12.12.2012 Aufrufe

Erftwerk, Bl. 0003, im Abschnitt UA Speick bis Pkt. Kelzenberg

Erftwerk, Bl. 0003, im Abschnitt UA Speick bis Pkt. Kelzenberg

Erftwerk, Bl. 0003, im Abschnitt UA Speick bis Pkt. Kelzenberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eisvogel (Alcedo atthis)<br />

Der Eisvogel besiedelt Fließ- und Stillgewässer mit Abbruchkanten und Steilufern.<br />

Dort brütet er bevorzugt an vegetationsfreien Steilwänden aus Lehm oder Sand in<br />

selbst gegrabenen Brutröhren. Wurzelteller und auch künstliche Nisthöhlen werden<br />

ebenfalls angenommen. Meistens befinden sich die Bruthöhlen direkt am Gewässer.<br />

Sie können jedoch auch einige Meter vom Gewässer entfernt liegen. Zur Nahrungssuche<br />

benötigt er kleinfischreiche Gewässer. Ein Vorkommen des Eisvogels kann <strong>im</strong><br />

Betrachtungsgebiet nicht ausgeschlossen werden, da jedoch seine Lebensraumstrukturen<br />

durch das Vorhaben nicht gestört werden und die Baumaßnahmen einen ausreichenden<br />

Abstand zu potenziellen Lebensräumen einhalten, kann eine erhebliche Beeinträchtigung<br />

des Eisvogels ausgeschlossen werden.<br />

Graureiher (Ardea cinerea)<br />

Der Graureiher besiedelt nahezu alle Lebensräume der Kulturlandschaft, sofern diese<br />

mit offenen Feldfluren und Gewässern kombiniert sind. Daher ist ein Vorkommen <strong>im</strong><br />

Trassenbereich nicht auszuschließen. Da Graureiher Kolonienbrüter sind, die ihre<br />

Nester auf Bäumen (v.a. Fichten, Kiefern und Lärchen) anlegen, und eine Kolonie<br />

bei den Befahrungen nicht gesichtet wurde, ist davon auszugehen, dass Graureiher<br />

diese Fläche nur zur Nahrungssuche nutzen. Da <strong>im</strong> direkten Unfeld ausreichend<br />

Ausweichfläche zur Nahrungsaufnahme vorhanden ist, kann eine erhebliche Beeinträchtigung<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Mehlschwalbe (Delichon urbica)<br />

Rauchschwalbe (Hirundo rustica)<br />

Schleiereule (Tyto alba)<br />

Die drei aufgeführten Vogelarten sind auf Grund von fehlenden, natürlichen Lebensraumstrukturen<br />

eng an den Menschen gebunden, da sie ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten<br />

in bzw. an Gebäuden anlegen. Die Schleiereule bevorzugt störungsarme,<br />

dunkle, geräumige Nischen, die einen freien An- und Abflug gewähren (z.B. Dachböden,<br />

Scheunen, Kirchtürme). Auch die Rauchschwalbe kommt überwiegend in<br />

bäuerlichen Kulturlandschaften vor. Dort errichtet sie ihre Nester in Gebäuden mit<br />

entsprechenden Einflugmöglichkeiten (u.a. Viehställe, Scheunen und Hofgebäude).<br />

Die Mehlschwalbe ist ebenfalls auf Gebäude angewiesen. Sie bevorzugt frei stehende,<br />

große und mehrstöckige Gebäude in Dörfern und Städten. Im Gegensatz zu den<br />

vorher genannten Arten brütet die Mehlschwalbe außerhalb von Gebäuden an Dachunterkanten,<br />

in Giebel-, Balkon- und Fensternischen. Ein Vorkommen dieser drei Arten<br />

<strong>im</strong> Trassenbereich kann nicht ausgeschlossen werden. Da jedoch durch die Baumaßnahmen<br />

keine Gebäude in Anspruch genommen werden, kann eine erhebliche<br />

Beeinträchtigung ausgeschlossen werden.<br />

Pirol (Oriolus oriolus)<br />

Als Lebensraum bevorzugt der Pirol lichte, feuchte und sonnige Laubwälder, Auwälder<br />

und Feuchtwälder in Gewässernähe. Es können auch kleinere Feldgehölze<br />

und Parklandschaften mit dichtem Baumbestand besiedelt werden. Ein Vorkommen<br />

dieser Art kann grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Da die durchzuführenden<br />

Arbeiten überwiegend <strong>im</strong> Leitungsschutzstreifen durchgeführt werden, der Pirol<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!