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Wirtschaft Aktiv Handelsagenten März 2017

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<strong>Handelsagenten</strong><br />

Das FW-Team stellt sich vor Seite 2/3<br />

Reform Gewerbeordnung:<br />

Belastungen durch Mehrfachzahlungen Seite 7<br />

Nr. 2/<strong>2017</strong><br />

<strong>Wirtschaft</strong> aktiv<br />

Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> Oberösterreich<br />

P.b.b. / Zul.Nr.: GZ 02Z031033 M / Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> (FW) / Ring freiheitlicher <strong>Wirtschaft</strong>streibender (RfW) , Oberösterreich, 4020 Linz, Pochestraße 3<br />

Service für<br />

<strong>Handelsagenten</strong><br />

Seite 6<br />

Die <strong>Handelsagenten</strong> der<br />

Freiheitlichen <strong>Wirtschaft</strong> fordern:<br />

Vorsteuerabzug<br />

für alle PKWs


<strong>Wirtschaft</strong><br />

FREIHEITLICHE<br />

WIRTSCHAFT<br />

OBERÖSTERREICH<br />

<strong>Handelsagenten</strong> - Das Team<br />

Manfred Wiesinger<br />

Als Handelsagent vertrete ich Produzenten von Etiketten auf<br />

Rolle in ganz Österreich. Ich bin seit meiner Selbständigkeit<br />

für die Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> im Landesgremium der <strong>Handelsagenten</strong><br />

aktiv und seit 2015 auch stellvertretender Bundesgremialobmann.<br />

Meine Ziele in der Branchenvertretung<br />

Ein Hauptziel von mir ist es, drauf zu schauen, dass die von<br />

den Zwangsmitgliedern eingehobenen Beiträge auch sinnvoll<br />

angelegt und verwendet werden. Ich sehe aber auch,<br />

dass wir in den Gremien nur dann einen guten Beitrag leisten<br />

können, wenn wir versuchen gut mit den anderen Fraktionen<br />

zusammenzuarbeiten. Der <strong>Wirtschaft</strong>sbund hat die<br />

Mehrheit in der <strong>Wirtschaft</strong>skammer, das bedeutet, dass man<br />

positive Änderungen nur durchsetzen kann, wenn man auch<br />

das Vertrauen deren Vetreter im Gremium bekommt. Eine<br />

gute Gesprächsbasis mit den zwei anderen Fraktionen von<br />

rot und grün ist uns ebenfalls wichtig.<br />

Positives Klima im Land<br />

In der WKO Oberösterreich glaube ich sagen zu können,<br />

dass ein positives Klima zwischen den Fraktionen vorhanden<br />

ist und wir daher gemeinsam für alle <strong>Handelsagenten</strong><br />

wichtige Dinge in Angriff genommen haben und auch noch<br />

nehmen können.<br />

Auf Bundesebene müssen wir uns leider mit der Tatsache zufrieden<br />

geben, dass die Entscheidungen in Tirol (vom derzeitigen<br />

Gremialobmann) getroffen und in Wien ausgeführt<br />

werden. Leider stößt man oft auch auf Funktionäre in den<br />

Bundesländern, die ihr eigenes „Ländersüppchen“ kochen<br />

wollen. Die meisten Entscheidungen und <strong>Aktiv</strong>itäten für<br />

<strong>Handelsagenten</strong> sollten auf Bundesebene gemacht werden,<br />

werden aber so durch Länderinteressen blockiert. Dies ist für<br />

uns <strong>Handelsagenten</strong> kontraktproduktiv, weil viele positive<br />

Ideen, die vorhanden sind, nicht umgesetzt werden können.<br />

Wir Vertreter der Freiheitlichen <strong>Wirtschaft</strong> sind jedoch weiterhin<br />

bemüht, für alle Zwangsmitglieder des Gremiums der<br />

<strong>Handelsagenten</strong> gute Arbeit zu leisten. Mit dieser Aussendung<br />

wollen wir Sie, liebe Kollegen, über die Tätigkeiten unserer<br />

Branchenvertretung informieren.<br />

2<br />

<strong>März</strong> / 17


<strong>Wirtschaft</strong><br />

Mag. Hans Berger<br />

Ich bin selbständiger Handelsvertreter<br />

für Damenoberbekleidung und betreue<br />

den Fachhandel in den Bundesländern<br />

OÖ, Szbg., Tirol, Vorarlberg und Kärnten.<br />

Dies erfolgt bei mir fast ausschließlich<br />

über persönlichen Kundenkontakt<br />

und Präsentation der Musterkollektionen<br />

vor Ort.<br />

PKW ist ein Betriebsmittel<br />

Durch meine starke Reisetätigkeit steht<br />

somit der PKW und seine steuerliche<br />

Absetzbarkeit im Mittelpunkt der Kostenstruktur.<br />

Wünschenswert wäre allerdings<br />

die Gültigkeit eines Vorsteuerabzuges<br />

für alle Fahrzeugtypen, wie dies<br />

bei unseren deutschen Nachbarn möglich<br />

ist. Ich möchte einfach jenes Auto<br />

anschaffen, dass für mich ideal ist und<br />

nicht eines, dass vom Finanzministerium<br />

als vorsteuerabzugsberechtigt klassifiziert<br />

ist.<br />

Parktafel und mehr<br />

Gut bewährt hat sich die Parktafel für<br />

<strong>Handelsagenten</strong>, die zwar keinen<br />

Rechtsanspruch ableitet, aber doch von<br />

den meisten Überwachungsorganen akzeptiert<br />

wird. Positiv erwähnen möchte<br />

ich auch die Möglichkeit einer kostenlosen<br />

Rechtsberatung seitens der <strong>Wirtschaft</strong>skammer<br />

für Mitglieder.<br />

Auch im Bereich der Unternehmensgründung<br />

hilft die <strong>Wirtschaft</strong>skammer<br />

in Form von Förderstellen (Haftungsund<br />

Garantieübernahme, begünstigte<br />

Darlehen) sowie von Beratungsstellen<br />

über alle unternehmensrelevanten Bereiche.<br />

Andreas Eschlberger<br />

Als Geschäftsführer der Firma xcon<br />

area management KG konnte ich in<br />

dieser Tätigkeit Kenntnisse im Vertrieb<br />

und meine Führungsqualifikationen<br />

als Vertriebsleiter ständig verbessern.<br />

Zu meinen Aufgaben zählten<br />

Mitarbeiterführung, Umsatzplanung,<br />

Schulungen von Mitarbeitern, gemeinsames<br />

Ausarbeiten von Angeboten bis<br />

hin zur Kundengewinnung.<br />

2015 gründete ich die fabolo e.U. Ein<br />

Unternehmen, dass sich auf die Betreuung<br />

von Firmenkunden auf Social<br />

Media Plattformen konzentriert. Auch<br />

hier bin ich wieder für den Vertrieb<br />

zuständig.<br />

Selbständig arbeiten<br />

„Es war für mich eigentlich immer<br />

klar, selbständig arbeiten zu wollen.<br />

Mit 23 Jahren war das damals sicherlich<br />

sehr früh, aber ich wollte einfach<br />

nicht mehr für einen Konzern arbeiten.<br />

Dass die Selbständigkeit natürlich<br />

eine ganz andere Herausforderung ist,<br />

wusste ich damals noch nicht.<br />

Derzeit suchen wir zusätzlich zu meiner<br />

Person selbständige Handelsvertreter,<br />

um unseren Kunden direkt vor<br />

Ort die bestmögliche Betreuung zu<br />

bieten. Firmenkunden schätzen es einfach,<br />

dass ein persönlicher Ansprechpartner<br />

zu ihnen kommt.<br />

Junge Menschen brauchen gute<br />

Rahmenbedingungen<br />

Ein besonderes Anliegen ist mir, dass<br />

junge Menschen den Schritt in die<br />

Selbständigkeit wagen. Hier müssen<br />

einfach die Rahmenbedingungen attraktiv<br />

bleiben und zusätzlich sollten<br />

Anreize geschaffen werden, dass der<br />

selbständige Handelsvertreter nicht<br />

ausstirbt.<br />

<strong>März</strong> / 17 3


Rückblick<br />

So wird der betrieblich genutzte PKW besteuert<br />

Sollten Sie im Betrieb keinen Fiskal-LKW<br />

benutzen, sondern einen PKW Ihrer<br />

Wahl, dann haben Sie keinen Vorsteuerabzug<br />

für das Fahrzeug. Auch wenn Sie<br />

das Fahrzeug zu 100 Prozent nur im Betrieb<br />

nutzen, werden keine Vorsteuern<br />

abgezogen. Auch Leasingraten und laufende<br />

Kosten wie Benzin, Reparaturen,<br />

Mautgebühren, Garagierung etc. unterliegen<br />

dem Vorsteuerabzugsverbot. Für<br />

Fahrschulen, Autohandel und Fahrzeuge<br />

der gewerblichen Personenbeförderung<br />

(z.B. Taxis) gibt es Ausnahmen.<br />

Elektrofahrzeuge im Firmenbetrieb sind<br />

ebenfalls ein Ausnahme, denn sie sind<br />

zum Vorsteuerabzug berechtigt, wobei<br />

hier die Angemessenheitsgrenze zu beachten<br />

ist.<br />

Sich einen PKW von einer Firma mit Sitz<br />

im Ausland zu leasen und so zum Abzug<br />

der Vorsteuer zu kommen, hat der Gesetzgeber<br />

auch verhindert. Man muss<br />

die 20%ige Umsatzsteuer nachzahlen.<br />

Angemessenheitsgrenze<br />

Ein PKW-Kauf unterliegt der sogenannten<br />

Angemessenheitsgrenze, die bei derzeit<br />

40.000 Euro liegt. Sollten Sie also ein<br />

Fahrzeug ankaufen, welches z.B. über<br />

45.000 Euro kostet, so werden in Ihrer<br />

Buchhaltung nur 40.000 Euro steuerlich<br />

anerkannt. Besonderes Detail hier ist,<br />

dass dies auch für Gebrauchtfahrzeuge<br />

gilt, die jünger als 5 Jahre sind. Wird ein<br />

gebrauchter PKW z.B. um 34.000 Euro<br />

angekauft, hatte aber bei Neuzulassung<br />

einen Kaufpreis von 50.000 Euro, so werden<br />

von diesem Gebrauchtwagenkauf<br />

nur 80% steuerlich relevant, also die<br />

Summe von 27.200 Euro.<br />

Weniger als 50% betrieblich genutzt<br />

Ist Ihr Fahrzeug zu mehr als 50% privat<br />

genutzt, so können Sie wählen: Entweder<br />

Sie zahlen sich aus der Firmenkassa<br />

das amtliche Kilometergeld von 0,42<br />

Euro pro Kilometer (welches übrigens<br />

seit gut 6 Jahren nicht mehr erhöht wurde!)<br />

steuerfrei aus oder Sie verrechnen<br />

die tatsächlichen Kosten im Ausmaß der<br />

betrieblichen Nutzung. KM-Geld kann<br />

jedoch nur bis zu einer Grenze von<br />

30.000 Kilometern jährlich angesetzt<br />

werden.<br />

Mehr als 50% betrieblich genutzt<br />

Sollten Sie mehr als die Hälfte der Kilometer<br />

mit ihrem PKW betrieblich zurücklegen,<br />

so gehört Ihr Fahrzeug zum<br />

Betriebsvermögen. Dabei ist das Fahrzeug<br />

für eine Mindestnutzungsdauer<br />

von 8 Jahren abzuschreiben, bei Gebrauchtfahrzeugen<br />

wird die Nutzungsdauer<br />

der Vorjahre abgezogen. Am besten<br />

führen Sie ein Fahrtenbuch. Damit<br />

können sie dann die private und betriebliche<br />

Nutzung der PKW-Kosten aufteilen.<br />

Benzin, Reparaturen, Versicherungen,<br />

Mautgebühren, Garagierungskosten<br />

werden als Betriebsausgaben abgesetzt,<br />

natürlich verringert um den Privatanteil.*<br />

*Die FW recherchiert alle Berichte zu Rechtsfragen und Förderungen sehr sorgfältig. Sie übernimmt aber dafür keine Haftung. Wir empfehlen, bei komplizierten Fällen jedenfalls Kontakt<br />

mit dem jeweiligen Steuer- bzw. Rechtsberater oder den zuständigen Stellen aufzunehmen.<br />

Andreas Eschlberger<br />

Social Media für Unternehmen<br />

Ob eine Social Media Präsenz wichtig<br />

für ein Unternehmen ist? Keine Frage,<br />

ja natürlich! Die Geschäftswelt hat sich<br />

durch Social Media stark verändert.<br />

Denn den Zielkunden erreicht man<br />

schon längst nicht mehr nur über klassische<br />

Werbung – Social Media ist definitiv<br />

eine sinnvolle Ergänzung. Letztendlich<br />

steht aber auch bei dieser <strong>Aktiv</strong>ität<br />

die Steigerung des Geschäftserfolges<br />

als Ziel: Die Marke soll bekannter<br />

werden, der Umsatz steigen und der<br />

Kunde möglichst zufrieden sein mit<br />

dem Auftritt des Unternehmens.<br />

Von den meisten Nutzern werden Unternehmensprofile<br />

in sozialen Netzwerken<br />

bereits als selbstverständlich<br />

erachtet. Aussagekräftige Informationen<br />

und Aktualität der Inhalte spielen<br />

dabei eine bedeutende Rolle.<br />

Auf die Größe des Unternehmens<br />

kommt es dabei nicht an, da im Social<br />

Media keine hohen Budgets für Werbeschaltungen<br />

erforderlich sind, die sich<br />

nicht jedes Unternehmen leisten kann.<br />

Kunden nutzen soziale Netzwerke als<br />

Informationsquelle und möchten auch<br />

kleine Unternehmen dort antreffen.<br />

Allerdings sollten sich kleine und mittelständische<br />

Unternehmen besonders<br />

auf die Plattformen konzentrieren, die<br />

von der Zielgruppe auch aktiv genutzt<br />

werden. Die richtige Auswahl sollte dabei<br />

in der Marketingstrategie festgelegt<br />

werden. Wie bereits erwähnt, müssen<br />

die Plattformen auch regelmäßig befüllt<br />

werden, um einen guten Eindruck<br />

zu erzielen und Aktualität zu gewährleisten.<br />

Der ständige Dialog wird<br />

schließlich auch bei kleinen Unternehmen<br />

vom Kunden gefordert.<br />

Fabolo betreut Firmenkunden in allen<br />

großen Netzwerken wie Facebook, Instagram,<br />

Twitter & Pinterest sowie in<br />

den Businessportalen XING und LinkedIn.<br />

4<br />

<strong>März</strong> / 17


Focus<br />

FW-Forderung<br />

Vorsteuerabzug<br />

für alle betrieblichen PKWs!<br />

Vorsteuern im Zusammenhang mit der Anschaffung, der Miete oder dem Betrieb von Personenkraftwagen, Kombinationskraftwagen<br />

oder Krafträdern dürfen nicht abgezogen werden. Lediglich bei sogenannten Fiskal LKWs oder E-Autos<br />

(Angemessenheitsgrenze beachten!) ist dies möglich.<br />

Beruflich genutzte PKWs sind aber ein Betriebsmittel, für das unserer Ansicht nach, ein Vorsteuerabzug gewährt werden<br />

muss. Jedem Unternehmer soll es freigestellt sein, jenes Fahrzeug zu kaufen, das am besten zu den betrieblichen<br />

Erfordernissen passt, ungeachtet dessen, ob ein Auto auf der Liste der Fiskal-LKWs zu finden ist.<br />

Seit beinahe 25 Jahren, genau seit<br />

1.1.1978, dürfen Unternehmer keine<br />

Vorsteuer, die in Zusammenhang mit<br />

der Anschaffung, der Miete oder dem<br />

Betrieb von PKWs und Kombis steht,<br />

geltend machen. Ausnahmen bestehen<br />

nur für Fahrschul- und Vorführkraftfahrzeuge,<br />

sogenannte Fiskal LKW, E-<br />

Autos und Kfz, die zur gewerblichen<br />

Weiterveräußerung oder zu mindestens<br />

80 % zur gewerblichen Personenbeförderung<br />

oder Vermietung bestimmt<br />

sind. Die Geldbeschaffungsaktion der<br />

österreichischen Finanz wird so schon<br />

seit 39 Jahren umgesetzt.<br />

Die Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> fordert seit<br />

langem ein Streichen des Verbotes des<br />

Vorsteuerabzuges für beruflich genutze<br />

PKW. Während dies in fast allen anderen<br />

EU Ländern möglich ist, wird in<br />

Österreich jeder Selbständige und Unternehmer<br />

bestraft, wenn er nicht einen<br />

der festgelegten Fiskal-LKW kauft. Obwohl<br />

der Unternehmer seitens Finanz<br />

gezwungen wird einen mehr als 50%<br />

betrieblich genutzten PKW in das Betriebseigentum<br />

zu übernehmen, wird<br />

die Möglichkeit der Berücksichtigung<br />

der Vorsteuer bei Anschaffungs- und<br />

Betriebsausgaben verwehrt.<br />

Gerade für uns <strong>Handelsagenten</strong> ist das<br />

KFZ das wichtigste Werkzeug, um Geschäfte<br />

zu machen. Wir leben davon<br />

den direkten Kontakt mit den Kunden<br />

aufrecht zu erhalten. Daher ist es auch<br />

nicht verwunderlich, dass die meisten<br />

unserer Kollegen und Kolleginnen<br />

30.000 bis 70.000 km im Jahr dienstlich<br />

unterwegs sind.<br />

Somit sollte es auch dem Finanzminister<br />

endlich einleuchten, dass uns das<br />

gleiche Recht zusteht wie zum Beispiel<br />

Taxiunternehmen, Bestattern oder<br />

Fahrschulen. Denn auch für uns ist der<br />

PKW ein essentielles Betriebsmittel.<br />

Umso verwunderlicher ist es, dass die<br />

meisten Vertreter im Bundesgremium<br />

hier die Flinte ins Korn werfen und den<br />

Kampf für unser Recht aufgegeben haben.<br />

Bezeichnend dafür ist, dass die<br />

oberösterreichischen Vertreter im Bundesgremium<br />

(FW und WB) bei der letzten<br />

Sitzung einen Vorschlag einbrachten,<br />

wieder einen Vorstoß in Richtung<br />

Abschaffung dieser Ungerechtigkeit zu<br />

starten. Die Mitglieder aus den anderen<br />

Bundesländern (alle <strong>Wirtschaft</strong>sbund)<br />

haben abgelehnt. Deren vorherrschende<br />

Meinung ist, dass alles versucht<br />

wurde und keine Möglichkeit besteht<br />

hier eine Änderung herbeizuführen.<br />

Die Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> wird jedoch<br />

dieses Thema konsequent weiterverfolgen<br />

und nicht in Lethargie verfallen.<br />

<strong>März</strong> / 17 5


FW aktuell<br />

Einmal im Jahr steht Mitgliedern des<br />

Gremiums der <strong>Handelsagenten</strong> eine<br />

einstündige Rechtsberatung kostenlos<br />

zur Verfügung.<br />

Rechtsberatung einmal im Jahr<br />

Ein Service des Landesgremium<br />

Mit Zustimmung der FW Mitglieder<br />

wurde die Rechtsberatung für <strong>Handelsagenten</strong><br />

verbessert.<br />

Nun steht einmal im Jahr allen <strong>Handelsagenten</strong><br />

in Oberösterreich eine einstündige<br />

kostenlose Rechtsberatung bei<br />

unserem Vertrauensanwalt zu und eine<br />

weitere halbe Stunde ist zu einem Sonderpreis<br />

von € 90,00 möglich.<br />

Vertragsüberprüfungen sind ebenfalls<br />

mit einem Selbstkostenbeitrag von<br />

€ 90,00 möglich. Es wird daher auch<br />

von uns empfohlen, vor einem neuen<br />

Vertragsabschluss mit einem Geschäftspartner,<br />

dieses Angebot anzunehmen.<br />

Nach Abschluss eines Vertrages ist es<br />

immer schwierig Nachteile für den<br />

<strong>Handelsagenten</strong> wieder aus dem Vertrag<br />

raus zu nehmen.<br />

Wir finden es daher sehr gut, dass das<br />

Gremium diesbezüglich auch einem<br />

weiteren Punkt zugestimmt hat und so<br />

angehende Gründer unterstützt: Unternehmensgründer,<br />

die noch keinen Gewerbeschein<br />

als <strong>Handelsagenten</strong> vorzuweisen<br />

haben aber diesen Beruf ausüben<br />

wollen, können ebenfalls den Service<br />

der juristischen Beratung in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Die Plattform für Vernetzung nutzen und neue Vertretungen finden<br />

www.register.handelsagenten.at<br />

Internationale Vernetzung ist wichtig.<br />

Daher betrachten wir die Vertretungsplattform<br />

der <strong>Handelsagenten</strong> als eine<br />

gute Einrichtung.<br />

11 nationale Plattformen mit 17 Ländern<br />

sind über diese Plattform derzeit verbunden,<br />

zuletzt ist Russland dazugekommen.<br />

In den nächsten Wochen folgt auch<br />

Italien. Diese Plattform funktioniert jedoch<br />

nur dann, wenn sich auch viele daran<br />

beteiligen. Wir empfehlen daher einmal<br />

unter www.register.handelsagenten.at<br />

reinzuschauen und sich, falls noch<br />

nicht geschehen, einzutragen. Falls es<br />

beim Eintragen Probleme gibt oder noch<br />

Fragen auftauchen ist das WKO Landesbüro<br />

der Fachgruppe der <strong>Handelsagenten</strong><br />

unter 05 90 909 4330 sicher bereit, bei<br />

der Eintragung zu helfen.<br />

Parktafel für <strong>Handelsagenten</strong><br />

Im § 76a Abs. 2 der Strassenverkehrsordnung<br />

ist geregelt, dass unter bestimmten<br />

Vorraussetzungen Fußgängerzonen<br />

mit der Parktafel der <strong>Handelsagenten</strong><br />

befahren werden dürfen.<br />

Solche Ausnahmebestimmungen (erkennbar<br />

an Zusatztafeln), die explizit<br />

den <strong>Handelsagenten</strong> die Ladetätigkeit<br />

in den gekennzeichneten Fußgängerzonen<br />

erlauben, gibt es z. B. in Linz, Wels,<br />

Salzburg Stadt und in Wien für den Bereich<br />

der Fußgängerzone Favoritenstraße<br />

und Meidlinger Hauptstraße. Während<br />

der Ladetätigkeit ist ein Kurzparkschein<br />

zu lösen. Die Parktafel ist auf das<br />

jeweilige Kraftfahrzeug des <strong>Handelsagenten</strong><br />

auszustellen, ist nicht übertragbar<br />

und zwei Jahre gültig. Die Parktafel<br />

ist beim Landesgremium der <strong>Handelsagenten</strong><br />

zu beantragen und wird von<br />

diesem auch ausgestellt.<br />

6<br />

<strong>März</strong> / 17


Seit langer Zeit weist die Freiheitliche<br />

<strong>Wirtschaft</strong> darauf hin, dass Unternehmer<br />

mit überbordender Bürokratie,<br />

steigenden Kosten und undurchsichtigen<br />

Bestimmungen konfrontiert sind.<br />

Die Änderung der Gewerbeordnung<br />

hat wieder einmal gezeigt, dass seitens<br />

der Regierung der Wille zur Veränderung<br />

nicht wirklich besteht.<br />

<strong>Wirtschaft</strong> News<br />

Manfred Wiesinger<br />

Gewerbeordnung:<br />

Belastungen durch WK bleiben<br />

Propagiert wurde die Änderung der Gewerbeordnung als großer Wurf, aber die Belastungen für Unternehmer bleiben<br />

diesselben. Mehrfachmitgliedschaften in der WK bei Handelsunternehmen sind nach wie vor an der Tagesordnung.<br />

Trotz kleiner Änderung der Gewerbeordnung<br />

blieben die hohen Kosten für<br />

uns Unternehmer erhalten.<br />

Bei der Liberalisierung der Gewerbeordnung<br />

hat sich wening bewegt.<br />

Grund war der massive Widerstand<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>skammer.<br />

Als großer Erfolg wird die Gebührenfreistellung<br />

bei Gewerbeanmeldungen<br />

verkauft. Diese Zahlung wird künftig<br />

bei der Unternehmensgründung hinfällig.<br />

Die jährlichen wiederkehrenden<br />

Belastungen bleiben aber nach wie vor<br />

bestehen, z.B. die Kammerumlagen<br />

bei Mehrfachmitgliedschaften. Meiner<br />

Meinung nach sind nicht die vielen<br />

Gewerbeberechtigungen das Problem<br />

sondern die damit einhergehenden<br />

Kammerumlagen, welche den Koloss<br />

<strong>Wirtschaft</strong>skammer finanzieren. Im<br />

Handel gibt es den großen Handelsgewerbeschein,<br />

in dem alle Handelstätigkeiten<br />

abgedeckt sind. Hat man diesen<br />

Gewerbeschein bei der Behörde<br />

gelöst, wird man danach jedoch von<br />

der Kammer gezwungen, abhängig<br />

von der Tätigkeit, gleich bei mehreren<br />

Gremien Mitglied zu sein und so<br />

mehrmals Grundumlagen zu zahlen.<br />

Mit dieser Wegelagerei muss endlich<br />

Schluss sein.<br />

Es soll so geändert werden, dass der<br />

Inhaber des großen Handelsscheins<br />

dem Gremium beitritt, welches den<br />

Bereich seiner Tätigkeit am besten abdeckt.<br />

Falls der Unternehmer auch Infos<br />

und Service von anderen Gremien<br />

wünscht, so kann er sich auch diesen<br />

freiwillig anschließen.<br />

Bedauerlich ist, dass der einheitliche<br />

freie Gewerbeschein nicht mehr als eine<br />

holprige Ankündigung war. Damit<br />

hätten 40.000 bürokratische Gewerbeanmeldeverfahren<br />

der Vergangenheit<br />

angehört. Das wäre eine echte bürokratische<br />

Entlastung gewesen.<br />

Lobbying in der EU - die Verflechtung von Politik und <strong>Wirtschaft</strong><br />

Transparency International hat die Karrieren<br />

von 485 früheren EU-Abgeordneten<br />

und 27 ehemaligen EU-Kommissaren<br />

untersucht. Das Ergebnis: Mehr als<br />

50 Prozent der Kommissare verdienen<br />

ihr Geld jetzt bei Organisationen, die im<br />

EU-Lobbyregister gelistet sind. Dasselbe<br />

gilt für 30 Prozent der ausgeschiedenen<br />

Abgeordneten, die in die <strong>Wirtschaft</strong><br />

gewechselt sind. Allein von den Lobbyisten,<br />

die für den Internetkonzern Google<br />

eingetragen sind, haben 57 Prozent<br />

auch schon für EU-Institutionen gearbeitet.<br />

Das dies nicht gerade das Vertrauen<br />

der Bürger in die EU und ihre Institutionen<br />

stärkt, versteht sich. Wie<br />

Transparency richtig anmerkt, entsteht<br />

der Eindruck, die Politiker ließen sich in<br />

ihrer Amtszeit von Firmen beeinflussen<br />

und würden dafür anschließend mit einem<br />

einträglichen Job belohnt.<br />

Kommissare müssen bei Themen, für<br />

die sie zuvor in der Kommission zuständig<br />

waren, nur 18 Monate warten,<br />

ehe sie sich als Lobbyist an die EU wenden<br />

können. Im Vorjahr etwa hatte der<br />

Fall von Ex-Kommissionschef Barroso,<br />

der zu Goldman Sachs wechselte, für<br />

großen Unmut gesorgt.<br />

Für EU-Abgeordnete gibt es eine solche<br />

Frist gar nicht. Die USA haben jetzt die<br />

Frist, während der Ex-Regierungsmitarbeiter<br />

keine Lobby-Arbeit annehmen<br />

dürfen, auf fünf Jahre erhöht. Das wäre<br />

jedenfalls auch in der EU für die Kommission<br />

und Abgeordnete des Europaparlaments<br />

sinnvoll.<br />

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> (FW) / Ring freiheitlicher <strong>Wirtschaft</strong>streibender (RfW), Oberösterreich, ZVR-Nr.: 284146541; DVR.-Nr.:0379875; 4020 Linz,<br />

Pochestraße 3 zugl. Anschrift; Redaktion, Verwaltung, Anzeigen, Satz. Verlags- und Herstellungsort: Pochestraße 3, 4020 Linz. Druck: Der Druckpartner e.U., Wels.<br />

Offenlegung (gemäß § 25 Mediengesetz): Medieninhaber zu 100% ist die Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> (FW) / Ring freiheitlicher <strong>Wirtschaft</strong>streibender (RfW), Oberösterreich (100 %), 4020 Linz, Pochestraße<br />

3. Vereinszweck (gem. § 2 der Statuten): Die FW vereinigt Selbständige oder in leitender Stellung Erwerbstätige in der gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong> und in den freien Berufen zum Zwecke<br />

der Durchführung wirtschaftspolitischer Aufgaben und zur gegenseitigen Unterstützung und Förderung. Richtung: Information über Politik und <strong>Wirtschaft</strong> aus freiheitlicher Sicht im Sinne der Statuten<br />

der FW. Präsidium: Landesobmann: KommR Ing. Wolfgang Klinger, Stellvertreter: KommR Alfred Fenzl, KommR Franz Mairinger, KommR Karl Strauß, Präsidiumsmitglieder: Michael Fürtbauer,<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Gaßner, Christa Raggl-Mühlberger. Weitere Vorstandsmitglieder: NAbg. Mag. Roman Haider, KommR Dkfm. Klaus Kaindl, Franz Krautgartner, KommR Herwig Mayer MBA,<br />

Martin Plasser, Gerhard Reinthaler, Franz Rosenauer, KommR Ing. Walter Schragner, Manfred Wiesinger. Geschäftsführung: Mag. Peter Iwanoff<br />

Die FW ist auch Medieninhaber der Zeitschrift „<strong>Wirtschaft</strong> aktiv“ sowie der Internetseite www.freiheitliche-wirtschaft.at/ooe.<br />

<strong>März</strong> / 17 7


<strong>Wirtschaft</strong> in<br />

Österreich<br />

stärken<br />

Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> Oberösterreich, Pochestraße 3, 4020 Linz<br />

Tel.: 0732/774814, Fax 0732/774814-20<br />

ooe@freiheitliche-wirtschaft.at<br />

www.freiheitliche-wirtschaft.at/ooe<br />

Name................................................<br />

Adresse.............................................<br />

Telefon..............................................<br />

E-Mail...............................................<br />

Ich möchte der FW beitreten<br />

Ja, ich interessiere mich für die <strong>Aktiv</strong>itäten<br />

der FW und möchte genauere<br />

Informationen<br />

P.b.b. / Zul.Nr.: GZ 02Z031033 M / Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong> (FW) / Ring freiheitlicher<br />

<strong>Wirtschaft</strong>streibender (RfW) , Oberösterreich, 4020 Linz, Pochestraße 3<br />

An die<br />

Freiheitliche <strong>Wirtschaft</strong><br />

Pochestraße 3<br />

4020 Linz<br />

8<br />

<strong>Wirtschaft</strong> <strong>Aktiv</strong> Sept. / 15

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