06.04.2017 Aufrufe

„Fake News" zur Arbeitslosigkeit

Rückgang nur durch Rückstau bei Asylverfahren nach Einwanderungswelle 2015

Rückgang nur durch Rückstau bei Asylverfahren nach Einwanderungswelle 2015

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 14 . Donnerstag, 6. April 2017<br />

€ 0,80<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . E-Mail Redaktion:<br />

redaktion.nfz@fpoe.at . Fax: 01 512 35 359<br />

ww.fpoe.at P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />

Burgenland reformiert<br />

die Mindestsicherung<br />

Nach Oberösterreich hat jetzt auch die FPÖ Burgenland<br />

im Landtag eine Reform <strong>zur</strong> nachhaltigen Sicherung der<br />

Bedarfsorientierten Mindestsicherung durchgebracht.<br />

FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz:<br />

„Die Anreize für Einwanderer fallen zukünftig weg!“ S.13<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

<strong>„Fake</strong> News“ <strong>zur</strong><br />

<strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

Rückgang nur durch Rückstau bei Asylverfahren nach Einwanderungswelle 2015<br />

S. 2/3<br />

Rot-Schwarz und kein<br />

Ende der Belastungswelle<br />

Foto: BKA / Valerie Alwasiah<br />

„Kalte Progression“ sorgt bereits wieder für Einkommensverluste – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Unglaubwürdige ÖVP<br />

EU gegen Bargeld<br />

Grüne Elitedemokraten<br />

unzensuriert.de<br />

Die ÖVP hat die von der FPÖ per<br />

Antrag eingebrachten Forderungen<br />

ihres Außenministers Sebastian<br />

Kurz <strong>zur</strong> Einwanderungspolitik<br />

abgelehnt. Für FPÖ-Klubobmann<br />

HC Strache der endgültige Beweis<br />

für die Unglaubwürdigkeit der ÖVP<br />

in der Ausländerpolitik. S. 6<br />

Mit der Einführung einer EU-weiten<br />

Obergrenze für Bargeldzahlungen<br />

setzt die EU-Kommission ihren<br />

Kreuzzug <strong>zur</strong> Abschaffung des<br />

Bargelds fort. Alibihalber werden<br />

zu dem Gesetzesvorschlag die<br />

EU-Bürger befragt, ohne dass deren<br />

Entscheid bindend ist. S. 8/9<br />

Nicht die Wiener, nur die Parteimitglieder<br />

der Grünen werden zum<br />

Lieblingsprojekt ihrer Parteichefin,<br />

dem Hochhaus am Heumarkt,<br />

befragt. Aus der vormals basisdemokratischen<br />

Umweltschutzpartei<br />

wurde ein elitärer Freundeskreis<br />

des Zubetonierens. S. 11<br />

Um der wachsenden Nachfrage<br />

deutscher Leser entgegenzukommen,<br />

gibt es von der Internetzeitung<br />

„unzensuriert“ jetzt eine Ausgabe<br />

für Deutschland: „unzensuriert.de“.<br />

Linke Medien sehen darin einen österreichischen<br />

Beitrag zum Sturz<br />

von Kanzlerin Merkel. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Mit peinlichen Auftritten sparten<br />

weder SPÖ noch ÖVP in den<br />

letzten Tagen.<br />

In der „Nageltest“-Abstimmung<br />

<strong>zur</strong> Zuwanderung im Parlament<br />

lobte ÖVP-Klubchef<br />

Reinhold Lopatka die von der<br />

FPÖ abgekupferten Vorschläge<br />

seines Parteikollegen Kurz über<br />

alle Maßen, um dann kleinlaut<br />

zuzugeben, dass man aus Koalitionstreue<br />

nicht der Vernunft gehorchend<br />

abstimmen dürfe.<br />

Abenddämmerung<br />

Nicht minder peinlich die Inszenierung<br />

des ORF <strong>zur</strong> „Wende<br />

am Arbeitsmarkt“ mit dem<br />

auffälligsten Politiker-Darsteller<br />

des Landes, SPÖ-Kanzler Christian<br />

Kern. Obwohl Ausländer<br />

und Über-50-jährige bereits zwei<br />

Drittel der Arbeitslosen stellen,<br />

war kein Repräsentant dieser beiden<br />

bei Kerns Motivations-Tour<br />

durch eine AMS-Filiale zu sehen.<br />

Eine Inszenierung, die an die<br />

„Einzelfälle“ von kriminell aktiven<br />

„Schutzbedürftigen“ erinnert,<br />

die der Staatssender für nicht berichtenswert<br />

erachtet.<br />

Mit keiner Silbe hat der ORF<br />

das Abrutschen des einstigen<br />

EU-Musterschülers in Sachen<br />

Arbeitsmarkt in das Mittelfeld erwähnt.<br />

Auch nicht, dass Deutschland<br />

bei der Suche nach ähnlich<br />

niedrigen Arbeitslosenzahlen wie<br />

heute schon auf die 1980er Jahre<br />

<strong>zur</strong>ückgreifen kann.<br />

Aber ORF, SPÖ und ÖVP jubeln<br />

über 8.000 Arbeitslose weniger<br />

– die verbleibenden 430.758<br />

stören das „Frühlingserwachen-Szenario“<br />

bloß.<br />

Die Koalition muss schon verdammt<br />

tief in ihrer Abenddämmerung<br />

stehen, dass der ORF<br />

eine derartige Schmierenkomödie<br />

in seinen Nachrichtensendungen<br />

zeigen muss.<br />

Inszenierter Jubel zu Arbei<br />

ORF feiert rot-schwarze Jubelfestspiele über einen mit Tricks herbeigefüh<br />

In Europa sinkt die Arbeitslosenrate seit Monaten. Der mit Zahlentricks<br />

arrangierte erstmalige Rückgang seit Jahren in Österreich<br />

veranlasste den ORF nun, den SPÖ-Kanzler in seinen Nachrichtensendungen<br />

hochzujubeln. Für die FPÖ „reine Fake News“, denn rund<br />

80.000 Einwanderer sitzen in der Asylverfahrens-Warteschleife.<br />

Im Vorjahresvergleich ist die<br />

<strong>Arbeitslosigkeit</strong>, also die Zahl der<br />

gemeldeten Arbeitslosen samt den<br />

Schulungsteilnehmern, um 8.000<br />

Personen oder 1,8 Prozent gesunken.<br />

Insgesamt hatten immer noch<br />

430.758 Personen keinen Job. Eine<br />

Trendwende?<br />

Wohl nur für SPÖ-Bundeskanzler<br />

Christian Kern, der diesen<br />

„Jubeltag“ in der Filiale des Arbeitsmarktservices<br />

(AMS) in Wien-Margareten<br />

begehen wollte.<br />

„Unsere Maßnahmen greifen, die<br />

Konjunktur zieht an“, brüstete sich<br />

Kern gegenüber den herbeigerufenen<br />

Journalisten.<br />

Im EU-Vergleich dramatisch<br />

Nur leider hatte er sich das falsche<br />

Bundesland ausgesucht – im<br />

rot-grün regierten Wien ist die <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

weiter angestiegen –<br />

und etwas voreilig den „Erfolg“ auf<br />

die eigene Kappe gesteckt. Denn<br />

die rot-schwarzen „Maßnahmen“<br />

harren noch der Umsetzung, wie<br />

AMS-Chef Johannes Kopf in der<br />

„ZiB2“ klarstellte.<br />

Die nationale Arbeitslosenquote<br />

sank um 0,4 Prozentpunkte auf<br />

8,9 Prozent, in der EU-Berechnung<br />

auf 5,7 Prozent. Damit hat<br />

uns nicht nur das „Brexit“-geplagte<br />

Britannien überholt, sondern sogar<br />

SPITZE FEDER<br />

auch schon Ungarn, Polen und Rumänien<br />

weisen weniger Arbeitslose<br />

auf als Österreich. Katastrophal<br />

fällt der Vergleich mit Deutschland<br />

aus, das seit Monaten so niedrige<br />

Arbeitslosenraten vorweisen kann<br />

wie zuletzt vor der Wiedervereinigung<br />

1990.<br />

Problemfälle Ausländer & Ältere<br />

Unverändert hoch blieb in Österreich<br />

die Quote bei Älteren mit<br />

10,1 Prozent. Der Rückgang der<br />

<strong>Arbeitslosigkeit</strong> fiel bei Männern<br />

um 5,5 Prozent und Inländern um<br />

5,2 Prozent stärker aus. Leicht gestiegen<br />

ist hingegen erneut die<br />

Ausländerarbeitslosigkeit auf nunmehr<br />

103.709 Personen. Deutlich<br />

ansteigend ist die <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

bei Personen mit gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen mit<br />

6,4 Prozent. Stark stieg die <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

bei den Älteren ab 50 Jahren,<br />

nämlich um fünf Prozent auf<br />

aktuell 107.362 Arbeitslose. Ausländer<br />

und Über-50-jährige stellen<br />

damit bereits rund zwei Drittel der<br />

Arbeitslosen.<br />

Problematisch entwickelt sich<br />

nach wie vor auch die Zahl der<br />

Langzeitarbeitslosen. 123.891 Personen<br />

suchten Ende März schon<br />

länger als ein Jahr – vergeblich –<br />

nach einem Arbeitsplatz.<br />

Schellings liebster Trick: die „kalte Progression“.<br />

Foto: NFZ<br />

Als „herbeigezaubertes Jubelszenario<br />

Kickl die offiziellen Arbeitslosenzahlen<br />

Gehörig gemogelt wird bei der<br />

Zahl der als arbeitslos gemeldeten<br />

anerkannten Asylwerber und<br />

humanitär Schutzbedürftigen.<br />

Knapp 29.000 davon sind beim<br />

AMS gelandet, auf den Schub der<br />

2015er Einwanderungswelle wartet<br />

das AMS, so Kopf, noch immer.<br />

77.488 Asylverfahren waren zum<br />

Jahreswechsel noch immer nicht<br />

abgeschlossen.<br />

Daher ist für die FPÖ die Statistik<br />

wieder einmal schöngerechnet.<br />

„Von einer echten Frühlingsstimmung<br />

ist am österreichischen<br />

Arbeitsmarkt weit und breit nichts<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

Auslandsjahresbezug: € 73<br />

BIC: OPSKATWW<br />

IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

tsmarktwende<br />

rten „Rückgang“ bei der <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

für den Kanzlerdarsteller Kern“ bezeichnete FPÖ-Sozialsprecher Herbert<br />

für den März mit einem „Rückgang“ auf 430.758 Arbeitssuchende.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Tierschutz ist Katzenjammer<br />

Unmittelbar nach der rot-schwarzen Beschlussfassung<br />

des Tierschutzgesetzes herrsche<br />

bei den österreichischen Tierschützern<br />

der große Katzenjammer. Bei den sogenannten<br />

Streunerkatzen sei durch eine unsinnige<br />

Liberalisierung eine neuerliche Verschlechterung<br />

eingetreten, die ab sofort neues Tierleid<br />

produziere. „Dass man hier eine falsche<br />

tierschutzpolitische Abzweigung durch SPÖ<br />

und ÖVP genommen hat, ist bezeichnend für<br />

den gesamten Gesetzeswerdungsprozess“, so<br />

FPÖ-Tierschutzsprecher Josef Riemer (Bild).<br />

Foto: NFZ<br />

Hohe AHS-Anmeldungen<br />

Innenpolitik 3<br />

„Das Interesse, eine allgemeinbildende<br />

höhere Schule zu besuchen, ist höher als je<br />

zuvor“, stellte der freiheitliche Bildungssprecher<br />

Wendelin Mölzer (Bild) in Hinblick auf<br />

den explosionsartigen Anstieg von AHS-Anmeldungen<br />

fest. Im Gegensatz zum Anstieg<br />

der AHS-Interessenten gebe es hingegen<br />

kaum Anmeldungen für die Ganztagsschule<br />

in ihrer verschränkten Form. Die FPÖ steht<br />

diesem Schultyp kritisch gegenüber und setzt<br />

sich vor allem für die Wahlfreiheit von Eltern<br />

und Schüler ein.<br />

Foto: NFZ<br />

zu erkennen. Im Gegenteil, bei<br />

uns herrscht dauerhaft eine ‚arbeitsmarktpolitische<br />

Eiszeit‘, da<br />

SPÖ-Sozialminister Alois Stöger<br />

tarnt, täuscht und trickst, was das<br />

Zeug hält“, bemerkte FPÖ-Sozialsprecher<br />

Herbert Kickl zu den<br />

März-Daten des AMS.<br />

Zustrom aus dem Osten hält an<br />

Kritisch registrierte Kickl die<br />

sinkenden Arbeitslosenraten in den<br />

osteuropäischen Ländern: „Kein<br />

Wunder, haben die ihre Arbeitslosen<br />

doch beim AMS <strong>zur</strong> Versorgung<br />

untergebracht.“ Denn es klaffe noch<br />

immer eine gewaltige Lücke zwischen<br />

den Löhnen in Osteuropa und<br />

denen in Österreich. Laut dem Wiener<br />

Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche<br />

(WIIW) lag der<br />

Bruttodurchschnittslohn für eine<br />

Vollzeitstelle in Bulgarien 2016 bei<br />

umgerechnet 491 Euro. Das sind<br />

nicht einmal 14 Prozent des österreichischen<br />

Niveaus. In Rumänien<br />

waren es 642 Euro oder 18,1 Prozent<br />

des heimischen Niveaus. Aber<br />

selbst in Tschechien, Polen oder<br />

der Slowakei betragen die Gehälter<br />

zwischen 20 bis 30 Prozent des österreichischen<br />

Niveaus.<br />

Nein zum Pauschalreisegesetz<br />

„Wir haben gegen das im Parlament beschlossene<br />

und auf EU-Vorgaben basierende<br />

Pauschalreisegesetz gestimmt, weil die<br />

Rundumbetreuung der Gäste nicht mehr<br />

gewährleistet ist“, so der FPÖ-Abgeordnete<br />

Gerald Hauser (Bild). Er befürchte wegen<br />

der erweiterten Haftungen negative Konsequenzen<br />

für kleine Reiseanbieter und Tourismus-Betriebe<br />

insbesondere im ländlichen<br />

Raum. Auch die Frage der „Insolvenzabsicherung“<br />

für Reisebüros und Hotellerie sowie<br />

die gewerberechtliche Vereinfachung<br />

für Hotels, die Pauschalreisen anböten, seien<br />

nach wie vor nicht geklärt.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC<br />

Strache, der die Kopierer der freiheitlichen<br />

Vorschläge zu Asyl- und<br />

Zuwanderungspolitik vergangene<br />

Woche im Parlament bloßstellte.<br />

SPÖ und ÖVP lehnten die übernommenen<br />

Ideen geschlossen ab.<br />

ÖVP-Außenminister Sebastian<br />

Kurz, dem vergangene Woche im<br />

Plenum nicht nur vom Koalitionspartner<br />

SPÖ sondern auch von der<br />

eigenen ÖVP das Misstrauen zu seinen<br />

Forderungen in der Zuwanderungspolitik<br />

ausgesprochen wurde.<br />

Foto:<br />

BILD DER WOCHE Grenzenlos publicity-geil: Von den neuen<br />

Stadtwanderwegstafeln grinst jetzt SPÖ-Umweltstatdrätin Ulli Sima.


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Rot-Schwarz für Erhalt<br />

der „kalten Progression“<br />

Der freiheitliche Finanzsprecher Hubert Fuchs kritisiert die Wählertäuschung<br />

der rot-schwarzen Koalition in Sachen Steuerentlastung:<br />

„Die Steuerzahler und die Wirtschaft werden von SPÖ und<br />

ÖVP mit ihrer Hinhaltetaktik lediglich für dumm verkauft!“<br />

Herr Abgeordneter, die Statistik<br />

Austria hat letzte Woche die Budgetdaten<br />

2016 veröffentlicht. Welchen<br />

Auftrag an die Regierung leiten<br />

Sie daraus ab?<br />

Fuchs: Der Auftrag lautet ganz<br />

eindeutig: herunter mit der exorbitant<br />

hohen Steuer- und Abgabenquote,<br />

zumindest einmal auf<br />

EU-Niveau. Das wäre das nachhaltigste<br />

und vernünftigste Wirtschaftswachstumsprogramm.<br />

Damit würde<br />

der Faktor Arbeit gleichermaßen für<br />

Unternehmen<br />

und Arbeitnehmer<br />

entlastet.<br />

Das heißt, weniger<br />

Lohnnebenkosten<br />

für<br />

Erstere und reale<br />

Lohnzuwächse und sichere Arbeitsplätze<br />

für Zweitere.<br />

Die Steuerreform 2016 war zu<br />

wenig?<br />

Fuchs: Durch die Steuerreform<br />

2015/2016 werden den Steuerzahlern<br />

nur jene fünf Milliarden Euro<br />

<strong>zur</strong>ückgegeben, die man ihnen seit<br />

2009 durch die „kalte Progression“<br />

vorher weggenommen hat. Aber die<br />

„kalte Progression“ greift bereits<br />

seit heuer wieder und muss daher<br />

sofort und dauerhaft abgeschafft<br />

werden. Denn sie schlägt nicht nur<br />

beim Einkommensteuer-Tarif zu,<br />

sondern auch bei der Kapitalertragsteuer<br />

auf die Sparbuchzinsen:<br />

In Wirklichkeit kassiert der<br />

Finanzminister hier Steuern<br />

auf Zinsen, die man<br />

real nicht bekommt. Zieht<br />

man nämlich von den Zinsen<br />

die Inflation ab, dann<br />

bleibt real nichts mehr übrig.<br />

Österreichs Sparer<br />

wurden seit 2010 um<br />

48 Milliarden Euro<br />

ärmer.<br />

Wie soll man<br />

die „kalte Progression“<br />

abschaffen?<br />

„Koalition ist unfähig,<br />

nur einen Absatz im<br />

EStG einzufügen.“<br />

Fuchs: Um<br />

die kalte Progression<br />

abzuschaffen,<br />

muss<br />

lediglich Paragraph<br />

33 des Einkommensteuergesetzes<br />

um einen Absatz ergänzt<br />

werden. Aber die Bundesregierung<br />

ist nicht einmal in der Lage, sich<br />

auf die Formulierung eines einzigen<br />

Absatzes zu einigen. In Wirklichkeit<br />

ist sich die Bundesregierung nur<br />

über eines einig: Man will ein Placebo-Gesetz<br />

<strong>zur</strong> Abschaffung der<br />

kalten Progression, weil man diese<br />

in Wirklichkeit gar nicht <strong>zur</strong> Gänze<br />

abschaffen will. So möchte die<br />

ÖVP beispielsweise eine Fünf-Prozent-Inflations-<br />

hürde einführen,<br />

während<br />

die SPÖ nur die<br />

untersten zwei<br />

Einkommensteuer-Tarifstufen<br />

valorisieren will. Nur durch<br />

eine gänzliche Abschaffung der kalten<br />

Progression kann man den Mittelstand<br />

dauerhaft und real entlasten,<br />

aber nicht durch neue Steuern<br />

– wie die „SPÖ-Maschinensteuer“<br />

oder die vom ÖVP-Umweltminister<br />

ins Spiel gebrachte Steuererhöhung<br />

auf Diesel.<br />

Haben Sie Hoffnung, dass sich<br />

die Koalition noch zu einer Entlastung<br />

durchringen kann?<br />

Fuchs: Wenn sich Rot-Schwarz<br />

nicht einmal auf einen einzigen Absatz<br />

einigen können, wie will man<br />

dann jemals die großen Reformvorhaben<br />

umsetzen, wo es um ganze<br />

Gesetze geht? Die Steuerzahler<br />

und die Wirtschaft<br />

werden von SPÖ und<br />

ÖVP mit ihrer Hinhaltetaktik<br />

lediglich für<br />

dumm verkauft – und<br />

das schon seit Jahren!<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: EU<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Keine Einkommens- und Wohlstandssteigerung in Sicht. Aufgrund der Re<br />

Entlastung der Ste<br />

Nach dem kurzen Zwischenhoch aus der Steuerre<br />

Die „Steuerreform 2016“, der kleine Ausgleich der „kalten Progression“,<br />

hat nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Österreichs<br />

Unternehmen und Arbeitnehmer brauchen eine nachhaltige Entlastung<br />

von der exorbitanten Steuer- und Abgabenquote. Aber die Koalition<br />

scheitert bereits bei der Abschaffung der „kalten Progression“.<br />

Im internationalen Vergleich ist<br />

Österreich mit einer Abgabenquote<br />

von 44,4 Prozent laut Statistik Austria<br />

im Jahr 2015 im Spitzenfeld<br />

der Hochsteuerländer. Das bedeutet<br />

vereinfacht, dass bei einem österreichischen<br />

Durchschnittsgehalt<br />

im Jahr 2015 fast 50 Cent von jedem<br />

verdienten Euro an den Staat<br />

geflossen sind.<br />

Aufgrund der „Steuerreform<br />

2016“, die in Wahrheit nur eine<br />

Teilrückvergütung der „kalten Progression“<br />

war, sieht es für 2016<br />

und 2017 nicht viel besser aus: Da<br />

beträgt die Abgabenquote immer<br />

noch 43 Prozent.<br />

Weitere Reallohnverluste drohen<br />

Österreich gehört damit neben<br />

Spanien, Portugal und Finnland zu<br />

denjenigen EU-Ländern, denen die<br />

EU-Kommission – so wie schon in<br />

den Vorjahren – auch für 2017 und<br />

2018 weitere Reallohnverluste prophezeit.<br />

Und so wie die „kalte Progression“<br />

in den Jahren davor für reale<br />

Rückgänge der Nettolöhne gesorgt<br />

hat, so hat deren Teilrückvergütung<br />

eine kurzfristig wirkende Lohnsteuersenkung<br />

um rund neun Prozent<br />

ausgelöst.<br />

Aber das Ergebnis ist für die<br />

rot-schwarze Koalition blamabel,<br />

wie die letzte Woche veröffentlichten<br />

Daten der Statistik Austria<br />

bezeugen. Das Budgetdefizit ist<br />

im Jahr 2016 auf 1,6 Prozent des<br />

Bruttoinlandproduktes oder 5,4<br />

Milliarden Euro gestiegen. Und<br />

das, obwohl die Einnahmen – trotz<br />

der „Steuerreform“ – um 1,1 Milliarden<br />

Euro auf 173,1 Milliarden<br />

Euro gestiegen sind.<br />

Die Verschuldung der österreichischen<br />

Steuerzahler stieg 2016<br />

in absoluten Zahlen auf 295,7<br />

Milliarden Euro. Dank des Wirtschaftswachstums<br />

und sinkender<br />

Zinskosten in Höhe von 700 Millionen<br />

Euro sank das Verhältnis der<br />

Staatsschulden zum BIP auf 84,6<br />

Prozent nach 85,5 Prozent im Jahr<br />

davor mit einem Schuldenstand<br />

von 290,5 Milliarden Euro.


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: NFZ<br />

Roman Haider<br />

FPÖ-Budgetsprecher<br />

formverweigerung der Koalition drohen den Österreichern auch in Zukunft weitere Einkommensverluste.<br />

uerzahler? – Fehlanzeige!<br />

form 2016 stehen ab heuer wieder Reallohnverluste ins Haus<br />

Das Mantra von ÖVP-Finanzminister<br />

Hans Jörg Schelling, wonach<br />

Österreich ein Ausgaben- und kein<br />

Einnahmen-Problem habe, bestätigte<br />

der Bericht der Statistiker diesem<br />

nun zum zweiten Mal.<br />

Reformberg wächst an<br />

Bereits 46 Prozent der gesamten<br />

Staatsausgaben oder 81,5 Milliarden<br />

Euro betrafen den Sozialbereich,<br />

der ein Plus von 3,2 Prozent<br />

aufwies. Hauptausschlaggebend<br />

waren dafür die Folgekosten der<br />

Einwanderungswelle der letzten<br />

beiden Jahre. Beinahe unverändert<br />

hoch blieb mit 17,2 Milliarden<br />

Grafik: WSI<br />

Euro der Aufwand von SPÖ und<br />

ÖVP für den Förderungsdschungel,<br />

der das größte Ausgabenproblem –<br />

und dessen Duldung durch die Koalition<br />

– einmal mehr verdeutlicht.<br />

Daher hapert es auch beim<br />

jüngsten Versprechen des Finanzministers,<br />

endlich die „kalte Progression“<br />

abzuschaffen, wie es in<br />

anderen Ländern Europas schon<br />

längst gang und gäbe ist – nur eben<br />

nicht im rot-schwarz regierten Österreich.<br />

Denn mit diesem jährlichen<br />

Körberlgeld sichert sich die<br />

Koalition die Folgekosten ihres<br />

Unvermögens zu einer Ausgabenreform<br />

alljährlich ab.<br />

Österreichs Arbeitnehmer zählen zu den Verlierern, dank Rot-Schwarz.<br />

„Um die kalte Progression abzuschaffen,<br />

müsste lediglich der Paragraph<br />

33 des Einkommensteuergesetzes<br />

(EStG) um einen Absatz<br />

ergänzt werden. Aber nicht einmal<br />

das bringt diese Koalition zusammen“,<br />

kritisierte FPÖ-Finanzsprecher<br />

Hubert Fuchs.<br />

Rot-schwarze Kapitulation<br />

Für ihn sei das der letzte Beweis<br />

dafür, dass diese rot-schwarze Koalition<br />

zu keiner Senkung der abenteuerlich<br />

hohen Steuer- und Abgabenquote<br />

fähig sei. „Das heißt für<br />

Österreichs Unternehmen einen<br />

weiteren Verlust der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und für Österreichs Arbeitnehmer<br />

anhaltende Lohnverluste<br />

und weniger Arbeitsplätze“,<br />

warnt Fuchs.<br />

Dabei wären diese beide Reformen,<br />

also Abschaffung der „kalte<br />

Progression“ und die Senkung der<br />

Abgabenquote um zumindest vier<br />

Prozent auf EU-Niveau, über Senkungen<br />

auf der Ausgabenseite zu<br />

lösen, ohne die Verschuldung zu<br />

erhöhen. „Die Vorschläge dazu, sei<br />

es vom Rechnungshof oder vom<br />

Verfassungskonvent, liegen seit<br />

Jahren vor. Sie müssten nur noch<br />

umgesetzt werden“, kritisiert der<br />

FPÖ-Finanzsprecher die Koalition.<br />

Finanzminister Hans Jörg Schelling<br />

hat bei seinem Antreten Hoffnung<br />

auf Ende der rot-schwarzen<br />

Reformverweigerung gemacht.<br />

Aber seiner Bestätigung der<br />

FPÖ-Kritik, dass Österreich bei<br />

den Steuern ein Ausgaben- und<br />

kein Einnahmenproblem habe,<br />

sind bisher keine Taten gefolgt.<br />

Wortreiche Inhaltsleere<br />

Auch die sogenannte „Steuerreform<br />

2016“ war nur ein Wahlzuckerl,<br />

um die Österreicher bei der<br />

Stange zu halten. Spätestens heuer<br />

werden die Steuerzahler merken,<br />

dass dessen Wirkung schon wieder<br />

verpufft ist, weil „kalte Progression“<br />

– das Hineinrutschen in<br />

einen höheren Steuertarif – und<br />

Inflation die Lohnerhöhungen zu<br />

einem Reallohnverlust <strong>zur</strong>echtstutzen<br />

werden.<br />

Und das Herumgeeiere <strong>zur</strong> Abschaffung<br />

der „kalten Progression“<br />

lässt nichts Gutes erahnen,<br />

denn schon ziehen SPÖ und ÖVP<br />

neue Steuern aus der Hinterhand.<br />

Offensichtlich wollen Rot und<br />

Schwarz auf die Zusatzeinnahmen<br />

durch die „kalte Progression“<br />

nicht verzichten. Denn nur so können<br />

sie die jährlich wachsenden<br />

Folgekosten ihrer Reformverweigerung<br />

im Budget einigermaßen<br />

ausgleichen.<br />

Schelling ist an dem von ihm<br />

kritisierten „eigenen Unvermögen“<br />

und „ideologischen Barrieren“<br />

der rot-schwarzen Koalition<br />

gescheitert. Nur eingestehen will<br />

er das sich und den Steuerzahlern<br />

noch nicht.<br />

Darin gleicht er Außenminister<br />

Sebastian Kurz auf‘s Haar: Für<br />

beide ist das Vorbringen guter Vorschläge,<br />

die zumeist von der FPÖ<br />

abgekupfert sind, schon ihr politisches<br />

Arbeitspensum. An ein Umsetzen<br />

dieser Vorschläge denken<br />

die beiden schon lange nicht mehr.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In der letzten Plenarwoche ließ<br />

der Klubwechsel des Abgeordneten<br />

Vavrik von den Neos zum Klub<br />

der ÖVP die Wogen hoch gehen<br />

und entfachte die Diskussion über<br />

eine Reform der Geschäftsordnung<br />

und des Klubfinanzierungsgesetzes.<br />

Die Vorschläge reichen<br />

hierbei von einem gänzlichen<br />

Verbot bis hin <strong>zur</strong> Deckelung der<br />

Klubförderung zu Beginn der Gesetzgebungsperiode.<br />

Ich halte weder von der einen<br />

noch von der anderen Idee etwas,<br />

denn die Abgeordneten können<br />

ihre parlamentarischen Rechte<br />

de facto nur im Rahmen einer<br />

Klubmitgliedschaft ausüben.<br />

Halbe Gage?<br />

Ohne diese ist es fast unmöglich,<br />

Anfragen oder Anträge zu stellen,<br />

zumal sie von vier weiteren<br />

Abgeordneten unterstützt werden<br />

müssen. Außenstehenden ist<br />

oft nicht bewusst, dass es ohne<br />

Klubmitgliedschaft auch keine<br />

Mitarbeit in den Ausschüssen des<br />

Nationalrates geben kann.<br />

Für eine Reform wäre hier ein<br />

sinnvollerer Ansatz zu wählen:<br />

Weshalb sollen fraktionslose Abgeordnete,<br />

die einen wesentlichen<br />

Teil der parlamentarischen Arbeit<br />

gar nicht machen können, das<br />

gleiche Gehalt wie jene Kollegen<br />

beziehen, die die sehr zeitintensive<br />

Ausschussarbeit erledigen?<br />

Hier wäre es sachlich gerechtfertigt,<br />

die Fraktionslosen vom Gehalt<br />

her wie Bundesräte zu behandeln,<br />

also die halbe Gage.<br />

Auch eine Deckelung der<br />

Klubförderung ist keine gerechtfertigte<br />

Lösung, da ein größerer<br />

Klub auch einen größeren Aufwand<br />

hat. Der Freiheitliche Parlamentsklub<br />

hat das beim Wechsel<br />

von drei Kärntner Abgeordneten<br />

des BZÖ zu uns selbst erfahren.<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

Gefahr für Wörthersee-Tourismus<br />

Der Kärntner FPÖ-Abgeordnete Erwin Angerer<br />

und FPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Deimek<br />

brachten im Verkehrssausschuss einen Antrag für<br />

eine Ersatztrasse des Schienengüterverkehrs auf der<br />

geplanten Baltisch-Adriatischen Achse (BAA) ein.<br />

Denn die derzeitige geplante Trassenführung für<br />

den Ausbau der Trasse im Transeuropäischen Verkehrsnetz<br />

würde massive Probleme für den Tourismusraum<br />

Wörthersee mit sich bringen.<br />

Foto: NFZ<br />

JUSTIZPOLITIK<br />

Privatkonkurs Neu<br />

Der Justizausschuss des Nationalrates<br />

hat beschlossen, das Insolvenzrechtsänderungsgesetz<br />

2017<br />

– die Reform des Privatkonkurses –<br />

einer ausgiebigen Ausschussbegutachtung<br />

zu unterziehen. Weit mehr<br />

als hundert Stellen werden eingeladen,<br />

bis zum 5. Mai 2017 ihre Stellungnahmen<br />

abzugeben.<br />

ÖVP lehnte im Nationalrat<br />

eigene Forderungen ab<br />

HC Strache: „ÖVP enttarnte die eigene Unglaubwürdigkeit!“<br />

Die ÖVP bestand vergangenen<br />

Mitwoch im Nationalrat<br />

den von der FPÖ eingebrachten<br />

„Stresstest“ für die Partei und<br />

ihren Außenminister Kurz <strong>zur</strong><br />

Einwanderungspolitik nicht.<br />

„Die Koalitionstreue der ÖVP<br />

geht offenbar vor Selbstachtung<br />

und Liebe zum Heimatland“, bemerkte<br />

FPÖ-Klubobmann HC<br />

Strache die Ablehnung jenes Antrags<br />

der FPÖ, der sich aus den<br />

Forderungen des Außenministers<br />

der letzten Tage, Wochen und Monate<br />

zusammensetzte.<br />

Schlechte „Produktpiraterie“<br />

Wenn ÖVP-Klubobmann Lopatka<br />

die Ablehnung des Antrages mit<br />

‚Koalitionstreue‘ begründet habe,<br />

dann sei ihm gesagt, dass diese<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: NFZ<br />

ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka (l.) und ÖVP-Mandtar Jakob<br />

Auer (r.) haben Zeugnis <strong>zur</strong> eigenen Unglaubwürdigkeit abgelegt.<br />

Koalition ohnehin nur mehr mit<br />

einer Herz-Lungen-Maschine am<br />

Leben erhalten werde, betonte HC<br />

Strache. Die Politik von Sebastian<br />

Kurz sei ein klassischer Fall von<br />

Derzeit befinden sich 296 Dschihadisten<br />

im Visier der österreichischen<br />

Behörden. Damit ist diese<br />

Zahl gestiegen, denn im Juni vergangenen<br />

Jahres waren es noch<br />

270. Zu den Personen liegen Hinweise<br />

vor, dass sie in die Konfliktgebiete<br />

Syrien und Irak gereist<br />

sind oder reisen wollten, um sich<br />

einer kämpfenden Terrorgruppe<br />

anzuschließen. Diese Informationen<br />

kamen aufgrund einer Anfragebeantwortung<br />

durch ÖVP-Innenminister<br />

Wolfgang Sobotka an<br />

die FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

Petra Steger (Bild) ans Tageslicht.<br />

Von den insgesamt 296 Personen<br />

sind 139 unter 25 Jahre alt. Auf die<br />

Frage, wie viele Islamisten und<br />

potentielle IS-Kämpfer in Österreich<br />

untergetaucht seien, konnte<br />

schlechter Produktpiraterie, die<br />

nun im Parlament „mit der Ablehnung<br />

vollmundigen Forderungen<br />

und Ankündigungen durch seine<br />

eigene Fraktion“ bestätigt wurde.<br />

296 Dschihadisten unter Beobachtung<br />

der Innenminister mit Verweis auf<br />

die Amtsverschwiegenheit und laufende<br />

Ermittlungen nicht antworten.<br />

Zudem werden Statistiken zu<br />

Strafdelikten, die im Zusammenhang<br />

mit dem IS und deren Symbolik<br />

stehen, erstaunlicherweise<br />

nicht geführt. „Eine erschreckende<br />

Zahl, die uns zeigt, dass Minister<br />

Kurz mit seiner Integrationspolitik<br />

auf dem völlig falschen Gleis unterwegs<br />

ist. Erst durch die schrankenlose<br />

Zuwanderung von Rot und<br />

Schwarz war es für den Terror und<br />

für den IS möglich, unsere Gesellschaft<br />

zu unterwandern“, erklärte<br />

Steger in diesem Zusammehang.


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

Familienpolitik – Ein trauriges Schauspiel<br />

Vom unausgegorenen Kinderbetreuungsgeldkonto bis zum „Steuerreform-Bettel“<br />

An der realen Familienpolitik sieht man, was unsere Familien der<br />

rot-schwarzen Regierung wirklich wert sind – nämlich nichts“, kritisiert<br />

die FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller. Nur bei der<br />

Inflationsanpassung bei Belastungen reagierten SPÖ und ÖVP prompt.<br />

Parlament 7<br />

„Die Einführung des Kinderbetreuungsgeldkontos<br />

(KBGK) ist ja<br />

an sich gar nicht einmal so schlecht,<br />

die Tücken des KBGK liegen allerdings<br />

im Detail“, kritisiert<br />

FPÖ-Familiensprecherin Anneliese<br />

Kitzmüller die rot-schwarze Familienpolitik<br />

unter Federführung von<br />

ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin.<br />

Der finanzielle Realverlust beträgt,<br />

je nach gewählter Variante,<br />

zwischen 400 und 900 Euro – ein<br />

Betrag, der gerade für eine junge<br />

Familie durchaus ins Gewicht fällt.<br />

Auch wurde die Benachteiligung<br />

der Alleinerziehenden nicht neutralisiert,<br />

sondern, im Gegenteil, noch<br />

weiter verschärft.<br />

Kündigungsschutz „vergessen“<br />

„Weitere Problempunkte sind<br />

etwa die versäumte Anpassung des<br />

Kündigungsschutzes“, zeigt Kitzmüller<br />

auf: Die Mütter können<br />

zwar zweieinhalb Jahre zu Hause<br />

bleiben und sich der Erziehung<br />

der Kinder widmen – allerdings<br />

endet nach zwei Jahren der Kündigungsschutz.<br />

Auch der sogenannte<br />

„Papamonat“ sei rechtlich gesehen<br />

eine Farce, da während dieser<br />

Zeit der Kündigungsschutz fehle.<br />

„Dieser fehlende Kündigungsschutz<br />

wurde im Übrigen von Seiten<br />

der SPÖ massiv kritisiert, was<br />

diese aber nicht daran hinderte,<br />

dann dennoch diesem Gesetz zuzustimmen“,<br />

erinnerte Kitzmüller.<br />

Die von der FPÖ immer wieder geforderte<br />

Wahlfreiheit wurde „nicht<br />

einmal ignoriert“.<br />

Foto: NFZ<br />

Gefährliche Schieflage in der Familienpolitik von Ministerin Karmasin.<br />

Einseitige Valorisierungswut<br />

Ein weiteres Problem ergebe sich<br />

durch die nicht erfolgte Valorisierung<br />

des Kinderbetreuungsgeldes.<br />

Seit der Einführung im Jahre 2002<br />

ist der Wert um etwa 60 Prozent gesunken,<br />

dies entspricht einem Realverlust<br />

von etwa 4.000 Euro. „Dort,<br />

wo es um Belastungen der Bürger<br />

geht, etwa bei der Autobahnvignette,<br />

da wird selbstverständlich laufend<br />

valorisiert – nur nicht bei der<br />

Familienunterstützung“, kritisierte<br />

die FPÖ-Familiensprecherin.<br />

Die seitens der Regierungsparteien<br />

so hoch gepriesene Steuerre-<br />

form brachte den Familien „sensationelle“<br />

220 Euro im Jahr. „Eine<br />

wirkliche Steuerreform sieht anders<br />

aus! Nur weil die derzeitige<br />

Regierung ihr Budget nicht auf die<br />

Reihe bekommt, kann es nicht sein,<br />

dass Einsparungen auf Kosten unserer<br />

Kinder, die ja unsere Zukunft<br />

sind, gemacht werden“, empörte<br />

sich Kitzmüller.<br />

RING FREIHEITLICHER STUDENTEN<br />

DIE FREIHEITLICHEN IN DER ÖH<br />

WERDE KANDIDAT FÜR DIE ÖH-WAHL<br />

WERDE WAHLKAMPFUNTERSTÜTZER<br />

ZEIGE DEN LINKSEXTREMEN DIE<br />

ROTE KARTE<br />

#ÖHWahl17<br />

16.-18. MAI 2017<br />

MACH UNS STARK!<br />

/ringfreiheitlicherstudenten<br />

WWW.RFS.AT


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Mehr Geld für Asylwerber<br />

als für Kinderbetreuung<br />

Die für Flüchtlinge zuständigen<br />

Behörden in Hamburg haben nun<br />

endgültig die Kosten des Flüchtlingsjahres<br />

2016 berechnet, wie<br />

die „Welt“ berichtete. Danach hat<br />

die Hansestadt im Jahr 2016 insgesamt<br />

897 Millionen Euro für<br />

die Unterbringung und Versorgung<br />

von Flüchtlingen ausgegeben. Zum<br />

Vergleich: Für die Kindertagesbetreuung<br />

plante die Stadt „nur“ 720<br />

Millionen Euro ein.<br />

Diese fast 900 Millionen Euro<br />

sind deutlich mehr als die im Jahr<br />

2015 ausgegebene Summe von<br />

rund 600 Millionen Euro. Und das,<br />

obwohl im vergangenen Jahr deutlich<br />

weniger Flüchtlinge in die<br />

Stadt zogen als im Krisenjahr 2015.<br />

Darin stecken die Kosten für Unterbringung,<br />

Sprachkurse, Sozialund<br />

Gesundheitsleistungen und die<br />

Versorgung minderjähriger Flüchtlinge.<br />

Rund 13.000 Menschen lebten<br />

2016 im Durchschnitt in den<br />

großen Unterkünften, das ließ sich<br />

die Stadt alles in allem 375 Millionen<br />

Euro kosten. 117 Millionen<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Nüchterne Scheidung<br />

statt Rosenkrieg<br />

Die Verhandlungen über den<br />

Austritt Großbritanniens aus<br />

der Europäischen Union haben<br />

begonnen. Wie es aussieht, setzt<br />

Brüssel dabei auf eine harte Linie,<br />

die durchaus auch auf andere<br />

EU-Staaten abzielt, in denen<br />

sich Austrittsbestrebungen manifestieren<br />

könnten.<br />

60 Milliarden Euro an Forderungen,<br />

keine parallelen Verhandlungen<br />

über den Status<br />

nach vollzogenem „Brexit“, die<br />

Drohung, Großbritannien solle<br />

nach dem Austritt „keine ähnlichen<br />

Vorteile genießen wie ein<br />

Foto: reporter.co.at<br />

EU-Mitglied“: Dieser Ton markiert<br />

den falschen Weg.<br />

Das Ziel professioneller Austrittsverhandlungen<br />

muss eine<br />

Partnerschaft sein, die für beide<br />

Seiten fair und akzeptabel<br />

ist. Großbritannien tritt ja nicht<br />

aus Europa aus, sondern aus einer<br />

Organisation, von der sich<br />

die Mehrheit der Briten keine<br />

Vorteile mehr versprochen hat.<br />

Ihnen ist die Umarmung zu eng<br />

geworden, also Scheidung. Dass<br />

die Brüsseler Zentralisten darauf<br />

mit dem Trotz eines verlassenen<br />

Ehepartners mit einem Rosenkriegs<br />

reagieren, ist weder professionell<br />

noch angebracht.<br />

Profitieren könnte auch die EU<br />

davon, wenn sie sich als lernfähig<br />

erweisen würde: Mit dem<br />

„Brexit“ die Idee eines zentralisierten<br />

Europas zu begraben und<br />

sich wieder auf jene Kernthemen<br />

zu besinnen, mit denen die Gemeinschaft<br />

erfolgreich war. Was<br />

nicht gebraucht wird, ist noch<br />

mehr Macht für eine abgehobene<br />

Zentralbürokratie.<br />

Euro gab Hamburg allein für die<br />

Versorgung minderjähriger Flüchtlinge<br />

aus.<br />

1,5 Millionen Euro steckte die<br />

Stadt in Deutschkurse, die Gesundheitskosten<br />

beliefen sich auf<br />

67 Millionen Euro. Die Kinderbetreuung<br />

kostete die Stadt 10,2 Millionen<br />

Euro, die Schulen stellten<br />

zusätzliches Personal für 42 Millionen<br />

Euro ein. Auch die Sicherheitsausgaben<br />

wuchsen: Justiz und<br />

Polizei erhielen 2016 zusätzliche<br />

162 Stellen.<br />

Kostenfaktor Flüchtlinge.<br />

Foto: EU<br />

Bargeldobergrenze<br />

der EU <strong>zur</strong> Abschaf<br />

Zum entsprechenden Gesetzesvorschlag läuft alib<br />

Misstrauisch stehen die EU-Kommission und ihr Präsident Jean-Claude Jun<br />

genüber. Mit der geplanten Obergrenze für Bargeldzahlungen geht es einen<br />

Bürgernähe verspricht die EU andauernd. Aber eine Online-Befragung<br />

der Bürger für Obergrenzen im Bargeldverkehr wird von<br />

Brüssel nicht einmal beworben. Der Grund ist leicht zu erraten: Die<br />

EU-Kommission will mit der für 2018 geplanten Maßnahme die Abschaffung<br />

des Bargelds weiter vorantreiben.<br />

Die Europäische Union hält<br />

die Debatte über das Abschaffen<br />

des Bargelds am Köcheln. Die<br />

EU-Kommission hat einen „Aktionsplan<br />

für eine EU-Initiative <strong>zur</strong><br />

Einschränkung von Barzahlungen“<br />

veröffentlicht, in dem sie Bargeld-Obergrenzen<br />

diskutiert und<br />

einen Gesetzesvorschlag für 2018<br />

in Aussicht stellt.<br />

Zeitgleich läuft bis Ende<br />

Mai eine Online-Befragung der<br />

EU-Kommission über die mögliche<br />

Einführung einer Obergrenze<br />

für Barzahlungen, an der sich jeder<br />

EU-Bürger beteiligen kann: www.<br />

ec.europa.eu/info/content/eu-initiative-restrictions-payments-cash_de<br />

Die Mafia lacht darüber<br />

Das Hauptargument Brüssels, um<br />

Zahlungen mit größeren Bargeldbeträgen<br />

einzuschränken, ist einmal<br />

mehr der Kampf gegen Terrorfinanzierung<br />

und Geldwäsche. Dabei<br />

gelten in der Union bereits strenge<br />

Melderegeln für Bargeld-Beträge<br />

über 15.000 Euro, deren Grenze ab<br />

Juni auf 10.000 Euro herabgesetzt<br />

wird. Darüber hinaus lässt die Europäische<br />

Zentralbank den 500-Euro-Schein<br />

auslaufen.<br />

Da es EU-weit keine einheitliche<br />

Obergrenzen für Barzahlungen<br />

gibt, würden kriminellen Netzwerken<br />

und Terroristen die Finanzierung<br />

ihrer illegalen Aktivitäten ermöglicht<br />

und Untersuchungen der<br />

Behörden erschwert, heißt es im<br />

Papier der Brüsseler Behörde.<br />

Der 500-Euro-Schein fällt der besseren<br />

erster Geldschein zum Opfer. Die EZB


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

: Nächster Anlauf<br />

fung des Bargelds<br />

ihalber eine Online-Befragung der EU-Bürger<br />

cker den „anonymen“ Geldausgaben der europäischen Steuerzahler geweiteren<br />

Schritt zum kontrollierbaren bargeldlosen Zahlungsverkehr.<br />

Dass dies eine hilflose Phrase ist,<br />

zeigt das Beispiel Italien. Dort dürfen<br />

nur noch Käufe bis 3.000 Euro<br />

mit Bargeld getätigt werden. Der<br />

organisierten Kriminalität wie der<br />

Mafia und ihren Ablegern hat das<br />

aber keineswegs geschadet, diese<br />

erzielen weiterhin höhere Wachstumsraten<br />

als jede legale Branche.<br />

Kontrolle der Bürger<br />

Also kann das Interesse der Union<br />

nur darin liegen, die Zahlungsströme<br />

des bargeldlosen Verkehrs<br />

ihrer Bürger zu kontrollieren. Aber<br />

bei der Akzeptanz des bargeldlosen<br />

Überwachung der Steuerzahler als<br />

zieht diesen jetzt laufend ein.<br />

Foto: EZB<br />

Verkehrs gibt es in den europäischen<br />

Ländern große Unterschiede.<br />

Während in Skandinavien mehr<br />

als 90 Prozent der Transaktionen<br />

bereits bargeldlos erledigt werden,<br />

sind es in Österreich nur rund<br />

20 Prozent. 55 Prozent der Österreicher<br />

greifen auch auf Scheine<br />

und Münzen <strong>zur</strong>ück, selbst wenn<br />

eine Kartenzahlung möglich ist, so<br />

die OeNB-Daten. Demgegenüber<br />

zahlen 30 Prozent lieber mit Karte.<br />

Auch wenn große Beträge eher<br />

mit Karte bezahlt werden, entfallen<br />

65 Prozent der gesamten bezahlten<br />

Summe auf Bargeld. Diese Präferenz<br />

der Österreicher für Bargeld<br />

hat sich damit in den letzten 20<br />

Jahren kaum geändert.<br />

Auch das Argument der<br />

„Schwarzgeld“-Bekämpfung taugt<br />

wenig. In einigen EU-Ländern gibt<br />

es bereits Obergrenzen für Barzahlungen.<br />

Vor allem in jenen Ländern,<br />

die mit Korruption zu kämpfen<br />

haben. So gilt in Griechenland<br />

eine Grenze von 500 Euro für Zahlungen<br />

zwischen Firmen und eine<br />

Grenze von 1.500 Euro zwischen<br />

Firmen und Kunden. Obergrenzen<br />

gibt es außerdem in Portugal und<br />

Frankreich (je 1.000 Euro), in Spanien<br />

(2.500 Euro), sowie in Italien,<br />

Belgien, Lettland, Slowenien und<br />

der Slowakei (zwischen 3.000 bis<br />

5.000 Euro).<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Köln im Ausnahmezustand<br />

Über 50.000 Demonstranten haben sich für<br />

den 22. und den 23. April in Köln angekündigt.<br />

Sie wollen „alles“ tun, um den Bundesparteitag<br />

der „Alternative für Deutschland“<br />

(AfD) im Maritim-Hotel „zum Desaster zu<br />

machen“. Mit dabei auch Grünen-Chef Cem<br />

Özdemir und die SPD-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft. Im öffentlichen Leben der<br />

Stadt ist mit erheblichen Einschränkungen zu<br />

rechnen. Denn Polizeipräsident Jürgen Mathies<br />

(Bild) rechnet trotz der 4.000 aufgeboteten<br />

Polizisten mit Gewalttaten und Straßenblockaden.<br />

Wasserwerfer sollen notfalls zum Einsatz kommen. Außerhalb<br />

der Stadt werden Zellen für festgenommene Demonstranten hergerichtet.<br />

Weiter auf altem Kurs?<br />

Foto: Polizei Köln<br />

Angesichts des Erstarkens „antieuropäischer<br />

und populistischer Kräfte“ hat der<br />

deutsche Bundespräsident Frank-Walter<br />

Steinmeier (Bild) zu Zusammenhalt und Engagement<br />

für Europa aufgerufen. Die europäische<br />

Einigung sei ein „kostbares Erbe“,<br />

sagte Steinmeier am Dienstag im Europaparlament<br />

in Straßburg: „Das dürfen wir<br />

nicht preisgeben und den Gegnern Europas<br />

überlassen.“ Die gegenwärtige Krise der EU<br />

zwinge zu einer Frage: „Welche und wie viel<br />

europäische Einigung wollen wir?“ Steinmeiers eindeutige Antwort: Ein<br />

stärkeres Europa und mehr europäische Lösungen seien notwendig.<br />

AfD und Partner fordern<br />

Ende antirussischer Politik<br />

Die AfD-Fraktion im Sächsischen<br />

Landtag lud am Wochenende<br />

zu einer prominent besetzten Konferenz<br />

mit dem Thema und Ziel<br />

„Beendigung der Wirtschaftssanktionen<br />

gegen Russland“ in die Silberstadt<br />

Freiberg. Daran nahm auch<br />

eine FPÖ-Delegation mit Bundesrat<br />

Hans-Jörg Jenewein und Landtagsabgeordnetem<br />

Wolfgang Jung<br />

aus Wien sowie Vizebürgermeister<br />

Detlef Wimmer und Gemeinderätin<br />

Mia Akerblom aus Linz teil.<br />

Besprochen wurden konkrete politische<br />

Initiativen gegen die wirtschaftlich<br />

schädliche und politisch<br />

nutzlose bis gefährliche Sanktionspolitik.<br />

Wimmer berichtete über<br />

eine gemeinsam mit der SPÖ in<br />

Linz beschlossene Resolution gegen<br />

die Sanktionen. Dadurch werde<br />

sichtbar, dass durchaus nicht<br />

alle Sozialdemokraten mit den<br />

Maßnahmen einverstanden seien.<br />

Wolfgang Jung, der gemeinsam<br />

mit dem sächsischen AfD-Mandatar<br />

Jörg Urban bei einer Pressekonferenz<br />

in Dresden eine Erklärung<br />

Foto: FPÖ<br />

Foto: EP<br />

der Tagungsteilnehmer mit acht<br />

konkreten Forderungen präsentierte,<br />

ortetete Uneinigkeit auch in der<br />

ÖVP und meinte, es sei nur eine<br />

Frage der Zeit, bis die Beendigung<br />

auch in Brüssel Thema werde.<br />

Als Vertreter Russlands nahm<br />

der stellvertretende Vorsitzende<br />

des auswärtigen Ausschusses in der<br />

Duma, Alexander Yuschenko, teil<br />

und berichtete, dass die Sanktionen<br />

zu einem außenpolitischen Zusammenrücken<br />

geführt hätten. Das Gegenteil<br />

wird von der EU angestrebt.<br />

Die FPÖ-Delegation in Dresden.


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

APRIL<br />

7<br />

Die Freiheitlichen Frauen des<br />

Bezirks Schärding laden am Freitag,<br />

dem 7. April 2017, zu ihrem<br />

Osterstammtisch ins Gasthaus<br />

„Dorfwirt“ (Hauptstraße 12, 4770<br />

Andorf). Beginn: 19.30 Uhr.<br />

APRIL<br />

11<br />

Osterstammtisch<br />

der IFF Schärding<br />

Die FPÖ Favoriten lädt am<br />

Dienstag, dem 11. April 2017, zu<br />

ihrem Seniorenstammtisch ins<br />

Café Shelby (Gellertplatz 10, 1100<br />

Wien). Beginn: 15.00 Uhr.<br />

APRIL<br />

12<br />

Seniorenstammtisch<br />

im 15. Bezirk<br />

Die FPÖ Rudolfsheim-Fünfhaus<br />

lädt am Mittwoch, dem 12. April<br />

2017, zu ihrem Seniorenstammtisch<br />

in die Pizzeria Ramazotti<br />

(Meiselstraße 13, 1150 Wien). Beginn:<br />

15.30 Uhr.<br />

APRIL<br />

12<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Ottakring<br />

Die FPÖ Ottakring lädt am Mittwoch,<br />

dem 12. April 2017, zu ihrem<br />

Stammtisch in die „Ottakringer<br />

Stub‘n“ (Ottakringer Straße 152,<br />

1160 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

APRIL<br />

15<br />

Seniorenstammtisch<br />

in Favoriten<br />

Osternestsuche<br />

in Favoriten<br />

LESER AM WORT<br />

Parteipolitik in Schulen<br />

Parteipolitik hat in der Schule<br />

absolut nichts verloren. Bei<br />

mir wurde in der Berufsschule in<br />

der sogenannten „politischen Bildung“<br />

komplett linkslastig und<br />

FPÖ-feindlich unterrichtet. Es<br />

wurden ausnahmslos Ausschnitte<br />

der Grünen im Nationalrat präsentiert<br />

sowie Behauptungen über<br />

die FPÖ aufgestellt, die nicht der<br />

Wahrheit entsprechen. Ich wäre<br />

damals froh gewesen, wenn es eine<br />

anonyme Beschwerdestelle gegeben<br />

hätte. Darum finde ich die Idee<br />

der FPÖ, eine Meldestelle dafür<br />

ein<strong>zur</strong>ichten, einfach super und<br />

hoffe, dass der Unterricht ab sofort<br />

wirklich unparteiisch abgehalten<br />

wird.<br />

Daniel Hartl, Linz<br />

Kaputtsparen vorbei?<br />

Das jahrzehntelange Kaputtsparen<br />

des Bundesheeres hat zwar ein<br />

Ende, aber die Folgen sind noch<br />

lange nicht überwunden. Der Investitionsstau<br />

der letzten Jahre bei<br />

Flugzeugen, Drohnen und gepanzerten<br />

Fahrzeugen kann nicht von<br />

heute auf morgen abgebaut werden.<br />

Positiv ist, dass nun doch Geld<br />

für den Selbstschutz unserer Soldatinnen<br />

und Soldaten bereitgestellt<br />

wird. Aber warum muss immer etwas<br />

passieren, bis die Politik aktiv<br />

wird?<br />

Christian Deutinger, Kematen<br />

EU-Jubliäum<br />

Bei den Feierlichkeiten <strong>zur</strong> Geburtsstunde<br />

der EU betonten die<br />

Staats- und Regierungschefs ihren<br />

Willen <strong>zur</strong> Erneuerung. Wer<br />

soll diese leeren Lippenbekenntnisse<br />

glauben? Und wo waren die<br />

500 Millionen EU-Bürger? Haben<br />

sie dieses „Jubiläum“ nicht mitbekommen<br />

oder haben sie sich schon<br />

längst von diesem EU-Selbstzweck-Verein<br />

abgewandt? Verständlich<br />

wäre es. Sie müssen die<br />

Schulden der Pleitestaaten bezahlen<br />

und Kulturfremde ertragen, die<br />

über offene Schengen-Außengrenzen<br />

hereinströmen. Bitte, und dieser<br />

Zustand wird von der EU-Elite<br />

gefeiert?<br />

Dagmar Leitner, Lieboch<br />

Verfrühtes Aufatmen<br />

Für jede positive Momentaufnahme<br />

klopft sich die Regierung auf<br />

die Schultern. Auch wenn sie wenig<br />

bis gar nichts dafür kann. Das gilt<br />

auch für das aktuelle Wachstums-<br />

pflänzchen namens Konjunkturaufschwung<br />

und für die im Moment<br />

sinkenden Arbeitslosenzahlen. Die<br />

Fakten sprechen aber eine andere<br />

Sprache. Das Motto unserer Regierung<br />

lautet leider bis heute immer<br />

noch: Probleme die man zwar<br />

sieht, die aber noch nicht in der<br />

Realität angekommen sind, muss<br />

man noch nicht behandeln. Das hat<br />

noch Zeit.<br />

Christian Stafflinger, Linz<br />

Rauchverbot<br />

Dass man in Österreich erst<br />

ab 18 Jahren rauchen darf,<br />

halte ich für nicht richtig.<br />

Die Unter-18-jährigen dürfen Bier,<br />

Wein und Schnaps trinken, ja sogar<br />

wählen dürfen sie schon mit 16 Jahren<br />

– nur rauchen dürfen sie nicht<br />

mehr. Unser Land wird, seit wir bei<br />

der EU sind, immer lächerlicher.<br />

Wir dürfen nur hoffen, das sich diese<br />

Koalition bald auflöst.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Foto: FRONTEX<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Der Kulturring Favoriten lädt am<br />

Samstag, dem 15. April 2017, <strong>zur</strong><br />

Osternestsuche in die Gasthof-Pension<br />

Friedrich Unsinn (Himbergerstraße<br />

49, 1100 Wien). Beginn:<br />

11.00 Uhr. Anmeldung unter der<br />

Tel.Nr.: 0678/121 39 85.<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Grüne „Elitedemokraten“<br />

entmündigen die Wiener<br />

Nur Wiens Grüne entscheiden über Fortbestand des Weltkulturerbes<br />

Zum umstrittenen Hochhausprojekt<br />

am Heumarkt<br />

wollen die Grünen nicht die Wiener,<br />

sondern nur ihre 1.000 Parteimitglieder<br />

befragen. Wohin die<br />

Reise gehen soll, hat die „Grüne<br />

Wirtschaft Wien“ bereits erklärt:<br />

Sie will das Hochhaus.<br />

Demokratie á la Grüne: In dieser<br />

Woche startete die Urabstimmung<br />

zum Lieblingsprojekt der Grünen-Chefin<br />

Maria Vassilakou, das<br />

Hochhausprojekt am Heumarkt.<br />

Rund 1.000 Mitglieder der Grünen<br />

sollen über das Projekt entscheiden<br />

dürfen, mit dem dann alle Wiener<br />

leben müssen.<br />

Weils wurscht is...<br />

„Die Grünen scheinen jedes ihrer<br />

Prinzipien zu verraten, wenn<br />

der Reibach stimmt“, kommentierte<br />

der freiheitliche Tourismussprecher<br />

Udo Guggenbichler das<br />

umweltfeindliche Verhalten der<br />

FPÖ will Baustopp für „Neu Leopoldau“<br />

Als „Gefahr für Umwelt und<br />

Gesundheit der Menschen“ hat<br />

FPÖ-Vizebürgermeister Johann<br />

Gudenus das Bauprojekt „Neu Leopoldau“<br />

vergangenen Montag bei<br />

einer Pressekonferenz bezeichnet.<br />

Am Gelände eines ehemaligen<br />

Gaswerks im 21. Bezirk sollen bis<br />

2019 rund 1.000 neue Wohnungen<br />

entstehen. Gudenus forderte einen<br />

Baustopp, so lange das dortige Erdreich<br />

mit Chemikalien kontaminiert<br />

sei (siehe dazu NFZ 7/2017).<br />

Gudenus bezog sich damit auf<br />

einen Bericht des Bundesumweltamts,<br />

aus dem ferner hervorgehe,<br />

dass das Gelände nicht komplett<br />

saniert, sondern lediglich „gesichert“<br />

worden sei. Forderungen der<br />

Foto: FPÖ Wiren<br />

Die „Vision der Grünen“: Behübschte Betonblöcke am Heumarkt.<br />

früheren Umweltpartei. Denn die<br />

„Grüne Wirtschaft Wien“ hat sich<br />

bereits gegen das Umweltkulturerbe-Prädikat<br />

der UNESCO und für<br />

das Hochhaus-Projekt ausgesprochen.<br />

Er befürchtet, dass aufgrund<br />

dieses Präzedenzbauwerkes dann<br />

weitere Hochhäuser folgen könnten,<br />

unter dem Motto: „Weils dann<br />

eh schon wurscht ist – wenn man<br />

das lästige Weltkulturerbe erst einmal<br />

losgeworden ist.“<br />

Freiheitlichen nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

sowie einem<br />

Sanierungskonzept seien aber<br />

von Rot-Grün abgelehnt worden.<br />

FPÖ-Gemeinderat Michael<br />

Niegl betonte, die Chemikalien seien<br />

krebserregend und könnten das<br />

menschliche Erbgut schädigen. Da<br />

sie nicht biologisch abbaubar seien,<br />

müsste das Erdreich abtransportiert<br />

werden: „Die Baustelle gefährdet<br />

das installierte Sperrsystem,<br />

das ein Versickern der Chemie ins<br />

Grundwasser verhindert!“<br />

Zudem würden bei diesem Projekt<br />

ausschließlich „SPÖ-nahe<br />

Bauträger“ zum Zug kommen, die<br />

Auswirkungen auf Mensch und<br />

Umwelt aber nicht berücksichtigt.<br />

Foto: Franz M. Haas<br />

Besonders spannend sei auch<br />

das Gerücht, dass ein Casino in das<br />

Projekt implementiert werden soll.<br />

„Wir werden genau beobachten, ob<br />

es bei den Grünen jetzt einen Richtungsschwenk<br />

gibt und die Förderung<br />

von Glücksspiel auf einmal<br />

wieder Teil ihrer Programmatik<br />

wird“, brachte Guggenbichler seien<br />

Verwunderung über den „letztendlich<br />

180-Grad-Schwenk“ in der<br />

grünen Politik zum Ausdruck.<br />

Gudenus: Rote Profitgier ohne<br />

Rücksicht auf Gesundheit.<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Am Bauernmarkt in Favoriten<br />

hat mir eine Standlerin einen<br />

Kohlrabi in eine Zeitung gewickelt.<br />

Zu Hause hätte ich das<br />

Papierl beinahe weggeschmissen,<br />

da lese ich: „Kurz kopiert<br />

Forderungen der Freiheitlichen<br />

wie das Burka-Verbot und verkauft<br />

diese als seine Idee. Mit<br />

den FPÖ-Überschriften treibt er<br />

Kanzler Kern vor sich her.“<br />

Kopiert<br />

Nein, das Wickelpapier war<br />

nicht die NFZ, sondern eine unserer<br />

„unabhängigen“ Tageszeitungen.<br />

Also wir wissen eh, dass der<br />

Kurz ein ÖVPler ist. Und dass er<br />

noch vor einiger Zeit alles ganz<br />

anders verlauten hat lassen. Und<br />

wie schaut’s morgen aus?<br />

Denn auch Frau Merkel im nahen<br />

Deutschland hat’s nicht mehr<br />

so mit ihrer Willkommenspolitik.<br />

„Wir wollen alles tun, dass die<br />

Zahl der Flüchtlinge dauerhaft<br />

niedrig bleibt.“ Sagt die CDU.<br />

Der alte Adenauer hat einmal<br />

gesagt, es hindere ihn niemand,<br />

über Nacht klüger zu werden. Da<br />

hat er schon recht.<br />

Bei uns aber ist so mancher erst<br />

hinterher klüger. Hinterher heißt<br />

aber meistens: zu spät.<br />

Dann aber dem Publikum weismachen<br />

zu wollen, das sei schon<br />

immer die gängige Meinung gewesen,<br />

heißt nix anderes, als uns<br />

für blöd verkaufen zu wollen.<br />

Da aber steigen die lieben Kopisten<br />

ganz schön „auf de Saf“.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

VORARLBERG<br />

Regionalität erhöhen<br />

Die FPÖ Vorarlberg brachte vergangene<br />

Woche einen Antrag zum<br />

Ausbau der Regionaliät im Landtag<br />

ein. Durch den Kauf und die<br />

Verwendung regionaler Produkte<br />

würden die Wirtschaft gestärkt<br />

und die regionale Wertschöpfung<br />

erhöht werden. „Damit werden Arbeitsplätze<br />

gesichert und durch die<br />

Produktion von Lebensmitteln vor<br />

Ort werden auch die Verkehrswege<br />

kurz gehalten. Dadurch ergibt sich<br />

ein deutlicher Mehrwert sowohl für<br />

die Konsumenten als auch die Produzenten“,<br />

so FPÖ-Klubobmann<br />

Daniel Allgäuer.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Den Helfern helfen!<br />

Die FPÖ Niederösterreich<br />

setzt sich schon<br />

lange für die<br />

W. Rosenkranz<br />

optimale Unterstützung<br />

der<br />

Feuerwehren<br />

ein. „Wir werden<br />

alle Möglichkeiten<br />

nutzen, um den ehrenamtlichen<br />

Helfern unter die Arme<br />

zu greifen und sicherzustellen, dass<br />

die Politik sie nicht im Stich lassen<br />

wird“, betonte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Walter Rosenkranz.<br />

STEIERMARK<br />

Zu hohe Beraterkosten<br />

Den Beantwortungen von ingesamt<br />

acht schriftlichen Anfragen<br />

der FPÖ an sämtliche Landesregierungsmitglieder<br />

zufolge wurden<br />

im Zeitraum 1. Juni 2015 bis 31.<br />

Dezember 2016 mehr als 5,7 Millionen<br />

Euro für Beratungsleistungen<br />

aufgewendet. Für die FPÖ ist die<br />

Gesamthöhe der angefallenen Kosten<br />

kritisch zu beurteilen. „Angesichts<br />

der von SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Schickhofer<br />

versprochenen ausgabenseitigen<br />

Einsparungsmaßnahmen muss in<br />

diesem Zusammenhang auch eine<br />

Evaluierung der kostenintensiven<br />

externen Beratungsleistungen erfolgen“,<br />

so FPÖ-Klubobmann Mario<br />

Kunasek. Daher beantragen die<br />

Freiheitlichen, dass in Zukunft am<br />

Anfang eines jeden Jahres sämtliche<br />

externe Beratungsleistungen<br />

dem Landtag unaufgefordert vorgelegt<br />

werden.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Foto: NFZ<br />

Landesregierung kapituliert vor<br />

Brüssels „Umweltschutz-Diktat“<br />

FPÖ: Durch „Natura 2000 Gebiete“ wird Tirols Wirtschaft gefährdet<br />

Obwohl in Tirol bereits 15<br />

Prozent der Landesfläche<br />

unter Naturschutz stehen, will<br />

die EU weitere Gebiete für ihr<br />

„Natura-2000“-Programm.<br />

Innerhalb der Europäischen Union<br />

soll das weltweit größte Netzwerk<br />

an Naturschutzgebieten entstehen.<br />

18 Prozent des Kontinents<br />

will die EU-Kommission als „Natura-2000-Gebiete“<br />

ausweisen. Die<br />

von Österreich vorgeschlagenen<br />

240 besonders schützenswerten<br />

Regionen waren Brüssel zu wenig,<br />

es will 700 zusätzliche Regionen<br />

nachnominiert wissen, 70 davon in<br />

Tirol. Und das, obwohl bereits 15<br />

Prozent der Landesfläche „Natura-2000-Gebiete“<br />

sind.<br />

Schwarz-grünes Versagen<br />

Das für die schwarz-grüne Landesregierung<br />

äußerst heikle Thema<br />

kam somit – auf Antrag der FPÖ –<br />

letzte Woche in den Landtag. Die<br />

OBERÖSTERREICH<br />

TIROL<br />

Parteipolitik an Schulen<br />

Haimbuchner und Klubchef Herwig<br />

Mahr: Keine Parteipolitik an Schulen.<br />

Foto: EU<br />

Beste Freunde: EU-Chef Juncker und ÖVP-Landeshauptmann Platter.<br />

Anstatt das Leistungsniveau an<br />

den Schulen zu erhöhen, werden<br />

diese oft als Orte für parteipolitische<br />

Beeinflussung genutzt. Jüngstes<br />

Beispiel dafür war ein Schulvortrag<br />

in Linz, der zum Thema die<br />

„extremistischen Herausforderungen<br />

in Österreich“ hatte und dabei<br />

die FPÖ mit Extremismus in Verbindung<br />

brachte. Leider handelte<br />

es sich bei diesem Vorfall um keinen<br />

Einzelfall. Das soll sich jetzt<br />

ändern. Die FPÖ hat unter www.<br />

parteifreie-schule.at eine Meldestelle<br />

eingerichtet, mit der Verstöße<br />

gegen die Objektivität anonym<br />

und vertraulich gemeldet werden<br />

können.<br />

„Die Schule soll ein Ort der Bildung<br />

sein. Politische Indoktrinierung<br />

hat im Klassenzimmer nichts<br />

verloren! Die Maßnahme zielt darauf<br />

ab, das Bewusstsein wieder in<br />

den Vordergrund zu rücken. Mit der<br />

politischen Bildung an den Schulen<br />

muss verantwortungsvoll umgegangen<br />

werden“, so FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner.<br />

Die gemeldeten Fälle werden<br />

von unabhängigen Experten des<br />

Schulunterrichtsgesetztes geprüft<br />

und gehen als Vorlage an die zuständige<br />

Stelle im Landesschulrat.<br />

Zudem erfolgt im Anlassfall eine<br />

Prüfung von rechtlichen Schritten<br />

durch einen Rechtsanwalt.<br />

Foto:<br />

Nachnominierung von 70 Gebieten<br />

ist für FPÖ-Chef Markus Abwerzger<br />

„eine einzige Katastrophe<br />

für den Wirtschaftsstandort Tirol“.<br />

Der FPÖ-Obmann nannte die Vorgehensweise<br />

einen „EU-politischen<br />

Super-GAU“ mit der grünen Naturschutzlandesrätin<br />

Ingrid Felipe als<br />

Hauptdarstellerin und der ÖVP als<br />

willigen Nebendarstellerin. Dabei<br />

habe sich die ÖVP von den Grünen<br />

glatt über den Tisch ziehen lassen:<br />

„Die Gebiete wurden nicht fachlich,<br />

sondern politisch ausgewählt.“<br />

KÄRNTEN<br />

Gernot Darmann<br />

Petition gegen<br />

Tempo 100<br />

Die FPÖ Kärnten gab am Samstag<br />

bekannt, dass sie auf ihrer<br />

Homepage eine Petition gegen die<br />

Einführung des Tempolimits 100<br />

km/h auf der Wörthersee-Autobahn<br />

gestartet hat. Alle Gegner der<br />

geplanten „Tempo-100-Schikane“<br />

der Grünen können diese ab sofort<br />

online unterschreiben. „Der grünen<br />

Verbots- und Verhinderungspolitik<br />

muss endlich Einhalt geboten<br />

werden. Diese Pläne von Landesrat<br />

Holub sind nicht nur eine unerhörte<br />

Frotzelei aller Pendler und Autofahrer,<br />

sondern auch noch grüner<br />

Populismus in Reinkultur“, so der<br />

FPÖ-Obmann Gernot Darmann.


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

Länder 13<br />

BURGENLAND<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Johann Tschürtz<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Burgenland<br />

Foto: Land Burgenland<br />

Mindestsicherungsreform<br />

im Landtag beschlossen<br />

FPÖ-Initiative <strong>zur</strong> Sicherung des Sozialsystems fand klare Mehrheit<br />

Vergangene Woche haben<br />

SPÖ und ÖVP im Landtag<br />

dem von der FPÖ initiierten<br />

burgenländischen Mindestsicherungsgesetz<br />

zugestimmt.<br />

Das Gesetz sieht 838 Euro Mindestsicherung<br />

für Einzelpersonen<br />

und eine Deckelung bei 1.500<br />

Euro für Haushalte vor. Dies sei<br />

notwendig, um einen deutlichen<br />

Unterschied zwischen einem Erwerbseinkommen<br />

und einem ausschließlichen<br />

Sozialeinkommen<br />

zu machen, erklärte FPÖ-Klubobmann<br />

Géza Molnár. Außerdem<br />

gebe es bei der Deckelung für<br />

Haushalte auch Ausnahmen, etwa<br />

für „Aufstocker“ – Pensionisten<br />

oder Menschen die teilzeit- oder<br />

geringfügig beschäftigt sind – die<br />

damit weiterhin den vollen Betrag<br />

erhalten werden.<br />

Schutz des Sozialsystems<br />

Für den FPÖ-Kluobmann war<br />

diese Reform des Mindestsicherungsgesetzes<br />

notwendig, um das<br />

burgenländische Sozialsystem abzusichern<br />

und Österreich als Zielland<br />

für Einwanderer weniger attraktiv<br />

zu machen.<br />

„Der zentrale Punkt ist daher unter<br />

anderem diese Wartefrist. Das<br />

Politik für die Familie<br />

Vergangene Woche organisierte<br />

die FPÖ Salzburg eine Diskussionsverstalstung<br />

zum Thema<br />

„Berndorfer Modell“, das die Betreuung<br />

ein bis dreijähriger Kleinkinder<br />

innerhalb der Familie fördert.<br />

Auf Initiative der Obfrau des<br />

Freiheitlichen Familienverbands<br />

und Vizebürgermeisterin Karin<br />

Berger diskutierten der Erfinder<br />

des Modells und ÖVP-Bürgermeister<br />

Josef Guggenberger und<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene<br />

Svazek über die Möglichkeiten der<br />

Kinderbetreuung. Einig war man<br />

Rot-blaue Einigung auf eine Reform der Mindestsicherung im Burgenland:<br />

FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (links) und SPÖ-Landeshauptmann<br />

Hans Niessl (Bildmitte).<br />

sich darüber, dass der Politik die<br />

Stärkung und Unterstützung unserer<br />

Familien eines ihrer Hauptanliegen<br />

sein muss.<br />

„Das Berndorfer Modell ist ein<br />

Schritt, wie man aus der Familienpolitik<br />

wieder Politik für Familien<br />

machen kann - und das weg von<br />

der Gleichsetzung mit Arbeitsmarktpolitik.<br />

Ich bin mir sicher,<br />

könnten sich Kleinkinder aussuchen,<br />

wo und von wem sie betreut<br />

werden wollen, so würden sie sich<br />

für ihr Zuhause und ihre Familie<br />

entscheiden“, so Svazek.<br />

heißt, dass es einen Anspruch auf<br />

den Vollmindestsicherungsbezug<br />

erst nach fünf Jahren rechtmäßigen<br />

Aufenthalts in Österreich geben<br />

wird“, betonte Molnar. Davor<br />

gebe es maximal eine Summe von<br />

634 Euro, die darüber hinaus noch<br />

gekürzt werden kann. Und zwar<br />

nämlich dann, wenn die Betroffenen<br />

die Integrationsvereinbarung<br />

nicht erfüllen.<br />

Einen Verstoß gegen EU-Recht<br />

schloss Molnár aus. Denn das<br />

oberösterreichische Landesverwaltungsgericht<br />

hatte das dem Gesetz<br />

zugrundeliegende oberösterreichische<br />

Modell bereits bestätigt.<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

SALZBURG<br />

Guggenberger und Svazek (v.l.) wollen<br />

wieder mehr Politik für Familien.<br />

Während sich auf Bundesebene<br />

die politische Lähmung in Rot<br />

und Schwarz fortsetzt, so handeln<br />

die Freiheitlichen in Regierungsverantwortung<br />

auf Landesebene.<br />

Nach dem oberösterreichischen<br />

hat jetzt auch der burgenländische<br />

Landtag mit einer klaren<br />

Mehrheit die Reform der Mindestsicherung<br />

verabschiedet.<br />

Wählerauftrag erfüllen<br />

In beiden Fällen haben die Freiheitlichen<br />

die Initiative ergriffen<br />

und mit ihren Koalitionspartnern,<br />

in Linz mit der ÖVP und wir in<br />

Eisenstadt mit der SPÖ, eine<br />

vernünftige und zukunftssichere<br />

Lösung dieser Sozialmaßnahme<br />

erarbeitet.<br />

Vor allem in Hinblick auf die<br />

Folgen der Zuwanderungswelle<br />

der letzten beiden Jahre galt es,<br />

die Mindestsicherung nicht mehr<br />

als staatliches Geschenk für jedermann<br />

darzustellen, die wie ein<br />

Magnet auf Zuwanderungswillige<br />

aus aller Welt wirkt.<br />

Wenn Asylberechtigte die vorgegebenen<br />

Integrationsmaßnahmen<br />

wie verpflichtende Deutschkurse<br />

und Werteschulungen nicht<br />

absolvieren, wird ihnen jetzt die<br />

Unterstützung gekürzt.<br />

Auch beim Sicherheitsthema<br />

sind wir Freiheitliche für unsere<br />

Bürger aktiv. So streben wir als<br />

Teil unserer 10-Punkte-Sicherheitsstrategie<br />

eine Novelle das<br />

Landes-Polizeistrafgesetzes an,<br />

das aus dem Jahr 1986 stammt.<br />

Hier gilt es aufgrund gesellschaftlicher<br />

Änderungen und der<br />

Flüchtlingsströme einiges nachzubessern,<br />

wie den Schutz der öffentlichen<br />

Einrichtungen und das<br />

Hintanhalten von Belästigungen<br />

der Bürger.<br />

Wir Freiheitliche nehmen unsern<br />

Wählerauftrag ernst und<br />

handeln im Interesse der Bürger.


8<br />

Artner, APA<br />

Artner, Kernmayer<br />

Foto: ReinhardHo l<br />

Foto: Martin A. Jöchl<br />

Foto: Zwefo<br />

Foto: Martin A. Jöchl<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Sascha D.<br />

@McGeiz<br />

Alle Bobos die sich mir gegenüber<br />

für Buntheit & Toleranz aussprachen,<br />

schickten ihre Töchter<br />

auf Privatschulen. Seltsam.<br />

Hanno Settele<br />

@HannoSettele<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

03.04.2017<br />

02.04.18 01:18<br />

Dass die Multikulti-Befürworter<br />

bei SPÖ und Grünen ihre Kinder<br />

auf Privatschulen schicken, stand in<br />

der NFZ schon vor Jahren.<br />

„Dort schmutzige Kuffur und hier<br />

wir, die einzig ,reinen‘ Menschen<br />

der Welt.“ Alles keine Geheimnisse.<br />

Die predigen das in Ö. seit<br />

Jahren.<br />

30.03.17 09:12<br />

Predigten in Moscheen haben<br />

bisher keinen der regierenden<br />

rot-schwarzen Kuffur interessiert.<br />

WHATSAPP<br />

Nachdenklich! Wollen wir das?<br />

Nein!<br />

„unzensuriert“ startet mit eigener<br />

Seite für bundesdeutsche Leser<br />

Mainstream befürchtet bereits Beeinflussung der Bundestagswahl<br />

Das alternative Medienprojekt<br />

„unzensuriert“ macht<br />

bundesdeutschen Lesern mit der<br />

Seite www.unzensuriert.de ein<br />

maßgeschneidertes Angebot.<br />

Die seit acht Jahren bestehende<br />

Internet-Zeitung nimmt sich vor<br />

allem solcher Themen an, die vom<br />

Mainstream gar nicht oder einseitig<br />

behandelt werden. Mit dieser Linie<br />

erfreut sich „unzensuriert.at“ beständig<br />

steigender Beliebtheit, die<br />

sich in rund zwei Millionen Artikelaufrufen<br />

pro Monat ausdrückt.<br />

Parallelen zu „Breitbart“<br />

Für die wachsende Schar deutscher<br />

Leser gibt es jetzt zusätzlich<br />

„unzensuriert.de“. Das extrem linke<br />

„VICE-Magazin“ unterstellt<br />

bereits die Absicht, zum Sturz der<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Die Koalition verliert bei den<br />

Wählern stetig an Vertrauen. Laut<br />

der jüngsten Umfrage der Tageszeitung<br />

„Österreich“<br />

sind bereits 39<br />

Prozent der Wahlberechtigten<br />

für<br />

vorgezogene Neuwahlen,<br />

damit sich<br />

in dem Land wieder<br />

etwas bewegt.<br />

POLITIK TAGESTHEMA<br />

Vorgezogene Wahl<br />

Auf Frage, ob sie Neuwahlen im<br />

November wollen, sagen 39 % Ja.<br />

Umfrage<br />

Brisant: Immer mehr wollen<br />

Ende der Großen Koalition<br />

In der ÖSTERREICH-Umfrage<br />

ist bereits die Mehrheit der<br />

Männer für Neuwahlen.<br />

Wien. Der immer wieder<br />

aufflammende Streit zwischen<br />

SPÖ und ÖVP zeigt<br />

Wirkung. In der aktuellen<br />

ÖSTERREICH-Umfrage von<br />

Research Affairs (600 Interviews<br />

von 29. bis 31. März)<br />

antworten bereits 39 Prozent<br />

auf die Frage, ob „Sie sich eine<br />

Vorverlegung der Nationalratswahlen<br />

auf den November<br />

2017 wünschen, mit Ja.<br />

Nur noch eine knappe relative<br />

Mehrheit von 41 Prozent<br />

ist gegen Neuwahlen. Das ist<br />

für Österreich neu. Üblicherweise<br />

ist eine Zweidrittelmehrheit<br />

gegen ein Platzen<br />

der Koalition. Ein brisanter<br />

Wert für die Regierung.<br />

Männer bereits zu 44 %<br />

für November-Wahlen<br />

FPÖ-Chef<br />

Strache würde<br />

von Neuwahl<br />

profitieren.<br />

l Unter Männern ist erstmals<br />

– mit 44 Prozent – bereits<br />

eine Mehrheit für November-Wahlen.<br />

l Die weiblichen Befragten<br />

sind vorsichtiger: Hier sprechen<br />

sich derzeit nur 32 Prozent<br />

für ein Ende der Regierung<br />

Kern aus.<br />

l In Niederösterreich, dem<br />

Burgenland, Tirol und Vorarlberg<br />

wollen ebenfalls bereits<br />

je 44 Prozent im November<br />

wählen.<br />

VP-Außenminister<br />

Sebastian Kurz<br />

wäre Kandidat.<br />

Bereits 39 Prozent<br />

wollen Neuwahlen<br />

Das Geld für die externe<br />

Rechtsberatung will sich der<br />

Heeresminister <strong>zur</strong>ückholen.<br />

Wien. Eine saftige Anwaltsrechnung<br />

flattert bei Heeresminister<br />

Hans Peter Doskozil<br />

(SPÖ) wegen der Eurofighter-Taskforce<br />

ins Haus: Externe<br />

Rechtsberatung in der<br />

Causa ließ sich die Republik<br />

nämlich satte 3,4 Millionen<br />

Euro kosten, wie Doskozil<br />

nun in einer parlamentarischen<br />

Anfragebeantwortung<br />

an Niki Scherak verrät.<br />

„Zur Unterstützung der<br />

Untersuchungen“ habe Doskozil<br />

neben der Finanzprokuratur<br />

auch renommierte<br />

Rechtsanwaltskanzleien wie<br />

Wem nützt es?<br />

Ganze 78 Prozent glauben, dass<br />

Neuwahlen der FPÖ nützen würden.<br />

l Während in Wien, Salzburg<br />

und Oberösterreich nur<br />

35 Prozent für ein rasches Votum<br />

sind.<br />

Ganze 78 Prozent meinen,<br />

dass Neuwahlen der FPÖ nützen<br />

würden. Zweiter Profiteur<br />

wäre VP-Minister Sebastian<br />

Kurz mit zwölf Prozent.<br />

Doskozil gab 3,4 Mio. Euro für Taskforce-Rechtsberatung aus<br />

Foto: NFZ<br />

Und 78 Prozent glauben, dass<br />

die FPÖ davon am meisten profitieren<br />

würde. No na.<br />

Etwas seltsam mutet dagegen<br />

die Analyse des ORF-Politanalytikers<br />

Peter Filzmaier<br />

in der „Sonntags-Krone“<br />

an.<br />

Held, Berdnik Astner<br />

& Partner beauftragt.<br />

„Mein Ressort ist<br />

bestrebt, diese Aufwendungen<br />

im Wege des Privatbeteiligtenanschlusses<br />

wieder hereinzubringen“, so<br />

Dokoszil. Die Republik<br />

macht einen Schaden von<br />

1,15 Mrd. Euro geltend.<br />

Partei-Krach:<br />

Die grüne Parteichefin wird<br />

jetzt von allen Seiten unter Beschuss<br />

genommen.<br />

Teure Eurofighter-Anwälte<br />

Neue Medien braucht nicht nur Österreich, auch Deutschland.<br />

deutschen Kanzlerin Merkel beizutragen:<br />

„Dass unzensuriert.de ausgerechnet<br />

sechs Monate vor den<br />

deutschen Bundestagswahlen online<br />

geht, ist vermutlich auch kein<br />

Zufall. Auch Breitbart hatte angekündigt,<br />

den Populisten in Frankreich<br />

und Deutschland zum Wahlsieg<br />

verhelfen zu wollen“, wird<br />

eine Parallele <strong>zur</strong> großen amerika-<br />

Alle News jetzt online auf<br />

Die SPÖ-internen<br />

Streitigkeiten haben<br />

nichts mit SPÖ-Bürgermeister<br />

Häupls<br />

Machtansprüchen<br />

Astrid Rössler<br />

übt Kritik an<br />

Glawischnigs<br />

Parteiführung.<br />

Grüne: Immer<br />

mehr gegen<br />

Glawischnig<br />

Jetzt auch Kritik von Rössler<br />

Wien. Erst hatte sie die Jungen<br />

Grünen gegen sich aufgebracht<br />

und schließlich sogar<br />

aus der Partei geworfen.<br />

Jetzt verliert Eva Glawischnig<br />

nach und nach auch die<br />

Zustimmung ihrer Landesparteien.<br />

Am Montag meldete<br />

sich nun sogar die als ihre<br />

mögliche Nachfolgerin gehandelte<br />

Astrid Rössler zu<br />

Wort: Die Salzburger Landeschefin<br />

kritisiert die Kommunikation<br />

der Partei in dieser<br />

Causa scharf und mahnt,<br />

man soll mit den Jungen Grünen<br />

„den Kontakt halten“.<br />

Etwa zeitgleich meldete<br />

sich auch die Wiener Landespartei:<br />

Via Facebook sprach<br />

sich deren Landessprecher<br />

Joachim Kovacs für den Verbleib<br />

der Jungen Grünen aus.<br />

Der Rausschmiss durch Glawischnig<br />

sei nicht gerechtfertigt<br />

gewesen. Dafür gab es<br />

am Wochenende schon<br />

scharfe Kritik der Tiroler<br />

und Vorarlberger Grünen.<br />

Minister Hans Peter<br />

Doskozil beauftragte<br />

Eurofighter-Taskforce.<br />

oe24.at bringt Ihnen die schnellsten News aus Österreich und der Welt. Jetzt reinklicken auf www.oe24.at<br />

ANALYSE<br />

Sonntag,2.April 2017 Seite 5<br />

zu tun, und in<br />

der ÖVP ist alles<br />

eitel Wonne.<br />

Nur in der<br />

FPÖ ortet er<br />

dagegen einen<br />

echt „brutalen“<br />

Führungsstreit<br />

zwischen HC<br />

Strache und<br />

Norbert Hofer. Komisch nur, dass<br />

die beiden FPÖ-Spitzenpolitiker<br />

nichts davon wissen.<br />

Parteien als Streithanseln<br />

In Österreich streiten die Parteien miteinander. Das ist<br />

nichts Neues. Nun allerdings heißt es fast überall auch<br />

intern: jeder gegen jeden. Die hausgemachten Streitthemen<br />

sind verschieden - jedoch allesamt typisch für die Politik.<br />

Filzmaier<br />

2.<br />

Das gilt genauso für fundene Debatte bezeichnet,<br />

die ÖVP, wo eine ungewöhnliche<br />

Ruhe oder Norbert Hofer der bes-<br />

ob Heinz-Christian Strache<br />

herrscht. Jahrzehntelang sere Spitzenkandidat wäre.<br />

galt die Beschädigung des Ist das nächste Wahlergebnis<br />

schlechter als erwar-<br />

In der SPÖ beflegelt<br />

Parteiobmanns als schwarzer<br />

Breitensport. Jetzt ist tet oder versemmelt Strache<br />

man sich sowohl rund<br />

um die Nachfolge des<br />

Reinhold Mitterlehner nicht die Koalitionsverhandlungen,<br />

wird bei der Führungs-<br />

Wiener Bürgermeisters als<br />

länger wichtig und eint der<br />

auch hinsichtlich einer strikten<br />

oder liberalen Zuwande-<br />

Glaube an Sebastian Kurz frage wirklich brutal gestritten.<br />

Die Blauen sind sich -<br />

als Erlöser.<br />

rungspolitik. Diese roten<br />

Das Mode l einer „Volkspartei“,<br />

die a le Regionen nig, solange man gemein-<br />

nete davon. Kuriose Ge-<br />

wie andere Parteien - nur ei-<br />

Konflikte haben weniger mit<br />

Christian Kern zu tun, sondern<br />

sind seit Bruno Kreis-<br />

und Wählergruppen unter sam an die Regierungschance<br />

vulgo „Ich komme ran an teien sogar Möchtegern-Remeinsamkeit<br />

ist, dass in Par-<br />

einen Hut bringt, ist trotzdem<br />

gefährdet. Je schwächer die Töpfe!“ glaubt.<br />

be len Sprengkraft besitzen,<br />

kys Zeiten altbekannt.<br />

Solange es klare Mehrheiten<br />

gab, funktionierte die Ei-<br />

müssen Länder- und Berufs-<br />

musste soeben ihre Trotz Listenwahlrecht ist je-<br />

man im Bund ist, desto mehr Eva Glawischnig obwohl sie keiner kennt.<br />

nigung mittels Verteilung organisationen auf ihre Eigeninteressen<br />

achten. weil ein paar Jungspunde in A l das schadet natürlich<br />

Jugend ausschließen, der sich selbst der Nächste.<br />

von Macht und Steuergeld.<br />

A le bekamen etwas.<br />

Die FPÖ hat in der der Hochschülerschaftswahl der jeweiligen Partei. Die<br />

Sobald es weniger zu verteilen<br />

gibt, wird innerhalb jeheit<br />

sogar (Ab-)Spal-<br />

antreten. Das Team Stroter<br />

für das aus ihrer Sicht<br />

jüngeren Vergangen-<br />

als Grüne gegen die Grünen Wähler stimmen immer öfder<br />

Partei - egal, welche - tungen - LIF und BZÖ - nach ist seit seiner Gründung<br />

ein Spaltpilz. Den NE- Der wirkliche Verlierer ist<br />

kleinere Übel.<br />

umso heftiger um die Plätze hinter sich. Nun wird als von<br />

an der Sonne gekämpft. irgendwelchen Feinden er- OS laufen einzelne Abgeord- also unsere Demokratie.<br />

analysiert<br />

1.<br />

nischen Nachrichtenseite aus dem<br />

alternativen Lager gezogen.<br />

Gestartet ist „unzensuriert.de“<br />

mit einem Exklusiv-Interview mit<br />

der deutschen Schauspielerin Silvana<br />

Heißenberg, die nach Kritik<br />

an der Asylpolitik am Pranger der<br />

polit-korrekten Medienszene steht,<br />

jedoch nicht einknickt und betont:<br />

„Mir verbietet keiner den Mund!“<br />

3.<br />

4.<br />

Peter Filzmaier ist Professor<br />

für Politikwissenschaft<br />

an der Donau-<br />

Universität Krems und<br />

der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz.<br />

Der wirkliche Verlierer der Streitereien in den Parteien vonKern, Mitterlehner,Strache und Glawischnig ist die Demokratie<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Foto: www.picturedesk.com/Helmut Fohringer<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

56.042 Aufrufe des Vidoes.<br />

Die „islamische Landnahme“ Europas<br />

hat längst begonnen und wird<br />

von den Regierenden auch noch<br />

unterstützt. Die Folgen bekommen<br />

bisher nur die Bürger zu spüren.


Nr. 14 Donnerstag, 6. April 2017<br />

g<br />

IFF Schärding veranstaltete<br />

Lesung und Bücherbörse<br />

Am Samstag dem 18. März veranstaltete<br />

die Initiative Freiheitlicher<br />

Frauen (IFF) des Bezirks<br />

Schärding in Rainbach im Innkreis<br />

eine Lesung mit der Schriftstellerin,<br />

Kolumnistin und Illustratorin<br />

Monika Krautgartner.<br />

Viele Damen nahmen die Einladung<br />

der Freiheitlichen Frauen<br />

aus dem Bezirk zum Anlass, sich<br />

in eine Welt der Geschichten und<br />

Reime entführen zu lassen. Die<br />

darauffolgende Büchertauschbörse<br />

gab eine Gelegenheit, das eigene<br />

Bücherregal zu lockern und im Gegenzug<br />

neue Bücher mitzunehmen.<br />

Begrüßt wurden die zahlreichen<br />

Besucher von Bürgermeister Gerhard<br />

Harant und FPÖ-Nationalratsabgeordnetem<br />

Hermann Brückl.<br />

Blitzlicht 15<br />

2. Poysdorfer<br />

Familienvolksfest<br />

QUIZ<br />

mit tollen<br />

Preisen<br />

NR Dr. Walter Rosenkranz<br />

NR Ing. Norbert Hofer<br />

LANDESPARTEIOBMANN<br />

3. NATIONALRATSPRÄSIDENT<br />

MIT WALTER ROSENKRANZ & NORBERT HOFER<br />

Samstag, 6. Mai 2017<br />

Parkplatz beim Sportplatz<br />

ab 10 Uhr Spiel & Spaß mit Luftburg, Rutschen, Ringelspiel, u.v.m.<br />

ab 18 Uhr Livemusik im Festzelt mit der „JOHN OTTI BAND“<br />

ab 19 Uhr Ehrengäste Walter ROSENKRANZ und Norbert HOFER<br />

Organisatorin Marianne Hacker mit Bürgermeister Gerhard Harant,<br />

Schriftstellerin Monika Krautgartner und Hermann Brückl (v.l.)<br />

FREIER EINTRITT!<br />

IMPRESSUM | FPÖ Poysdorf, BezPO GR Michael Bernard, Haydnstraße 1, 2170 Poysdorf Medieninhaber | FPÖ Niederösterreich | Purkersdorfer Straße 38, 3100 St. Pölten | Folgenummer 470316|2017<br />

Der politische Islam<br />

Eine Gefahr für unsere freie Gesellschaft?<br />

Einladung zum Seminar<br />

Vortragende: Laila MIRZO<br />

Datum:<br />

Ort: Wien<br />

20.05.17 (09.30 - 15.30 Uhr)<br />

Der Islam polarisiert, der islamistische Terror ist auch<br />

in Europa angekommen. Die Schlagzahl der Terroranschläge<br />

hat erheblich zugenommen. Von Seiten der<br />

islamischen Dachverbände hört man nach terroristischen<br />

Attentaten immer, dass der Islam „Frieden“<br />

bedeutet, auf der anderen Seite predigt der Koran<br />

den Kampf gegen alle Ungläubigen. Auch aktuelle<br />

Studien belegen, dass die Mehrheit der muslimischen<br />

Migranten die Scharia über das geltende Recht<br />

in Österreich setzen. Dies hat langfristig erhebliche<br />

Auswirkungen auf unsere freie Gesellschaft. Frauenrechte,<br />

Meinungs- und Religionsfreiheit fallen einer<br />

falsch verstandenen Toleranz zum Opfer.<br />

Welche Gefahr geht vom politischen Islam aus und<br />

wie begegnet man Kritikern mit den richtigen Argumenten?<br />

Fakten und Hintergrundinformationen<br />

sollen den Teilnehmern des Seminars ein solides<br />

Grundwissen über den Islam vermitteln und mit fundiertem<br />

Faktenwissen Argumente in die Hand geben.<br />

Schwerpunkte dieses Seminars sind:<br />

• Grundwissen Islam<br />

• Der politische Islam<br />

• Die Scharia<br />

• Salafistische und wahhabitische Ideologien<br />

– <strong>zur</strong>ück ins 7. Jahrhundert<br />

• Menschenrechte in islamischen Ländern<br />

Laila Mirzo, deutsch-syrischer Abstammung, ist in Damaskus/Syrien<br />

geboren und verbrachte ihre Kindheit in der Nähe der Golan-Höhen<br />

auf syrischem Staatsgebiet. 1989 kam sie mit ihrer Mutter nach<br />

Deutschland. Seit 2002 lebt sie in Österreich und ist hier als Beraterin<br />

für interkulturelle Kommunikation tätig. Seit vielen Jahren<br />

beschäftigt sich Laila Mirzo intensiv mit den Gefahren und direkten<br />

Auswirkungen des radikal-politischen Islam auf die europäische Gesellschaft.<br />

Anmeldung und Information:<br />

Telefonisch unter 01/512 35 35-36, per Mail: bildungsinstitut@fpoe.at oder<br />

auf der Homepage: www.fpoe-bildungsinstitut.at


16 Neue Freie Zeitung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!