12.12.2012 Aufrufe

Erftwerk, Bl. 0003, im Abschnitt UA Speick bis Pkt. Kelzenberg

Erftwerk, Bl. 0003, im Abschnitt UA Speick bis Pkt. Kelzenberg

Erftwerk, Bl. 0003, im Abschnitt UA Speick bis Pkt. Kelzenberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Typischer Augley besteht aus Niedermoortorf mit lehmiger Deckschicht aus Bach-<br />

und Flussablagerungen z.T. über lehmig-schluffigen Bach- und Flussablagerungen,<br />

welche auf Flusssanden liegen. Der Bodentyp kommt in langgezogenen Rinnen und<br />

Senken vor, hat eine hohe Sorptionsfähigkeit für Nährstoffe und eine hohe nutzbare<br />

Wasserkapazität bei meist mittlerer Wasserdurchlässigkeit. Das Grundwasser steht in<br />

der Regel 0 - 20 cm unter Flur an. Moorböden haben eine geringe <strong>bis</strong> mittlere Ertragsfähigkeit<br />

und werden als Standorte für Grünland genutzt oder es hat sich Erlenbruchwald<br />

entwickelt.<br />

Zwei kleinere Bereiche mit Pseudogley kommen <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet zwischen<br />

Wetschewell und Hockstein, sowie ein größerer, zusammenhängender Bereich zwischen<br />

Hockstein und Hehnerholt vor. Pseudogley ist aus Löß entstanden und besteht<br />

aus einer 8-12 dm dicken Schicht schluffigen Lehms über tonig, kiesigem Sand. Dieser<br />

Bodentyp weist hier eine mittlere Sorptionsfähigkeit für Nährstoffe, eine mittlere<br />

nutzbare Wasserkapazität bei geringer Wasserdurchlässigkeit, mittlere, teilweise<br />

starke Staunässe in 0 - 70 cm Tiefe und ein 2 m unter der Flur anstehendes Grundwasser<br />

auf. Pseudogley lässt sich schwer bearbeiten und hat eine mittlere <strong>bis</strong> geringe<br />

Ertragsfähigkeit. Aus diesem Grund wird der Boden meist als Grünland oder Waldstandort<br />

genutzt (Bodenwertzahl 45-60).<br />

Der Bodentyp Augley ist, nach dem Auskunftssystem BK50 des geologischen Dienstes<br />

NRW, als sehr schutzwürdiger Boden anzusehen. Die Bodentypen Pararendzina,<br />

Parabraunerde und Kolluvium sind gemäß vorgenanntem System als besonders<br />

schutzwürdige Böden anzusehen. Diese fachlichen Grade der Schutzwürdigkeit stufen<br />

den Erfüllungs- und Ausprägungsgrad funktionsspezifischer Kriterien ab und erheben<br />

den Anspruch überregional, also landesweit gültig zu sein.<br />

3.1.5 Potenzielle natürliche Vegetation<br />

Die potenzielle natürliche Vegetation ist abhängig von den vorherrschenden standörtlichen<br />

Verhältnissen, die von den Boden-, Wasser- und Kl<strong>im</strong>abedingungen best<strong>im</strong>mt<br />

werden.<br />

Für den Untersuchungsraum sind fünf potenzielle natürliche Vegetationsabschnitte<br />

ausgewiesen:<br />

Westlich <strong>bis</strong> südlich von Pongs ist der feuchte Eichen-Birkenwald ausgewiesen. Dieser<br />

setzt sich in der Baumschicht aus Stieleiche, sowie Moor- und Sandbirke zusammen,<br />

in der Strauchschicht kämen Vogelbeere, Faulbaum und stellenweise die<br />

Stechpalme vor.<br />

Zwischen Wetschewell und Güdderath befände sich entlang der Niersaue Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald,<br />

stellenweise mit Erlenbruchwald und Eichen-Hainbuchenwald.<br />

In der Baumschicht kämen hier Schwarzerle, Esche, örtlich Flatterulme<br />

und vereinzelt Stieleiche vor. Die Strauchschicht würde sich zusammensetzen aus<br />

Traubenkirsche, Hasel, Schneeball, Hartriegel und Pfaffenhütchen.<br />

Im südlichen Planungsgebiet befindet sich ein schmaler Streifen, auf welchem artenreicher<br />

Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald ausgewiesen ist. Dieser wäre mit<br />

Stieleiche, Esche, Hainbuche, Buche, Vogelkirsche, örtlich Flatterulme und Berg-<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!