der</strong> bewirken<br />

können: So sorgte sie angeblich<br />

in Dürrezeiten für Regen – und<br />

überlebte mehrere Brände, die<br />

im Kloster wüteten. Orthodoxe<br />

Gläubige reisen aus <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt an, um vor ihr zu beten.<br />

Aber auch das zyprische Essen<br />

ist zum Nie<strong>der</strong>knien! Vegetarier<br />

werden beson<strong>der</strong>s eine Spezialität<br />

lieben: Halloumi – jener<br />

Grillkäse, <strong>der</strong> hier seit Tausenden<br />

von Jahren hergestellt und gerne<br />

mit Salat serviert wird (u. l.).<br />

Beim Verdauungsspaziergang<br />

fallen die viele Kuppeln, Fensterund<br />

Türrahmen in leuchtendem<br />

Blau auf. Die Griechen sprachen<br />

dieser Farbe schon immer eine<br />

schützende Wirkung zu: Sie<br />

glauben, dass sie böse Geister<br />

abschreckt.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 45


Zypern<br />

Gefühlvoll<br />

abtauchen<br />

Paris hat den Eiffelturm, Venedig<br />

die Seufzerbrücke – aber die<br />

schönsten Formen werden eben<br />

von <strong>der</strong> Natur geschaffen. An<br />

<strong>der</strong> Ostküste ragt die steinerne<br />

„Liebesbrücke“ aus dem Meer –<br />

es dürfte keinen romantischeren<br />

Ort für Liebesgeständnisse o<strong>der</strong><br />

Hochzeitsfotos geben! Hobbytaucher<br />

und Schnorchler können<br />

natürlich auch unter ihr hindurch<br />

gleiten. Die ganze Gegend eignet<br />

sich dank vieler Höhlen und<br />

außergewöhnlicher Steinformationen<br />

wun<strong>der</strong>bar für Abenteuer<br />

unter und über Wasser: Kurz hinter<br />

<strong>der</strong> „Liebesbrücke“ beginnt<br />

<strong>der</strong> Kap-Greco-Nationalpark mit<br />

vielen ruhigen Picknickplätzen,<br />

Wan<strong>der</strong>wegen und <strong>der</strong> einsamen<br />

Konnos Bay.<br />

46 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Zypern<br />

Abwarten und<br />

Wein trinken<br />

Machen Sie sich bereit zum<br />

Nichtstun: Das Weindorf Omodos<br />

am Fuße des Troodos-Gebirges<br />

trägt nicht umsonst diesen<br />

Namen. Er leitete sich von dem<br />

zyprischen Wort „modos“ ab und<br />

bedeutet übersetzt soviel wie<br />

„nimm dir Zeit“. Die malerischen<br />

Gassen und <strong>der</strong> Marktplatz mit<br />

seinen schattenspendenden<br />

Bäumen laden dazu ein! Die<br />

Gegend um Omodos herum ist<br />

beson<strong>der</strong>s fruchtbar, an den Bäumen<br />

wachsen Pflaumen, Äpfel,<br />

Pfirsiche und Aprikosen. Aber<br />

die Haupt einnahmequelle ist<br />

selbst gemachter Wein – im Dorf<br />

und auf den Gütern drumherum<br />

darf man sich durchtesten! Auch<br />

zwei ehemalige Wohnhäuser von<br />

Weinbauern mit typischem Mobiliar<br />

und traditionellen Handarbeiten<br />

können besichtigt werden.<br />

Zypern<br />

Fotos: stocksy.com (3); plainpicture; laif (5) / Tobias Gerbe/Christian Kerber / Bertrand Gardel;<br />

mauritius images (3); imago stock; Fotolia (3); Getty Images<br />

Polis<br />

Chrysochous<br />

Paphos<br />

Limassol<br />

Nikosia<br />

Tipps<br />

Vorab informieren<br />

Hilfreiche Tipps und Infos gibt es zum Beispiel unter visitcyprus.com<br />

und zypern.de<br />

Beste Reisezeit<br />

Ein Bade<strong>urlaub</strong> ist auf Zypern gut ab April möglich: Das Thermometer<br />

klettert dann auf rund 24 °C, das Meerwasser ist auch<br />

schon über 20 °C warm. Von Juli bis August wird es nochmal heißer<br />

und ist dann im Inselinneren ganz ohne frische Meeresbrise eher<br />

un angenehm. Die Monate September bis Oktober eignen sich<br />

jedoch wie<strong>der</strong> gut für Outdoor-Aktivitäten.<br />

Rumkommen<br />

DERTOUR bietet eine Zypern-Rundreise für Selbstfahrer an:<br />

Acht Tage lang geht’s mit dem Mietwagen von Larnaka aus nach<br />

Limassol und Paphos, durchs Troodos-Gebirge und nach Nikosia –<br />

inklusive Hotelübernachtungen. Infos unter <strong>der</strong>touristik.com und<br />

im Reisebüro.<br />

Larnaka<br />

Nicht verpassen<br />

Nikosia ist die letzte geteilte Hauptstadt <strong>der</strong> Welt: Hier gibt es zwar<br />

keine Mauer wie früher in Berlin, aber die „Greenline“. Die wird von<br />

UN-Friedenstruppen überwacht und trennt den griechischen vom<br />

türkischen Teil. Am Checkpoint in <strong>der</strong> Ledrastraße können Touristen<br />

die Grenze passieren – und türkische Highlights (Sophien-Kathedrale,<br />

Karawanserei) genauso besuchen wie die auf griechischem Boden<br />

(Johannes-Kathedrale, Ikonen-Museum). Das Kloster Kykko, westlich<br />

von Pedoulas, gilt wegen seiner Marienikone als das eindrucksvollste<br />

Kloster Zyperns. Ausflüge vor Ort über die Reiseleitung von<br />

DERTOUR, Jahn Reisen und ITS buchbar.<br />

Feste & Events<br />

Im Mai wird auf <strong>der</strong> ganzen Insel das Blumenfest „Anthestiria“ gefeiert:<br />

In Larnaka, Limassol und Paphos gibt es farbenfrohe Prozessionen,<br />

an denen geschmückte Wagen und Menschen mit prächtigen<br />

Blumenbouquets teilnehmen. Ende August findet das größte Event<br />

<strong>der</strong> Insel statt: das zwölftägige Weinfest in Limassol.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 47


Kreta<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Auf <strong>der</strong> größten griechischen Insel übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

*****<br />

Pilot Beach Resort<br />

Life is a Beach<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Die weitläufige, luxuriöse Anlage in Georgioupolis besteht<br />

aus dem Haupthaus und Bungalows, die teilweise<br />

direkt am kilometerlangen Sandstrand liegen. Das<br />

„Aqualand“, <strong>der</strong> Miniclub (für Kin<strong>der</strong> von vier bis zwölf )<br />

und ein spezielles Mittagsbuffet werden vor allem die<br />

Kleinen bei Laune halten. Alle an<strong>der</strong>en Gäste freuen<br />

sich über Langschläferfrühstück (das in <strong>der</strong> Hochsaison<br />

auch im Strandrestaurant serviert wird), einen mo<strong>der</strong>nen<br />

Spa-Bereich und Health Club, vier Süßwasserpools,<br />

diverse Restaurants und eine Strandbar.<br />

Über DERTOUR, ITS und Jahn Reisen<br />

***<br />

COOEE Palmera<br />

Beach<br />

Der Place to be für Unternehmungslustige:<br />

Das Partyzentrum<br />

in Chersonissos ist nur ein paar<br />

Gehminuten entfernt, den Strand<br />

haben die Gäste des jungen, mo<strong>der</strong>nen<br />

Hotels direkt vor <strong>der</strong><br />

Nase. Kostenfreie Leihtablets<br />

liefern z. B. Wetterinfos und<br />

30 Zeitungen und Magazine.<br />

Über DERTOUR und ITS<br />

****<br />

lti Meli Palace<br />

Welche Idylle: Das Viersterne-Haus<br />

in Sissi, das dem Palast von Knossos<br />

nachempfunden wurde, liegt an<br />

einer ruhigen, kleinen Badebucht.<br />

Dank All-inclusive-Verpflegung, abwechslungsreicher<br />

Unterhaltung<br />

für Kin<strong>der</strong> und Teenies und einer<br />

gepflegten Gartenanlage mit Pool<br />

bleiben keine Wünsche unerfüllt.<br />

Über Jahn Reisen<br />

****<br />

Kernos Beach &<br />

Bungalows<br />

Die elegant anmutende Anlage,<br />

bestehend aus Hauptgebäude und<br />

Bungalows, liegt am Rande des<br />

Urlaubsortes Malia. Sie ist ideal<br />

für Ruhesuchende, die dennoch<br />

die Nähe von Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

schätzen.<br />

Der Sandstrand ist flach abfallend<br />

– ideal für Kin<strong>der</strong>.<br />

Über DERTOUR und Jahn Reisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

48 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Zypern<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Im Inselstaat übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

*****<br />

Atlantica Mare Village<br />

Bin am Strand!<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Sonnenauf- o<strong>der</strong> -untergänge beobachten, die Zehen im<br />

Sand vergraben und dem Rauschen <strong>der</strong> Wellen zuhören<br />

– das ist für Strandliebhaber das Größte. Wie gut, dass<br />

das frisch renovierte Hotel etwas abseits und ruhig in einer<br />

geschützten Buch liegt, rund fünf Kilometer entfernt<br />

von Ayia Napa. Der flach abfallende Strandabschnitt ist<br />

beson<strong>der</strong>s familiengeeignet, die Wasserqualität wurde<br />

mit <strong>der</strong> Blauen Flagge ausgezeichnet. Die Zimmer verfügen<br />

alle über eine Terrasse. Kaum zu toppen: Swim-up-<br />

Zimmer und -Suiten mit eigenem Poolzugang.<br />

Über ITS und Jahn Reisen<br />

****<br />

Asterias Beach<br />

Fotos: DER Touristik<br />

****<br />

COOEE<br />

St.George Hotel<br />

& Golf Resort<br />

Man muss gönnen können – auch<br />

sich selbst. Wer darin Nachhilfe<br />

braucht, bekommt sie hier, nahe<br />

Paphos, für alle Sinne: z. B. während<br />

einer wohltuenden Massage<br />

im „SenSpa“ o<strong>der</strong> mit Cocktail<br />

in <strong>der</strong> Hand und gigantischem<br />

Ausblick aufs Meer.<br />

Über DERTOUR und Jahn Reisen<br />

Wer ist <strong>der</strong> Schönste im ganzen<br />

Land? Völlig klar, <strong>der</strong> Sandstrand<br />

von Makronissos. Genau hier, in<br />

einer Bucht, liegt das mo<strong>der</strong>ne,<br />

199 Zimmer und Suiten umfassende<br />

Hotel Asterias Beach. Wer trotzdem<br />

mal raus will: Ein Linienbus<br />

bringt Sie ins etwa vier Kilometer<br />

entfernte, trubelige Ayia Napa mit<br />

vielen Geschäften und Restaurants.<br />

Über ITS und Jahn Reisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

****<br />

Malama Beach<br />

Holiday Village<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass diese autofreie<br />

Anlage so beliebt ist: Die Apartments<br />

sind großzügige 65 Quadratmeter<br />

groß, die Vegetation ist<br />

üppig-mediterran, viele Sportarten<br />

von Tennis bis Boccia sind<br />

inklusive – und die „All Sweets<br />

Corner“ lockt mit Waffeln,<br />

Eiskrem und Desserts.<br />

Über DERTOUR und ITS<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 49


Abgerechnet<br />

Deutsche<br />

im Urlaub<br />

Liegen-Besetzer, Socken-in-<br />

Sandalen-Träger, Workaholics –<br />

o<strong>der</strong> können wir auch an<strong>der</strong>s?<br />

Produktion Thordis Rüggeberg<br />

32<br />

Prozent buchen all<br />

inclusive, 23 %<br />

geben sich mit Halbpension<br />

zufrieden.<br />

35<br />

Prozent finden es am peinlichsten,<br />

wenn Mit<strong>urlaub</strong>er Sandalen<br />

und weiSSe Socken tragen.<br />

Für 28 % ein No-Go: Liegen<br />

reservieren.<br />

47<br />

Prozent schleichen im<br />

Morgengrauen zum<br />

Pool und markieren per<br />

Handtuch „ihren“<br />

Platz.<br />

55<br />

Prozent <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

beantworten auch in den<br />

Ferien Job-Mails. Etwas<br />

mehr als 42 % hängen<br />

für die Firma am Telefon.<br />

18<br />

Stunden maximal<br />

werden vorab<br />

Bewertungen<br />

im Netz studiert.<br />

50 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Abgerechnet<br />

56<br />

Prozent haben im Hotel schon<br />

mal was mitgehen lassen.<br />

41<br />

Prozent applaudieren bei <strong>der</strong> Landung des<br />

Flugzeugs. Total peinlich finden das 31 %.<br />

60<br />

Prozent fahren im Urlaub<br />

ans Mittelmeer. Auf<br />

Platz 2: eine Reise per Auto<br />

in Nachbarlän<strong>der</strong> (30 %).<br />

47<br />

Prozent reisen bevorzugt<br />

per Pkw, 37 %<br />

mit dem Flugzeug.<br />

1,3<br />

mal verreist <strong>der</strong><br />

Durchschnitts deutsche<br />

pro Jahr.<br />

53<br />

Prozent verreisen<br />

am liebsten<br />

mit ihrem<br />

Schatzi, 28 %<br />

mit <strong>der</strong> Familie.<br />

1,5<br />

Kin<strong>der</strong> sind<br />

im Schnitt mit<br />

von <strong>der</strong> Partie.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 51


Radtour<br />

Einfach zauberhaft: Wer früh<br />

aufsteht, hat mehr vom märchenhaften<br />

Weserbergland<br />

52 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Radtour<br />

Hamburg<br />

Mit Rad und Tat von Nord nach Süd:<br />

Unsere Autorin trat in ihrem Urlaub<br />

kräftig in die Pedale.<br />

1200 Kilometer und unzählige<br />

Butterbrote später weiß sie:<br />

Auf dem E-Bike lernt man Deutschland<br />

von seiner zauberhaftesten<br />

Seite kennen<br />

München<br />

Text ANNA M. LÖFKEN<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 53


Radtour<br />

Hamburg<br />

In Hamburg sagt man<br />

„Tschüss“ – aber nur für etwa<br />

zwei Wochen. Die haben es<br />

allerdings in sich ...<br />

Nebelschwaden<br />

schweben über <strong>der</strong><br />

Weser und umhüllen<br />

weite Fel<strong>der</strong><br />

wie eine Daunendecke.<br />

Und wir<br />

mittendrin in dieser<br />

Zauberwelt<br />

Feen verschwinden im Dunst, Kobolde kichern aus<br />

dem Ufergebüsch, und Elfen huschen ausschließlich<br />

um meinen Mann herum. Denkt er. Und wenn<br />

jetzt noch ein traumtrunkener Riese aus einem <strong>der</strong> Wäldchen<br />

herausstapfen würde, es würde mich nicht wun<strong>der</strong>n.<br />

Diese Märchenwesen sind am frühen Morgen unsere Begleiter.<br />

Immer dann, wenn Nebelschwaden über <strong>der</strong> Weser<br />

schweben und die weiten Fel<strong>der</strong> umhüllen wie eine<br />

Daunendecke. Und wir mittendrin in dieser Zauberwelt.<br />

Radeln uns den Schlaf aus den Knochen und sind jetzt<br />

noch eingemummelt in unsere Windjacken, die Finger in<br />

wärmenden Fleece-Handschuhen. Dann blitzt die Sonne<br />

hervor. Sie zeigt uns die Wirklichkeit: Wiesen, auf denen<br />

Kühe malmen, Rehe über Gräben springen und den Fluss,<br />

breit und behäbig, <strong>der</strong> gen Nordsee strömt.<br />

Wir – mein Mann Gerd und ich – sind in Hamburg<br />

gestartet und wollen mit dem Rad bis nach München fahren.<br />

Einmal längs durch Deutschland, am liebsten an Flüssen<br />

entlang, um große Steigungen zu vermeiden. Unsere<br />

Planung: von <strong>der</strong> Elbe zur Weser, weiter an<br />

<strong>der</strong> Fulda zum Main, zur Tauber und<br />

Altmühl bis zur Donau. Und dann auf <strong>der</strong> Zielgeraden,<br />

an <strong>der</strong> Isar, hinein in die bayerische Landeshauptstadt.<br />

Wir haben keine Unterkünfte vorgebucht, denn wir<br />

wollen uns keinem Druck aussetzen, jeden Tag nur so lange<br />

fahren wie wir möchten. Vielleicht mal länger in einer<br />

Stadt bleiben o<strong>der</strong> bei Regen die Etappe abbrechen und<br />

einkehren. O<strong>der</strong> auch spontan übernachten, wenn uns ein<br />

Ort beson<strong>der</strong>s gut gefällt, wie zum Beispiel Hannoversch<br />

Münden.<br />

Von Hannoversch Münden habe ich das<br />

letzte Mal in <strong>der</strong> Schule gehört. Ein Fehler. Wir lernten<br />

damals den Spruch aus dem Jahre 1899: „Wo Werra und<br />

Fulda sich küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und<br />

hier entsteht durch diesen Kuss, deutsch bis zum Meer <strong>der</strong><br />

Weser-Fluss.“ So ist es immer noch auf einem 70 Zentner<br />

schweren Quarzit zu lesen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Spitze einer Mini-Insel<br />

steht. In dieser Stadt haben Denkmalpfleger großartige<br />

Arbeit geleistet. Die 700 Fachwerkhäuser in <strong>der</strong> Altstadt<br />

Was blüht denn da?<br />

Auf einer gemächlichen<br />

Radtour hat man<br />

endlich mal einen Blick<br />

für Flora und Fauna<br />

am Wegesrand<br />

Storytelling: Die<br />

Deutsche Märchenstraße<br />

von Hanau nach<br />

Bremerhaven fügt die<br />

Lebensstationen <strong>der</strong><br />

Gebrü<strong>der</strong> Grimm und<br />

einige Schauplätze<br />

ihrer Märchen zu einer<br />

Reiseroute<br />

54 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Radtour<br />

„Bei keiner an<strong>der</strong>en Erfindung<br />

ist das Nützliche mit<br />

dem Angenehmen so innig<br />

verbunden wie beim Fahrrad“,<br />

meinte Adam Opel. Recht<br />

hatte er!<br />

Lektion eins für Langstreckenradler:<br />

Immer ein<br />

Schnittchen plus Obst in<br />

in den Satteltaschen bunkern!<br />

sind bestens restauriert, das Rathaus aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

ein Prachtstück <strong>der</strong> sogenannten Weserrenaissance<br />

mit Giebeln und Figuren sowie prunkvollem Portal. Über<br />

Kopfsteinpflaster schlen<strong>der</strong>n wir am Abend durch die mittelalterliche<br />

Kulisse und können uns gar nicht entscheiden,<br />

in welchem <strong>der</strong> vielen Lokale wir einkehren sollen.<br />

Wir wählen schließlich „Die Reblaus“ und bestellen hausgemachte<br />

Ravioli mit Pilzfüllung sowie Kalbsmedaillons<br />

in Parmesan. Eine fabelhafte Entscheidung.<br />

Von Neuburg an <strong>der</strong> Donau habe ich dagegen<br />

noch gar nichts gehört. Ein ganz großer Fehler. Das<br />

Schloss mit seinen beiden Rundtürmen sehen wir schon<br />

von Weitem. Als wir in die Oberstadt hinauffahren, will<br />

ich sofort bleiben. So eine wun<strong>der</strong>schöne Anlage mit herrlichen<br />

Renaissance- und Barockbauten hatte ich nicht erwartet.<br />

Madonnen mit Goldkrönchen blicken aus Erkern<br />

herab, Putten spielen mit Fischen an einem Springbrunnen,<br />

und im Westflügel des Schlosses sind die großen Meister<br />

<strong>der</strong> flämischen Barockmalerei zu sehen.<br />

„Hier möchte ich länger bleiben“, sagt mein Mann, als<br />

er die Weinstände an <strong>der</strong> Alten Mainbrücke in Würzburg<br />

entdeckt. Mir ist es ganz recht. Meine Beine sind<br />

ein wenig müde. Kommt schon mal vor nach etwa 700 Radkilometern.<br />

Ich brauche eine Pause. So suchen wir uns ein<br />

kleines Hotel direkt am Main mit Blick auf die Weinberge<br />

und die Festung Marienberg, eine <strong>der</strong> vielen Sehenswürdigkeiten<br />

<strong>der</strong> Stadt. Uns zieht es mehr zur Residenz, einem<br />

imposanten Barockbau im Zentrum und eines <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Schlösser Europas. Wir schreiten die breite Eingangstreppe<br />

empor, den Kopf in den Nacken gelegt, um<br />

das großartige Deckengemälde des venezianischen Malers<br />

Tiepolo zu bewun<strong>der</strong>n. Hier residierten die Fürstbischöfe,<br />

und wenn <strong>der</strong> Kaiser mal zu Besuch kam, logierte er natürlich<br />

in einem Saal mit riesigen Spiegeln, goldenem Stuck<br />

und imposanten Kronleuchtern. Sein Bett brachte er selber<br />

mit. Das war so üblich.<br />

In <strong>der</strong> Stadt lassen wir uns treiben – hier ein schneller<br />

Blick in die Geschäfte (nur gucken, nichts kaufen, denn<br />

in den Radtaschen ist eh kein Platz), dort ein Blick in eine<br />

Kirche, um ein Kerzchen anzuzünden (als Katholikin ein<br />

Ritual). Auch mal schön, ganz planlos den Tag zu vertrödeln.<br />

Keine Wegweiser suchen, nicht auf Abzweigungen<br />

achten. Wir sitzen in einem Straßencafé und lassen die<br />

Leute an uns vorbeiziehen: eine Hochzeitsgesellschaft mit<br />

Luftballons, Studenten mit Notebooks unterm Arm auf<br />

dem Weg zur Uni und Kin<strong>der</strong>, die in monströsen Multifunktions-Wagen<br />

chauffiert werden, in denen die komplette<br />

Ausstattung, inklusive Fläschchenwärmer verstaut zu<br />

sein scheint.<br />

Und dann sind wir auch wie<strong>der</strong> froh, dem städtischen<br />

Gewimmel den Rücken zu kehren. Weg von Autoschlangen<br />

Meine Beine sind<br />

ein wenig müde.<br />

Kommt schon mal<br />

vor nach etwa 700<br />

Radkilometern.<br />

Ich brauche eine<br />

Pause<br />

Prächtige Kulisse: Im<br />

Renaissance-Schloss Neuburg<br />

an <strong>der</strong> Donau können<br />

mo<strong>der</strong>ne Prinzessinnen und<br />

Prinzen auch „Ja! sagen<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 55


Radtour<br />

Mittags suchen wir<br />

uns ein beschauliches<br />

Plätzchen,<br />

setzen uns an einen<br />

Holztisch unter<br />

alten Eichen, an<br />

einen Picknickplatz<br />

am Fluss<br />

Jetzt nur nicht die Übersicht<br />

verlieren! Karten im richtigen<br />

Maßstab weisen den Weg gen<br />

Süden<br />

und Menschenmassen, hinein in die Natur, wo wir meist<br />

allein sind. Jetzt, in <strong>der</strong> Vorsaison und in <strong>der</strong> Schulzeit,<br />

sind nur wenige Radler unterwegs. Mal ein Rennfahrer,<br />

<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Straße nebenan Gas gibt (und nicht wie wir<br />

auf dem Radweg), den Blick starr nach vorne wie ein Pferd<br />

mit Scheuklappen. Mal ein Mountainbiker, <strong>der</strong> ohne Gepäck<br />

durch den Matsch düst und am liebsten im Stehen<br />

in die Pedale tritt. Wir gehören mehr zu den Genussradlern.<br />

Für unsere Deutschlandtour haben wir uns E-Bikes<br />

angeschafft. Sie sollen uns die Fahrt etwas erleichtern, vor<br />

allem bei diesen langen, fiesen Steigungen o<strong>der</strong> gar am Hügel.<br />

Und so radeln wir im hohen Gang mit durchschnittlich<br />

15 Stundenkilometern auf wun<strong>der</strong>baren Wegen durch<br />

Wäl<strong>der</strong>, die so frisch duften; zwischen Fel<strong>der</strong>n, auf denen<br />

Getreide und Zuckerrüben wachsen und <strong>der</strong> Raps leuchtet.<br />

Und an Flüssen entlang, mal schmal wie die Fulda und die<br />

Altmühl, mal breit wie <strong>der</strong> Main und die Donau. Je größer<br />

<strong>der</strong> Fluss ist, desto näher sind dort die Radwege angelegt.<br />

Wie Treidelpfade ziehen sie sich, meist gut gepflastert, am<br />

Strom entlang. Total entspannend! Bei kleineren Flüssen<br />

ist die Streckenführung meist an<strong>der</strong>s. Da müssen wir große<br />

Bögen schlagen und fragen uns manchmal: Wo ist jetzt<br />

<strong>der</strong> Fluss? Die Wege sind gut ausgeschil<strong>der</strong>t und leicht zu<br />

finden – wenn man aufpasst und auch immer wie<strong>der</strong> einen<br />

Blick auf die Karte wirft.<br />

Schon nach kurzer Zeit haben wir unseren Rhythmus<br />

gefunden. Mein Mann fährt vor. Er verschwindet auch<br />

manchmal aus meinem Sichtfeld. Wird vom Grün verschluckt.<br />

Doch er hält sich an die Absprache: an Kreuzungen<br />

warten! Und ich folge ihm in meinem Tempo, je nach<br />

Tagesform schnell o<strong>der</strong> etwas langsamer. Mittags suchen<br />

wir uns ein beschauliches Plätzchen, setzen uns an einen<br />

Holztisch unter alten Eichen, an einen Picknickplatz am<br />

Fluss, und packen unsere Butterbrote mit Schinken und<br />

Käse sowie Äpfel und Wasserflaschen aus. Dann strecken<br />

wir die Beine, halten unser Gesicht in die Sonne und ziehen<br />

den Reißverschluss unserer Jacken hinunter. Und<br />

erleben so aufregende Szenen wie eine Entenfamilie, die<br />

aus dem Gebüsch watschelt o<strong>der</strong> einen Storch, <strong>der</strong> statuengleich<br />

mitten auf einer Wiese steht. Und in <strong>der</strong> Ferne<br />

tuckern die Traktoren <strong>der</strong> Bauern, auch sonntags. Doch<br />

meist ist es einfach nur ruhig. So wun<strong>der</strong>bar ruhig! Manchmal<br />

kehren wir auch bei einem Bäcker in einem Städtchen<br />

ein. Sie haben die klassischen Cafés abgelöst, haben Tische<br />

und Stühle ins Geschäft gestellt und bieten neben Brot<br />

und Kuchen auch Kaffee in allen Variationen sowie Früh-<br />

Bizarre Felsgruppen,<br />

atemberaubend<br />

schöne Landschaften<br />

sowie Burgen und<br />

Schlösser machen den<br />

Naturpark Altmühltal<br />

zu einem mystischen<br />

Fleckchen Erde<br />

Regionale Köstlichkeiten<br />

sind natürlich immer ein<br />

Päuschen wert<br />

56 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Radtour<br />

München<br />

Hurra,<br />

geschafft!<br />

stück an. Und vor einigen steht sogar eine Aufladestation<br />

für E-Bikes! Gegen ein Pfand bekommt man dort die Kabel<br />

und lädt den Akku schnell und kostenlos auf, während man<br />

den hausgemachten Apfelstrudel probiert.<br />

Die Isar ist ein fröhlicher Fluss. Sie springt und<br />

sprudelt über Steinbrocken, die das Gewässer regulieren,<br />

ohne die Bahnen <strong>der</strong> Fische zu blockieren. Wir radeln über<br />

einen festen Schotterweg, wo Pappeln und Erlen, Eichen<br />

und Ahorn uns Spalier stehen. Weiden beugen sich tief<br />

über den Fluss, in dem die weißen Kiesbänke funkelnd<br />

aufleuchten. Im Sommer sind das heiß begehrte Badeplätze<br />

<strong>der</strong> Münchner, jetzt ist noch alles leer. Nur einige Jogger<br />

kommen uns entgegen, mit und ohne Hund. Es beginnt<br />

zu regnen, und das Wasser läuft uns die Ärmel runter, als<br />

wir den berühmten Biergarten „Aumeister“ im Englischen<br />

Garten erreichen. „Nasse Hunde müssen draußen bleiben“<br />

steht auf einem Schild an <strong>der</strong> Eingangstür. Nasse Radler<br />

auch? Wir dürfen hinein, allerdings nicht in die Stube<br />

mit Holzboden, son<strong>der</strong>n in eine mit Marmorfliesen. Auch<br />

nicht schlecht. Doch als wir in München einfahren,<br />

über die Maximilianstraße zum Siegestor, da klart plötzlich<br />

<strong>der</strong> Himmel auf, und die Sonne strahlt uns an. Wir<br />

strahlen zurück!<br />

Anna M.<br />

Löfken<br />

brauchte ein wenig, um ihren<br />

Mann von <strong>der</strong> „Tour d’Allemagne“<br />

zu überzeugen. Am Ende war er<br />

genauso begeistert wie sie<br />

Nach rund 1200 Kilometern<br />

am Ziel:<br />

darauf eine Maß im<br />

Biergarten „Chinesischer<br />

Turm“!<br />

Fotos: mauritius images; plainpicture (3); laif (3) / Gerald Haene / Andreas Hub / Jens Schwarz;<br />

Getty Images (2); F1online; Fotolia; Anna M. Löfken (2)<br />

Tipps<br />

Für unsere Deutschlandtour von Hamburg nach München (ca. 1200<br />

Kilometer) haben wir gute zwei Wochen gebraucht – ohne uns zu<br />

hetzen. Die Strecke führte meist an Flüssen entlang. Unterkünfte<br />

können im Voraus über DERTOUR und ITS gebucht werden.<br />

Das Fahrrad<br />

Wichtig ist, das richtige Rad zu haben, z. B. ein E-Bike, das die Fahrt<br />

etwas erleichtert. Man muss allerdings wissen, dass es schwerer als<br />

normale Rä<strong>der</strong> ist, rund 25 Kilo. Neue Rä<strong>der</strong> müssen eingefahren<br />

werden und bekommen nach 100 Kilometern meist noch eine kostenfreie<br />

Inspektion. Danach merkt man auch, ob <strong>der</strong> Sattel passt!<br />

Die Orientierung<br />

Ganz wichtig: Radkarten im Maßstab von maximal 1 : 75000 wählen.<br />

Für den Überblick ist ein größerer Maßstab ausreichend. Die<br />

Beschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wege ist meist recht gut, dennoch sollte man<br />

je<strong>der</strong>zeit wissen, wo man ist, wie die Dörfer und Städte in <strong>der</strong> Umgebung<br />

heißen, damit man bei Kreuzungen richtig entscheidet.<br />

Es gibt auch Navigationsgeräte für Radler. Vorteil: Sie zeigen genau<br />

an, wo man sich befindet und machen differenzierte Vorschläge für<br />

die gewünschte Strecke, zum Beispiel einfache o<strong>der</strong> kurze Touren.<br />

Man kann auch Radwege-Apps herunterladen. Ein Bike-Pilot ersetzt<br />

aber nicht die Karten für den Überblick!<br />

Das Gepäck<br />

Praktisch ist ein Packset mit zwei Radtaschen und einem Koffer.<br />

Die Kleidung<br />

Ob man es nun uncool findet o<strong>der</strong> nicht, ein Helm muss sein!<br />

Gegen den Regen ist eine dazu passende Haube sinnvoll. Sonst ist<br />

Funktionskleidung im Zwiebellook angesagt. Auch warme Handschuhe<br />

nicht vergessen, falls es morgens noch kühl sein sollte. Ansonsten<br />

spezielle Fahrradhandschuhe anziehen, die polstern schön<br />

ab, und <strong>der</strong> Nacken wird entlastet. Wasserdichte Sportschuhe und<br />

Regenkleidung sind wichtig, besser Hose und Jacke als ein Cape!<br />

Stärkung<br />

Für unterwegs immer etwas zu essen mitnehmen, z. B. Müsliriegel,<br />

Butterbrote, Obst, damit man je<strong>der</strong>zeit eine Pause machen kann.<br />

Und ganz wichtig: ausreichend Wasser!<br />

Kleine Hilfen<br />

Abends eine Magnesium-Tablette gegen den Muskelkater, Hirschtalg-Salbe<br />

gegen einen wunden Po!<br />

Vorsorge<br />

Es lohnt sich, Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club<br />

(adfc.de) zu werden. Dieser gemeinnützige Verein setzt sich nicht<br />

nur auf politischer Ebene für die Interessen <strong>der</strong> Radler ein, son<strong>der</strong>n<br />

bietet u. a. auch eine Pannenhilfe rund um die Uhr an.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 57


Radtour<br />

Unsere<br />

Radtour-Empfehlungen<br />

Deutschland per Velo – von günstig bis luxuriös<br />

Mosel-Radweg<br />

Wie es uns gefällt<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

So viel ist klar: Sie starten Ihre fünftägige Fahrradtour<br />

durch das bekannteste Weinanbaugebiet Deutschlands<br />

in <strong>der</strong> Römerstadt Trier – doch Zielort und Etappen<br />

bestimmen Sie selbst. Entdecken Sie die romantischen<br />

Moselorte auf eigene Faust und lassen Sie sich von einem<br />

<strong>der</strong> schönsten Flussläufe verzaubern. Von Trier<br />

geht es zum Beispiel entlang <strong>der</strong> römischen Weinstraße<br />

ins 20 Kilometer entfernte Mehring mit seiner alten<br />

Pfarrkirche und <strong>der</strong> rekonstruierten Villa Rustica. Inklusive:<br />

Gepäckbeför<strong>der</strong>ung und Infomaterial.<br />

Über DERTOUR<br />

Münchner<br />

Seenrunde<br />

Romantisch<br />

Radeln: Ostfriesland<br />

und<br />

seine Inseln<br />

Moorlandschaften, Vogelparadiese,<br />

die Dünen Borkums: Verlieben<br />

Sie sich während dieser achttägigen<br />

Tour in die Schönheiten <strong>der</strong><br />

Region. Das Meer haben Sie immer<br />

im Blick, übernachtet wird in<br />

komfortablen Hotels.<br />

Über DERTOUR<br />

Diese Tour ist wie ein Best-of – mit<br />

den bekanntesten bayerischen<br />

Seen, majestätischen Gebirgsmassiven,<br />

reich verzierten Altstädten<br />

und typisch bayerischem Brauchtum.<br />

Sie erradeln auf <strong>der</strong> siebentägigen<br />

Tour u. a. Starnberg,<br />

Murnau, Bad Tölz und, na klar, die<br />

Landeshauptstadt München.<br />

Über DERTOUR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Tour de Müritz<br />

Wasser, wohin man blickt: Die siebentägige,<br />

mittelschwere Radtour<br />

ab Waren führt einmal rund um<br />

die Müritz. Nach je<strong>der</strong> Etappe –<br />

z. B. nach Groß Nemerow und<br />

Neustrelitz – erwarten Sie<br />

komfortable Drei- und Viersterne-Hotels,<br />

in denen Ihnen abends<br />

ausgezeichnete Drei-Gänge-<br />

Genießer-Menüs serviert werden.<br />

Über DERTOUR<br />

Fotos: Rainer Jahns; Rheinland-Pfalz-Tourismus-GmbH; Ostfriesland-Tourismus; PR<br />

58 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Raus in die Natur<br />

DERTOUR Rad •Wan<strong>der</strong>n • Outdoor<br />

DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG • 60424 Frankfurt WM-1644/17<br />

Auf den schönsten Wan<strong>der</strong>pfaden Europa entdecken, mit dem Fahrrad die vielfältige Natur genießen,<br />

beim Rafting, Canyoning o<strong>der</strong> Klettern neue Eindrücke sammeln – mit DERTOUR gestalten Sie<br />

<strong>2017</strong> sportlich, erholsam und erlebnisreich. Im Katalog DERTOUR Rad • Wan<strong>der</strong>n • Outdoor <strong>2017</strong> finden<br />

Sie ein abwechslungsreiches Aktivprogramm:<br />

· Über 175 Rad- und Wan<strong>der</strong>touren in ganz Europa<br />

· Zertifizierte Bike- und Wan<strong>der</strong>hotels mit vielen Inklusivleistungen<br />

· Aktuelle Trendsportarten<br />

Die ganze Welt von DERTOUR in Ihrem Reisebüro


FRühling<br />

GoodBye,<br />

Winter!<br />

Wenn Menschen sich mit Farbpulver bewerfen, wie Hexen<br />

ums Feuer tanzen o<strong>der</strong> einen Schneemann zum<br />

Explodieren bringen, ist er da – <strong>der</strong> Frühling.<br />

Wir zeigen, wie die Welt ihn feiert<br />

Text andrea martini<br />

60 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Frühling<br />

Indien<br />

Im Rausch<br />

<strong>der</strong> Farben<br />

Einmal im Jahr vergessen die Menschen im<br />

hierarchisch geprägten Indien ihr Geschlecht,<br />

ihr Alter, ihre Kaste. Denn am Tag vor dem ersten<br />

Vollmond im März feiern sie das Holi-Fest.<br />

Ursprünglich stammt dieser Brauch aus <strong>der</strong><br />

Hindu-Religion – beson<strong>der</strong>s religiös allerdings<br />

geht es heute nicht mehr zu. Dafür jedoch um so<br />

bunter, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes:<br />

Das Holi-Fest ist ein einziger Farbrausch, eine<br />

fröhlich-bunte Party in den Straßen Indiens, bei<br />

dem sich die Menschen gegenseitig mit „Gulal“,<br />

einem Pulver in allen erdenklichen Nuancen,<br />

bewerfen und mit gefärbtem Wasser bespritzen.<br />

Die knalligen Farben symbolisieren Lebensfreude,<br />

auf den Straßen wird getanzt, gegessen und<br />

gesungen. Bunter kann man den Frühling nun<br />

wirklich nicht begrüßen!<br />

TIPP Seit 2012 wird das Farbfest auch in Deutschland<br />

gefeiert: In diesem Jahr findet das „Holi Festival Of<br />

Colours“ wie<strong>der</strong> in verschiedenen Städten statt. Infos und<br />

Tickets auf holifestival.com<br />

Harz<br />

Hexentanz<br />

Wenn am 30. April die Menschen im Harz zu Hexennase<br />

und Zauberhut, zu Besen und Mistgabel,<br />

zu Teufelshorn und Teufelsschwanz greifen, ist<br />

es soweit: Die Walpurgisnacht ist da. Der Name<br />

leitet sich von <strong>der</strong> heiligen Walburga ab, bis ins<br />

Mittelalter gedachte man ihrer am 1. Mai. Heutige<br />

Zentren des gruseligen Hexenkessels sind<br />

<strong>der</strong> Brocken, auch Blocksberg genannt, sowie die<br />

Ortschaften Bad Grund, Braunlage, Hahnenklee,<br />

Sankt Andreasberg, Schierke und Thale. Hier<br />

tanzen in <strong>der</strong> Nacht zum 1. Mai, dem Gedenktag<br />

<strong>der</strong> Heiligen Walpurga, knorrige Alte, schaurig-schöne<br />

Hexen und dämonenhafte Wesen um<br />

lo<strong>der</strong>nde Feuer. Dazu gibt es ein Festprogramm<br />

mit Gauklern, Geistern und dem Hexenvolk.<br />

TIPP Das Brockenhotel führt seit 2006 im Goethesaal<br />

„Faust – Die Rockoper“ auf. Die Hin- und Rückfahrt erfolgt<br />

standesgemäß im „Mephisto-Express“, begleitet von<br />

Hexen und Teufeln. Weitere Informationen und Tickets<br />

unter hsb-wr.de<br />

Japan<br />

Zauber in Rosé<br />

Sobald in Japan <strong>der</strong> Frühling anbricht, dreht sich<br />

alles nur um eines: Wann lässt sich wo am besten<br />

die Kirschblüte bestaunen? Von Mitte März bis<br />

Mitte April informieren die japanischen Medien<br />

täglich über den Verlauf <strong>der</strong>„Kirschblütenfront“<br />

vom südlichen Kyushu bis zum nördlichen<br />

Hokkaido. Und wenn es dann endlich soweit ist<br />

und die Blüten ihre Umgebung in einen zartrosa<br />

Schimmer tauchen, treffen sich die Japaner in<br />

den Parks zum „Hanami“ und veranstalten Picknicks<br />

mit Familie und Freunden. Dann wird Sake,<br />

<strong>der</strong> landestypische Reiswein, getrunken und Bento<br />

verzehrt, vor allem aber <strong>der</strong> Anblick Abertausen<strong>der</strong><br />

Kirschblüten bestaunt und gefeiert.<br />

TIPP Auf dem Japan-Blog wan<strong>der</strong>weib.de gibt es auch<br />

einen Kirschblütenkalen<strong>der</strong>, zudem wird über die schönsten<br />

Plätze zum Staunen informiert.


Valencia<br />

Puppentheater<br />

Mitte März herrscht in Valencia<br />

Ausnahmezustand: Feuerwerke, ein<br />

Blumenumzug sowie jede Menge riesige<br />

Figuren aus Karton, die sogenannten<br />

Fallas, sorgen für Stimmung. Höhepunkt<br />

ist „La Cremà“ am 19. März,<br />

wenn die Puppen in einer beeindruckenden<br />

Show aus Licht, Musik und<br />

Feuerwerk verbrannt werden.<br />

TIPP Wer nicht live dabei sein kann, findet<br />

im „Museo Fallero“ Erinnerungsstücke wie<br />

historistische Fallas-Plakate und -Figuren.<br />

nordfriesland<br />

Biikebrennen<br />

Der 21. Februar ist den Nordfriesen heilig – denn am Abend<br />

dieses Tages ist Biikebrennen. Insbeson<strong>der</strong>e auf den Inseln<br />

entzünden die Menschen dann riesige Feuer und verabschieden<br />

damit den Winter. Man trifft sich mit Freunden und <strong>der</strong><br />

Familie, wan<strong>der</strong>t gemeinsam mit Fackeln zum Biikeplatz<br />

und entzündet dort den Scheiterhaufen. Anschließend geht<br />

es zum Grünkohlessen in die umliegenden Lokalitäten.<br />

TIPP Beson<strong>der</strong>s ursprünglich lässt sich das Biikebrennen auf den<br />

Halligen erleben. Wegen <strong>der</strong> begrenzten Unterkünfte ist rechtzeitiges<br />

Buchen empfehlenswert.<br />

Edinburgh<br />

Sommerzeit<br />

Mit dem „Beltane Festival“ am Abend<br />

des 30. April begrüßen die Schotten<br />

nicht den Frühling, son<strong>der</strong>n den Sommer.<br />

Denn <strong>der</strong> beginnt – laut irischem<br />

Kalen<strong>der</strong> – am 1. Mai. Nach alter Tradition<br />

feiern die Menschen vor allem<br />

auf dem Calton Hill in Edinburgh ein<br />

riesiges Feuerspektakel. Künstler<br />

präsentieren spektakuläre Tänze,<br />

Fackelkunst und alte gälische Lie<strong>der</strong>.<br />

TIPP Der Calton Hill bietet außerdem eine<br />

tolle Aussicht, das Nelson Monument und das<br />

National Monument („Edinburgh’s Folly“).<br />

China<br />

Doppelpack<br />

Die Chinesen feiern Frühlingsbeginn<br />

und Neujahr in einem: „Chunjie“ heißt<br />

das Fest, das zwischen dem 21. Januar<br />

und dem 20. Februar gefeiert wird.<br />

Tradition ist <strong>der</strong> rituelle Hausputz, bei<br />

dem die Menschen Haus und Hof mit<br />

Wasser bespritzen und einen glücksbringenden<br />

Spruch an <strong>der</strong> Tür anbringen.<br />

Anschließend wird auf bunt<br />

dekorierten Straßen ausgiebig gefeiert.<br />

TIPP Wer „Chunjie“ einmal miterleben<br />

möchte, kann dies auch in Taiwan, Hongkong<br />

o<strong>der</strong> Singapur.<br />

62 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Frühling<br />

MAdeira<br />

Blütenrausch<br />

Am zweiten Wochenende nach Ostern verwandelt<br />

sich Madeiras Hauptstadt Funchal in ein<br />

Meer aus Blumen – es ist „Festa da Flor“. Während<br />

am Samstag Hun<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Praça<br />

do Município beim Bau einer Blumenwand mithelfen,<br />

ziehen am Sonntag beim großen Blumenumzug<br />

dutzende Motivwagen durch die Stadt.<br />

Die unbeschreibliche Pracht aus Farben und<br />

Düften lässt keinen Zweifel: Es ist Frühling!<br />

TIPP Zum Blumenfest gehören auch wun<strong>der</strong>bar duftende<br />

Blumenteppiche – die schönsten gibt’s rund um die<br />

Avenida Arriaga.<br />

Zürich<br />

Prophetisch<br />

„Sächsilüüte“ nennen die Züricher ihr viertägiges<br />

Frühlingsfest im April. Dann ziehen rund<br />

3500 in Trachten gekleidete Zünfter, mehr als<br />

350 Reiter, 50 von Pferden gezogene Wagen und<br />

30 Musikkorps in einem langen Zug quer durch<br />

die Stadt zum Sechseläutenplatz. Dort steht auf<br />

einem riesigen Scheiterhaufen <strong>der</strong> „Böögg“, ein<br />

künstlicher, mit Feuerwerkskörpern gefüllter<br />

Schneemann. Nach dem Anzünden des Scheiterhaufens<br />

wird es spannend, denn es heißt: Je<br />

schneller <strong>der</strong> „Böögg“ explodiert, desto schöner<br />

wird <strong>der</strong> Sommer.<br />

TIPP Ist <strong>der</strong> „Böögg“ verbrannt, beginnt das wohl größte<br />

Grillfest <strong>der</strong> Schweiz, bei dem die Menschen mitgebrachte<br />

Würste auf <strong>der</strong> Glut grillen – nicht verpassen!<br />

Fotos: PicturePress (2); Getty Images (2); dpa images; mauritius images (2);<br />

ddp images: GalleryStock; LOOK Bildagentur<br />

Sevilla<br />

Spektakel<br />

1847 als Viehmarkt ins Leben gerufen,<br />

ist die „Feria de Abril“ heute das zweitgrößte<br />

Volksfest <strong>der</strong> Welt. Und das lässt<br />

sich in Sevilla, <strong>der</strong> inoffiziellen Hauptstadt<br />

des Flamenco, niemand entgehen.<br />

Eine Woche lang wird in den mit Blumen<br />

geschmückten Straßen und auf dem<br />

Festgelände in bis zu 1000 Zelten gefeiert,<br />

getanzt und geschlemmt – in<br />

traditionell andalusischen Kostümen.<br />

TIPP Am „Paseo de Caballos“, dem Pferdeumzug,<br />

können Besucher teilnehmen und in einer<br />

geschmückten Kutsche mit Kutscher fahren.


Mecklenburgische Seenplatte<br />

Sprung<br />

ins Glück<br />

Unsere Autorin hat viele exotische Län<strong>der</strong> bereist.<br />

Wer hätte da gedacht, dass sie ausgerechnet in<br />

Mecklenburg-Vorpommern ihr Herz verlieren würde?<br />

Text Anna Butterbrod<br />

Seensucht<br />

An <strong>der</strong> Müritz – dem größten<br />

See innerhalb Deutschlands –<br />

verbringt man den Tag am, im<br />

o<strong>der</strong> auf dem Wasser<br />

64 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mecklenburgische Seenplatte<br />

Naturschönheit (oben) Mehr als<br />

2000 Seen hat Mecklenburg-Vorpommern<br />

und ist damit Spitzenreiter in Deutschland.<br />

Beste Aussichten (rechts) hat man<br />

vom Turm <strong>der</strong> St.-Marien-Kirche in Röbel.<br />

Abtauchen (links) ist nur eine <strong>der</strong> Möglichkeiten,<br />

die Natur zwischen Rostock und<br />

Berlin zu genießen. An den Ufern <strong>der</strong> Mecklenburgischen<br />

Seenplatte kann man u. a. Adler und<br />

Eisvögel beobachten<br />

Es ist einer <strong>der</strong> ungewöhnlichsten Urlaube meines<br />

Lebens: Normalerweise fahre ich möglichst lange<br />

weg – und möglichst weit. Die Einreisestempel von<br />

Hawaii, Kolumbien und Kanada zieren meinen Pass. Doch<br />

den brauche ich diesmal nicht. Unser Trip dauert nur vier<br />

Tage, das Ziel liegt gerade mal sechs Autostunden von München<br />

entfernt. Mein Mann Olaf, meine Freundin Maria und<br />

ich fahren in die Heimat unseres Kumpels Denny. Der wuchs<br />

in Rostock auf und verbrachte von klein auf viel Zeit an <strong>der</strong><br />

Mecklenburgischen Seenplatte. Er will uns zeigen, dass es<br />

dort mindestens genauso schön sein kann wie im exotischen<br />

Ausland. Ob die Gegend hält, was Denny verspricht? Noch<br />

habe ich Zweifel. Seinetwegen unterziehen wir uns auch einer<br />

echten Mutprobe – doch dazu später …<br />

Kaum angekommen, starten wir ins erste Abenteuer:<br />

eine Paddeltour! Am Leppinsee östlich <strong>der</strong> Müritz warten<br />

zwei Miet-Kanus, mit denen wir erst durch raschelndes<br />

Schilf gleiten, dann vorbei an riesigen Seerosenfel<strong>der</strong>n.<br />

Durch einen Kanal, über den ein grünes Baumdach wuchert,<br />

erreichen wir den Woterfitzsee: Der wirkt riesig – auch, weil<br />

unsere Kanus die einzigen sind, die gerade auf <strong>der</strong> spiegelglatten<br />

Oberfläche dümpeln. Wenn wir den Mund halten,<br />

was selten vorkommt, ist nur <strong>der</strong> Flügelschlag <strong>der</strong> Graugänse<br />

zu hören, die über unsere Köpfe hinweg rauschen. Ich<br />

denke das erste Mal: Denny hat recht! Ich muss gar nicht<br />

nach Kanada fliegen und mich Bali dort ins Kanu setzen. Hier ist<br />

es wirklich ebenso wild<br />

Moluptatia<br />

und einsam.<br />

vendanisto magnam<br />

id zu ernam, einsam: offic Über tet modit einen weiteren Ka-<br />

Gott sei Dank nicht<br />

nal erreichen wir die aut Bolter em eosae Mühle, veruptus ein illatin Backsteinhaus mit<br />

Biergarten direkt am Ufer.<br />

offic<br />

Kurz<br />

dessit.<br />

darauf stehen köstlich duftende<br />

Waffeln mit roter Grütze vor uns. Wir verbringen den<br />

ganzen Tag auf, am und im Wasser. Überall locken verwunschene<br />

Badestellen. Mich als bekennenden Stadtmenschen<br />

überrascht es, wie viele menschenleere Ecken es hier gibt!<br />

Zwei Tage später folgt allerdings das rummelige Kontrastprogramm<br />

– und die erwähnte Mutprobe. Es ist<br />

9:45 Uhr, und mein rechter großer Zeh taucht probeweise<br />

ins vor mir liegende Wasser. 23 °C soll es warm sein, trotzdem<br />

kriege ich an diesem Samstagmorgen im August Gänsehaut<br />

– weil ich plötzlich Schiss habe. Wieviel lieber würde<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 65


Mecklenburgische Seenplatte<br />

Rotes Meer (oben) Das Tragen roter Badekappen,<br />

die vor dem Start ausgegeben werden, ist<br />

beim Müritzschwimmen Pflicht, Neoprenanzüge<br />

sind dagegen nur was für Weicheier (und zudem<br />

verboten). Kin<strong>der</strong>paradies (rechts) Angeln,<br />

schwimmen, rumstromern: Wun<strong>der</strong>n Sie sich<br />

nicht, wenn Sie Ihre Kin<strong>der</strong> tagsüber eher selten<br />

sehen. Hüttenromantik (links) Ganz<br />

nah am Wasser gebaut sind die Bootshäuser, die<br />

häufig als Ferienwohnung genutzt werden<br />

ich jetzt in einem <strong>der</strong> Cafés am Markplatz von Waren sitzen<br />

und so wie gestern mit einem Kaffee in <strong>der</strong> Hand auf die<br />

bunten Fachwerkhäuser blicken! O<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> mit einem<br />

Ausflugsschiff gemütlich über die Müritz tuckern – vorbei<br />

am Schloss Klink mit seinen hübschen Türmchen.<br />

Stattdessen stehe ich im Badeanzug und mit einer Startnummer<br />

auf dem Oberarm zwischen rund 600 ebenso knapp<br />

bekleideten Menschen am Ufer des größten deutschen Binnensees<br />

(nur <strong>der</strong> Bodensee ist gigantischer, aber <strong>der</strong> grenzt<br />

auch an Österreich und die Schweiz). Noch 15 Minuten sind<br />

es bis zum Start des Müritzschwimmens, eine <strong>der</strong> größten<br />

deutschen Freiwasserveranstaltungen dieser Art. Zwei Superlative,<br />

die mich auf einmal ganz klein aussehen lassen.<br />

1950 Meter gilt es zu überwinden, vom Campingplatz Ecktannen<br />

aus bis ins Volksbad Waren am gegenüberliegenden<br />

Ufer. Ich blinzele hinüber. Verdammt, sieht das weit aus!<br />

Haben die sich vielleicht verrechnet? Und überhaupt: Wie<br />

kamen wir auf die Schnapsidee, hier mitzumachen? Ich<br />

schaue böse zu Denny hinüber, <strong>der</strong> sich voller Vorfreude<br />

die obligatorische Badekappe überstülpt. An einem Abend<br />

mit viel Bier schwärmte er von dem alljährlichen Event, das<br />

seit 1969 stattfindet. Denny ging das erste Mal mit nur neun<br />

Jahren an den Start – und schaffte die Strecke in sagenhaften<br />

25 Minuten! Vielleicht war das einer <strong>der</strong> Gründe, warum Olaf,<br />

Maria und ich behaupteten: Das können wir auch, locker!<br />

Im Gegensatz zu Maria, <strong>der</strong>en Badeanzug nach etlichen<br />

Trainingseinheiten im Freibad ein weißes Kreuz auf ihrem<br />

Rücken hinterlassen hat, haben Olaf und ich uns eher mental<br />

vorbereitet – und das auch noch schlecht, wie ich jetzt<br />

feststellen muss. Ich denke an unser traumhaftes Fischessen<br />

gestern Abend: Bei Sonnenuntergang saßen wir auf<br />

<strong>der</strong> Terrasse <strong>der</strong> „Fischerhütte“ am Hafen von Sietow. Segelboote<br />

dümpelten neben uns im Wasser, während wir Müritz-Spezialitäten<br />

wie geräucherten Aal und gebratene Fo-<br />

66 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mecklenburgische Seenplatte<br />

relle bestellten. In diesem Moment muss ich allerdings nur<br />

daran denken, dass genau die mir gleich um die Füße herum<br />

schwimmen!<br />

Aber ein Rückzieher ist nicht drin: In Waren wartet Dennys<br />

versammelte Familie mit einem großen Picknickkorb<br />

– und unseren Anziehsachen. Jemand zählt über Lautsprecher<br />

von zehn herunter, <strong>der</strong> Startschuss fällt! Denny krault<br />

los und verschwindet genau wie Maria in <strong>der</strong> Menge, die paddelt<br />

und strampelt und schnattert wie die Horde Graugänse<br />

vom Woterfitzsee. Olaf und ich schauen uns hilflos an und<br />

schlen<strong>der</strong>n zunächst zaghaft im seichten Wasser hinterher.<br />

Dann legen auch wir los, im behäbigen Bauchschwimm-Stil<br />

– was an<strong>der</strong>es können wir nicht. Und was soll ich sagen?<br />

Plötzlich macht es richtig Spaß! Es ist windstill und daher<br />

können wir weit blicken: bis zu den roten Dächern und dem<br />

Kirchturm von Waren. Wir ziehen an Schwänen vorbei, an<br />

alten Bootshäusern und kommen mit Teilnehmern ins Gespräch,<br />

die es ebenso gemächlich angehen wie wir. Eine ältere<br />

Dame ist schon über 20-mal mitgeschwommen! Ich kann<br />

verstehen, warum: Es fühlt sich wahnsinnig gut an, Teil einer<br />

Tradition zu sein, bei <strong>der</strong> Jung und Alt gemeinsam Erinnerungen<br />

schaffen. Mitten durch einen See zu kreuzen, <strong>der</strong><br />

sonst den Dampfern und Segelbooten gehört, ist natürlich<br />

auch nicht schlecht.<br />

100 Meter vor dem Ziel hören wir sie schon rufen: Fremde,<br />

die uns genauso anfeuern wie Denny und Maria. Die<br />

beiden sind natürlich viel früher aus dem Wasser gestiegen<br />

als wir. Egal – Olaf und ich haben die eine Stunde und<br />

eine Minute sehr genossen! Stolz ziehen wir uns das Finisher-T-Shirt<br />

mit dem Schriftzug „Müritzschwimmer“ über<br />

den Kopf. Keine Frage: Wir kommen wie<strong>der</strong>! Um uns das<br />

nächste Wettbewerbs-Shirt zu holen – und weitere Winkel<br />

<strong>der</strong> Mecklenburgischen Seenplatte zu erkunden, die uns<br />

dieses Mal entgangen sind. Mein Reisepass? Der darf erstmal<br />

weiter verstauben …<br />

Anna<br />

Butterbrod<br />

und ihr Mann Olaf nehmen<br />

demnächst auch ihre kleine Tochter mit zum<br />

Schwimm-Event<br />

3<br />

Tipps für Familien und<br />

Wasserbegeisterte<br />

1. Badekappe auf!<br />

Fürs Müritzschwimmen (das 48. startet am 5. August<br />

<strong>2017</strong>) kann man sich online anmelden (mueritzschwimmen.de).<br />

Am besten zeitig, denn die begehrten<br />

Startplätze sind schnell weg. Erwachsene zahlen für<br />

die Teilnahme 20 Euro und erhalten im Ziel ein Finisher-T-Shirt<br />

(jedes Jahr gibt’s ein neues Design). Im Anschluss<br />

findet ein Kin<strong>der</strong>schwimmen für Sieben- bis Zwölfjährige<br />

über eine Strecke von 400 Metern statt – die<br />

bekommen neben Shirt und Urkunde auch eine Medaille.<br />

2. Kleines Traumschiff<br />

Wer die Mecklenburgische Seenplatte besucht, sollte hier<br />

unbedingt mal an Bord gehen: Per Ausflugsschiff (weisse-flotte-mueritz.de)<br />

kann man tolle Touren machen! Zum<br />

Beispiel die zweistündige 3-Seen-Fahrt ab Waren o<strong>der</strong><br />

einen Ausflug zu den Müritzfischern inklusive Räucherforellen-Kostprobe.<br />

Gäste dürfen auch mit dem Fahrrad zusteigen,<br />

und es lässt sich prima von einer Anlegestelle zur<br />

nächsten wan<strong>der</strong>n. Beson<strong>der</strong>s schön: Eine Ausfahrt beim<br />

Sommersonnenwendefest „Müritz in Flammen“ (24. Juni<br />

<strong>2017</strong>), wenn eine Licht-Show und ein Feuerwerk den See<br />

in bunte Farben tauchen.<br />

3. Paddeln und Radeln für Genießer<br />

Die kleineren Seen lassen sich am besten per Kanu erkunden.<br />

Eine spannende Route startet am Leppinsee<br />

(paddel- paul.de). Über verwunschene Kanäle geht’s von<br />

dort aus zum Woterfitzsee und zum Caarpsee. Danach<br />

lockt an einer Schleuse das Ausflugslokal Bolter Mühle<br />

(boltermuehle.de) mit Spielwiese und Köstlichkeiten wie<br />

Hanf-Honig-Hähnchen. Für Fahrrad-Fans bietet<br />

DERTOUR Touren an, z. B. „Mecklenburgische Seenplatte“<br />

o<strong>der</strong> die Rad-/Schiffstour „Rundreise MS<br />

Gretha van Holland-Mecklenburgische Seenplatte“.<br />

4. Jugendfreies Kurvenwun<strong>der</strong><br />

Acht Steilkurven und zwei Brücken gilt es auf <strong>der</strong><br />

Sommerrodelbahn Burg Stargard (ro delbahn-burgstargard.<br />

de, geöffnet von April bis Oktober) zu bezwingen! Ganze<br />

720 Meter ist die Rodelstrecke lang und schlängelt sich<br />

den Hunnenberg hinab. Kin<strong>der</strong> ab drei Jahren fahren bei<br />

ihren Eltern mit, ab acht dürfen sie alleine in den Schlitten.<br />

Auf dem Gelände gibt’s auch eine Shuffleboardbahn<br />

und Outdoor-Trampoline.<br />

2<br />

4<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 67


Mecklenburgische Seenplatte<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Von wilden Tieren und<br />

wilden Fahrten: Rund<br />

um die Mecklenburgische<br />

Seenplatte gibt es viel zu<br />

entdecken<br />

8<br />

5. Haarige Urlaubsbekanntschaften<br />

Ein Luchs! Ein Wolf! Ein Reh! Im „Natur- und Umweltpark<br />

Güstrow“ (wildpark-mv.de) gibt es jede Menge spannende<br />

Tiere zu sehen. Beobachten darf man sie von einem<br />

Hochpfad aus, <strong>der</strong> quer übers Gelände führt. Gruppen ab<br />

zwölf Personen können auch ein „Wolfscamp“ buchen: inklusive<br />

Moorwan<strong>der</strong>ung, Fütterung <strong>der</strong> Wölfe, Lagerfeuer<br />

und einer Nacht im Strohbett. Im „Bärenwald Müritz“ am<br />

Plauer See (baerenwald-mueritz.de) können Besucher im<br />

Wald 16 Braunbären erspähen – mit 16 Hektar Fläche das<br />

größte Bärenschutzzentrum Westeuropas!<br />

6. Basteln in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Wie wäre es mit einer Zeitreise? Im „Slawendorf Neustrelitz“<br />

(slawendorf-neustrelitz.de) am Zierker See erwacht<br />

von April bis Oktober die Geschichte <strong>der</strong> Region zum<br />

Leben: In dem Open-Air-Museum werden Besucher in<br />

die Zeit zurückversetzt, zu <strong>der</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

noch von slawischen Stämmen besiedelt war (7. bis<br />

12. Jahrhun<strong>der</strong>t). Sie können Mitarbeitern beim Ausüben<br />

von altem Handwerk zuschauen o<strong>der</strong> selbst Kerzen ziehen,<br />

einen Korb flechten und Anhänger aus Speckstein basteln.<br />

7. Natürlich schön<br />

Schon von außen sieht es richtig spannend aus: Das „Naturerlebniszentrum<br />

Müritzeum“ (mueritzeum.de) zeigt<br />

anhand einer interaktiven Ausstellung die Beson<strong>der</strong>heiten<br />

<strong>der</strong> Mecklenburgischen Seenplatte und des Müritz-Nationalparks.<br />

Urlauber können hier virtuell mit Kranichen<br />

übers Wasser fliegen, Spuren wil<strong>der</strong> Tiere lesen o<strong>der</strong> durch<br />

den nebligen „Moorraum“ waten. Von wegen, Museen sind<br />

langweilig!<br />

8. Sightseeing auf Schienen<br />

Der perfekte Familienausflug! Bis zu vier Personen<br />

passen auf eine <strong>der</strong> Draisinen, mit denen sich die<br />

Mecklenburgische Seenplatte mal auf ganz an<strong>der</strong>e<br />

Art erkunden lässt (draisine-mecklenburg.de). Auf<br />

ehemaligen Bahnstrecken geht es strampelnd vorbei<br />

an Gewässern, kleinen Dörfern und durch Wäl<strong>der</strong>. Zwei<br />

Strecken stehen zur Auswahl, von Waren nach Schwinkendorf<br />

(13 km) und von Karow nach Borkow (23 km).<br />

Auch Kombi-Tagestouren sind möglich: Man legt eine<br />

Etappe mit <strong>der</strong> Draisine zurück, die nächsten dann per<br />

Kutsche, Schiff, Kanu o<strong>der</strong> Fahrrad.<br />

9. Schlechtwetter-Oase<br />

Das ideale Ziel, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt,<br />

ist die „Oase“ in Güstrow (oaseguestrow.de). Das Spaßbad<br />

bietet 30 °C warme Innen- und Außenbecken, einen<br />

Strömungskanal, Geysire, einen tropischen Springbrunnen<br />

und den Whirlpool „Poseidon“ in Schiffsform.<br />

Mama und Papa können sich in den Saunen entspannen<br />

und sich eine Massage gönnen – so kommen alle<br />

auf ihre Kosten!<br />

10. Eine echte Kletterpartie<br />

Ein bisschen Mumm muss sein! Den braucht man<br />

nämlich im „Kletterwald Müritz“ in Waren (kletterwald-mueritz.de,<br />

geöffnet von März bis November) auf<br />

jeden Fall. Die neun unterschiedlich schweren Parcours<br />

mit Namen wie „Robin Hood“, „Nervenkit zel“, „K2“<br />

und „Schwarze Witwe“ schlängeln sich bis zu zwölf<br />

Me ter über dem Waldboden zwischen Pappeln, Eichen<br />

und Kiefern hindurch.<br />

Fotos: laif (4)/ Hardy Mueller/ Gerald Haene/Johannes Arlt; action press; Stocksy.com;<br />

mauritius images (2); Fotolia (2); dpa images; Weisse Flotte – Müritz GmbH; PR<br />

68 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mecklenburgische Seenplatte<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

Im Nordosten Deutschland übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Precise Resort Marina Wolfsbruch<br />

Gestillte Seensucht<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Dieses Hotel ist nah am Wasser gebaut. Genauer gesagt:<br />

im schönsten Teil <strong>der</strong> Mecklenburgischen Seenplatte.<br />

Das Ufer liegt direkt vor <strong>der</strong> Haustür – gut, um diverse<br />

Aqua-Sportarten auszuprobieren. Gäste haben die Wahl<br />

zwischen Vier-Sterne-Hotel, Ferienwohnungen und<br />

-häusern. Das Schwimmbad verfügt über eine Wasserrutsche,<br />

Sauna und Spa sorgen für die nötige Entspannung<br />

und ein Fitness-Studio für den Muskelaufbau. Gut<br />

zu wissen: Ab sieben Nächten Aufenthalt gibt’s Extras,<br />

z. B. ein Motorboot für einen halben Tag.<br />

Über ITS<br />

****<br />

Familotel<br />

Borchard’s<br />

Rookhus<br />

Fotos: DER Touristik , Copyright TV Mecklenburg-Vorpommern<br />

Romantisch<br />

Radeln<br />

Mecklenburger<br />

Seen<br />

Erleben Sie das größte Seengebiet<br />

Deutschlands auf zwei Rä<strong>der</strong>n: Es<br />

geht u. a. durch Wäl<strong>der</strong> und vorbei<br />

an rauschenden Bächen. Die Acht-<br />

Tages-Tour (ca. 275 km) startet<br />

und endet in Waren und ist auch<br />

für Anfänger geeignet; zwei Hotelkategorien<br />

stehen zur Auswahl.<br />

Über DERTOUR<br />

Die ganze Familie happy zu machen<br />

– das muss man erst mal schaffen.<br />

Im Restaurant sind auch kleine<br />

Kin<strong>der</strong> gern gesehen, Kids und<br />

Teens freuen sich u. a. über ein<br />

Kino. Und die Eltern? Genießen die<br />

Ruhe am Großen Labussee.<br />

Über DERTOUR<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

***<br />

FeWo Van <strong>der</strong><br />

Valk Resort<br />

Linstow<br />

Adrenalinkicks? Können Sie hier<br />

haben, z. B. auf Rutschen und einer<br />

Außenwildwasserbahn. Aber<br />

auch ruhigere Gemüter fühlen<br />

sich im subtropischen Badeparadies<br />

wohl. Die Apartments und<br />

Ferienhäuser sind komfortabel<br />

und geschmackvoll eingerichtet.<br />

Über ITS<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 69


Freizeitparks<br />

Kreisch!<br />

70 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Freizeitparks<br />

Ein Besuch im Phantasialand ist für Kin<strong>der</strong><br />

ein Riesenspaß – und für Eltern eine Reise<br />

in die Vergangenheit. Unser Autor Adrian<br />

Pickshaus über irre Loopings, matschige<br />

Fritten – und Küsse in <strong>der</strong> Geisterbahn. Wer<br />

nach dem Lesen seine Welt auf den Kopf<br />

stellen will: neun Empfehlungen<br />

Es ist stockfinster, und ich habe<br />

Angst. Der Sicherheitsgurt<br />

drückt mir auf die Brust, <strong>der</strong><br />

Sitz ist viel zu eng, ich fühle mich<br />

wie ein Pottwal im Goldfischglas.<br />

Irgendwo im Dunkel kichert mein<br />

Sohn. Theo ist acht Jahre alt, ich bin<br />

38. Offensichtlich schätzt er die Situation<br />

völlig an<strong>der</strong>s ein als sein Vater.<br />

Plötzlich kracht und knarzt es,<br />

dann reißt uns eine verfluchte Höllenmaschine<br />

in die Höhe. Ich forme<br />

den Mund zu einem stummen<br />

Schrei, zum Glück sieht niemand<br />

mein verzerrtes Edvard-Munch-Gesicht.<br />

Peng – wir stehen. Plötzlich<br />

grelles Licht: Unsere Gondel<br />

hängt jetzt in rund 60 Metern Höhe<br />

über einem schwarzen Abgrund.<br />

Das Ding, in dem wir sitzen, nennt<br />

sich „Mystery Castle“ und ist ein<br />

Fahrgeschäft im Freizeitpark Phantasialand.<br />

Fahrgeschäft, ein harmloses<br />

Wort, was für eine Untertreibung!<br />

Dann wird es wie<strong>der</strong> finster<br />

und wir stürzen in die Tiefe. Diesmal<br />

schreie ich aus voller Kehle. Warum<br />

zum Teufel mache ich das hier eigentlich?<br />

Zwei Stunden vorher, wir sitzen<br />

im Regionalexpress. Draußen jagen<br />

graue Wolken über kahle Äcker, das<br />

Rheinland trägt Novemberkleid.<br />

Theo schaut von seinem Comic<br />

auf und stellt die berühmteste Kin<strong>der</strong>frage<br />

<strong>der</strong> Welt: „Ist es noch weit?“<br />

Ich gebe ihm die Standardantwort<br />

aller gestressten Väter: „Dauert nicht<br />

mehr lange.“ Hoffnung schimmert<br />

in seinen blauen Augen. Mit <strong>der</strong> Reise<br />

ins Phantasialand unternehme<br />

ich auch einen Trip in meine eigene<br />

Kindheit. Den Freizeitpark am Rande<br />

von Brühl, einer Kleinstadt zwischen<br />

Köln und Bonn, gibt es schon seit<br />

1967. Das ist für eine solche Attraktion,<br />

von <strong>der</strong> man annehmen könnte,<br />

sie sei vergänglich wie die Jugend<br />

selbst, bereits sehr alt. Das erste Disneyland<br />

in Kalifornien eröffnete nur<br />

zwölf Jahre zuvor.<br />

Ich war ungefähr in Theos Alter,<br />

als ich im Phantasialand zum ersten<br />

Mal in ein Kettenkarussell stieg. Und<br />

abhob. Etwas später verstand ich,<br />

dass das große Portal nahe dem Parkeingang,<br />

durch das man als Besucher<br />

schritt, ein Brandenburger Tor aus<br />

Pappmaché war. Und in meiner Pubertät<br />

nutzte ich die Kulissen <strong>der</strong><br />

Geisterbahn, um meiner Mitschülerin<br />

Silke flüchtige Küsse abzuringen.<br />

Was Silke heute macht? Ich weiß es<br />

nicht. Ich hoffe, es geht ihr gut. Das<br />

falsche Brandenburger Tor musste<br />

längst an<strong>der</strong>en Attraktionen auf<br />

dem 28 Hektar großen Gelände weichen.<br />

Aber das Kettenkarussell, das<br />

gibt es noch. „Papa, ich will da rauf“,<br />

sagt Theo. Na, dann mal los. Und so<br />

schwinge ich die Füße in den Wind,<br />

rase im Kreis, rauf und runter, unter<br />

mir das Lichtermeer, in meiner<br />

Nase ein Duft von Zuckerwatte und<br />

Currywurst. Ich bin jetzt nicht mehr<br />

Erziehungsberechtigter, ich bin wie<strong>der</strong><br />

Kind. Und mein Sohn ist mein<br />

Kumpel. Zusammen werden wir nass<br />

in <strong>der</strong> Wildwasserbahn „Chiapas“,<br />

drehen Loopings auf <strong>der</strong> Achterbahn<br />

„Black Mamba“, mampfen matschige<br />

Fritten im Tex-Mex-Restaurant<br />

„Tacana“. Er und ich, ein Team, zwei<br />

Abenteurer auf Augenhöhe. Vielleicht<br />

geht exakt so das Glücksversprechen<br />

eines Freizeitparks: Kommt<br />

her, steigt ein, ich mache euch alle<br />

gleich – und stelle eure Welt mal kurz<br />

auf den Kopf.<br />

Den Absturz im „Mystery Castle“<br />

überstehe ich glimpflich. Was bleibt,<br />

sind Gummiknie und ein flaues Gefühl<br />

im Bauch. Auch Theo sieht etwas<br />

blass aus. „Das war ganz schön krasso“,<br />

sagt er, halb zu mir, halb zu sich<br />

selbst. Krasso. Bei uns hieß das früher<br />

„hammergeil“. Offenbar meinen wir<br />

dasselbe. Schön.<br />

Adrian Pickshaus<br />

macht einen furchtlosen Eindruck.<br />

Wir aber wissen: Er war noch nie auf<br />

dem Hamburger Dom! Obwohl er in<br />

<strong>der</strong> Hansestadt lebt.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 71


Freizeitparks<br />

Text Sabine Hoffmann<br />

Disneyland Paris<br />

Für Träumer<br />

Donald und Goofy, Micky Maus und Pluto – an diese und<br />

noch viele weitere Disney-Helden aus Kin<strong>der</strong>zeiten erinnert<br />

sich wahrscheinlich je<strong>der</strong> von uns. Und genauso gerne<br />

an die wun<strong>der</strong>baren Verfilmungen von Märchen wie „Dornröschen“<br />

o<strong>der</strong> „Schneewittchen und die sieben Zwerge“.<br />

Im Disneyland Paris können Sie einen Ausflug in dieses<br />

Zauberland machen. Es ist ein Königreich <strong>der</strong> Fantasie, in<br />

dem Träume wahr werden: Um das Wahrzeichen, das rosa<br />

Dornröschen-Schloss, sind fünf Welten angeordnet – „Discoveryland“,<br />

„Fantasyland“, „Adventureland“, die „Main<br />

Street USA“ und „Frontierland“. So hausen im „Adventureland“<br />

die Piraten aus „Fluch <strong>der</strong> Karibik“, und Indiana<br />

Jones nimmt einen mit <strong>der</strong> Achterbahn auf Tour durch<br />

den „Tempel <strong>der</strong> Gefahren“. Im „Discoveryland“ dreht sich<br />

alles um Technik und Raumfahrt. Natürlich darf da auch<br />

<strong>der</strong> Astronaut Buzz Lightyear aus „Toy Story“ nicht fehlen.<br />

Im „Fantasyland“ können Sie Alice im Wun<strong>der</strong>land durch<br />

ihren Irrgarten folgen und dabei<br />

auf viele merkwürdige Kreaturen<br />

treffen. O<strong>der</strong> Sie starten<br />

mit Dumbo, dem kleinen<br />

fliegenden Elefanten, einen<br />

Rundflug im Karussell.<br />

Ein unvergessliches Erlebnis:<br />

die Paraden mit den beliebtesten<br />

Disney-Figuren, die<br />

preisgekrönten Shows und das<br />

farbenprächtige Feuerwerk.<br />

TIPP: Im „Walt Disney Studios<br />

Park“ können Filmfans hinter die<br />

Kulissen <strong>der</strong> Traumfabrik schauen.<br />

„Disneyland Paris“ ist buchbar über<br />

DERTOUR.<br />

Die wollen nur spielen:<br />

Bewohner von ”<br />

Adventureland“<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Kleine Ritter schlafen<br />

standesgemäß in <strong>der</strong> Burg<br />

LEGOLAND<br />

Für Bauklötze-Stauner<br />

Sie sind ein wahres Paradies für junge<br />

Schatzsucher, Piraten, Entdecker,<br />

Ritter und mutige Achterbahnfahrer:<br />

die Legoland-Parks im bayerischen<br />

Günzburg und im dänischen Billund.<br />

Hier gibt es mehr als 50 Attraktionen<br />

und Tausende von Modellen aus mehr<br />

als 55 Millionen Lego-Steinen. Herzstück<br />

des Günzbuger Legolands ist das<br />

sogenannte „Miniland“: Hier wurden<br />

mit viel Liebe zum Detail Städte und<br />

Landschaften sowie berühmte Szenen<br />

aus „Star Wars“-Filmen nachgebaut.<br />

Im Jahr <strong>2017</strong> gibt es eine spektakuläre<br />

Neuheit: den Themenbereich „Lego<br />

Ninjago World“. Hier können große<br />

und kleine Besucher in die Welt von<br />

Lego Ninjago eintauchen – und dabei<br />

sogar selbst zu tapferen Ninjas werden:<br />

An verschiedenen Stationen trainiert<br />

man wichtige Ninja-Fähigkeiten wie<br />

Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit und<br />

Baugeschicklichkeit, bevor es dann<br />

zum großen Finale in den interaktiven<br />

4D-Fahrspaß „The Ride“ geht. An<br />

Bord von speziellen Fahrzeugen helfen<br />

die Besucher den Ninjago-Helden<br />

dabei, das Böse zu bezwingen. Dafür<br />

schleu<strong>der</strong>n sie durch ihre bloße Handbewegungen<br />

Lichtblitze, Feuerbälle,<br />

Eisfontänen und Luftstöße auf die<br />

virtuellen Gegner. Wer das perfekt beherrscht<br />

und dabei die meisten Punkte<br />

sammelt, ist ein echter Ninja-Kämpfer.<br />

TIPP: In dem weltweit ersten Legoland-<br />

Feriendorf in Günzdorf schlafen Fans in<br />

spe ziellen Themenzimmern für Rennfahrer,<br />

Ritter, Abenteurer o<strong>der</strong> Piraten. Buchbar<br />

über DERTOUR und ITS.<br />

72 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Freizeitparks<br />

Europa-Park Rust<br />

Für Adrenalin-<br />

Junkies<br />

Wer den Kick sucht, wird hier<br />

fündig: Gleich 13 verschiedene<br />

Achterbahnen bringen im Europa-Park Rust den ultimativen<br />

Adrenalin-Kick. Sicherlich am spektakulärsten ist eine<br />

Fahrt mit dem legendären „Silver Star“, Europas größter<br />

und höchster Achterbahn: Zu Beginn wird <strong>der</strong> Zug bis auf<br />

73 Meter Höhe gezogen, dann kommt <strong>der</strong> 69 Grad steile<br />

„First Drop“. Mit bis zu 127 km/h rast <strong>der</strong> „Silver Star“ dann<br />

die 1620 Meter lange Strecke entlang, mehrmals werden<br />

die Fahrgäste sogar aus ihren Sitzen gehoben und schweben<br />

zwischen Sitz und Bügel ... In Deutschlands größtem<br />

Freizeitpark haben Sie die Wahl zwischen über 100 Attraktionen<br />

und zauberhaften Shows. Unbedingt besuchen sollten<br />

Sie beispielsweise das Königreich <strong>der</strong> „Minimoys“: Die<br />

gigantische Umsetzung <strong>der</strong> Kulissen von Starregisseur Luc<br />

Bessons Kino-Erfolgstrilogie „Arthur und die Minimoys“<br />

zeigt die friedliche, geheime Welt <strong>der</strong> winzig kleinen Wesen.<br />

Überdimensionale Marienkäfer, riesige Frösche und imposante<br />

Raupen fliegen, hüpfen und krabbeln über mächtige<br />

Äste und gewaltige Steine.<br />

TIPP: Im weltweit ersten Loopingrestaurant „FoodLoop“ kommen die<br />

Speisen auf Schienen angerast und schlagen dabei Salti. Buchbar über<br />

DERTOUR.<br />

Therme Erding<br />

Für Abtaucher<br />

Oft ist es so: Die Eltern wollen Ruhe, die<br />

Kin<strong>der</strong> Abenteuer. Wun<strong>der</strong>bar vereinbaren<br />

lassen sich diese konträren Wünsche<br />

in <strong>der</strong> weltweit größten Therme in<br />

Erding mit <strong>der</strong> Rutschenwelt „Galaxy“<br />

– ein Urlaubsparadies <strong>der</strong> Superlative.<br />

Möglich, dass Sie nicht wissen, womit<br />

Sie loslegen sollen: Sie haben die Wahl<br />

zwischen 30 Saunen und Dampfbä<strong>der</strong>n,<br />

130 Sprudelliegenund 24 Thermalbecken.<br />

Egal für welches Sie sich<br />

entscheiden: Ein Bad im warmen Thermalheilwasser<br />

ist immer entspannend<br />

– weil sich <strong>der</strong> Körper leicht und locker<br />

anfühlt und sich Verspannungen lösen.<br />

Zum perfekten Urlaubstag wird ein Besuch<br />

in <strong>der</strong> Therme Erding auch dank<br />

<strong>der</strong> zahlreichen Inklusiv-Angebote wie<br />

Wassergymnas tik, Masken, Peelings<br />

und Wellnesszeremonien. So können<br />

Sie Ihre Haut z. B. an <strong>der</strong> „Bambus-Bar“<br />

kostenlos mit einer wohltuenden Gesichtsmaske<br />

verwöhnen. Ihre Kin<strong>der</strong><br />

toben sich <strong>der</strong>weil auf den 26 Rutschen<br />

im „Galaxy“-Bereich aus. Nur hier findet<br />

man etwa den „Space Gli<strong>der</strong>“ – eine<br />

Reifenbahn, bei <strong>der</strong> man auch aufwärts<br />

rutscht – o<strong>der</strong> „Magic Eye“, die längste<br />

Röhrenrutsche <strong>der</strong> Welt mit 360 Rutschenmetern.<br />

TIPP: „X-Treme Faser“, „High Fly“ und „Kamikaze“<br />

heißen die drei Superrutschen für Ultra-Speed-Freaks.<br />

Buchbar über DERTOUR.<br />

Der reinste Bahnsinn:<br />

” Blue Fire Megacoaster“ Nichts für schwache Nerven:<br />

<strong>der</strong> ”<br />

Speed Racer“<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 73


Freizeitparks<br />

Serengeti-Park<br />

Für ganz Wilde<br />

Phantasialand<br />

Für Weltenbummler<br />

Afrika, China, Mexiko und<br />

Berlin treffen auf Mystery<br />

und Fantasy – das gibt es nur<br />

im Phantasialand! Sechs Themenwelten,<br />

die Sie auf eine<br />

abenteuerliche Reise mit Achterbahnen<br />

& Co. schicken.<br />

Zwischen tropischem Grün<br />

und authentischen Lehmbauten<br />

lauert etwa im Themenbereich<br />

„Deep in Africa!“ die „Black Mamba“. Ein Höllenritt,<br />

<strong>der</strong> keine Zeit zum Atemholen lässt: Sie rast durch Schluchten<br />

und Wasserfälle mit Loopings, Schrauben, Überschlägen<br />

und Steilkurven. Wagemutige Besucher stürzen im 65 Meter<br />

hohen Freifall-Turm „Mystery Castle“ im „Bungee Drop“ in<br />

die Tiefe, erklimmen per „Colorado Adventure“ die steilsten<br />

Canyons o<strong>der</strong> bezwingen den reißenden Fluss von „River<br />

Quest“. Entspannende Zerstreuung erleben Gäste dagegen<br />

in <strong>der</strong> Themenwelt „Berlin“, wo sie sich auf eine Reise in das<br />

Berlin <strong>der</strong> Zeit um 1900 begeben können. In „Mexiko“ wartet<br />

dann wie<strong>der</strong> actionreicher Spaß: Auf <strong>der</strong> „Chiapas“-Wasserbahn<br />

geht’s zwischen tosenden Wasserströmen, Abertausenden<br />

Pflanzen und eindrucksvollen Felsen entlang.<br />

Ort voller Symbole: das<br />

geheimnisvolle “<br />

Klugheim“<br />

TIPP: Ein ganz beson<strong>der</strong>es Highlight ist „Klugheim“, ein geheimnisvolles<br />

Dorf inmitten einer schroffen Felsenlandschaft mit den neuen<br />

Achterbahnen „Raik“ und „Taron“. Letztere besitzt übrigens den weltweit<br />

intensivsten Katapult-Antrieb und entwickelt seine wahren Kräfte<br />

gleich beim Start. Das Phantasialand ist buchbar über DERTOUR.<br />

Sie träumen davon, Löwe & Co. mal<br />

aus <strong>der</strong> Nähe zu betrachten? Dann<br />

nichts wie los in den „Serengeti-Park“<br />

im nie<strong>der</strong>sächsischen Hodenhagen!<br />

Hier können Sie zur Safari starten und<br />

auf einem zehn Kilometer langen Trip<br />

im eigenen Pkw o<strong>der</strong> im Serengeti-Bus<br />

1500 Exoten bestaunen. Durch hügeliges<br />

Gelände mit Tigern, Elefanten, Bären,<br />

Giraffen, Nashörnern und Zebras<br />

führt die Reise mitten hinein in den<br />

Dschungel-Waldbereich. Zu Fuß geht<br />

es weiter durch das Inselareal für Affen<br />

mit etwa 200 freilaufenden Primaten.<br />

So ein kleiner Spaziergang ist für jeden<br />

garantiert ein Erlebnis, denn einige<br />

Arten wie die Lemuren mit ihrem Ringelschwanz<br />

haben kaum Scheu vor den<br />

Besuchern und springen schon mal<br />

zwischen den Beinen herum. Spannend<br />

ist übrigens die Fütterung im<br />

„Amboseli-Menschenaffenreservat“.<br />

Also keinesfalls verpassen!<br />

Anschließend können Sie sich im<br />

Bereich „Abenteuer-Safari“ in ein Riesenareal<br />

voller Spaß stürzen: mit über<br />

40 Attraktionen wie dem „Frosch-Flitzer“,<br />

<strong>der</strong> Trampolin-Wiese o<strong>der</strong> Norddeutschlands<br />

höchstem Riesenrad.<br />

TIPP: Bei <strong>der</strong> „Aquasafari“ brausen Sie mit<br />

Airboats durch eine Flusslandschaft inklusive<br />

Spezialeffekten. Der „Serengeti-Park“ ist<br />

buchbar über DERTOUR.<br />

Heia Safari – und<br />

King Kong ist auch dabei<br />

Fotos: stocksy.com; Europa-Park Mack KG; Phantasialand; plainpicture; PR<br />

74 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Freizeitparks<br />

Eine Fahrt im Zuber,<br />

die sich gewaschen hat<br />

Erlebnispark<br />

Tripsdrill<br />

Für Romantiker<br />

Am Fuße des rebenbewachsenen Michaelsberges<br />

vor den Toren Stuttgarts<br />

liegt Deutschlands ältester Freizeitpark.<br />

Während sich viele Konkurrenten<br />

hierzulande an den großen amerikanischen<br />

Vorbil<strong>der</strong>n orientieren, ist<br />

Tripsdrill eher traditionell ausgerichtet.<br />

Der Park setzt nicht nur auf pure<br />

Action, son<strong>der</strong>n auch auf liebevoll gestaltete<br />

Details. Nicht ganz so halsbrecherische<br />

Fahrgeschäfte lassen Kin<strong>der</strong>herzen<br />

höher schlagen – lustig ist<br />

etwa <strong>der</strong> Trip in einer Suppenschüssel<br />

o<strong>der</strong> Opas Pantoffel sowie ein Rundflug<br />

im Wäschekorb. Für gute Laune sorgt<br />

auch eine spritzige Rafting-Tour: An<br />

Bord einer Badewanne o<strong>der</strong> eines riesigen<br />

Waschzubers geht es steil bergab,<br />

hinein in wilde Fluten. Für schnellen<br />

Puls sorgt die Achterbahn „Karacho“:<br />

Die hat es ganz schön in sich, denn die<br />

Fahrzeuge werden in nur 1,6 Sekunden<br />

mit 100 km/h nach oben katapultiert.<br />

Im Eintrittspreis inbegriffen ist<br />

auch ein Besuch im Wildparadies. Polarwolf<br />

und Mönchsgeier, Wildpferde<br />

und Waschbären – über 40 Tierarten<br />

tummeln sich in den weitläufigen Gehegen.<br />

Auch Geier, Adler und Eulen<br />

zeigen hier in bis zu 1200 Quadratmeter<br />

großen Freifluggehegen ihre beeindruckende<br />

Spannweite, wenn sie sich<br />

durch die Lüfte schwingen.<br />

TIPP: Spannend sind die Vorführungen, bei<br />

denen Falken ihre Flugkünste demonstrieren<br />

und über die Köpfe <strong>der</strong> Zuschauer fliegen.<br />

Buchbar über DERTOUR und ITS.<br />

Center Parcs<br />

Park Bostalsee<br />

Für Entdecker<br />

Hochseilgarten und Mini-Quad, Ponyreiten<br />

und Bungee-Trampolin: Im<br />

Center Parcs Park Bostalsee im Saarland<br />

dürfte es keine Minute langweilig<br />

werden. Das Beson<strong>der</strong>e: Die Aktivitäten<br />

sind altersgerecht maßgeschnei<strong>der</strong>t.<br />

Während die Allerkleinsten beim<br />

Babyschwimmen planschen, lauschen<br />

die etwas Größeren einer Märchenerzählung<br />

o<strong>der</strong> schlüpfen beim „Wannabe“-Programm<br />

in die Rolle von Pirat,<br />

Prinzessin, Geheimagent o<strong>der</strong> Hexe.<br />

Abenteuer in größerer Höhe erleben<br />

die Kin<strong>der</strong> unter professioneller Aufsicht<br />

im Wald-Kletterparcours. Kleine<br />

Fußball-Fans von fünf bis sieben<br />

Jahren können an Intensivkursen<br />

teilnehmen und unter persönlicher<br />

Anleitung die wichtigsten Techniken<br />

trainieren. Definitiv nicht verpassen<br />

sollten Sie das „Water Playhouse“, eine<br />

Wasserspielfläche mit Rutschen, überdimensionalen<br />

Wasserpistolen und<br />

einem riesigen Rad, das 140 Liter Wasser<br />

über den Badenden ergießt. Eltern<br />

toben sich bei den „Aqua-Workouts“<br />

aus o<strong>der</strong> entspannen bei Massagen,<br />

Peelings o<strong>der</strong> Gesichtsbehandlungen.<br />

TIPP: Wenn Sie immer schon mal mit dem<br />

Golfspielen beginnen wollten, ist jetzt die<br />

perfekte Gelegenheit: In <strong>der</strong> „Center Parcs<br />

Academy“ können Sie den Sport entdecken.<br />

Buchbar über DERTOUR und ITS.<br />

Die reinste Idylle. Aber<br />

Action gibt es hier auch!<br />

Slagharen<br />

Für Traditionalisten<br />

Ob Nervenkitzel im freien Fall für die<br />

Größeren o<strong>der</strong> Fahren mit einem <strong>der</strong><br />

Karussells für die Kleineren – hier<br />

kommt jedes Familienmitglied auf<br />

seine Kosten. Slagharen in Holland<br />

ist ein klassischer Freizeitpark mit<br />

30 tollen Attraktionen, Theatershows,<br />

farbenprächtigen Paraden und Straßentheater-Aufführungen.<br />

Unterteilt<br />

ist <strong>der</strong> Park in die Themenbereiche<br />

„Wild West“, „Jules Verne“, „Mexiko“,<br />

„Yellowstone“, „New Orleans“ und<br />

„Amerikanische Indianer“. Heißt: Hier<br />

stolpern Sie von einem Abenteuer ins<br />

nächste. Vom Wilden Westen geht die<br />

Reise nach Mexiko, anschließend wird<br />

in <strong>der</strong> alten, swingenden Stadt New Orleans<br />

ordentlich Karneval gefeiert, und<br />

im Yellowstone geht es schließlich auf<br />

Goldsuche. Wer sich bei so viel Action<br />

nach einer kleinen Pause sehnt, sollte<br />

unbedingt die neue Badelandschaft<br />

„Aqua Mexicana“ besuchen: Entspannen<br />

Sie im Riesenwhirlpool o<strong>der</strong> auf<br />

einer <strong>der</strong> Liegen, während die Kin<strong>der</strong><br />

Außen- und Innenbecken erkunden<br />

o<strong>der</strong> sich auf den einer <strong>der</strong> zehn Rutschen<br />

austoben.<br />

TIPP: Die neue Achterbahn „Goldrush“ mit<br />

ihren zwei Loopings katapultiert die Fahrgäste<br />

gleich drei Mal von 0 auf 90 Stundenkilometer.<br />

Buchbar über DERTOUR und ITS.<br />

Zuckerwatte – und dann<br />

in die Achterbahn!<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 75


Kin<strong>der</strong>seite<br />

Mal mich aus!<br />

Noch wenige Minuten, dann heben wir ab. Aber davor<br />

gibt’s auf dem Flughafen noch viel zu entdecken<br />

Illustration Alina Sawallisch<br />

Hier wimmelts ja<br />

ganz schön ...<br />

... und je länger man das Bild<br />

betrachtet, desto mehr sieht<br />

man. Wir möchten von euch<br />

wissen: Wie viele Taschen,<br />

Koffer, Hutschachteln und Tiertransportboxen<br />

verstecken sich<br />

auf dem rechten Bild? Die Auflösung<br />

findet ihr auf Seite 89.<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

76 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Kin<strong>der</strong>seite<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 77


Curaçao<br />

Es gibt sie noch auf dieser Welt: Orte, frei von Massentourismus. Teile Curaçaos gehören dazu<br />

Cool CuraÇao<br />

Wer bei Curaçao zuallererst an den blauen, klebrigen Drink denkt,<br />

hat das Beste verpasst: Pu<strong>der</strong>zuckerstrände, gelassene Menschen<br />

und gaaaanz viel leckeres Essen<br />

Text Katrin Parmentier<br />

78 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Curaçao<br />

Alles so schön bunt hier: Beim Schlen<strong>der</strong>n durch die Hauptstadt Willemstad bekommt man gute Laune<br />

Wenn wir eines<br />

lernen auf dieser<br />

Insel, dann das:<br />

Eile bringt nichts<br />

Gelandet. Das Gepäck ist da. Deutsche<br />

Eile, wir rufen unseren vorab gebuchten<br />

Curaçao-Guide auf dem Handy an:<br />

„Charla, wo bist du?“ „Keine Sorge. Ich bin gleich<br />

da.“ Wir sitzen vor dem eierlikörfarbenen Flughafengebäude<br />

auf unseren Koffern und atmen Karibikluft.<br />

Die Schuhe, auf Münchner Beton noch<br />

essentiell, sind überflüssig. Schnell die Sandalen<br />

rauskramen, die Palmen (ah!) registrieren und:<br />

ausatmen. Wenn wir eines lernen auf dieser Insel<br />

mit dem berühmten Namen, dann das: Eile bringt<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 79


80 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong><br />

Curaçao


Curaçao<br />

Von links im Uhrzeigersinn: Selbst,<br />

wer nichts über Curaçao weiß – den<br />

blauen Drink kennt so ziemlich je<strong>der</strong>.<br />

Auch eine beliebte Farbe auf <strong>der</strong> Insel:<br />

Rosa, denn Flamingos gibt’s hier jede<br />

Menge. Evelien Sipkes bringt Touristen<br />

Curaçao kulinarisch nahe und lädt zu<br />

Tisch. Der reinste Genuss sind auch<br />

die Strände, hier <strong>der</strong> „Grote Knip“, <strong>der</strong><br />

als <strong>der</strong> schönste <strong>der</strong> Insel gilt<br />

Curaçao ist eine<br />

beschwipst-beschwingte Insel<br />

mit Pu<strong>der</strong>zucker-Stränden<br />

nichts, Ausatmen hilft immer. Das – o<strong>der</strong> ein kleiner<br />

Snack. Irgendwann kommt Charla dann doch.<br />

Ihr Mittelklassewagen ist auf 17 Grad gekühlt und<br />

fühlt sich an wie ein eisiger Schluck Gin. Wun<strong>der</strong>bar.<br />

Die Menschen auf Curaçao lieben ihre Klimaanlagen,<br />

ihre Wettbüros, Snackbuden und Surfwellen.<br />

Darüber klärt uns Charla – komplizierte<br />

Flechtfrisur und blaues Kostüm – während <strong>der</strong><br />

Fahrt auf.<br />

Unsere Reiseführerin fährt langsam. Keiner<br />

wagt außerhalb <strong>der</strong> Stadt mehr als 70 Stundenkilometer.<br />

Lieber nicht zu schnell. Charla wurde im<br />

nahen Surinam geboren, spricht die hiesige Landessprache<br />

Papiamentu, dazu Holländisch, Spanisch<br />

und Englisch. Sie erzählt von ihren sechs<br />

Hündchen (Chichi, Fendy, Pearly, Missi, Gigi und<br />

Puffy), sie singt in einer Band, und das hört man<br />

auch. Ihre Stimme hat schon beim Sprechen Winehouse-Volumen:<br />

„Sitzt ihr bequem?“ „Yes<br />

Ma’am!“ Ein typische Curaçao-Lady, durch und<br />

durch. Die größte Insel <strong>der</strong> ehemaligen Nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Antillen ist seit 2005 quasi unabhängig,<br />

gehört aber noch zum Nie<strong>der</strong>ländischen Königreich.<br />

Sie ist eine beschwipst-beschwingte,<br />

444-Quadratkilometer-Insel voll pastellfarbener<br />

Häuser und Pu<strong>der</strong>zuckerstrände.<br />

Unser erstes Ziel ist die Nord-Westküste, auch<br />

bekannt als „Sportscoast“. Rund um die Stadt<br />

Westpunt leben Freaks, Athleten und Surfer. Hier<br />

gibt es einfache, aber auch schicke Unterkünfte,<br />

meist mit direktem Meerblick, hier ist Curaçao<br />

Bewegungsparadies. Hohe Wellen verebben an<br />

leeren Stränden, das Glitzern während des Sonnenuntergangs<br />

ist spektakulär, danach scheint<br />

<strong>der</strong> Mond und lädt zum „paddling un<strong>der</strong> the stars“<br />

ein, wie <strong>der</strong> nette Hippie Pram es nennt: Auf dem<br />

Surfbrett sitzend paddelt er durch das tiefschwarze<br />

Wasser. Gedrängel ist in dieser Gegend unbekannt.<br />

Hier kann man allein sein – wenn man will<br />

auch jahrelang. So wie Pram, <strong>der</strong> 1997 zum Urlaubmachen<br />

aus Holland kam und seitdem den<br />

Flughafen nicht mehr gesehen hat. Er besitzt jetzt<br />

eine Art Holzbude, vor seiner Tür wachsen saftige<br />

gelbe Beeren, Salz und Wind malen Bil<strong>der</strong> an die<br />

Fensterläden.<br />

Als Tourist kommt man zum Kite- und Windsurfen,<br />

zum Segeln, o<strong>der</strong> man bucht Bootsausflüge.<br />

Hohe Wellen, scharfe Felsen – für Anfänger<br />

werden entsprechende Kurse geboten, aber es<br />

macht auch Spaß, die Strandartisten erst mal nur<br />

von einer <strong>der</strong> Beach Bars mit robustem Ambiente<br />

zu beobachten. „Ein Amstel, bitte!“ Das nie<strong>der</strong>ländische<br />

Bier wird hier überall getrunken. Und Bier<br />

macht hungrig. Vielleicht ist Curaçao auch deshalb<br />

ein Abenteuer für immer hungrige Foodies.<br />

Charla chauffiert uns noch ein mal quer über<br />

die Insel in die Hauptstadt Willemstad und dort<br />

zum hyperaktiven Mambo Beach. Hier wird die<br />

Miss Curaçao gekürt, hier spielt man Beach-Tennis<br />

und trifft sich zum Barbecue. Kleine Buden<br />

säumen die Promenade, es gibt Dreadlocks to go,<br />

Silberschmuck und Strandklei<strong>der</strong>. Heute aber, am<br />

Samstag, ist ein karibischer Foodmarket aufge-<br />

Schlecht fürs Riff, gut als Speise: <strong>der</strong> Feuerfisch<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 81


Curaçao<br />

Von oben nach unten: Frisches Obst<br />

und Gemüse sowie kleine Snacks sind<br />

auf <strong>der</strong> Karibikinsel nie weit – wie hier<br />

auf dem Markt in Willemstad. Mambo<br />

Beach – <strong>der</strong> Name deutet schon an,<br />

dass hier gerne und viel getanzt wird ...<br />

Seine Souvenirs – z. B. die typischen<br />

bunten Häuschen – sucht man sich am<br />

besten in Ruhe auf dem Markt aus<br />

baut. Charla empfiehlt die vielen, würzigen Relishes<br />

und Pickles. Was an Baum und Strauch wuchs<br />

– hier wurde es eingelegt: Jalapeños, Okra-Schoten,<br />

kugelrunde Chilis. Am besten geht „Komkomber<br />

Chiki“, ein Relish aus westindischen Gurken.<br />

Daneben glitzert aromatisiertes Meersalz,<br />

kurz zuvor vor Ort gewonnen. Das Food-Kollektiv<br />

„Flavors of Curaçao“ wirbt für sein gleichnamiges<br />

Festival mit über 30 Restaurants, das jedes Jahr<br />

im Herbst stattfindet. Schwer angesagt ist gerade<br />

„Coffee in a Cone“, also Milchschaumkaffee im<br />

Waffelhörnchen. An den Brutzelbuden gibt es<br />

kreolisches Schmorlamm, Muscheln in fruchtiger<br />

Salsa o<strong>der</strong> Lionfish-Burger aus sehr zartem<br />

Fleisch und roten Zwiebeln. Der Lionfish<br />

(deutsch: Feuerfisch) darf zwar nicht mehr mit<br />

Speeren gejagt werden, gefährdet aber durch<br />

Überpopulation seinerseits die Korallenriffe –<br />

und darf deshalb gegessen werden. In Willemstad<br />

sehen wir später Sticker mit <strong>der</strong> Aufschrift „Save<br />

the reef, eat lionfish“.<br />

Wir sind pappsatt und faul, aber einen Geheimtipp<br />

hat Charla noch. Wir fahren wie<strong>der</strong> raus<br />

aus <strong>der</strong> Stadt, vorbei an Zuckerrohrplantagen,<br />

Kakteen und großen Bannern, die für „Robbies<br />

Lottery“ werben. Dieser Robbie, erzählt Charla,<br />

sei inzwischen einer <strong>der</strong> reichsten Männer <strong>der</strong> Insel.<br />

Und während wir noch überlegen, wie man<br />

eine private Lottogesellschaft auf Curaçao aufziehen<br />

könnte, verhed<strong>der</strong>t sich Charla fluchend in<br />

einer Sackgasse, wendet, dreht um, flucht erneut<br />

und findet dann doch die Auffahrt, an <strong>der</strong>en Ende<br />

die Künstlerin und Köchin Evelien Sipkes lebt. Ihr<br />

verwunschener Garten mit Palmen, Aloe-Vera<br />

und Bougainvilleen, wo sich Echsen tummeln und<br />

weiße Teekannen in den Bäumen hängen, wuchert<br />

in ein offenes Atelier. Hier macht sie komplizierten<br />

Schmuck aus Keramik, Fäden, Holz und<br />

winzigen Fundstücken o<strong>der</strong> serviert Lunch mit<br />

amüsanten Geschichten an einem beson<strong>der</strong>s gro-<br />

82 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Curaçao<br />

Florida<br />

Kuba<br />

Haiti/Dominikanische<br />

Republik<br />

Mittelamerika<br />

Jamaika<br />

Puerto Rico<br />

Curaçao<br />

Südamerika<br />

ßen Tisch. Sie nennt das „table d’hote” (wörtlich:<br />

„Tisch des Gastgebers“): Je<strong>der</strong> einzelne Gast, oft<br />

auch Touristen, or<strong>der</strong>n vorab – ob fleischhaltig,<br />

vegetarisch o<strong>der</strong> glutenfrei.<br />

Heute bereitet Evelien „Keshi Yena“ zu, ein<br />

deftiges, lokales Gericht aus Huhn, Gemüse, Rosinen,<br />

Oliven und Käse. Als Privatköchin kommt sie<br />

auch in Miet-Appartements o<strong>der</strong> Hotels mit<br />

Kochgelegenheit, mit all ihren Zutaten und samt<br />

Geschirr. Sie ist eine fantasievolle, geduldige Ausnahmekönnerin<br />

– ihre köstlichen Gerichte jedenfalls<br />

sind nicht von dieser Welt.<br />

Als Digestiv wird serviert: <strong>der</strong> berühmte<br />

Curaçaolikör, den es hier wirklich gibt. Er wird<br />

mit den Schalen von Bitterorangen aromatisiert<br />

und hat mit dem „Blue Curaçao“ aus Ihrem Supermarkt<br />

lei<strong>der</strong> nur so viel zu tun wie ein Feuerfisch<br />

mit einer Sardine. Probieren Sie es aus!<br />

Fotos: plainpicture (2); PicturePress (2); Getty Images; stocks.com; Bildagentur Huber (2); Fotolia; Jens Koch<br />

Tipps<br />

Beste Reisezeit<br />

Hauptreisezeit ist von Januar bis Mai. Für Wassersportler,<br />

Taucher und Strandliebhaber wichtig: Die Wassertemperaturen<br />

sind das ganze Jahr über gleichmäßig<br />

angenehm und liegen zwischen 25 und 28 Grad.<br />

Von November bis Januar ist Regenzeit. Heißester<br />

Monat: September, 40 °C sind dann keine Seltenheit.<br />

Kühlende Passatwinde wehen nicht immer, aber oft.<br />

Sicherheit<br />

Die Einheimischen verwenden Sonnencreme mit LSF 30<br />

bis 50, halten sich aber fast nur im Schatten auf.<br />

Leitungswasser kann man bedenkenlos trinken, es ist<br />

qualitativ hochwertig und kommt aus einer Meer wasser-<br />

Entsalzungsanlage.<br />

Food<br />

Die Lunch-Plätze im Paradiesgarten <strong>der</strong> Kochkünstlerin<br />

Evelien Sipkes sind von Touristen je<strong>der</strong>zeit per Mail<br />

o<strong>der</strong> Telefon buchbar. Auf spezielle Diäten (glutenfrei,<br />

vegetarisch, vegan etc.) wird Rücksicht genommen.<br />

Das Haus <strong>der</strong> Kreativköchin liegt mitten in <strong>der</strong> freien<br />

Natur, deshalb für Navi o<strong>der</strong> Taxi hier die Adresse: Kaya<br />

Beatrix Muzo Fransisco 37 (zwischen Landhouse Dokterstuin<br />

und San Juan). Mail an: fineart@eveliensipkes.<br />

com, eveliensipkes.com, Tel.: +5999/864 21 29 o<strong>der</strong><br />

+5999/510 62 44. Man kann sich Sipkes aber auch als<br />

Privatköchin in sein Apartment o<strong>der</strong> ins Hotel holen.<br />

Hauptsache, es gibt ein bisschen Platz und eine Küchenzeile.<br />

Evelien sucht auf Wunsch auch passende Weine<br />

aus und erklärt ihre Wahl.<br />

Party & Strandleben<br />

Partystrand Mambo Beach (mambocuracao.com) in<br />

Willemstad bietet Fashion-Shops, Outdoor-Bars, Lounges<br />

und Musik (von House über Soul bis Calypso) von<br />

wechselnden, internationalen DJs. Das Publikum ist gut<br />

gemischt, es kommen nicht nur Youngsters. Wer mit<br />

praktischen Reggae-Zöpfchen in die Stranddisco will:<br />

Am Mambo Beach offeriert eine Spezialistin kunstvolle<br />

Haarflechtereien.<br />

Ruhe & Natur<br />

Herrlich: Vögel und Echsen beobachten. Auf Curaçao<br />

gibt es riesige Flamingo-Populationen. Die eleganten<br />

Vögel brüten mitten in einem seichten Salzsee (Jan Thiel<br />

Lagoon, Westpunt). Im Christoffelpark (carmabi.org,<br />

christoffelpark.org) leben Leguane – kleine Exemplare<br />

huschen über die ganze Insel – und <strong>der</strong> Curaçao-Hirsch.<br />

Schön: die Fütterung <strong>der</strong> Trupiale (das ist <strong>der</strong> leuchtend<br />

gelb-schwarze Nationalvogel) am Morgen.<br />

Der Kräutergarten „Den Para<strong>der</strong>a“ von Dinah Veeris<br />

(dinahveeris.com) im Ort Seru Grandi soll an die Gärten<br />

<strong>der</strong> Paraguiri-Indianer erinnern, die einst auf <strong>der</strong> Ostseite<br />

<strong>der</strong> Insel lebten. Pflanzen, Kräuter und Naturheilmittel<br />

werden hier verkauft.<br />

Kunst & Kultur<br />

Einer <strong>der</strong> schönsten Treffpunkte für Kunstliebhaber ist<br />

das „Landhuis Bloemhof“ (Santa Rosaweg 6, Willemstad,<br />

bloemhof.cw). Michelle Russel-Capriles bietet Literatur,<br />

Theater und Ausstellungen. Exquisit: die einmalige Atmosphäre<br />

des erhaltenen Original-Ateliers ihrer Großmutter<br />

May Henriquez aus den Vierzigerjahren.<br />

Katrin<br />

Parmentier<br />

hält es nie lange<br />

zu Hause aus. Gut<br />

für uns, bringt sie<br />

doch jedes Mal tolle<br />

Geschichten aus aller<br />

Welt mit<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 83


CuraçAo<br />

Local Heroes<br />

Sie haben Insel-Sehnsucht? Dann mixen Sie sich einen Cocktail, stöbern im<br />

Reiseführer o<strong>der</strong> gönnen sich eine neue Sonnenbrille. Damit wird alles „dushi“!<br />

Zum Merken<br />

Alles<br />

Dushi!<br />

Auf Curaçao lässt sich fast<br />

alles mit fünf Buchstaben beschreiben:<br />

gutes Essen, nette<br />

Menschen, die schöne Bucht<br />

nebenan – alles ist „dushi“. Es ist<br />

DAS Curaçao-Wort schlechthin<br />

und bedeutet so viel wie „nett“,<br />

„reizend“, „süß“ – o<strong>der</strong> auch<br />

„Schätzchen“. Ein Wort, das Sie<br />

sich unbedingt merken sollten!<br />

Zum Schmökern<br />

Abtauchen,<br />

bitte!<br />

Wo sieht man oft Schildkröten?<br />

Welche Spots sind für<br />

Anfänger geeignet? Antworten<br />

liefert dieses Buch: 49 aktuelle<br />

Tauchplatzbeschreibungen<br />

(auf Deutsch), dazu zahlreiche<br />

Insi<strong>der</strong>tipps zum Tauchen und<br />

Schnorcheln auf Curaçao und Informationen zu<br />

Stränden und <strong>der</strong> dort vorhandenen Infrastruktur.<br />

Über thejetlagged.com, ca. 23 Euro<br />

Zum GenieSSen<br />

Original Blue CuraÇao ist<br />

ein Likör aus Schrumpelpomeranzen,<br />

die es nur<br />

auf CuraÇao gibt.<br />

So mixen Sie einen „Blue Margarita“: 3 cl Tequila, 1 ½ cl Blue Curaçao, 1 ½<br />

cl Zitronensaft und Crushed Eis o<strong>der</strong> Eiswürfel im Shaker mixen und ins Glas<br />

geben. Schmeckt auch mit Limetten- statt Zitronensaft.<br />

Zum Durchblicken<br />

Segen <strong>der</strong><br />

Karibik<br />

Bei <strong>der</strong> Sonnenbrille von Michael Kors<br />

ist <strong>der</strong> Name Programm: „Curaçao“<br />

heißt das Modell – und auch <strong>der</strong> Look<br />

passt zur Insel. Schließlich kommt<br />

eine Brille mit dieser geballten Ladung<br />

Jet-Set-Attitüde hier perfekt<br />

zur Geltung. Ein Must-have, das die<br />

Augen schützt, während <strong>der</strong> Blick über<br />

weißen Sand und glitzerndes Meer<br />

schweift. Zu bestellen zum Beispiel<br />

über misterspex.de, ca. 71 Euro<br />

Fotos: plainpicture; Fotolia; PR<br />

84 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Curaçao<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Curaçao übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Sunscape Curaçao Resort<br />

Ein wahr gewordener Traum<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Drei Swimmingpools, ein Jacuzzi, eine Poolbar, vier<br />

Spezialitäten-Restaurants, ein riesiges Buffet, sechs<br />

Bars, eine Diskothek, ein Casino, Themenabende und<br />

Unterhaltung für Kin<strong>der</strong> – in diesem Hotel weiß man gar<br />

nicht, wo man anfangen soll mit dem Genießen. Dazu<br />

liegt das Haus direkt an einem langen, weißen Sandstrand<br />

und nur fünf Kilometer von <strong>der</strong> nächsten Stadt<br />

entfernt. Wenn man jemals nach einem Urlaub sagen<br />

konnte: „Es war traumhaft“, dann ganz sicher nach den<br />

Familienferien im „Sunscape Curaçao Resort“.<br />

Über DERTOUR, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Hilton CuraÇao<br />

****<br />

Blue Bay<br />

Curaçao Golf<br />

& Beach Resort<br />

Das Herzstück <strong>der</strong> familiengeführten<br />

Anlage ist eine im Kolonialstil<br />

erbaute Gouverneursvilla.<br />

Die 140 großzügig geschnittenen<br />

Zimmer verteilen sich auf drei<br />

Hotelflügel. Für frisch Vermählte<br />

gibt es ein Honeymoon-Special<br />

mit Zimmer-Upgrade.<br />

Ein Haus, das seinem Namen alle<br />

Ehre macht: Hilton steht für luxuriöse<br />

Erholung an den schönsten<br />

Orten <strong>der</strong> Welt. Dieses hier liegt<br />

direkt an zwei Privatstränden <strong>der</strong><br />

Pisca<strong>der</strong>a Bay. Den Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>schönen Anlage bildet ein<br />

riesiger Pool mit Sonnenterrasse.<br />

Schwimmen Sie in Ihr Glück!<br />

Über DERTOUR, Jahn Reisen<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Floris Suite<br />

Hotel<br />

Das luxuriöse Hotel liegt im<br />

Südosten und bietet schier unglaubliche<br />

Ausblicke auf das<br />

karibische Meer und die Bucht<br />

Spanish Water Bay. Wem <strong>der</strong> Sinn<br />

nach Wellness steht, wird im Spa<br />

mit veganen Produkten verwöhnt,<br />

eine Runde Golf entspannt<br />

ebenfalls.<br />

Fotos: DER Touristik<br />

Über DERTOUR, Jahn Reisen<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

Über DERTOUR, Jahn Reisen<br />

und Meier’s Weltreisen<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 85


Essay<br />

Planlos durch<br />

die Stadt<br />

Wer auf Reisen auch mal vom Weg abkommt, entdeckt mitunter<br />

Großartiges. Ein Plädoyer dafür, sich mal wie<strong>der</strong> gepflegt zu verlaufen<br />

Text Corinna Ophüls<br />

86 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Essay<br />

"Wer von einem Hot -<br />

spot zum nächsten eilt,<br />

lernt einen Ort nicht<br />

wirklich kennen, kommt<br />

seiner Seele, seinem<br />

Charakter kein Stück<br />

näher.“<br />

Das letzte Mal verlaufen habe ich mich vor über zehn<br />

Jahren. Ich meine, so richtig verlaufen. Kunstgeschichtsfahrt<br />

nach Frankreich, meine Schulkameradinnen<br />

und ich wollten Reims unbedingt auf eigene<br />

Faust erkunden – ohne lästiges Lehrpersonal. Nun ja, das<br />

war uns eine Lehre. Nachdem wir zum dritten Mal an <strong>der</strong>selben<br />

Apotheke mit grüner Leuchtschrift vorbeikommen<br />

waren, maulte meine Freundin Maike: „Und das nur, weil du<br />

vorhin gesagt hast, wir müssten links abbiegen. Wir hätten<br />

vor einer Viertelstunde wie<strong>der</strong> am Bus sein müssen!“ Ich<br />

motzte zurück: „Dann sag du halt, wo es langgeht. Du wolltest<br />

dir doch den Weg zurück merken.“ 40 Minuten später<br />

waren wir am Ziel. Der Rest <strong>der</strong> Schulklasse wartete schon,<br />

ich spürte die Blicke <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Immerhin reagierte <strong>der</strong><br />

Lehrer verständnisvoll: „Kommt vor.“ Wäre uns das Gleiche<br />

heute passiert, hätte er bestimmt gesagt: „Seid ihr zu doof,<br />

Google Maps zu benutzen?“<br />

Zu viele Erlebnisse in kurzer Zeit und Hektik machen<br />

müde und sorgen für Reizüberflutung. Außerdem: Wer von<br />

einem Hotspot zum nächsten eilt, lernt einen Ort nicht wirklich<br />

kennen. Man kommt seiner Seele, seinem Charakter kein<br />

Stück näher. Gut, diese Erkenntnis ist nicht ganz neu, seit<br />

Jahren versuchen Urlauber, diesem Dilemma zu entkommen.<br />

Sie holen sich Tipps von Einheimischen o<strong>der</strong> machen Touren<br />

mit, die Touristenfallen ausdrücklich vermeiden. Doch auch<br />

diese sind vorhersehbar, von einem Guide zusammengestellt.<br />

Wer wirklich Einzigartiges, Überraschendes entdecken will,<br />

muss sich ohne Ziel treiben lassen. Muss sich von Gerüchen,<br />

Farben und Geräuschen leiten lassen. Muss dem Zufall statt<br />

dem GPS die Führung überlassen. Wären meine Freundinnen<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 87


Essay<br />

"Wären wir nicht vom Weg<br />

abgekommen, hätten wir nicht<br />

all diese zauberhaften Ecken<br />

von Reims entdeckt, die in<br />

keinem Reiseführer stehen.“<br />

und ich damals nicht vom Weg abgekommen, hätten wir nicht<br />

all diese zauberhaften, versteckten Ecken entdeckt, an die ich<br />

heute beim Stichwort Reims denke – und die garantiert in<br />

keinem Reiseführer dieser Welt stehen.<br />

Neuerdings gibt es eine Gegenbewegung zur mo<strong>der</strong>nen<br />

Art des Reisens. Kreative wie Ellen Keith aus San Francisco<br />

wollen dafür sorgen, dass wir uns wie<strong>der</strong> öfter verirren. Die<br />

Grafikdesignerin möchte das Flanieren (vom französischen<br />

„flâner“ für „müßig schlen<strong>der</strong>n“) wie<strong>der</strong> in Mode bringen.<br />

Das entspannte, planlose Lustwandeln wurde als Lebensart<br />

im Paris des späten 19. Jahrhun<strong>der</strong>t erfunden und von<br />

Autoren wie Marcel Proust („Auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> verlorenen<br />

Zeit“) zelebriert. Ellen Kerth hat die „Flaneur Society“<br />

gegründet – für jeden, so steht es auf ihrer Website,<br />

„who wan<strong>der</strong>s without destination“, <strong>der</strong> also ohne Ziel umherwan<strong>der</strong>t.<br />

Ihr Handbuch „Guide to Getting Lost“ (www.<br />

carlgoes.com, 16,95 Euro) inspiriert dazu, fremde Orte auf<br />

Zufallsrouten zu entdecken. In diesem Buch findet man Anweisungen<br />

wie: „Biege an <strong>der</strong> nächsten Straße rechts ab und<br />

dann sofort wie<strong>der</strong> links“, „Steige in einen Bus und fahre bis<br />

zur Endhaltestelle“ o<strong>der</strong> „Folge einer Person, die eine rote<br />

Jacke trägt.“ Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch<br />

neue Handy-Apps wie „Derivé“ und „Drift“ sowie <strong>der</strong> originelle<br />

„Reiseführer des Zufalls“ von Lena Grossmüller.<br />

In diesem Büchlein steht etwas sehr Kluges: „In Zeiten<br />

digitaler Vorhersehbarkeit und effizienter Planung scheint<br />

es immer weniger Platz für Unbekanntes und Spontaneität<br />

zu geben (…). Böse Überraschungen lassen sich auf ein Minimum<br />

reduzieren, positive allerdings auch.“ Dieser Satz<br />

hat mich zum Nachdenken gebracht. Mein Freund und ich<br />

wollen im Frühjahr nach Lissabon fliegen. Natürlich gibt<br />

es dort auch ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir fest einplanen.<br />

Eine Fahrt mit <strong>der</strong> berühmten Straßenbahnlinie 28<br />

beispielsweise ist ein absolutes Muss. Doch die restliche<br />

Zeit bleibt das Handy in <strong>der</strong> Tasche – das haben wir uns fest<br />

vorgenommen.<br />

Überraschung!<br />

Der „Reiseführer des Zufalls“ von Lena<br />

Grossmüller schenkt über 50 Impulse und<br />

Stadtexperimente – für aufregende neue<br />

Bekanntschaften (Kommode, 23 Euro)<br />

Fotos: plainpicture (4); stocksy.com (2)<br />

88 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Lösung<br />

Und so<br />

ist es richtig<br />

Hier finden Sie die Auflösungen unseres<br />

Buchstabenrätsels von den Seiten 34/35 und<br />

unseres Wimmelbildes von den Seiten 76/77<br />

11<br />

Koffer und<br />

Taschen sind im<br />

Bild versteckt<br />

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Impressum Herausgeber DER Touristik Gesellschaft mbH, Humboldtstraße 140, 51149<br />

Köln Redaktion Territory Content to Results GmbH. Postanschrift für Verlag und Redaktion: DER<br />

URLAUB, Bei den Mühren 1, 20457 Hamburg. Geschäftsführung: Soheil Dastyari, Sandra Harzer-Kux<br />

Publishing Management Stephan Schnei<strong>der</strong> Chefredaktion Nina Grygoriew Art-Direktion<br />

Frank Siegert Textchefin Birte Plöger Textredaktion Corinna Ophüls Bildredaktion Miriam Breig<br />

Schlussredaktion Jens Asthoff (FR) Mitarbeiter dieser Ausgabe Karen Amme, Anna<br />

Butterbrod, Sabine Hoffmann, Anna M. Löfken, Michèle Loetzner, Andrea Martini, Katrin Parmentier,<br />

Adrian Pickshaus, Katrin Rave, Thordis Rüggeberg, Alina Sawallisch Herstellung Katharina Libisch, Tel.:<br />

02203/42-0, katharina.libisch@<strong>der</strong>touristik.com Litho D.I.E. Grafikpartner GmbH, Hohenstaufenring<br />

29–37, 50674 Köln Druckerei Druckhaus, Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Raiffeisenstraße 29,<br />

77933 Lahr Anzeigen Oliver Hirsch, Tel.: 0220/3 42 0, oliver.hirsch@<strong>der</strong>touristik.com<br />

Das für das Magalogpapier<br />

verwendete Holz stammt aus<br />

verantwortungsvoller<br />

Waldbewirtschaftung,<br />

zertifiziert nach den Richtlinien<br />

des Forest Stewardship Council<br />

(FSC ®).<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 89


Platzanweiser<br />

Hier sitzen<br />

Sie richtig<br />

Zehn Stunden im Flieger neben dem Klo verbringen?<br />

Will man nicht. Welches die besten Plätze über den<br />

Wolken sind – und wie Sie sich die angeln<br />

Text Andrea Martini<br />

Illustration Anton Hallmann/Sepia<br />

Beliebt bei …<br />

Grossen Die meiste Beinfreiheit<br />

bietet die Sitzreihe am<br />

Notausgang. Doch Vorsicht: Abhängig<br />

vom Flugzeugtyp fällt die<br />

Türverkleidung voluminös aus, und<br />

es wird eng. Mittel- und Gangplatz<br />

sind komfortabler. Und: Wer<br />

in dieser Reihe sitzt, muss sich<br />

darüber im Klaren sein, im Notfall<br />

wirklich helfen zu müssen.<br />

Angsthasen Statistisch<br />

gesehen sind die Plätze am<br />

Notausgang – und jeweils fünf<br />

Reihen davor und dahinter – bei<br />

einer Bruchlandung am sichersten.<br />

Von hier aus gelangt man<br />

am schnellsten nach draußen.<br />

Familien In <strong>der</strong> Reihe direkt<br />

hinter einer Trennwand können<br />

Kin<strong>der</strong> aufstehen, ohne dass<br />

sich an<strong>der</strong>e Reisende erheben<br />

müssen. Außerdem gibt es keine<br />

Rückenlehne zum Gegentreten,<br />

stattdessen lassen sich an <strong>der</strong><br />

Wand Babybetten einhängen.<br />

Hungrigen Wem im<br />

Flieger schnell <strong>der</strong> Magen knurrt,<br />

wählt seinen Platz möglichst<br />

weit vorn. Hier kommt das Essen<br />

zuerst – und meist kann noch<br />

zwischen verschiedenen Menüs<br />

gewählt werden.<br />

Ruhesuchenden Auf<br />

einem Fensterplatz im vor<strong>der</strong>en<br />

Flugzeugteil lässt sich am besten<br />

entspannen: Niemand klettert<br />

über einen hinweg, um auf die<br />

Toilette zu gehen, und vom Triebwerkslärm<br />

ist wenig zu hören.<br />

Plau<strong>der</strong>taschen „Social<br />

Seating“ heißt <strong>der</strong> Service einiger<br />

Airlines (z. B. KLM, Air France,<br />

Air Baltic), bei dem Reisende<br />

auf <strong>der</strong> Homepage Informationen<br />

von sich veröffentlichen können.<br />

Tut dies noch jemand mit ähnlichen<br />

Interessen, kann er o<strong>der</strong> sie<br />

den Nachbarplatz buchen – für<br />

Gesprächsstoff während des<br />

Flugs ist somit gesorgt.<br />

Schwangeren Um sich<br />

regelmäßig die Beine vertreten<br />

und mehrmals die Stunde zur<br />

Toilette gehen zu können, buchen<br />

werdende Mütter am besten einen<br />

Gangplatz in Toilettennähe.<br />

Mittelplatz erwischt? Da hilft nur: tief<br />

durchatmen und sich mit einem <strong>der</strong><br />

Nachbarn darauf verständigen, dass<br />

Sie die Armlehne beanspruchen. Das<br />

ist ja wohl das Mindeste ...<br />

90 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Platzanweiser<br />

So sichern Sie sich<br />

Ihren Lieblingssitz<br />

Bei vielen Fluggesellschaften können Sie –<br />

meist gegen einen Aufpreis – direkt bei <strong>der</strong><br />

Buchung Ihren Platz reservieren. Die nächste<br />

Möglichkeit besteht beim Online-Check-in,<br />

in <strong>der</strong> Regel ab 30 Stunden vor Abflug. Auch<br />

<strong>der</strong> Check-in-Automat am Flughafen zeigt die<br />

noch freien Plätze, allerdings ist die Auswahl<br />

kurz vor dem Start nur noch gering.<br />

Große Menschen buchen am besten<br />

einen Platz direkt am Notausgang,<br />

dort ist die Beinfreiheit am größten.<br />

Allerdings darf hier kein Gepäck unter<br />

dem Sitz verstaut werden<br />

Unbeliebt bei allen<br />

In Toilettennähe Hier ist es beson<strong>der</strong>s<br />

unruhig: Ständig steht jemand neben dem eigenen<br />

Sitz, und alle paar Minuten geht die Tür auf und zu.<br />

Hinten ist es wesentlich wackliger als über den<br />

Tragflächen, und das Essen kommt meist zuletzt. In<br />

<strong>der</strong> letzten Reihe lässt sich zudem die Rückenlehne<br />

häufig nicht verstellen.<br />

Mittelsitz Kein ungestörter Blick aus dem<br />

Fenster, kein unkompliziertes Aufstehen, und eng<br />

ist es auch. Keine Frage: Hier sitzt man unbequem.<br />

19 C Laut einer Umfrage von Easyjet und dem<br />

Vergleich mit den tatsächlichen Verkaufszahlen ist<br />

dieser Platz im hinteren Drittel eines Flugzeugs <strong>der</strong><br />

unpopulärste.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 91


Mexiko<br />

Viele<br />

Farben<br />

Blau<br />

Unsere Autorin reiste per Mietwagen in den Süden<br />

Mexikos. Beeindruckende Pyramiden, tolles Essen<br />

und nie zuvor gesehene Farben machten sie manchmal<br />

sprachlos. Zum Glück hat sie dann doch ein paar Worte<br />

gefunden, um diesen Zauber zu beschreiben<br />

Text Michèle Loetzner<br />

92 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mexiko<br />

Sattsehen unmöglich „Dos Ojos“ („zwei Augen“), so heißt das weitverzweigte Unterwasserhöhlen-System<br />

auf <strong>der</strong> Yucatán-Halbinsel, das zu den beliebtesten Tauchspots <strong>der</strong> Welt gehört. Kein Wun<strong>der</strong>: Bizarre Kalksteinformationen,<br />

bezaubernde Lichtspiele und eine nie zuvor erlebte Stille machen dieses Erlebnis unvergesslich<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 93


Mexiko<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

In erster Meereslinie In Tulum gehen Geschichte<br />

und Strandleben eine entspannte Beziehung ein.<br />

Maya-Fundstätten besichtigen o<strong>der</strong> faul im Sand liegen?<br />

Hier, an <strong>der</strong> Riviera Maya, geht beides (1). Autorin<br />

Michèle Loetzner bei ihrer knallharten Recherche (2).<br />

Ohne Panama-Hut im Gepäck wird man Mexiko<br />

wohl kaum verlassen (3). Wahrzeichen von Campeche:<br />

das Stadttor „Puerta de Tierra“. Die Hauptstadt des<br />

gleichnamigen Bundesstaates auf <strong>der</strong> Halbinsel Yucatán<br />

gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe (4, 5)<br />

Erinnern Sie sich an die Szene aus dem<br />

Film „Crazy, Stupid, Love.“, als Ryan Gosling<br />

sein Hemd auszieht und Emma Stone<br />

kreischt: „Ist das dein Ernst? Du siehst aus wie<br />

gephotoshopt!“ So ähnlich geht es mir seit einer<br />

Viertelstunde. Nur dass mein Ryan Gosling ein<br />

Meer ist. Ich stehe am Strand von Tulum, einem<br />

langgezogenen Küstenort im mexikanischen<br />

Bundesstaat Quintana Roo, bekannt vor allem<br />

durch seine Maya-Tempel aus dem 13. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Vor mir breitet sich das blaueste Blau aus,<br />

94 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mexiko<br />

"<br />

Vor mir breitet sich<br />

das blaueste Blau aus,<br />

das ich je<br />

gesehen habe.“<br />

Dschungel-Buch<br />

Die Maya-Ruinenstadt Palenque liegt mitten im Regenwald.<br />

Spekta kuläre Funde machten das UNESCO-Weltkulturerbe berühmt.<br />

Auch in Max Frischs „Homo Faber“ spielt sie eine Rolle<br />

das ich je gesehen habe. Direkt an meinen Füßen<br />

beginnt es in sanftem Türkis, und je weiter ich<br />

schaue, umso dunkler wird es bis zum Horizont.<br />

Mein kleines Angeberherz schluckt und nuschelt:<br />

„Du bist ja schon an vielen Stränden gewesen,<br />

aber <strong>der</strong> hier toppt sie alle.“<br />

Dabei war ich erst mal enttäuscht, als mein<br />

Freund und ich am Tag zuvor in Cancún landeten.<br />

Ich hatte mit lustigen Sombreros gerechnet, mit<br />

Tequila, Burritos, bunten Häuschen und Palmen.<br />

Zu sehen gab es: Bettenburgen, viel Beton und<br />

feuchtfröhliche britische Junggesellenabschiede.<br />

Gut, dass wir mit dem Mietwagen direkt weitergefahren<br />

sind. Nach einigen Tagen in <strong>der</strong> tulumschen<br />

Hängematte mit Margarita und Tacos<br />

bringt <strong>der</strong> uns auch zu meinem ersten Cenote im<br />

Naturschutzgebiet Los Ojos, spanisch für „die Augen“.<br />

Ce-was? Keine Sorge, das ist keine schlimme<br />

Bildungslücke – dieses Naturphänomen ist<br />

typisch für diese Region, daher kennen es bei uns<br />

in Europa nur Wenige. Cenoten sind große, mit<br />

Wasser gefüllte unterirdische Kalksteinlöcher<br />

beziehungsweise -höhlen, die man mit Schnorchel<br />

o<strong>der</strong> kompletter Tauchausrüstung erkunden<br />

kann (vor Ort buchbar über DERTOUR, ITS, Jahn<br />

Reisen und Meier’s Weltreisen). Nun ja, unter <strong>der</strong><br />

Erdoberfläche zwischen Tropfsteinen rumzuschwimmen,<br />

ist nicht je<strong>der</strong>manns Sache, denke<br />

ich mir noch, als Xavi, <strong>der</strong> mexikanische Guide,<br />

mir auch schon die Flossen anreicht. Was genau<br />

heißt „Platzangst“ auf Spanisch, bitte? Xavi erkennt<br />

wohl den Zweifel in meinen Augen und erklärt<br />

mir, dass es völlig ungefährlich sei und er immer<br />

bei <strong>der</strong> Gruppe bleibe. Bevor ich es mir an<strong>der</strong>s<br />

überlegen kann, sind wir auch schon im Wasser.<br />

Über mir wölbt sich <strong>der</strong> Kalkstein wie eine Kirchenkuppel,<br />

ich atme durch meinen Schnorchel<br />

tief ein – und tauche meinen Kopf unter Wasser.<br />

Und Stille. Die leiseste Unterwasserstille, die<br />

ich je erlebt habe. Im Meer gurgelt, in Seen blubbert<br />

es. In einer Cenote ist es unter Wasser einfach<br />

nur still. Wir paddeln durch ein steinernes<br />

Tor, dahinter fällt ein Sonnenstrahl durch das<br />

Steingewölbe. Und da ist wie<strong>der</strong> so ein Blau, das<br />

man nicht fassen kann. Wo das Meer vor Tulum<br />

mit seinem Türkis in den Augen kitzelt, ist das<br />

Blau <strong>der</strong> Cenote ruhig und tief. Erst als Xavi mir<br />

auf die Schulter tippt, merke ich, dass ich wohl<br />

schon seit einer Weile einfach nur durchs Wasser<br />

starre. Von Platzangst keine Spur mehr. Wir<br />

haben noch nicht viel gesehen vom südlichen<br />

Mexiko – und schon jetzt bin ich begeistert. Kann<br />

ja eigentlich gar nicht besser werden.<br />

Wird es natürlich doch. Unser nächster Stopp<br />

liegt fast an <strong>der</strong> Grenze zu Belize an <strong>der</strong> Lagune<br />

von Bacalar, einem riesigen, nicht beson<strong>der</strong>s<br />

tiefen Süßwassersee. Die Lagune ist ein Zusammenschluss<br />

von sieben Cenoten, <strong>der</strong> Grund wie<strong>der</strong><br />

aus Kalkstein. Die Einheimischen nennen<br />

den See „Aguas Azules“ („blaue Wasser“) o<strong>der</strong><br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 95


Mexiko<br />

1 2<br />

3 4 5<br />

„Laguna de los sietes colores“ („Lagune <strong>der</strong> sieben<br />

Farben“). Klingt schon super in <strong>der</strong> Theorie,<br />

doch in <strong>der</strong> Praxis schippere ich gerade mit einem<br />

Kajak übers Wasser und frage mich, wie diese sieben<br />

Farben eigentlich heißen sollen: Lichtblau,<br />

Milchblau, Grünblau, helles Hellblau, dunkles<br />

Graublau, mittelhelles Türkis, schillerndes Taubenblau?<br />

Hallo? Der 42 Kilometer lange See<br />

macht mich wirklich fertig mit seiner ganzen Farbenpracht.<br />

Liebe Mexikaner, was habt ihr euch<br />

dabei nur gedacht?<br />

Mit einem dicken Frühstücksburrito im<br />

Bauch machen wir uns auf den weiten Weg nach<br />

Palenque, <strong>der</strong> Maya-Pyramiden-Stadt. Endlos,<br />

fast schon meditativ führt die Straße schnurgerade<br />

durch den dichten Dschungel. Viele Stunden<br />

fahren wir so dahin, gesäumt von einer dichten<br />

grünen Wand links und rechts, bis wir im Bundesstaat<br />

Chiapas ankommen. Volltanken lohnt sich,<br />

es gibt unterwegs nicht beson<strong>der</strong>s viele Tankstellen,<br />

vorher ordentlich essen lohnt sich also auch.<br />

Zwischendurch danke ich dem Burrito-Gott.<br />

96 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mexiko<br />

Fotos: Getty Images (2); Michèle Loetzner (3); mauritius images (3); dpa images; Fotolia (2); PicturePress<br />

Die blaue Lagune Die „Laguna de Bacalar“ ist<br />

eigentlich ein See, hat aber echte Starqualitäten (1).<br />

Ceviche ist nicht nur in Lateinamerika <strong>der</strong> Hit, son<strong>der</strong>n<br />

auch bei uns (2). Darf ich bitten? Was man<br />

am Sonntagvormittag so in Mérida macht? Na, tanzen! (3)<br />

Sightseeing Man kann nicht in Mérida gewesen<br />

sein, ohne die Prachtstraße Paseo de Montejo gesehen zu<br />

haben – speziell das „Monument für das Vaterland“ (4).<br />

<strong>der</strong> Hut steht ihr gut In Becal lebt ein Großteil<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung vom Flechten <strong>der</strong> Kopfbedeckung (5)<br />

Palenque wird im vierten Jahrhun<strong>der</strong>t zum<br />

ersten Mal erwähnt. Seine Hoch-Zeit hatte es wie<br />

die Tempel von Tulum wohl ebenfalls im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Majestätisch recken sich die Pyramiden<br />

und Tempel noch heute mitten im dichten<br />

Dschungel dem wolkenlosen Himmel entgegen.<br />

Wer Max Frischs „Homo Faber“ gelesen hat, weiß<br />

um den diffusen Zauber dieses Ortes. Zumindest<br />

wenn man morgens vor den Busladungen voll<br />

Touristen ankommt. Wer das alte Wissen und die<br />

komplexe Architektur <strong>der</strong> Maya lieber in Ruhe<br />

auf sich wirken lassen möchte, fährt nach Edzná.<br />

Nur durch Zufall kommen wir auf dem Weg<br />

nach Campeche an den Pyramiden von Edzná<br />

vorbei. Unser Reiseführer erwähnt sie mit genau<br />

drei Sätzen. Danke auch! Dabei ist die historische<br />

Stätte mindestens so beeindruckend wie Palenque<br />

o<strong>der</strong> das von Touristen nahezu totgelaufene<br />

Chichén Itzá. Nur, dass man sie so gut wie für<br />

sich allein hat. Ganz oben auf <strong>der</strong> höchsten Pyramide<br />

legen wir uns in die Sonne. Die Steine sind<br />

warm, unter uns gurrt <strong>der</strong> Dschungel. Das Leben<br />

ist schön. Und <strong>der</strong> Himmel – was soll ich sagen?<br />

Überlegen Sie sich doch auch mal ein neues Blau!<br />

Ich freue mich über Post mit unterstützenden<br />

Wortschöpfungen.<br />

Immerhin fällt mir sofort eines für die Fassadenfarben<br />

von Campeche ein, unserem nächsten<br />

Halt: Pastell-Blau. Die kleine Küstenstadt hatte<br />

eine schwere Kindheit. Ab ihrer Gründung 1540<br />

wurde sie regelmäßig von Piraten und Räubern<br />

heimgesucht. Erst über hun<strong>der</strong>t Jahre später,<br />

nachdem man eine dicke Mauer um sie gezogen<br />

hatte, kehrte endlich Ruhe ein. Die spanischen<br />

Kolonialherren brachten nicht nur ein Verteidigungssystem<br />

mit, son<strong>der</strong>n auch Farbe. Und so<br />

führen die engen Kopfsteinpflaster-Gässchen<br />

heute durch ein zuckerwattebuntes Labyrinth<br />

aus kleinen Häuschen, in denen sich Restaurants<br />

mit den besten Fisch-Tacos <strong>der</strong> Welt verstecken.<br />

Und Ceviche und Tortillas und Huevos rancheros<br />

und, und, und ... Wer Hunger mitbringt, ist hier<br />

genau richtig.<br />

Gleich viel großstädtischer geht es auf unserem<br />

vorletzten Stopp zu: Mérida. Unzählige Geschäfte<br />

reihen sich aneinan<strong>der</strong>, vor allem gibt’s hier<br />

Einrichtungs-Tand. Beim ersten Shop mit seinen<br />

pinkfarbenen Vasen, quietschbunten Totenköpfen,<br />

regenbogenartigen Teppichen und filigran verzierten<br />

Tassen bleibe ich noch hart. Auch noch beim<br />

zweiten und beim dritten. Spätestens im vierten<br />

überlege ich, was von meiner Reisegar<strong>der</strong>obe dableiben<br />

kann, damit mehr Platz im Koffer ist. Im<br />

fünften verabschiede ich mich geistig von meinen<br />

ausgelatschten Turnschuhen und gebe mich dem<br />

Kaufrausch hin. Natürlich wird es später nicht reichen,<br />

nur die Turnschuhe dazulassen. Und ich werde<br />

sogar im Handgepäck zwei Vasen heimfliegen.<br />

Aber das weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht. Denn unsere Reise endet wie<strong>der</strong> in Tulum.<br />

Und ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, noch<br />

einmal ausgiebig mit den Füßen im Sand zu bohren<br />

und aufs Meer zu starren. Sie wissen schon:<br />

dieses Blau!<br />

Tipps<br />

Rumkommen<br />

Mit dem Auto unterwegs zu sein, ist im Süden Mexikos<br />

kein Problem. Ähnlich wie in den USA sind die Autobahnen<br />

gut ausgebaut und schnurgerade. Ein Navi ist für die<br />

verwinkelten Städtchen natürlich dennoch unerlässlich.<br />

Mietwagen ab Cancún, vorab buchbar über DERTOUR.<br />

Reisezeit<br />

Wenn es bei uns kalt wird, ist <strong>der</strong> beste Zeitpunkt, um gen<br />

Mexiko zu entschwinden. Ab Ende Oktober bis Anfang<br />

März ist das Klima warm und angenehm, erst danach wird<br />

es dort richtig heiß.<br />

Tulum ist nicht gleich Tulum<br />

Das ehemalige Hippie-Mekka Tulum hat sich über die<br />

letzten Jahre zum echten Hotspot für Yogis, Hipster und<br />

Edel-Backpacker entwickelt. Vorab ein Hotel zu buchen<br />

ist deshalb unbedingt empfehlenswert. Wichtig: Sowohl<br />

<strong>der</strong> Küstenort als auch ein mehrere Kilometer entferntes<br />

Dörfchen heißen Tulum. Der Weg vom Dorf zum Strand<br />

ist zu weit zum Laufen. Achten Sie also beim Buchen genau<br />

auf den Standort. Hotels in Tulum finden Sie auch bei<br />

DERTOUR, Jahn Reisen, ITS und Meier’s Weltreisen.<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 97


Mexiko<br />

Local Heroes<br />

Mexiko – allein <strong>der</strong> Name klingt verheißungsvoll. Unsere Vorschläge, wie Sie<br />

sich die Zeit bis zu Ihrer Reise versüßen können, sind es auch<br />

Zum Wachwerden<br />

Guter<br />

Geschmack<br />

„Happy Coffee“, das ist Spitzenkaffee<br />

aus Mexiko – und er ist<br />

gut für alle: für die Kleinbauern<br />

einer Kooperative in Chiapas,<br />

weil er fair gehandelt wird. Und<br />

für Liebhaber des Wachmachers,<br />

weil Kaffee von „Happy<br />

Coffee“ beson<strong>der</strong>s mild ist. Den<br />

Geschmack Mexikos gibt es auf<br />

happycoffee.org, ab ca. 17 Euro<br />

Zum Lernen<br />

Hast du<br />

Worte?<br />

Was Ihnen ein Mexikaner<br />

mit dem Ausdruck „Aguas!“,<br />

„Wasser!“, sagen will? Licht ins<br />

sprachliche Dunkel bringt dieser<br />

etwas an<strong>der</strong>e Sprachführer<br />

mit typisch mexikanischen<br />

Ausdrücken und Floskeln –<br />

„Mexicanismos“, die man in<br />

keiner Schule lernt. Ach so, „Aguas“ bedeutet<br />

„Vorsicht!“. Von Reise Know-How, 9,90 Euro<br />

Zum Probieren<br />

Ohne Sie geht in Mexiko<br />

nichts: GUacamole<br />

Die Avocadocreme schmeckt nicht nur, son<strong>der</strong>n ist auch sehr gesund<br />

– und ein fester Bestandteil <strong>der</strong> mexikanischen Küche. Die Zubereitung<br />

ist denkbar einfach: Zwei weiche Avocados mit einer kleinen roten<br />

gehackten Zwiebel, zwei bis drei gehackten Knoblauchzehen, Salz,<br />

Pfeffer und Chili-Gewürz zu einer Creme verrühren. Damit sie nicht<br />

braun wird, Limettensaft darüber geben. Für Abwechslung sorgen<br />

Tomaten, Chili-Schoten, Petersilie o<strong>der</strong> Joghurt.<br />

Zum Verewigen<br />

Say Cheese,<br />

Nemo!<br />

Mexikos Unterwasserwelt ist atemberaubend<br />

schön. Daher gilt für alle,<br />

die gerne schnorcheln o<strong>der</strong> tauchen:<br />

unbedingt eine Unterwasserkamera<br />

in den Koffer packen – zum Beispiel<br />

die „Seacsub Waterproof 15“. Kompakt<br />

und leicht in <strong>der</strong> Handhabung, hält sie<br />

Clownfische, Korallen & Co. mit Blitz<br />

und Schärfe fest – und das in bis zu<br />

15 Meter Tiefe auf 27 Aufnahmen.<br />

Tolle Erinnerungen sind also garantiert.<br />

Über scubastore.com, ca. 23 Euro<br />

Fotos: plainpicture; PR<br />

98 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> Frühling <strong>2017</strong>


Mexiko<br />

Unsere<br />

Hotel-Empfehlungen<br />

In Mexiko übernachten — von günstig bis luxuriös<br />

****<br />

Sandos Playacar Beach Resort<br />

Karibischer Kin<strong>der</strong>spaß<br />

Insi<strong>der</strong><br />

Tipp<br />

Das Resort wurde im karibischen Stil erbaut und liegt in<br />

einer weitläufigen Gartenanlage mit tropischer Vegetation.<br />

Beson<strong>der</strong>s geeignet ist das Hotel für Familien mit<br />

Kin<strong>der</strong>n: Shows und Disco, vier Kin<strong>der</strong>pools, Bastelnachmittage,<br />

ein Baby-Club für Kids von zwei bis drei<br />

Jahren, <strong>der</strong> Mini-Club für Kin<strong>der</strong> von vier bis zwölf und<br />

<strong>der</strong> Teens-Club für Jugendliche – hier kümmert man<br />

sich liebevoll um junge Gäste. Klingt nach extrem<br />

entspanntem Urlaub unter mexikanischer Sonne für<br />

alle Eltern.<br />

Über DERTOUR, Jahn Reisen und Meier’s Weltreisen<br />

****<br />

Grand<br />

Palladium<br />

Kantenah<br />

Fotos: DER Touristik<br />

****<br />

Catalonia Playa<br />

Maroma<br />

Das Hotel ist benannt nach dem<br />

wun<strong>der</strong>vollen Strand Punta Maroma<br />

und ist umgeben von Mangroven<br />

aus dem Yucatán-Dschungel.<br />

Das Sportangebot ist riesig, Kin<strong>der</strong><br />

können ihre Zeit im Kin<strong>der</strong>-Club<br />

verbringen, abends isst die Familie<br />

gemeinsam am Buffet<br />

o<strong>der</strong> à la Carte.<br />

Über ITS und Meier’s Weltreisen<br />

Windsurfen, Katamaransegeln,<br />

Kajakfahren, Tennis, Badminton,<br />

Basketball, Volleyball, täglich<br />

wechselnde Shows, Disco und Animation,<br />

Läden und Boutiquen, Spa<br />

und Wellness mit einem großen<br />

Angebot an Massagen – wer sich<br />

hier langweilt, ist selber schuld.<br />

Über Jahn Reisen<br />

Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro o<strong>der</strong> auf<br />

www.DER.COM<br />

***<br />

COOEE Nina<br />

Hotel<br />

Das charmante Hotel ist nur wenige<br />

Gehminuten vom Zentrum<br />

entfernt und bietet trotz <strong>der</strong> Nähe<br />

zur Playa del Carmen Ruhe und<br />

Entspannung. In <strong>der</strong> Cafeteria<br />

„Nina“ gibt’s jeden Morgen kontinentales<br />

Frühstück, das man im<br />

tropischen Garten genießt.<br />

Über DERTOUR, ITS und Meier’s<br />

Weltreisen<br />

Frühling <strong>2017</strong> <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> 99

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