Stylus_01-2017-Köln
Stylus - Das Metropolmagazin
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Nur die Gegenstände sind „auf<br />
der Bühne“, die eine Rolle bei der<br />
Inszenierung des jeweiligen Raumes<br />
spielen: von gezielt ausgesuchten<br />
Hängeleuchten bis zum multifunktionalen,<br />
hängend konstruierten<br />
Raumtrennelement. Es lässt einen<br />
Lichtspalt frei und signalisiert beim<br />
Betreten des Raumes: Dahinter gibt<br />
es noch mehr zu entdecken.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>7 · Architektur. Interieur. Design.<br />
FORM<br />
MATERIAL<br />
FARBE<br />
Stauräume verbergen. Grundsätzlich sind<br />
nur die Gegenstände „auf der Bühne“, die<br />
eine Rolle bei der Inszenierung des jeweiligen<br />
Raumes spielen: seien es z. B. Einzelmöbel,<br />
gezielt ausgesuchte Hängeleuchten<br />
über dem Esstisch oder wie im Wohnzimmer<br />
ein Raumtrennelement. Es nimmt ein<br />
Regal und das TV-Gerät auf und hängt von<br />
der Decke. So lässt es einen Lichtspalt frei<br />
und signalisiert: Dahinter kommt noch<br />
etwas. „Es ist mir wichtig, dass man einen<br />
Raum beim Betreten nicht sofort voll erfasst,<br />
sondern Entdeckungen macht, indem<br />
man ihn erschreiten, um etwas herumlaufen<br />
kann“, kommentiert Bünck.<br />
Manchmal treten Bauherren mit dem<br />
Wunsch an ihn heran, etwas Plakatives<br />
mit Farbe zu machen. Zum Beispiel einen<br />
roten Einbauschrank: „So etwas ist natürlich<br />
ein Hingucker, aber es dominiert<br />
den Raum. Ziel sollte es jedoch sein, die<br />
Raumlandschaft selbst zur Geltung zu bringen.<br />
Eine Bühne, auf der sich mit farblichen<br />
Nuancen spielen lässt, ohne sich dauerhaft<br />
festzulegen“. Also empfiehlt er Bauherren,<br />
eher mit Accessoires farbliche Akzente zu<br />
setzen. Denn die Erfahrung zeige, dass<br />
nach einer gewissen Zeit der Wunsch aufkomme,<br />
eine Einrichtung noch einmal zu<br />
verändern.<br />
Heimeligkeit guter Boutiquehotels<br />
„Mir war wichtig, mit Details eine Art<br />
angenehme Heimeligkeit und Stofflichkeit<br />
zu vermitteln, wie man sie etwa von guten<br />
kleineren Boutiquehotels kennt“, erklärt<br />
der Architekt. Zu diesen Details gehören<br />
Teppichintarsien im Fliesenboden in der<br />
Ankleide des Schlafzimmers und in der<br />
Garderobe des Eingangsbereiches. Auch die<br />
Füße sollen mit angenehmen Sinnesreizen<br />
verwöhnt werden.